RE: Grundlagen Anlagenbau

#1 von Int5749 ( gelöscht ) , 02.01.2016 00:08

Hallo zusammen und zunächst noch ein frohes neues Jahr mit viel Glück und Gesundheit und der nötigen Ruhe und Geduld für die anstehenden Projekte

Ich möchte meine alte Anlage aus Kindertage (Mein Vater hat pünktlich zum 3. Geburtstag die erste Lok unter den Weihnachtsbaum gestellt), möchte ich diese nun mit 46 Jahren wieder ein wenig Kreise ziehen lassen. Hierzu habe ich bereits einige Loks auf digital umgestellt und nun fehlt es an den notwendigen Gleismetern um die Loks mal wieder zu bewegen. Ich werde zu Anfang meine M-Gleise nutzen und mit einigen schon angeschafften C-Gleisen ergänzen. Auch möchte ich einige Artikel, die die Zeit überstanden haben mit auf die Anlage bauen: Kran, Berg mit 2 Ebenen, 3er Lokschuppen, etc.

In der Planung möchte ich auch einen Schattenbahnhof vorsehen, auf dem dann meine Loks und ggfs. längere Züge stehen.

Räumlich bin ich leider etwas eingeschränkt, da ich unterm Dach in der Schräge planen muss. Die Anlage kann somit ca. 2m breit werden und sollte auch nicht viel tiefer sein.

Fragen:
1) Auf welcher Höhe sollte die Oberkante der Platte liegen? 90 cm??
2) Den Schattenbahnhof habe ich darunter geplant, bei ca. 45 cm. Reicht das?
3) Wie würde ich eine Gleiswendel hierfür planen, aufgrund des Platzmangels am besten 1 gleisig
4) Welches Material und Stärke für
4.1) Rahmen
4.2) Platten

Habe hier und bei Google schon gesucht, aber noch nicht das richtige gefunden


Viele Grüße und Danke,

Jörg


Int5749

RE: Grundlagen Anlagenbau

#2 von carneol44 , 02.01.2016 10:46

Moin Jörg,

Glückwunsch zu Deiner Entscheidung...!!
Aber mach langsam. Sieh Dich erstmal in Ruhe um. Und dann würde ich empfehlen, einen Thread im Bereich 'Anlagenplanung' zu eröffnen. Da bekommst Du viele nützliche Tips.

Für die Anlagenhöhe gibt es keine Norm, ebenso wenig für die Anlagenform. Maßgeblich dafür sind die räumlichen Verhältnisse und die Wünsche/ Vorstellungen des Erbauers.
Aber schon jetzt muß ich Dir dringend abraten, eine Bahn mit solch großer Tiefe zu bauen. Du erreichst bei Betriebsstörungen sonst niemals den hinteren Anlagenbereich. Wenn die Anlage nicht frei steht, dann ist die Faustregel für die Tiefe 80 - 100 (max.!!!!!) cm.
Ein Schattenbahnhof ist absolut sinnvoll. Wenn Du eine Höhendifferenz von ca. 45 cm zwischen der 'Haupt'- und der Zwischenebene hinbekommst, ist das natürlich sehr viel. Es reicht auch weniger Höhe. Hauptsache, Du kannst gut eingreifen. Um das zu erleichtern, würde ich den Schattenbahnhof immer an die vorderen Anlagenkante legen.

Für den Unterbau gibts 1000 Möglichkeiten. Ich persönlich favorisiere die offene Bauweise. Geschlossene/ durchgehende Flächen würde ich nur da machen, wo sie wirklich gebraucht werden. Ansonsten beschränke ich mich auf reine Trassen.

Viele Grüße,
Gottfried


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RE: Grundlagen Anlagenbau

#3 von Int5749 ( gelöscht ) , 02.01.2016 14:39

Hallo Gottfried,

danke für die schnelle Antwort.

Bevor ich mit der Planung der Anlage richtig beginner, würde ich mit dem Gestell beginnen und dachte, dies hier wäre das richtige Unterforum?

Als Höhe würde ich mal meinen Schreibtisch messen und dies als Oberkante annehmen.
Mit der Tiefe hast Du sicher recht, das werde ich berücksichtigen.
Ggfs kann ich ja später noch erweitern, wenn ich die Platte nach vorne ziehe und hinten einen herausnehmbaren See oder so plane. <= weite Zukunft
Den Abstand fü den Schattenbahnhof würde ich in Abhängigkeit des Gleiswendel planen und diesen dann in den Rahmen einziehen.
Leider habe ich noch keine Info gefunden, wie es mit den Gleisen und de rHöhe eines Wendel auskommt mit den Gleisen, da ich ja 180 Grad für Ein und Ausfaht habe :-/ Und aus welche Höhe ich dann komme. Gerne würde ich einen 2-gleisigen Wendel bauen, aber wegen dem Platz wahrscheinich besser nur 1-gleisig.

Welche Stärke und Material hast Du den für die Platte genommen und was für den Rahmen?

Viele Grüße,

Jörg


Int5749

RE: Grundlagen Anlagenbau

#4 von hks77 , 02.01.2016 15:39

Zitat von Int5749
Hallo Gottfried,

danke für die schnelle Antwort.

Bevor ich mit der Planung der Anlage richtig beginner, würde ich mit dem Gestell beginnen und dachte,................
Viele Grüße,

Jörg



Hallo Jörg,

das halte ich für eine ganz schlechte Idee.
Steht der Unterbau erstmal, bist Du auf Gedeih und Verderb dessen Ausmaßen ausgeliefert und drängst dir einen unerwünschten Plan auf.
Lege die Aussenkanten fest, mache dann die Planung und fertige den Unterbau nach dem Plan.

Womit Dieser aufgebaut wird ist pauschal nicht zu sagen. Da hat auch Jeder seine Vorlieben. Es gibt keine Norm dafür.
Der finanzielle Aspekt spielt auch eine nicht ungewichtige Rolle, denn ein professioneller Unterbau verschlingt schnell einige hundert Euro.
Hier auf Teufel komm raus zu sparen, wäre aber auch nicht der richtige Weg.
Schau Dich im Forum um und Du findest alles erdenklich Mögliche an Unterbauten.


Gruss Jürgen

Spielbahnplan pur gefällig: https://i.postimg.cc/C1QFNTRp/Gr-nscheid...tzumfahrung.jpg


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RE: Grundlagen Anlagenbau

#5 von oliwel , 02.01.2016 15:43

Hallo Jörg,

ich bin nicht Gottfried aber hoffe ich darf auch antworten =)

Ich habe im Sommer angefangen zu bauen, glücklicherweise mit etwas mehr Platz - ich meine persönlichen "Anfängertipps" hier zusammengepackt: viewtopic.php?f=15&t=132341.

Bzgl. der Eingreiftiefe muss ich Gottfried uneingeschränkt recht geben - ich habe bei der Planung an zwei Stellen ca 1m in Kauf genommen und dort zu arbeiten ist ziemlich anstrengend. Im Moment stehe ich dafür teilweise auf dem Anlagenrahmen, was aber natürlich später nicht mehr möglich sein wird - die Idee mit dem Durchstieg unter einem rausnehmbaren See habe ich so auch eingeplant.

Zur Gleiswendel - SBH: Ich habe meine Abfahrt mit dem R3 Radius (525mm) geplant, damit hast du eine Umlauflänge von 330cm auf einem Vollkreis womit du bei 3% Steigung knapp 10cm schaffst. Nachdem deine Anlage recht "klein" ist, gehe ich mal davon aus, dass du auch nur mit kurzen Zügen (3-4 Waggons) unterwegs bist, in dem Fall sind könnte man auch 4-5% Steigung vertreten, mehr würde ich aber auf keinen Fall machen. Schau mal zB hier vorbei - da kann man Wendel fertig kaufen: http://www.gleiswendel-profi.de/Gleiswen...in-C-Gleise-24/ - das ab mir einen guten Anhaltspunkt.

Oli


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RE: Grundlagen Anlagenbau

#6 von carneol44 , 02.01.2016 16:43

Hallo Jörg,

ich schließe mich Jürgens Haltung an. Sonst zäumst Du das Pferd von hinten auf...
Zuerst brauchst Du Zeit und Geduld, ohne ein Stück Holz oder eine Lok in die Hand zu nehmen. Das erspart Dir später viele Enttäuschungen.

1. Mach Dir Gedanken darüber, was Du gerne abbilden möchtest. Dazu gehört Dein Wunschthema, die Epoche (zumindest ungefähr), ob die Anlage eher vorbildorientiert sein soll oder der Phantasie entspringt, ob sie 'realistisch' gestaltet werden soll oder eher frei, ob Anregungen z.B. aus entdeckten Fotos oder bestehenden Anlagen berücksichtigt werden sollen u.v.m.... Und soll es eine geschlossene Ringstrecke sein oder 'Point to point'? Doppelgleisig oder einfach? Hauptbahn? Nebenbahn? Beides? Sollen Bahn und Technik im Vordergrund stehen oder lieber die Landschaft? Soll es bei Landschaft eher Flachland sein, Hügelland oder Gebirge?
2. Mach Dich mit dem Maßstab vertraut. H0 braucht (leider) viel Platz. Veranstalte ruhig Planspiele z.B. auf dem Papier, um Dir die Größenverhältnisse klar zu machen. Rechne oder male Dir nichts 'schön', die Realität ist ja doch unabänderlich.... Verfahre ruhig nach 'Versuch und Irrtum'.
3. Informiere Dich über bestimmte Gegebenheiten (z.B. Gleisradien, Steigung/ Gefälle, Durchfahrthöhen u.v.m.)
4. sieh Dir Deine Platzverhältnisse an. Eine Dachschräge über der Anlage schränkt den Bewegungsspielraum oft sehr ein.... Und spiel' mal einige Grundformen in Gedanken durch (oder auch mit dem Zollstock direkt vor Ort ). Es gibt z.B. die 'an-der-Wand-entlang-Anlage', eine L- oder U- Form, die geschlossene Platte usw... Du wirst schnell feststellen, daß der Platz sehr knapp ist und daß Du reichlich Kompromisse machen musst. Es gibt keinen Modellbahner, der nicht mit dieser ernüchternden Erkenntnis konfrontiert war.... Der Meister liegt in der Beschränkung, weniger ist mehr!!
5. Mach eine maßstäbliche Skizze Deines Raumes mit allen Elementen, die einschränkend sind (z.B. Dachbalken, Absätze, Heizkörper/ Heizungsrohre, Kabel/ Schalter/ Steckdosen, Fenster/ Türöffnungen, Schornstein usw.) und genauen Abmessungen (incl. Raumhöhe besonders bei Dachschrägen).
6. Du kannst all Deine Überlegungen/ Wünsche auch hier einstellen mit möglichst vielen Einzelinfos und Abbildungen. Dafür würde ich die Rubrik 'Anlagenplanung' nutzen. Dort bekommst Du auf alle Fragen auch Antworten. Es kann allerdings passieren, daß sich eine ursprüngliche Idee im Laufe der Planung völlig ändert....

Nur Mut.... und Geduld.

Viele Grüße,
Gottfried


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RE: Grundlagen Anlagenbau

#7 von carneol44 , 02.01.2016 16:50

ach ja... ich stimme auch Oli zu.
Seinen Beitrag hab ich eben erst entdeckt.....


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RE: Grundlagen Anlagenbau

#8 von carneol44 , 02.01.2016 17:29

Hallo Jörg, ich nochmal...... ops:

hab eben nachgedacht. Wenn Du ausschließlich auf den Raum unterm Dach angewiesen bist, dann habe ich viel zu viel blabla geschrieben....

Denn bei ca. 2 x 2 Meter Fläche bist Du vom Platz her bereits so eingeschränkt, daß sich viele der grundsätzlichen Gedanken erübrigen.
Der Platz reicht für eine beschauliche Nebenbahn, die natürlich ihren ganz speziellen Reiz hat. Oder eine Industrieszene. Ein Schattenbahnhof geht auch. Es bleibt die Frage nach dem 'Drumherum', also die sonstige Gestaltung. Bei einer Landschaft z.B., ob Flachland (vielleicht mit Hafen?), hügelige Gegend oder Gebirge.

Viele Grüße,
Gottfried


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RE: Grundlagen Anlagenbau

#9 von chrismose ( gelöscht ) , 08.01.2016 12:42

Ich freue mich weil das Thema hier grade besprochen wird. Ich habe dazu eine genau passende Frage:
Ich habe einen Raum der 400 cm lang und 240 breit ist dort soll die Anlage entstehen. Das Problem ist die Bahn soll an der Wand entlang laufen
Wenn ich bei einer Eingreiftiefe von 80cm bleibe wie soll ich da eine vermünftige Kehrung bekommen

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RE: Grundlagen Anlagenbau

#10 von Dreispur , 08.01.2016 13:32

Hallo !

Du hast im oberen Eck 100 x 150 Eisenbahn stehen . Versuche einen Trassenbau , und gebe einen 45 Grad Winkel nach vorne .
So kannst eine größere Wendel - Radius machen .Sogar 2gleisig R3 ,, R 4. Zugleich aber im Inneren Kreis eine Eingreiföffnung von unten .

Mit Berg kaschieren wenn deine weitere Gleisführung es zuläßt . Am unteren Ende (Fenster )die nötige Breite um eine R4 Kehre zu machen . Die Zufahrt zur Kehre nach unten bauen zum Schattenbahnhof und oben eben BHf . etwas Strecke u. evtl Nebenbahn zum Berg der Wendel.


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RE: Grundlagen Anlagenbau

#11 von chrismose ( gelöscht ) , 08.01.2016 14:16

Danke für die Antwort. bedauerlicherweise erschließt sie sich mir nicht. Ich habe nur 80cm Breite am Fenster da passt nur das Industriegleis

M-Gleise haben nur drei Radien es sei den ich nehme die 5206 noch dazu der noch größer wäre.

Das sind die Radien die ich habe. Wenn ich am Fenster eine Kehren machen will brauche ich mindestens einen Meter Platz da sich der kleinste - Industriegleis verbietet.


chrismose

   


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