Hallo werte Bastelfreundinnen und Freunde,
ich habe ein ziemlich schlechtes Gewissen, so lange nichts mehr hier geschrieben zu haben. Es fehlte an der Zeit, da sich viele Ereignisse in den Vordergrund drängten, das grüne Monster im Garten immer nachdrücklicher nach seinem Herrn und Meister rief und nicht zuletzt gesundheitliche Probleme ein Arbeiten an der Anlage recht schwierig machten. Daher habe ich auch nur ein paar Arbeiten vom Basteltisch anzubieten. Ich habe ein paar Häuschen restauriert, neu gebaut und auch an der 64er ein wenig weiter gearbeitet. Doch zuvor wie immer die Post:
[quote="Voll die Bea" post_id=1727514 time=1505845503 user_id=31165] ... Danke für die Info. Hab ich dann gleich mal bestellt ...[/quote]
@Bea
Nix zu danken!
Zitat von myfo im Beitrag Die Mark Michingen in N - Bauberichte
... Wirklich mit Kritik melden wir uns wieder, wenn wir auch konstruktiv was beitragen können... bis dahin staunen und geniessen wir nur. ...
@Mylina&FolletDanke für Euren Besuch ... und ich bin gespannt, wo Ihr Euch einklinken werdet. Freut mich, dass Ihr meine kleinen Basteleien genießen könnt ...
@kantherVielen Dank für Dein "bockstarkes" Lob
[quote="Der Dampfer" post_id=1735696 time=1507815103 user_id=22119] ... Ich habe nun Halbzeit ... Man könnte beim Studieren fast denken man sei in einen Architekturthread gelangt
... aber eben auch völlig verrückt(positiv verrückt natürlich!)
Plötzlich gibt es dann aber wieder Züge zu sehen wie die schöne Tenderlok und die Wagen der Westfalen Öl. Also doch nicht im Architekturtrööt gewesen … Ja lieber Hubert,auch nach dem ich diesen Abschnitt studiert habe ,komme ich wieder zu dem Ergebniss das Du es ganz genau wissen willst ... Minifummeln ... [/quote]
@WilliIch muss sagen, Deine lobenden Kommentare - von denen ich oben ein paar aus dem Zusammenhang gerissen habe - freuen mich sehr. Sie zeigen aber auch meine relativ unsystematische Arbeitsweise. Im Hobby laufe ich gern der Nase nach, die sich mal hierhin oder dorthin richtet. Die gemeinsame Linie scheint tatsächlich zu sein, dass ich das filigrane Gefummel mit relativ traditionellen handwerklichen Methoden mag, aber auch gerne experimentiere, neue bzw. exotische Materialien teste, Erfahrungen sammle und lerne. Auch Deine Arbeiten sind für mich eine Quelle der Inspiration und so hoffe ich, Du kannst auch in meinem Wolle-im-Senf-Durcheinander vlt. etwas Brauchbares finden. Für die weitere Lektüre wünsche ich Dir auf alle Fälle viel Spaß ...
Zitat
... Was ist eigentlich aus der tollen Signalbrücke geworden. ...
@Hannes
Der Signalbrücke geht's prima ... sie hat demnächst (hoffentlich) Ihren Hauptauftritt. Ich muss vor der Aufstellung noch eine Weiche bauen und die Abzweigung zur Wendel anbinden. Dann wird die Brücke aufgestellt und ihre Funktion endgültig getestet. Der Probebetrieb verlief recht erfolgreich und die Signale ließen sich wie gedacht stellen. Zur gegebenen Zeit werde ich darüber berichten.
Für heute möchte ich Euch einen kleinen Blick auf den Basteltisch präsentieren. Neben den oben angedeuteten Verzögerungen beim Anlagenbau treibt mich der Gedanke an die Hintergrundkulisse um. Ich habe damit angefangen, meinen Plan umzusetzen, Panoramafotos mit Bildern der Modellgebäude und Bäume zu kombinieren. Dabei wurde schnell klar, dass mein Gebäudebestand noch nicht so groß ist, dass ich aus den aufgenommenen Rückseiten eine Kulisse bilden kann. Also habe ich einige schon seit langer Zeit herumstehenden Modelle hervorgekramt um sie zwischendurch anlagentauglich zu machen. Ich will Euch sicher nicht mit dem Zusammenkleben von Bausätzen langweilen, sondern nur die eine oder andere Besonderheit präsentieren. Meine Maltechniken haben dank der Berichte und Anleitungen einiger Kollegen - z.B. von Karl und Willi - tatsächlich ein paar Fortschritte gemacht. Aber da ist immer noch eine Menge Luft nach oben ...
Als Beispiel hier ein Foto eines gebraucht aus der Bucht gefischten Faller-Fachwerkhauses, dass ich so gut es ging auseinandergenommen und aufgearbeitet habe. In diesem Zustand fand es den Weg zu mir:
Eigentlich gar nicht mal so schlecht dachte ich. Aber als ich es in Händen hielt sah ich schnell, so darf es nicht nach Bad Dachstein. Was auf dem Fotos nach braunen Alterungsspuren aussieht, stellte sich als Klebersauerei heraus. Die Fenster waren teilweise komplett zugekleistert, die Papiergardinen zum größten Teil abgefallen und einige Teile wie Zugangstreppen oder Fallrohre fehlten ganz. Hier ein paar Detailbilder:
Die Dachrinnen waren interessant angeklebt. Die Dachkante steckte in der Rinnenöffnung, als hätte jemand die Rinnen hochgeklappt. Sie waren so reichlich mit dieser seltsamen braunen Kleberpampe eingeschmiert, dass sich die eigentlich schön strukturierten Schindeln teilweise komplett aufgelöst hatten.
Wo wir gerade beim Dach sind ... die Teile waren mehr als grob zusammengeschustert. Also hieß es, alle Teile so gut es ging zu zerlegen. Das stellte sich allerdings als schwierig heraus, denn die Kleberpampe leistete ganze Arbeit. An mehreren Stellen brachen die Teile auseinander, aber nicht die Klebepunkte. Ich wurde also sehr vorsichtig und zerlegte das Gebäude nur so weit, dass ich die wichtigen Stellen erreichen konnte.
So sah es von innen aus, nachdem ich die matten Fensterscheiben teilweise abgetrennt hatte. Das Bild zeigt unten rechts auch eine abgebrochene Wand, die sich partout nicht an der Kante lösen wollte.
Dann begann die Restaurierung. Zunächst wurde die lose Balkenkonstruktion des Eingangsbereichs neu verklebt und stabilisiert. Dabei kamen wieder wie gewohnt alle möglichen Klemmen und Materialien zum Einsatz.
Da die ursprünglichen Wandlampen fehlten, konstruierte ich aus Federbronze-Draht, Pailletten, Glasperlen und LED eine neue Beleuchtung.
Das ist das frisch verklebte Zwischenergebnis vor der Endbehandlung.
Hier seht Ihr schon das wieder zusammengestellte Gebäude mit neuen Fenstern, einer neuen Treppe, den neu angebrachten Dachrinnen mit Fallrohren aus Draht, der z.T. rekonstruierten unteren Schindelreihe am Dach, der Außenlampe und ... und ... und. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich gerade die Bemalung in Angriff genommen. Das Grundkonzept gefiel mir recht gut und ich behielt es bei.
Die nächsten drei Bilder zeigen weitere Ergänzungen wie z.B. selbst geschnitzte Bretterimitationen an den Dachkanten. Die Bemalung machte weitere Fortschritte und nun traute ich mich an das Heranzoomen in den Makrobereich ...
Die Mieterin der oberen Wohnung stammt aus dem fernen China und kam in einem Beutel grob bemalter, sitzender Personen zu mir. Eigentlich wäre es ihr Schicksal gewesen, in einem Personenwagen Platz zu nehmen und als Dauerreisende über die Anlage zu fahren. Aber sie fühlt sich nach einer leichten Umgestaltung und Bemalung auf ihrem Balkon sehr wohl und genießt die Ruhe ... auch wenn ihr Gesichtsausdruck vlt. wenig aussagekräftig ist.
Jedenfalls saß sie immer noch auf ihrer Bank, als die Dämmerung hereinbrach und die Balkonbeleuchtung eingeschaltet wurde.
So sah zu diesem Zeitpunkt das fertige Ergebnis aus.
Die neuen Wandlampen taten ihr bestes, nicht nur um die Umgebung zu erhellen, sondern auch um zu gefallen.
Demnächst folgen die weiteren Berichte ...
LG
Hubert