Da ich bekanntlich Multisystem fahre ist das Schaltpult das Herzstück meiner Anlage. Dort sind ca 100 Schalter 2mal-UM verbaut um je Gleisabschnitt Stromart, Stromeinspeisung und überhaupt EIN/AUS zu schalten. Die Schalter sind bis zu 10 Jahre alt und geben jetzt nach und nach ihren Geist auf was schon mal dazu führt das die beiden Digitalzentralen zusammengeschaltet werden was aber bisher durch lautes Sirren und automatisches Abschalten beider Zentralen ohne Schäden abgelaufen ist. Nun hab ich mal nachgerechnet.
Pro Zugfahrt einmal schalten, pro Spielstunde ca. 100 Zugfahrten (über die Blockgrenzen hinweg), pro Spieltag ca. 3 Stunden Einsatz, am Wochenende mehr. Das 365 Tage und 10 Jahre lang: 1 x 100 x 3 x 365 x 10 = 1.095.000 Schaltvorgänge Nun sind die Schalter am Ende aber ich habe keine Lust dieses Pult komplett neu zu bestücken.
Momentan sind einfach alle Schalter per Kabelbrücken außer Betrieb, nur noch für die Abstellgleise gibt es neue Schalter, alles steht auf Pukobetrieb, es wird mit einem neuen Schalter nur noch zwischen den Zentralen geschaltet.
Eigentlich ist der Langzeitversuch Multisystem damit gescheitert. Ich werde vom Weihnachtsgeld eine neue Digitalzentrale kaufen und dann alle Schalter abbauen. Nur kommt jetzt noch die Grundsatzfrage mit oder ohne Schleifer OOOOOOjjjjeeeeee
Wie sehen eure Erfahrungen mit der Lebensdauer von solchen Teilen aus und vor allem wie sieht es mit der Lebensdauer von Digitalzentralen aus?
nur mal so als Idee: Schau Dir mal folgende Umfrage an. Damals wurde ich ziemlich niedergemacht, da ich als untere Lebensdauergrenze eines Weichenantriebes (letztlich auch nichts anderes als ein Schalter) 500.000 Schaltzyklen forderte.
Zitat von schaffnerrogerDas 365 Tage und 10 Jahre lang: 1 x 100 x 3 x 365 x 10 = 1.095.000 Schaltvorgänge
selbst wenn Du 'großzügig' gerechnet hast, doch eine beeindruckende Zahl an Schaltvorgängen für einen Schalter...selbst wenn der Schnitt der Schaltvorgänge sicherlich eher niedriger liegen wird.
Zitat Nun sind die Schalter am Ende aber ich habe keine Lust dieses Pult komplett neu zu bestücken.
Kann ich verstehen.
Zitat Eigentlich ist der Langzeitversuch Multisystem damit gescheitert.
Ist er? Du hast (wie selber aufgezählt) im Schnitt JEDEN Tag 3 Stunden gespielt und sicherlich deinen Spaß dabei gehabt...und das die letzten 10 Jahre.
Zitat Wie sehen eure Erfahrungen mit der Lebensdauer von solchen Teilen aus und vor allem wie sieht es mit der Lebensdauer von Digitalzentralen aus?
Bei Schaltern hast Du es ja nun selber erlebt
Aber überlege selber...willst Du generell umbauen oder willst Du einfach nur fahren wie bisher...oder willst Du eine Unterstützung ggf. durch Automatismus und weiterhin viel fahren?
100 Schalter kosten sicherlich nicht mehr als 200 Euro + den Einbau und halten dann auch wieder ca. 10 Jahre (vorrausgesetzt die Qualität stimmt).
Eine Digitalzentrale, die das Gleiche leistet und Dir ggf. das ein oder andere abnimmt und die Du genauso schnell überblicken kannst wie deine Schalter dürfte mehr kosten. Und ich denke es wird eine ganze Weile dauern, bis Du diese Zentrale in einer Geschwindigkeit bedienen kannst, die dem Deiner Kippschalter gleich kommt bzw. dürften besagte 'automatismen' das ganze vereinfachen.
Sind nur so meine Gedanken (Deine Anlage kenne ich leider nicht)
die von Dir erreichten Schaltzyklenzahl ist schon beachtlich und wie andere schon schrieben gut. Bei Relais wird ja auch im Bereich zwischen 10^6 (Dein Ergebnis) und 10^8 (hochwertige) Schaltzyklen gerechnet. Hochwertige Relais sind jedoch "etwas" teurer. und leider kenne ich bis dato noch keine passenden Anbieter. mfG. SAH
zuerst mal Dank für die Anregungen. Ich habe die Anzahl der Schaltvorgänge noch nach unten (!) abgerundet weil ich täglich im Schnitt mindestens 3 Stunden an der Anlage Fahrbetrieb mache und pro Stunde auch oft mehr als 100 Zugbewegungen über ein Gleis habe.
Doch nun zu meinen Überlegungen: Das Schaltschema ist vor über 10 Jahren entstanden, so ca. 1995, bis es ausgereift und aufgebaut war könnte es etwa 1997 gewesen sein. Könnte man im alten Märklin-Forum nachsehen, da hatte ich mal was dazu geschrieben. Überlegung war damals das jede Lok, egal ob analog AC, analog DC, digital MM/MfX, digital DCC auf der Anlage freizügig laufen kann. Da aber im laufe der Jahre die Anzahl der Analogloks gegen Null geht könnten diese beiden Schalter ANALOG-DIGITAL und AC-DC je Gleisstück schon mal entfallen, zur Zeit sind ja zwei Zentralen im Einsatz, durch den Einsatz einer Multiprotokoll-Zentrale könnte auch der Schalter MM/DCC je Gleisstück entfallen. Die verbleibenden Schalter werden getauscht gegen einen Schalter 2mal UM mit Mittelstellung AUS. So schalte ich dann mit_Puko - AUS - ohne_Puko. So bliebe nur ein Schalter pro Gleisabschnitt.
Soweit so gut, doch was ist mit den Gleisen, bzw. der Einspeisungsart. Da ich durch mein Spezialsystem keine Weichensonderformen verbauen kann sind die Weichenstraßen zum Teil elend verzwickt. Ob DKW oder Dreiwegweiche, alles ist im Mischbetrieb nicht möglich. Die große Frage ist ob sich dieser Mischbetrieb überhaupt noch lohnt oder doch ein reiner Betrieb (egal ob Märklin-Puko oder Trix) besser wäre?
Das ist mein Dilemma, den genau an diese rFrage scheitere ich bekanntlich immer wieder und deshalb hatte ich ja auch dieses Mischsystem ausgebrütet um mich vor der Entscheidung zu drücken ops:
Hi Roger, wie wäre es mit dem Prinzip Fräulein vom Amt mit Stripen die gesteckt werden und je nachdem welche gesteckt sind unterschiedliche Arten anliegen. Hier brauchst du dann überhaupt keine Schalter und jetzt duck und weg. Ferenc
Zitat von FerencHi Roger, wie wäre es mit dem Prinzip Fräulein vom Amt mit Stripen die gesteckt werden und je nachdem welche gesteckt sind unterschiedliche Arten anliegen. Hier brauchst du dann überhaupt keine Schalter und jetzt duck und weg. Ferenc
Hi Ferenc, gute Idee, aber bitte mit vergoldeten Teilen aus der HiFi-Technik und dann ist Ruhe
also da sind etwa 50 Loks die alle mit Schleifer fahren könnten aber davon nur 41 auch ohne Schleifer auskommen würden. Dummerweise sind genau die beiden MfX-Sound-Lok umbauresistent
Pro Schleifer: Keine Kehrschleifen, Gleisdreiecke und sonstiges Herumschalten nötig Contra Schleifer: Im Industrie- und Hafenbereich gehen niveaugleiche Gleise (eingepflastert) nur mit Klimmzügen, Schleiferkratzen und somit auch viel Bremswirkung im Zug;
Pro Trix: Stromabnahme über Radschleifer / Halbachsen Contra Trix: Wendeschleifen und Co.
So wie es aussieht sind die Schleifer-Loks schon jetzt deutlich in der Unterzahl (9 zu 41), von den Schleifer-Loks liegen auch noch 3 auf dem Basteltisch wegen größerer Reparaturen, bleiben 6 Loks über, alle ca 2 Jahre alt...sieht nach großem umTRIXen aus. Und am Wochenende, also ab heute Mittag (den FREItag ist bei mir immer FREI) werde ich mal ein paar Kehrschleifenmodule zusammenlöten.