RE: Lebensdauer von Schaltern?

#1 von schaffnerroger , 25.09.2007 16:08

Hallo,

ich hab ein total bescheuertes Problem.

Da ich bekanntlich Multisystem fahre ist das Schaltpult das Herzstück meiner Anlage. Dort sind ca 100 Schalter 2mal-UM verbaut um je Gleisabschnitt Stromart, Stromeinspeisung und überhaupt EIN/AUS zu schalten. Die Schalter sind bis zu 10 Jahre alt und geben jetzt nach und nach ihren Geist auf was schon mal dazu führt das die beiden Digitalzentralen zusammengeschaltet werden was aber bisher durch lautes Sirren und automatisches Abschalten beider Zentralen ohne Schäden abgelaufen ist. Nun hab ich mal nachgerechnet.

Pro Zugfahrt einmal schalten, pro Spielstunde ca. 100 Zugfahrten (über die Blockgrenzen hinweg), pro Spieltag ca. 3 Stunden Einsatz, am Wochenende mehr. Das 365 Tage und 10 Jahre lang:
1 x 100 x 3 x 365 x 10 = 1.095.000 Schaltvorgänge
Nun sind die Schalter am Ende aber ich habe keine Lust dieses Pult komplett neu zu bestücken.

Momentan sind einfach alle Schalter per Kabelbrücken außer Betrieb, nur noch für die Abstellgleise gibt es neue Schalter, alles steht auf Pukobetrieb, es wird mit einem neuen Schalter nur noch zwischen den Zentralen geschaltet.

Eigentlich ist der Langzeitversuch Multisystem damit gescheitert.
Ich werde vom Weihnachtsgeld eine neue Digitalzentrale kaufen und dann alle Schalter abbauen. Nur kommt jetzt noch die Grundsatzfrage mit oder ohne Schleifer OOOOOOjjjjeeeeee

Wie sehen eure Erfahrungen mit der Lebensdauer von solchen Teilen aus und vor allem wie sieht es mit der Lebensdauer von Digitalzentralen aus?


schaffnerroger  
schaffnerroger
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 411
Registriert am: 15.05.2005
Gleise M-Gleis und Eigenbau
Steuerung digital MM-DCC


RE: Lebensdauer von Schaltern?

#2 von silz_essen , 25.09.2007 16:21

Hallo Roger,

nur mal so als Idee:
Schau Dir mal folgende Umfrage an. Damals wurde ich ziemlich niedergemacht, da ich als untere Lebensdauergrenze eines Weichenantriebes (letztlich auch nichts anderes als ein Schalter) 500.000 Schaltzyklen forderte.

Gruß
Martin


silz_essen  
silz_essen
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.925
Registriert am: 06.05.2005


RE: Lebensdauer von Schaltern?

#3 von Zermalmer ( gelöscht ) , 26.09.2007 00:24

Zitat von schaffnerroger
Das 365 Tage und 10 Jahre lang:
1 x 100 x 3 x 365 x 10 = 1.095.000 Schaltvorgänge


selbst wenn Du 'großzügig' gerechnet hast, doch eine beeindruckende Zahl an Schaltvorgängen für einen Schalter...selbst wenn der Schnitt der Schaltvorgänge sicherlich eher niedriger liegen wird.

Zitat

Nun sind die Schalter am Ende aber ich habe keine Lust dieses Pult komplett neu zu bestücken.


Kann ich verstehen.

Zitat

Eigentlich ist der Langzeitversuch Multisystem damit gescheitert.


Ist er? Du hast (wie selber aufgezählt) im Schnitt JEDEN Tag 3 Stunden gespielt und sicherlich deinen Spaß dabei gehabt...und das die letzten 10 Jahre.

Zitat

Wie sehen eure Erfahrungen mit der Lebensdauer von solchen Teilen aus und vor allem wie sieht es mit der Lebensdauer von Digitalzentralen aus?


Bei Schaltern hast Du es ja nun selber erlebt

Aber überlege selber...willst Du generell umbauen oder willst Du einfach nur fahren wie bisher...oder willst Du eine Unterstützung ggf. durch Automatismus und weiterhin viel fahren?

100 Schalter kosten sicherlich nicht mehr als 200 Euro + den Einbau und halten dann auch wieder ca. 10 Jahre (vorrausgesetzt die Qualität stimmt).

Eine Digitalzentrale, die das Gleiche leistet und Dir ggf. das ein oder andere abnimmt und die Du genauso schnell überblicken kannst wie deine Schalter dürfte mehr kosten.
Und ich denke es wird eine ganze Weile dauern, bis Du diese Zentrale in einer Geschwindigkeit bedienen kannst, die dem Deiner Kippschalter gleich kommt bzw. dürften besagte 'automatismen' das ganze vereinfachen.

Sind nur so meine Gedanken (Deine Anlage kenne ich leider nicht)

Grüße
Andreas


Zermalmer

RE: Lebensdauer von Schaltern?

#4 von SAH , 26.09.2007 07:48

Hallo Roger,

die von Dir erreichten Schaltzyklenzahl ist schon beachtlich und wie andere schon schrieben gut.
Bei Relais wird ja auch im Bereich zwischen 10^6 (Dein Ergebnis) und 10^8 (hochwertige) Schaltzyklen gerechnet.
Hochwertige Relais sind jedoch "etwas" teurer. und leider kenne ich bis dato noch keine passenden Anbieter.
mfG.
SAH


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
SAH
Tankwart
Beiträge: 12.723
Registriert am: 06.06.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, N, Z
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Lebensdauer von Schaltern?

#5 von Robert ( gelöscht ) , 26.09.2007 16:11

Hallo Roger,

schließe mich SAH an, normale handelsübliche Niederspannungsschalter halten in der Regel 10^5 bis bestenfalls 10^6 Schaltzyklen.

Ergo: wirst wohl basteln müssen

Robert


Robert

RE: Lebensdauer von Schaltern?

#6 von schaffnerroger , 26.09.2007 16:32

Hallo,

zuerst mal Dank für die Anregungen.
Ich habe die Anzahl der Schaltvorgänge noch nach unten (!) abgerundet weil ich täglich im Schnitt mindestens 3 Stunden an der Anlage Fahrbetrieb mache und pro Stunde auch oft mehr als 100 Zugbewegungen über ein Gleis habe.

Doch nun zu meinen Überlegungen:
Das Schaltschema ist vor über 10 Jahren entstanden, so ca. 1995, bis es ausgereift und aufgebaut war könnte es etwa 1997 gewesen sein. Könnte man im alten Märklin-Forum nachsehen, da hatte ich mal was dazu geschrieben. Überlegung war damals das jede Lok, egal ob analog AC, analog DC, digital MM/MfX, digital DCC auf der Anlage freizügig laufen kann. Da aber im laufe der Jahre die Anzahl der Analogloks gegen Null geht könnten diese beiden Schalter ANALOG-DIGITAL und AC-DC je Gleisstück schon mal entfallen, zur Zeit sind ja zwei Zentralen im Einsatz, durch den Einsatz einer Multiprotokoll-Zentrale könnte auch der Schalter MM/DCC je Gleisstück entfallen. Die verbleibenden Schalter werden getauscht gegen einen Schalter 2mal UM mit Mittelstellung AUS. So schalte ich dann mit_Puko - AUS - ohne_Puko. So bliebe nur ein Schalter pro Gleisabschnitt.

Soweit so gut, doch was ist mit den Gleisen, bzw. der Einspeisungsart.
Da ich durch mein Spezialsystem keine Weichensonderformen verbauen kann sind die Weichenstraßen zum Teil elend verzwickt. Ob DKW oder Dreiwegweiche, alles ist im Mischbetrieb nicht möglich. Die große Frage ist ob sich dieser Mischbetrieb überhaupt noch lohnt oder doch ein reiner Betrieb (egal ob Märklin-Puko oder Trix) besser wäre?

Das ist mein Dilemma, den genau an diese rFrage scheitere ich bekanntlich immer wieder und deshalb hatte ich ja auch dieses Mischsystem ausgebrütet um mich vor der Entscheidung zu drücken ops:

Da laß ich noch mal drüber nachdenken...


schaffnerroger  
schaffnerroger
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 411
Registriert am: 15.05.2005
Gleise M-Gleis und Eigenbau
Steuerung digital MM-DCC


RE: Lebensdauer von Schaltern?

#7 von Zermalmer ( gelöscht ) , 26.09.2007 23:53

Also doch im Prinzip eine Vereinfachung...

Wenn ich so Deinen Text lese... eine sehr verzwackte Konstruktion

Ich hoffe nicht, daß Du so lange für eine Lösung brauchst, wie bei Deiner Ursprünglichen Konstruktion...

Grüße
Andreas


Zermalmer

RE: Lebensdauer von Schaltern?

#8 von Ferenc , 27.09.2007 00:13

Hi Roger,
wie wäre es mit dem Prinzip Fräulein vom Amt mit Stripen die gesteckt werden und je nachdem welche gesteckt sind unterschiedliche Arten anliegen. Hier brauchst du dann überhaupt keine Schalter und jetzt duck und weg.
Ferenc


Immer eine Handbreit Schotter unter der Schwelle


Ferenc  
Ferenc
Metropolitan (MET)
Beiträge: 3.278
Registriert am: 27.09.2005
Spurweite H0
Stromart Digital


RE: Lebensdauer von Schaltern?

#9 von wolfgang58 ( gelöscht ) , 27.09.2007 00:18

Zitat von Ferenc
Hi Roger,
wie wäre es mit dem Prinzip Fräulein vom Amt mit Stripen die gesteckt werden und je nachdem welche gesteckt sind unterschiedliche Arten anliegen. Hier brauchst du dann überhaupt keine Schalter und jetzt duck und weg.
Ferenc



Hi Ferenc,
gute Idee, aber bitte mit vergoldeten Teilen aus der HiFi-Technik
und dann ist Ruhe


wolfgang58

RE: Lebensdauer von Schaltern?

#10 von schaffnerroger , 27.09.2007 05:57

Hallo,

also da sind etwa 50 Loks die alle mit Schleifer fahren könnten aber davon nur 41 auch ohne Schleifer auskommen würden.
Dummerweise sind genau die beiden MfX-Sound-Lok umbauresistent

Pro Schleifer:
Keine Kehrschleifen, Gleisdreiecke und sonstiges Herumschalten nötig
Contra Schleifer:
Im Industrie- und Hafenbereich gehen niveaugleiche Gleise (eingepflastert) nur mit Klimmzügen, Schleiferkratzen und somit auch viel Bremswirkung im Zug;

Pro Trix:
Stromabnahme über Radschleifer / Halbachsen
Contra Trix:
Wendeschleifen und Co.

So wie es aussieht sind die Schleifer-Loks schon jetzt deutlich in der Unterzahl (9 zu 41), von den Schleifer-Loks liegen auch noch 3 auf dem Basteltisch wegen größerer Reparaturen, bleiben 6 Loks über, alle ca 2 Jahre alt...sieht nach großem umTRIXen aus.
Und am Wochenende, also ab heute Mittag (den FREItag ist bei mir immer FREI) werde ich mal ein paar Kehrschleifenmodule zusammenlöten.


schaffnerroger  
schaffnerroger
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 411
Registriert am: 15.05.2005
Gleise M-Gleis und Eigenbau
Steuerung digital MM-DCC


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz