RE: Wagenbeleuchtung über Lokdecoder schalten

#1 von hilfsbremser ( gelöscht ) , 22.05.2007 22:41

Hallo zusammen,
ich möchte gerne diverse Personenwägen mit schaltbarer Beleuchtung ausrüsten. Neben der Variante mit jeweils 2-poliger Kupplung zwischen Lok-Wagen-Wagen... bin ich am überlegen, ob auch folgendes möglich ist:
1.) Von einem freien Funktionsausgang des Lokdecoders (oder notfalls auch von der Beleuchtung) ein Kabel zu einer 1-poligen Kupplung und Masse über die Räder des jeweiligen Wagens.
2.) Wird ein eventuelles Flackern der Beleuchtung durch Kondensatoren verhindert?
3.) Oder doch lieber den Mittelleiter (der Lok) direkt an die Kupplung und im ersten Wagen einen reinen Funktionsdecoder (Masse über Räder des 1. Wagens) und dann 2-polig weiter in die anderen Wagen?
Vielen Dank für eure Hilfe,
Matthias


hilfsbremser

RE: Wagenbeleuchtung über Lokdecoder schalten

#2 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 22.05.2007 23:54

Hallo.

Zitat von Matthias
1.) Von einem freien Funktionsausgang des Lokdecoders (oder notfalls auch von der Beleuchtung) ein Kabel zu einer 1-poligen Kupplung und Masse über die Räder des jeweiligen Wagens.



Prinzipiell kein Problem, aber wenn Du schon an der Lok was änderst, dann kannst Du eigentlich gleich Nägel mit Köpfen machen und zweipolige Kupplungen einsetzen. Aber auf jeden Fall die Gesamtbelastbarkeit des Decoders und die Belastbarkeit des einzelnen Ausgangs beachten.

Zitat von Mattias
2.) Wird ein eventuelles Flackern der Beleuchtung durch Kondensatoren verhindert?



Ja, aber Deine Stromversorgung wird dadurch mehr oder weniger stark asymmetrisch belastet. Kann zu verschiedenen Problemchen führen...

Zitat von Matthias
3.) Oder doch lieber den Mittelleiter (der Lok) direkt an die Kupplung und im ersten Wagen einen reinen Funktionsdecoder (Masse über Räder des 1. Wagens) und dann 2-polig weiter in die anderen Wagen?



Wäre eine Möglichkeit, aber Du wirst dadurch relativ unflexibel, was das Austauschen von Loks und Wagen betrifft.

Ich habe es so gemacht:

4.) Funktionsdecoder in einen Wagen, der auch einen Schleifer hat. Der versorgt dann über zweipolige Kupplungen den ganzen Zug. Eine neue Lok braucht nicht umgebaut zu werden und kann gleich zum Einsatz kommen. Der Widerstand durch den einzelnen Schleifer wird dadurch kompensiert, daß in den restlichen Wagen keine Massefedern gebraucht werden.

Auf jeden Fall empfehlenswert: Vorher überlegen, welches Konzept man haben möchte, und bei dieser Entscheidung bleiben. Sonst hast Du irgendwann drei Wagen mit Kupplung a, vier Wagen mit Kupplung b, und von denen ist auch noch einer anders beschaltet... Das ist nervig, wenn man mal schnell einen neuen Zug zusammenstellen möchte.


Bye,
Christian


Christian Lütgens

RE: Wagenbeleuchtung über Lokdecoder schalten

#3 von Martin Lutz , 23.05.2007 00:16

Zitat von Christian Lütgens
4.) Funktionsdecoder in einen Wagen, der auch einen Schleifer hat. Der versorgt dann über zweipolige Kupplungen den ganzen Zug. Eine neue Lok braucht nicht umgebaut zu werden und kann gleich zum Einsatz kommen. Der Widerstand durch den einzelnen Schleifer wird dadurch kompensiert, daß in den restlichen Wagen keine Massefedern gebraucht werden.

Empfehlenswert ist, mit dem Funktionsausgang ein Relais schalten und den geschalteten Mittelleiterstrom durch die stromführenden Kupplungen schalten. Das hat folgende Vorteile:

- Die maximal anzuhängende Last wird mit der Kontaktbelastung der Relais entschieden und die ist meist höher als die maximale Belastung des Funktionsausgangs des Decoders.

- Mit dem Mittelleiterstrom und Schienenmasse gibt es grundsätzlich kein Flackern, das der einen Halbwelle Zugrunde liegt.

- Decoder wird nicht gefährdet, wenn es bei der Kupplung zu einem Kurzschluss kommt (Entgleisungen usw.)


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RE: Wagenbeleuchtung über Lokdecoder schalten

#4 von lothion , 23.05.2007 09:16

Hallöchen,

die Vorschreiber haben das meiste schon geschrieben... ich setze auch Christians Lösung ein, soll heißen, 1 Wagen hat Schleifer und Decoder, die anderen Wagen werden über stromführende Kupplungen versorgt.

1-polige Kupplungen haben den Vorteil, dass sie billiger sind, auch engen 2 Kabel die Bewegungsfreiheit der Kupplung mehr ein als 1. Besonders bei den neuen längeren Wagen von M* hatte ich damit Probleme. 2polige Kupplungen sind technisch betrachtet aber wesentlich besser.

Kondensator: Macht auf jeden Fall Sinn, ist bei mir zwischen Decoder-Ausgang und Schienenmasse (1polige Kupplung) bzw. Decoderausgang und Decodermasse (bei 2poliger Kupplung) geschaltet. Schwierigkeiten bzgl. asymmetrischer Belastung hatte ich noch nicht - was aber nichts heißen muss.

Decoder: Da setze ich grundsätzlich nur solche ein, die sich "als Weiche" schalten lassen, soll heißen, bei der CS ist die Wagenbeleuchtung über die Karteikarten unten in der Mitte umzuschalten. Das hat m.E. den Vorteil, dass man nicht ständig mit den Drehknöpfen eine Lok auswählen muss. Auch sind diese Decoder ausreichend klein und halbwegs kostengünstig.

Grüße
Holger


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