Guten Abend ins Stummiland,
wieder einmal bleibt mir nur lieben Dank für die viele Post an Jo, Olli, Hubert, Frank, Joachim, Jerry (Epoche III), Matthias, Hubert zum 2., Ralf, Daniel, nochmals Hubert, Wolfgang, Alex und Florian auszusprechen.
Gleich vorweg, unter der Seite "Zum alten Dampfross" gab es bis vor wenigen Monaten die Rubrik "Produkte". Die ist nun weg, was ich sehr schade finde. Man müsste also anfragen ob und wenn ja welche Sachen es noch gibt.
Hubert hat recht, ich habe weder genug Geld noch Macht um meine nicht vorhandenen Untertanen zu was zu zwingen :) Aber ich würde schon sagen, daß ich ausgesprochen gut zu meinen Dampfloks bin. Sie bekommen immer wieder nette Zutaten spendiert, z.B. Glockenankermotoren für seidenweichen Lauf, neue schicke Schuhe (RP-25), sie werden gut und doch nicht zu üppig geschmiert , die Lasten liegen auch eher selten an der Obergrenze, sie bekommen ein ansehnliches Umfeld, überlegene und damit lästige Konkurrenz fehlt gänzlich (keine Diesel- und E-Loks) ... kurz und gut, die Leine scheint mir weder zu lang, noch zu kurz ...
Doch wie das mit den Damen so ist bin ich mir nicht immer ganz sicher, ob am Ende nicht doch ich das tue, was die Dame will ...
Mit dem Platz verhält es sich genauso wie es Matthias beschreibt. Erst ist ganz viel davon da, doch der schrumpft sehr schnell ganz gewaltig. Gegenüber meinem usprünglichen Plan habe ich schon jetzt einige Abweichungen, vor allem im BW. Und - na klar - ich habe auch einiges mehr an Platz verbraucht. Das wird sich in der Folge dann auf den Güterbahnhof auswirken, dann auf den Landschaftsteil und dann so lange weiter bis der Platz zu Ende ist und doch wieder etwas mehr weg gelassen werden muss.
Hubert, hier kann, darf und soll durchaus auch diskutiert werden. Auch dafür ist ein Forum und solch ein Faden da. Die Frage nach Umgang mit Kritik finde ich sehr weitreichend und ich bin bei Euch allen. Ich denke es geht primär darum wie die Kritik geäußert wird, es geht um den Ton, darum, ob etwas nur verrissen wird oder ob die Kritik anregender, konstruktiver Art ist. Das sind keine neue Weisheiten, jedoch scheinen Themen wie Respekt und Achtung allgemein sehr problematisch (geworden) zu sein, zumindest für einige, zuviele Zeitgenossen.
Ganz wichtig finde ich auch etwas über die Motivation des Erbauers zu erfahren. Der hat sich schließlich was gedacht, sei es, daß er aus nostalgischen Gründen besonders an etwas hängt (Stichwort Kindheitserinnerungen), sei es, daß er etwas superperfekt haben möchte.
Besonders schwer tue ich mich dann, wenn ganze Konzepte (Rundumanlage) kritisiert und zerissen werden. Hier wären Verbesserungsvorschläge angebracht, aber nicht Überzeugungsarbeit in eine andere Richtung. Wie schon erwähnt, eigentlich Dinge, die wir alle wissen und die doch nicht immer einfach in der Umsetzung sind.
Diejenigen allerdings, die nur kritisieren (am besten auf höchstem Niveau), selber aber nun garnichts auf die Reihe kriegen, diejenigen, die nur das berühmte Haar in der Suppe suchen und zielgenau eines finden oder erfinden, diejenigen, die ihre Meinung durchsetzen wollen, also all die, die meinen die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, sie gibt es in jeder "Liga", in allen Bereichen, einfach überall. Und über sie gibt es absolut nichts zu sagen.
Noch offen ist die Frage, wie ich die Tore eingefärbt habe. Zunächst erfolgt die Grundierung. Dafür geht Haftgrund aus dem Baumarkt, die Metallgrundierung von Elita (Kunstharz) oder der Haftgrund aus dem Hause Reitz (Spiritus). Diese sollte am besten aufgesprüht werden. Danach lege ich die Spritzpistole beiseite und es kommt per Pinsel die erste Schicht hellbraun (auch bei grünen Holzflächen), deckend drauf. Das muss richtig gut durchtrocknen, bevor eine gut verdünnte Lasur dunkelbraun (grün) aufgetragen wird.
Zum Schluß nehme ich abweichend von den vielen Anleitungen keine graue oder gar weiße Farbe, sondern wieder die hellbraune Farbe. Mit fast trockenem Pinsel wird drüber graniert. Die Farbe hellt dabei deutlich auf, da sie nicht deckend aufgepinselt wird.
Das war`s schon.
Für die Fabrik (Faller Eisengießerei) habe ich nochmals solche Tore (auch von Herrn Reitz), dann zeige ich es mit Bildern.
Nun endlich zur finalen Gestaltung des Lokschuppens. Ganz unspektakulär habe ich den Boden aus Trittschalldämmung verlegt und die Fugen verspachtelt (Gips-Sand-Leim-Gemisch),
und eingefärbt.
Die fein geätzten Fenster für den Schuppen gibt es übrigens bei Dirk (7-Kuppler).
Aus Holzleistchen habe ich anhand dieser selbst gezeichneten Schablone den Dachstuhl gebastelt. Die Idee habe ich aus dem Eisenbahnjournal "Bahnbetriebswerke, Band 2" (Lokschuppen Marklohe) abgekupfert und an meine Bedürfnisse angepasst.
Die Lampenschirme sind mal wieder aus dem Hause Reitz. Nach seiner Methode habe ich auch die Lämpchen montiert. In jeder Holzleiste sitzen in 2 möglichst eng beieinanderliegenden Bohrungen 2 Microstecker. Die Drahtenden der Birnchen werden da einfach eingesteckt, so daß die Lampe jederzeit austauschbar ist. Davon habe ich dummerweise keine Bilder gemacht. Würde ich so etwas nochmals bauen, würde ich für die weitere Verdrahtung allerdings Kupfer- oder Messingdrähte nehmen, so habe ich an die anderen Enden der Microstecker Microkabel angelötet.
Die Einrichtungsgegenstände habe ich größtenteils diesen Brawa-Ideensets entnommen (0703,0705, 0706). Diese gibt es immer mal wieder bei ebay. Die Qualität ist Zinnguß Anfang der 1990-er, es gibt also einiges an Nacharbeit. Da später nicht alles ganz haargenau zu sehen ist, tut es das, und ich hatte die Sets schon lange da.
Alternativen wären die Lokschuppenausstattungen von MO-Miniatur. Und bestimmt gibt es da noch ne ganze Menge Zeug von anderen Herstellern. Die Öfen sind vom Faller-Lokschuppen. Ein netter Stummikollege hat sie mir mangels fehlendem Eigenbedarf abgetreten - an dieser Stelle vielen herzlichen Dank Jo.
Als ich mich bei einer Bestellung neulich mit Herrn Reitz über das Thema unterhielt gab er mir einen sehr wichtigen Hinweis: die Frage ist, was genau denn in dem Lokschuppen alles gemacht worden wäre.
Also gibt es keine Ausstattung, die glatt in ein Ausbesserungswerk gehören würde :D (hätte ich sowieso nicht gemacht )
Eine Achssenke ist nicht da, also liegen keine Achsen rum. Größere Reparaturen hätten die dort eher nicht durchgeführt, kleinere aber auf jeden Fall.
Daraus ergibt sich für mich folgendes Bild ....
Einige Werkbänke, Werkzeuge, passende Figuren in nicht zu großer Anzahl, ein Regal mit Loklaternen, einige Regale mit Schmierstoffen, ein paar Lokteile wie Bremsschläuche, Schienenräumer usw. und sonstiger Kleinkram, alles in überschaubarer Anordnung und ohne riesiges Chaos.
Die kleinen Hebel an den Holzträgern sind übrigens die Hebel um die Lüfter auf dem Dach zu öffnen oder zu schließen.
Nun mögt Ihr die Frage stellen, zu was dieser Aufwand, wenn das Dach drauf ist sieht man vieles ja später doch nicht wirklich. Hm wirklich nicht ???
Hier ist das Dach drauf. Ich muss noch die richtige Einstellung der Kamera finden, doch das sind erste Bilder aus dem Lokschuppen.
Soviel für heute, Euch ein schönes Wochenende 8)
Viele Grüße und bis bald
Holger