Hallo Wolfgang,
immer wieder betrachte ich mit Vergnügen Dein Heimat-Städtchen, aber bei Deiner Burgruine muß ich immer etwas schlucken. Mittlerweile ist ja schon viel gesagt worden über die Höhe der Türme, die Farben der Steine und den möglichen einstigen Verwendungszweck.
Du baust, Du bestimmst, es soll Dir gefallen, alles klar. Aber vielleicht kann ich mal erzählen, wie ich das in Sanderland bauen würde? Das ist aber nicht als Kritik zu verstehen! Und an Deinem bastlerischen Geschick schon garnicht!
Zum ersten stört mich immer wieder der Straßentunnel ein paar Meter unter dem Turm: dort würde ich diesen wegnehmen. Das sieht m.E. zu unrealistisch aus. Vielleicht reicht ja nur ein Turm, vielleicht weiter hinten und am Rand? Ein enger Beobachtungsturm, mit Blick auf das Gelände vor dem Ort. Höhe und Umfang Geschmackssache. Nur ein kleiner Teil einer früheren größeren Befestigungsanlage! Natürlich war der Platz vorher bebaut, da gibt es immer noch niedrige Mauerreste. Es mag eine dicke Mauer entlang der Felskante gegeben haben und kleine Gebäude für Tiere, Waffen und Munition. Da sieht man aber nur noch Fundamentreste. Dazwischen könnte es einen gepflasterten Bereich im ehemaligen Innenhof (?) gegeben haben. Alles ist verfallen, abgetragen - bis auf den Turm. Die Steine finden sich an den Häusern im Ort wieder, wo man sie zum Bauen genutzt hat oder wenigstens für die Fundamente oder unteren Hausbereiche, die oft als Ställe genutzt wurden.
Was macht eine Stadt mit einem solchen Platz? Planieren, Asphaltieren geht nicht wegen der historischen Bedeutung. Da dank der abgetragenen Mauern die Sicht ins wunderhübsche Umland frei ist, kommen viele Bewohner her um die Aussicht (vielleicht unter einem schattenspendenden Baum) zu genießen - da würde man auch Bänke hinstellen. Und eine große Tafel mit Erklärungen zu diesem historischen Platz, vielleicht auch mit einer Zeichnung zu den Grundrissen, Gebäuden u.s.w.
Auf den freien Platz könnte man natürlich eine Art Imbißbude hinstellen, aber das ist etwas simpel.
Bei schönem Wetter aber könnte man den gepflasterten Bereich nutzen, mehr Bänke für Zuschauer aufstellen, eine flache Bühne neben den Turm - und dann gibt es Fleilichttheater vor grandioser Landschaftskulisse, Rapunzel entrollt ihr Haar den Turm hinunter...
Oder das Kurorchester spielt auf für die Besucher...
Alles in platzbedingt kleinem Rahmen, aber das Städtchen ist ja nicht sooo groß!
Das sind nur so meine Phantasien , wenn ich mir diesen Ruinenplatz anschaue. Weniger(Ruine) ist vielleicht mehr, aber dafür eine der "heutigen" Zeit angepaßte Nutzung.
Aber auch ohne etwas zu ändern, hast Du da schon etwas Großartiges hingezaubert!
Bis bald wieder!