Märklin ruft die 37443, 144 021, zurück, denn es wurde vergessen, die Indusi zu montieren. Tja, wer einfach nur das grüne Modell der E44 umlackiert, dem fällt so etwas nicht auf.
Und in einem anderen Beitrag wurde die verschiedenfarbige Lackierung des Beigetons auf Metall und Kunststoff moniert. Ich konnte drei Modelle begutachten, die waren alle ok.
Es grüßt Michael
Viele Grüße
Michael
_________________________________ Steiermark - im Modell und im Original- ein Genuß
Fehler sind für alle Seiten (Kunde, Händler und Hersteller) eine blöde Sache. Sie treten aber in der Praxis leider imemr wieder einmal auf. Dann finde ich es gut, wenn ein Hersteller dazu steht und gegebenenfalls eine Rückrufaktion startet. Schlimmer sind die Fälle, in denen versucht wird alles unter den Teppich zu kehren.
Jedes neue Produkt hat nun einmal ein erhöhtes Risiko einen Fehler zu beinhalten im Vergleich zu einem Standardprodukt. Aber wenn der Markt mehr nach neuen Modellen und nicht nach Standardware fragt, wird es eben auch zwangsläufig zu einem häufigeren Auftreten solcher Fehler kommen. Was meint Ihr was in der Automobilindustrie z.B. nach dem Anlauf eines neuen Modells alles geändert wird, bis ein entsprechender Standardlevel erreicht wird. Und dies soll bei der Modellbahn nicht so sein?
ZitatMärklin ruft die 37443, 144 021, zurück, denn es wurde vergessen, die Indusi zu montieren. Tja, wer einfach nur das grüne Modell der E44 umlackiert, dem fällt so etwas nicht auf.
Es wurde nicht einfach nur umlackiert gegenüber der 37440. Diese hatte jeweils verschiedene Drehgestellblenden auf jeder Seite, sondern es wurden 4 mal die gleichen (einfachen) Drehgestellblenden genommen. Ich bekam am 04.08., am Tag der Lieferung, von meinem Händler des Vertrauens die Mitteilung:
"Heute nun kommt von Märklin die Mitteilung, daß bei einem Teil der Modelle - trotz ISO 9001 und bester Qualitätskontrolle - vergessen wurde die Indusi zu montieren. Könnten Sie bitte das Modell nach Erhalt darauf hin überprüfen, ob Indusi am Drehgestell montiert ist oder nicht."
Also kein Hinweis auf einen Rückruf, sondern die Aufforderung, erst einmal selber zu prüfen. Komisch, dass andere Industriezweige wissen, wo sie Fehler gemacht haben und was konkret sie zurückrufen müssen. Und der MHI-Markt dürfte ja auch überschaubar sein.
Schon bei dem Ergänzungsset für den Vt 11.5 (43114) waren Fenstereinsätze nicht richtig montiert, sondern auf halber Höhe zwischen Gehäuse und Inneneinrichtung eingeklemmt. Hinweis vom Händler: "Soll man doch versuchen, selber zu richten." Das habe ich zwar geschafft, aber zwei Pleiten bei sehr hochpreisigen Neuheiten von Märklin innerhalb von zwei Monaten und das seltsame Gebahren der MHI-Händler, Kunden erst einmal selber nach Problemen Ausschau halten bzw. selber beheben zu lassen, lassen mich doch stark zweifeln, ob so Märklin erfolgreich den Turnaround schafft. Ich werde in Zukunft jedenfalls wieder davon Abstand nehmen, Neuheiten vorzubestellen.
Beste Grüße
Detlef
Märklin C-Gleis, digital mit MS2 und CS2, Epoche III und hauptsächlich für die Kinder Epoche VI, viel umgebautes Märklin-analog- und GS-Material
Zitat von pacelliKomisch, dass andere Industriezweige wissen, wo sie Fehler gemacht haben und was konkret sie zurückrufen müssen. Und der MHI-Markt dürfte ja auch überschaubar sein.
Hallo Detlef,
das ist eine steile Aussage - immerhin rufen sogar Kraftfahrzeughersteller ihre Produkte wegen gravierender Mängel zurück. Und verlassen sich dabei nicht auf ihre eigenen Kanäle, sondern nutzen die Dateien der Zulassungsstellen, die zentral beim KBA gespeichert sind. Wie stellst du dir denn die Qualitätssicherung bei Märklin vor? Jede Lok 20 Minuten auf dem Schienenkreis fahren lassen und begutachten? Na, das kostet aber... nein, da wird - wie in "anderen Industriezweigen" auch - stichprobenartig gearbeitet. Im Automobilzulieferbereich wird aus jedem Teilekasten mit 50 oder 100 Teilen eine Probe von zwei oder drei Teilen herausgenommen und getestet; stellen sich Fehler heraus, geht der ganze Kasten zurück zum Hersteller. Ebenso wird sicher nicht für jede einzelne Lok mit Produktionsnummer festgehalten, an welchen Händler sie geliefert wurde. Und der Händler führt nicht mit der Produktionsnummer Buch über den Verkauf - jedenfalls habe ich das noch bei keinem Händler erlebt.
Hier ist in der Produktion ein Fehler passiert - ein Fehler, der wahrscheinlich sogar vielen Kunden gar nicht aufgefallen wäre! -, und die Firma reagiert, statt es auszusitzen... nun wird das auch wieder kritisiert. Manchen kann man es wohl nie recht machen.
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
so etwas gab es z. B. bei der Roco BR 64 auch mal. Da wurde ein Rohr vergessen. Das Teil konnte dann kostenlos beim Händler bestellt werden, und sollte dann vom Kunden nachgerüstet werden...