RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#76 von v100anderlingen , 31.05.2015 22:57

Zitat von Kupzinger
...
Noch was: aufgrund der guten Erfahrungen mit dem ersten Sonderzug würde die Pyrkerbahngesellschaft erwägen, anlässlich der Erföffnungsfeierlichkeiten von Poggenmühlen - wenn es denn dann mal so weit ist - diesen Zug gen Norden zu schicken, sozusagen als Gast. Die 4061 fährt nur bis München mit und gehört nicht dazu. Eine Donnerbüchse hat auch 1. Klasse, aber zur Not machen wir unterwegs eine kleine Klassenreform. Würde Poggenmühlen den Zug annehmen? Vielleicht meldet sich Poggenmühlen rechtzeitig, damit wir den Zug losschicken. Zwei Tage wird er schon unterwegs sein, denke ich.



Schöne Grüße!
Kupzinger


Hallo Kupzinger,

Poggemühlen freut sich schon auf den Sonderzug aus Pyrkerfeld und wird ihn annehmen.
Das wird aber noch dauern! Die Bauarbeiter in Poggemühlen haben so ihre Ruhe weg. Fleiß sieht anders aus... ops:

Übrigens: Seeeehr schöne Bilder.

Grüße aus Poggemühlen
Dieter




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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#77 von Kupzinger , 31.05.2015 23:57

Zitat von v100anderlingen

Das wird aber noch dauern! Die Bauarbeiter in Poggemühlen haben so ihre Ruhe weg. Fleiß sieht anders aus... ops:



Ja aber klar doch! Auch ein Minibahnhof braucht seine Zeit. Die Pyrkerbahn hat Geduld, wir wienern unsere Wagen derweil noch mal gründlich bei gutem Licht

Schöne Grüße
Kupzinger



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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#78 von 1zu87 , 02.06.2015 16:27

Hallo,
ein für den Modellbau passendes Siebsortiment findest du hier:
http://www.langmesser-modellwelt.de/shop...ortiment-detail

Beste Grüße
Karl Heinz


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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#79 von giesl ejektor , 02.06.2015 18:36

Hallo Kupzinger,

ich bin schon öfter mal in Pyrkerfeld rumgeschlichen und habe Deine Arbeit bewundert. Du zeigst uns hier wirklich ganz feinen Modellbau .
Betrachtet man noch den Maßstab 1 : 160, dann ist Deine Anlage auf jeden Fall herausragend und zeigt ein außergewöhnlich hohes Niveau.
Vorallem finde ich auch das ganze Konzept super und freue mich schon auf die weiteren Bauberichte.

Viele Grüße

Lutz




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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#80 von Kupzinger , 02.06.2015 22:16

Zitat von 1zu87
Siebsortiment



Hallo Karl Heinz,
allerbesten Dank für den Hinweis! Ausgezeichnet, hatte ich bisher übersehen. Wird bei Gelegenheit bestellt

Schöne Grüße nach Niederbayern
Kupzinger



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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#81 von Kupzinger , 02.06.2015 22:18

Zitat von giesl ejektor
Betrachtet man noch den Maßstab 1 : 160, dann ist Deine Anlage auf jeden Fall herausragend und zeigt ein ausgewöhnlich hohes Niveau.



Hallo Lutz,

schön dass Du hier öfter mal herumschleichst, genau dafür schreibe ich Diesen Thread. Allerbesten Dank für das große Lob Freut mich sehr!

Beste Grüße
Kupzinger



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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#82 von Kupzinger , 02.06.2015 22:50

Hallo Kollegen,

es ist geschafft: die Pyrkerbahn feiert Beleuchtungsinbetriebnahme!



Finale Details zur Konstruktion:



Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, die Abspannung mit 0,3 mm-Draht auf einer Seite mit einer Schlaufe zu befestigen und auf der anderen Seite um die Abspannung herumzuwickeln. Versuche mit optisch ansprechenderen Nylonfäden (Nähfaden bis Angelschnur) waren unerfolgreich, weil die Knoten nicht halten wollten.

Die hintere Leiste zur Hintergrundbeleuchtung ist schräg gestellt. Sie benötigt keine extra Aussparungen in den Trägern. Es genügt, die Lüsterklemmenstecker stramm um den Träger zu drücken und dann die Leiste auszurichten. Damit ist man flexibel bei Winkel und Wandabstand.




Bei der Montage der LED-Elemente ist auf gute Absicherung durch Dummy-Stecker zu achten. Auch schon beim Montieren. Die Teile dürfen auf keinen Fall auf die Anlage runterbrettern (ist mir natürlich doch zwei mal passiert, ist aber glimpflich verlaufen ).




In unserem Gästezimmer = Modellbahnfakultativzimmer sind jetzt beide Seitenwände mit LED-Streifen behängt.




Noch ein Blick auf die Konstruktion der Aufhängung. Das Bild wird bald durch den Hintergrund ersetzt, wenn alles so klappt wie geplant.


So, jetzt kann man wieder Anlagenbilder machen...




Smartphonebilder sind jetzt weniger verrauscht, aber natürlich immer noch ohne Tiefenschärfe.



Die letzten vier Bilder zeigen die jetzt möglichen Beleuchtungsvariationen:




Variante 1: nur die "Sonne" (warmweiße 15W E27-LED-Birne an der Decke befestigt). Es ergeben sich natürliche Schatten aber ein deutlicher Gelbstich (nicht nur im Foto).




Variante 2: der Dimmer für die Hintergrundanstrahlung allein aufgedreht, alles andere aus. Es ergibt sich eine typische Gegenlichtsituation, die durchaus realistisch ist.




Variante 3: Hintergrund + Anlagenleiste an. Jetzt ist der Zug voll ausgeleuchtet. Leider verschwinden die Schatten bzw. reduzieren sich zu schmalen Streifen entlang der LED-Streifen-Richtung.




Zuletzt die Aufhellung durch die "Sonne". Die LED-Beleichtung verliert ihre Kälte, ohne extrem gelblich zu werden. Schlagschatten von Vordächern etc. (leider im Bild nur schwer zu erkennen) reduzieren sich etwas.


Soweit, so gut. Jetzt muss ich noch die Dimmer irgendwo sinnvoll befestigen. Gedanklich bin ich schon beim Hintergrund

Pyrkerfeld wünscht einen schönen Abend
Kupzinger



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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#83 von Wheely ( gelöscht ) , 03.06.2015 01:18

Zitat von Kupzinger


Das hat echt was.
Ich mag so Beleuchtungen die den Rest des Raumes etwas zurücktreten lassen,
sich dabei auf das Wesentliche beschränken.
Das kommt natürlich dem Maßstab zugute.
Auch wenn bei Fotos freilich oft nix störendes bei ist, so bist du im Raum und siehst natürlich die reale Welt rundrum.
Erinnert mich von der Wirkung her an Schaukästen mit Modellbahn drin.
Andererseits ist es filigran, gibt ja nix häßlicheres als nackte Leuchtstoffröhren über der Moba.
Und gute Fotos ermöglicht es auch.


Wheely

RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#84 von Kupzinger , 03.06.2015 21:14

Hallo Stefan: Du sprichst mir aus der Seele. Macht viel Spaß mit der neuen Beleuchtung. Habe gleich mal das ganze Zimmer aufgeräumt


Meine Damen und Herren, kommen wir nun zu

der Beleuchtung letzter Teil: Spezialelemente

Nachdem nun meine Wandmodule allesamt mit der "Standardausführung" (2 x 88,5 cm LED-Elemente) beleuchtet sind, gibt es je nach Aufbauvariante der Modulanlage ein mehr oder weniger Tief im Raum liegende Verbindungskurve zwischen linker und rechter Rand. In den bisher gezeigten Bildern ist das die Nebenstrecke, wie sie in Pyrkerfeld abzweigt. Ohne die Anzweigstelle gibt es aber auch eine "nur Hauptbahn"-Variante. Wie dem auch sei, die modulare LED-Beleuchtung muss hier flexibel reagieren, und das kann sie mit ein paar Spezialelementen, die in wenigen Minuten aus Restteilen zusammengebaut waren.




Hier ein senkrechter Abgang. Die Stromversorgung muss ich noch besser tarnen, hatte keine weiße Litze mehr...




Ein Knickverbinder. Hier noch auf das Fotostativ gestützt, wird der mit einem > 1 m langen dünnen Draht von links abgehängt. Das ließ sich leider nicht brauchbar fotografieren.




Und zuletzt ein Schrägabgang. Mit den Stecklüsterklemmen, den passenden Schrauben und L-Profilresten kann sehr flexibel für neue Aufbauvarianten eine Anpassung durchgeführt werden. Die 88,5-cm-LED-Elemente die dazwischengesteckt werden können sind dabei immer die selben.

Da die Verbindungskurve keinen Hintergrund bekommt (steht frei im Raum), braucht es auch keine zweite Lichtleiste für die Hintergrundanstrahlung.



Beenden wir den Tag mit einer historischen Zugsichtung





1. Der Silberling war ein Miba-Werbegeschenk in den 90er Jahren und war mein allererstes N-Fahrzeug. Damit hat alles angefangen.
2. Die 212 davor war und ist meine erste N-Lokomotive. Die habe ich damals als ca. 18-jähriger auf Faulhabermotor umgebaut. Sie ist noch heute eine meiner bestlaufendsten Maschinen.
3. Der ÖBB-Postwagen dahinter ist meine Erklärung, warum Post von Österreich nach Deutschland immer so lange unterwegs ist: sämtliche grenzüberschreitende Post wird über die Pyrkerbahn nach Oberpyrkerfeld gebracht, und dort an die deutsche Post übergeben, die dann per LKW weitertransportiert

Schönen Abend
Kupzinger



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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#85 von Kupzinger , 08.06.2015 13:03

Hallo zusammen,

nachdem die Beleuchtung also fertig ist, kommen wir wieder
zurück zum Thema Hintergrund

Ich war inzwischen nicht untätig und habe eine Reihe von Angeboten eingeholt und heute ist sogar eine Mustermappe eingelangt.

Die Frage der Reproduktion eines Modellbahnhintergrundes ist ja keine triviale. Ich brauche für zwei Wandseiten je 3 m x 0,5 m, da kommt preislich schon einiges zusammen. Hier kurz meine Erfahrungen:

Materialtechnisch kommt einiges in Frage.
- Fotopapier glänzend -> ungeeignet wegen Reflexionen (ca 120 EUR für 3 qm)
- Fotopapier matt -> ist ein Kandidat, aber wie aufhängen, damit es über die Jahre keine Wellen wirft? Aufziehen auf Sperrholz? (ca. 120 EUR für 3 qm)
- Druck auf Acryl-Platten / Aluplatten -> gute Lösung, muss man aber Stückeln, und ist mir zu teuer (> 80 EUR für 1/2 qm)
- Canvas-Gewebe -> schön matt, als "Stoff" zumindest gut handhabbar und transportierbar, Aufhängung ggf. über Ösen, die bereits vom Drucker eingebaut werden. Leider Strucktur sehr stark (ca 140 EUR für 3 qm)
- "LKW-Plane" = PVC-Plane -> Vorteile wie Canvas, leider leicht glänzend, weniger strukturiert als Canvas (ca. 120 EUR für 3 qm)

DIe Mustermappe enthielt praktischerweise ein Landschaftsbild auf PVC-Plane, natürlich kleiner als ich es brauche





Fazit des Experiments: Der leichte Glanz der Plane fällt gar nicht so ins Gewicht, das Problem ist eher doch die Struktur. Die ist noch deutlich sichtbar und fällt vor allem hinter dem filigranen Hintergrund doch sehr stark auf. Canvas ist also auch aus dem Rennen. Bleibt erst einmal nur Fotopapier. Vielleicht werde ich mal einen 1/2-qm-Testdruck machen, und schauen, wie man das vernünftig an die Wand bekommt.

Habt ihr weitere Erfahungen mit Ausdrucken in dieser Größenordnung, die Ihr hier beisteuern könnt?

Beste Grüße
Kupzinger



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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#86 von Kupzinger , 10.06.2015 22:46

Hallo zusammen,

ungeachtet der oben diskutierten Problematik arbeite ich gerade am richtigen Bildausschnitt für den Hintergrund - auch hier gibt es Herausforderungen....



Das Geländeprofil weist starke Einschnitte auf, vor allem im Bereich der Schlossbachbrücke. Ich denke, ich komme hier nicht mit einem "einfachen" Panorama aus. Wenn ich das Panorama "ins Tal ziehe", dann ist im übrigen Bereich zu viel abgeschnitten. Außerdem sollten in der Schloßbachklamm eher Felsen und keine grünen Hügel zu sehen sein. Ich werde um etwas gröbere Bildbearbeitung also wohl nicht drumherumkommen.




Als Hilfreich bei virtellen Tests hat sich ein Größenvergleich mit Lok und Selbstbau-Baum erwiesen, um die Stimmigkeit der Proportionen beurteilen zu können. Im Bild könnte der Hintergrund noch einen Tick kleiner sein. Es ist also noch einiges zu tun, bis das Drucken ansteht...

Beste Grüße
Kupzinger



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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#87 von Wheely ( gelöscht ) , 15.06.2015 18:56

Irgendwie kommt mir das alles tüchtig teuer vor.
Mal simpel ein paar Werbebuden abgelaufen und gefragt was die denn haben wollen würden?
Ettliche haben ein Plotter dastehen und können auf Rolle.
Je weniger die an den Daten fummeln müssen umso billiger wird das am Ende.
Im Idealfall kommst mit einem PDF dass die nur draufwerfen brauchen.
Oder (mal laut gedacht) A3 Kacheln als Laserdruck?
Geht mit Überformat da kannst sogar ein Stück zum überlappen machen...
Bei allen unbehandelten Tintendrucken muss dir klar sein dass das nix mit Haltbarkeit über mehrere Jahre wird.
Mal in einer örtlichen Druckerei gefragt?
Natürlich nich im Offset, aber viele haben auch im Nebenraum eine Digitalmaschine stehen.
Schaust du da einem direkt ins Auge und schilderst was du vorhast, bist vielleicht nett, hältst Händchen und so...
Da ist verdammt viel mehr machbar als bei einer schlichten Anfrage übers Internet.
Habt ihr im Umkreis keinen kleinen Copyshop wo die Studenten ihren Kram durchrattern lassen?
Die können oft mehr als nur Kopien...


Wheely

RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#88 von Kupzinger , 27.07.2015 22:10

Hallo Kollegen,

nach längerer Pause in diesem Thread (deren Beginn stark mit dem Ende meiner Vaterkarenz korrelliert) gibt es endlich wieder etwas zu berichten, und zwar zum Thema Oberleitung.

Der Plan ist nun, auf dem ausgestalteten ca. 170 cm langen Stück der Hauptstrecke eine Test-Fahrleitung zu installieren. Alles ist Experiment und kann hinterher noch erneuert/verändert werden. Einzig die Fundamente für die abnehmbaren Masten sollen bleiben, und um die geht es heute.



Wichtig für ein Fundament ist eine ausreichende Tiefe. Ich möchte meine Masten 4 cm im Boden verankern, daher kommt unter das 1cm-Trassenbrett noch eine passende Holzleiste. In diese soll dann ein 2mm-Kupferrohr versenkt werden. In das Rohr stecke ich ein Stück Code40-Gleis, das da genau reinpasst und durch leichtes Verbiegen auch richtig fest stecken bleibt.




Wichtig ist auch ein senkrechtes Loch. Zum Glück besitze ich einen gleinen Bohrständer, der aber hier nur mit Hilfskonstruktion zum Einsatz kommen kann




Ein 2mm-Loch im Randweg ist dann schnell gebohrt. Dort, wo Drahtzugleitungen am Randweg laufen, stehen die Masten etwas weiter außerhalb.




Da hinein kommt das auf 4 cm abgelängte Kupferröhrchen.




Ein paar Hammerschläge später ...




... ist davon an der Oberfläche nicht mehr viel zu sehen. Mit etwas Fabe lässt sich das Fundament noch weiter wegtarnen. So ist es möglich, auch mal Betrieb ohne Oberleitung zu machen. Meine Module kommen je nach Aufbauvariante als Haupt- oder Nebenbahn zum Einsatz, und zumindest bis Fertigstellung meiner E69 (http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=3&t=126321) bleibt die Nebenbahn ohne Fahrleitung.




Jetzt kommt der Experimentiermast hinein. Bitte die Optik ignorieren, es geht zur Zeit nur um die Konstruktionsmerkmale. Der Mast hat unten ein Code40-Schienenprofil angelötet und sitzt wunderbar fest im Fundament. Wenn das Profil leicht gebogen ist, dreht er sich auch trotz der runden Halterung nicht weg.




Noch eine Einsicht von heute: mein Miba-Report 19: "Elektrische Fahrleitungen. Vorbild + Modell" spricht von 5,75 m Fahrleitungshöhe über SOK. Das sind knappe 36 mm in N. Meine 4061 passt da mit "vernünftig" ausgefahrenem Pantographen aber nicht drunter. Ein Blick in die NEM 201 http://www.miba.de/morop/nem201_d.pdf zeigt, dass dort 38 mm vorgesehen sind. Das passt dann schon eher. Mein Testmast ist also zu kurz. Leichtes Rausziehen aus dem Fundament löst das Problem aber leicht

Damit einen schönen Abend
Kupzinger



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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#89 von Wheely ( gelöscht ) , 28.07.2015 00:15

Interessante Lösung mit den Hülsen.
So hast natürlich 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Einfache Höhenjustierung und ordentlich Stabilität, gefällt mir.


Wheely

RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#90 von Kupzinger , 28.07.2015 22:36

Hallo Kollegen,

inzwischen habe ich die ersten sechs Probemasten erstellt und es treten die ersten Probleme auf (womit ich gerechnet habe, daher Probemasten...) Der Spraylack aus dem Baumarkt bildet Tropfen an den Drähten.

Kann mir jemand eine bessere Farbe empfehlen?




Beste Grüße
Kupzinger



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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#91 von Kupzinger , 29.07.2015 23:47

Heute ist es soweit, es steht
der große Fahrdrahttest der Pyrkerbahn
auf dem Programm!

Noch mal kurz die Anforderungen an das Fahrdrahtsystem:
- Tauglich für Module (d.h. leicht trennbar)
- Annähernd maßstäbliche Drahtdurchmesser (<<0,4 mm)
- Masten auch demontierbar, damit auch nicht-elektrifizierte Strecken darstellbar sind
- Sollbruchstellen, damit nicht alles zu Bruch geht, wenn an einer Stelle zu viel gezogen wird

Der folgende Test zeigt den Aufbau eines Prototypen eines solchen Fahrdrahtsystems. Das ist noch nicht die endgültige Lösung, es kommt ihr aber schon nahe

Ich hatte hier viewtopic.php?p=1393275#p1393275 schon mal über die möglichen Varianten einer modultauglichen Oberleitung nachgedacht. Damals hatte ich Variante E ausprobiert. Der Versuch hier entspricht jetzt jedoch Variante B



In Variante B werden die Fahrdrahtstücke zwischen den Masten eingehängt. Die Masten sind bei mir zusätzlich demontiertbar. Somit kann die gesamte Fahrleitung bei Bedarf verschwinden.




Nachdem die Fundamente nach oben gezeigter Technik vorbereitet sind, kann ich meine Testmasten einstecken.




Wenn sie zu locker sitzen, kann das Code-40-Profil etwas verbogen werden, dann hält es besser.




Obwohl die Testmasten mit 2 mm Durchmesser etwas klobig sind, fallen sie in der Pyrkerfelder Landschaft nicht sehr stark auf.




Jetzt kommt der spannende Teil: die Drähte. Ich habe mir je 2 Meter 0,1 und 0,15mm Federstahldraht besorgt. Teufelszeug. Macht man das Tütchen auf, macht es sprichwörtlich doooooooing, und der dünne Draht entwirrt sich von allein zu einem geraden Stück.




Der Vorteil des Federstahldrahtes gegenüber Nylonfäden oder weicheren Drähten ist, dass man wunderbar kleine Häkchen biegen kann, die einiges aushalten. Auf diese Weise entsteht bei mir ein Kettenwerk, dass durch die aus 0,3mm Federbroncedraht bestehenden Mastausleger federnd gelagert ist. Hier hängt das erste Stück Draht, gespannt durch die Masten links und rechts.




Ein Spezialwagen hilft bei der Höhenausrichtung (3,8 mm über SOK) und Zickzack (+/-2,5mm).




Im Tunnel findet eine Spezialabspannvorrichtung ihren Platz.




Die erste Lok mit höhenbegrenztem Pantographen unter dem Draht. Endlich ist es soweit! Jahre des Augezudrückens sind vorbei




Der erste Zug unter Draht macht Halt in Pyrkerfeld.




Wir erhaschen einen Blick durch die Bäume auf den Stromabnehmer.


Natürlich fehlt noch das Tragseil. Das Tragseil selbst sollte auch aus 0,1mm-Draht bestehen. Leider habe ich nicht mehr genug, daher sind einzelne Teile aus 0,15mm-Federstahldraht. Dieser hat sich aber als tendenziell zu steif herausgestellt und wird in Zukunft ersetzt werden.




Zur Anfertigung der senkrechten Tagseile habe ich mir eine Lehre mit den maßstäblichen Längen aus Blech geschnitten.




Um dieses Blech wird eine Einzelader aus einer dünnen Schaltlitze einmalig gewickelt und dann mit einem guten Seitenschneider die Enden knapp nach dem Knick abgetrennt. Den Winzling hänge ich dann mit einer pinzette zwischen Tragseil und Fahrdraht. Das Tragseil ist dabei (nach Augenmaß etwas weniger gespannt als der Fahrdraht.




Dieses Halteseil wird dann mit zwei Tropen Sekundenkleber fixiert. Wie dieses Bild zeigt, ist mir einiges etwas krumm und schief geraten, darauf muss ich bei der Neuanfertigung achten.




Aus dieser Perspektive fällt das schon gar nicht mehr so arg auf.




Hier ein Vergleich der Drahtdurchmesser: links 0,15 mm, rechts 0,10 mm. Optisch fällt der dickere Draht kaum mehr ins Gewicht. Die Entscheidung für den dünneren Draht erfolgte nur wegen seiner deutlich geriengeren Starrheit.




Hier ein Detailbild der Fahrdrahtaufhängung im Beispielmast. Wesentlich sind die zwei Auslegerdrähte aus 0,3 mm Federbroncedraht (Fohrmann). Tests mit 0,22 mm (Weinert) waren nicht so erfolgreich, der war zu dünn und damit zu schwach, um den Fahrdraht ausreichend zu spannen.




Den Abschluss macht dieses Bild von E41 unter Fahrdraht vor dem bekannten Pyrkerfelder Stellwerk.


Fazit
Das Expermiment ist geglückt. Die Mastfundamente erfüllen genau ihren Zweck, sind sehr unauffällig und leicht nachzurüsten (bis auf Ausnahmefälle). Die Mastkonstruktion selbst war nicht Gegenstand des Versuches. Die Ausleger aus 0,3 mm Federnbroncedraht erzeugen ausreichend Spannung. Die Tropenbildung beim Lackieren lässt sich ggf. durch vorsichtigeren Farbauftrag (weniger, öfter) vermeiden. Das Einhängen von Fahrdrahtstücken funktioniert ausgezeichnet. Die Optik des maßstäblich dünnen Drahtes ist aus meiner Sicht überzeugend. Der Aufbau sollte noch etwas akkurater erfolgen.

Was noch fehlt ist ein Auf- und Abbau-Test, und ein Zerstörungstest (Zupf....). Das traue ich mich vielleicht morgen, heute möchte ich noch genießen

Einen schönen Abend
Kupzinger



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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#92 von Kupzinger , 07.08.2015 23:06

Hallo Kollegen,

kleines Update: der realistische Zerstörungstest (LED-Beleuchtung abgestürzt ) hat offenbart, dass die Tragseile aufgrund ihres anderen Materials (Kupferader) zu leicht verbiegen. Nachdem eine neue Lieferung 0,1mm-Federstahldraht eingetroffen ist, verwende ich den nun also auch für die Tragseile. Der Draht hat sich auch als lötbar (unter Mithilfe von Lötöl) herausgestellt - damit komme ich um die Sekundenklebertropfen herum!

Unten ein paar Impressionen. Die Fahrdrahthöhe ist noch nicht exakt eingestellt (Testmasten teilweise zu lang), daher klafft eine hässlich große Lücke zwischen Panto und Draht Ganz weg bekomme ich die natürlich nicht, aber sie wird noch kleiner werden.









Nachdem ich nun für 47 cm Oberleitung >90 Minuten rumgefieselt habe, werde ich mir in weiterer Folge überlegen, wie man das vereinfachen kann,

Schönen Abend
Kupzinger



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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#93 von Heldvomerdbeerfeld , 08.08.2015 08:50

Also ich find, dass das super ausschaut! Und die Fummelei lässt sich auf den Fotos schon erahnen! Das mit der Höhe bzw. dem "Loch" zwischen Abnehmer und Draht ist aber glaub ich vernachlässigbar. Das siehst du ja beim Blick von oben so gut wie nicht.


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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#94 von E 03 ( gelöscht ) , 08.08.2015 10:03

Hallo Friedrich,

also die Oberleitung , einfach erste Sahne! Was ein Gefummel und dann so ein überzeugendes Ergebnis. Der kleine Spalt zwischen Pantographen und Fahrdraht würde mich persönlich überhaupt nicht stören.
Vielleicht solltest Du die Drähte noch etwas dunkel färben. Dann sieht die Konstruktion noch feiner aus.

Viele Grüße
Friedl


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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#95 von menotti , 08.08.2015 13:29

Hallo Kupzinger,

super, endlich wieder jemand, der sich an filigrane Oberleitung in N herantraut. Ich habe vor einiger Zeit auch mal ein bisschen herum experimentiert und ein kleines Diorama mit elektrifizierter Strecke gebaut.







Das ist Reichsbahnfahrleitung, also nicht direkt vergleichbar mit Deiner DB-Fahrleitung, aber was mir dennoch bei Dir noch nicht so recht gefällt, sind die Maste und die Rohrausleger. Hast Du die Drähte stumpf auf den Rohrmast gelötet? Da sollte man besser vorbohren und die Ausleger in den Mast stecken, ehe man sie verlötet. Damit vermeidet man Lötklumpen. Und kommen noch Isolatoren ran?

Ich will jetzt nicht wie ein Meckeronkel dastehen und würde Dir von daher anbieten, mal einen Mustermast für Dich zu bauen, um zu schauen, ob es noch Verbesserungspotential gibt. Ich habe da ein bisschen Erfahrung, wenn auch eher mit Fahrleitung aus Epoche 2, aber da geht es nicht minder filigran zu, wie in diesem Thread (so glaube ich) bewiesen wird:

http://www.spassbahner.com/forum/index.p...asten-in-1-160/

Viele Grüße von Thomas


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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#96 von Kupzinger , 08.08.2015 15:06

Hallo zusammen,

danke für die Kommentare!

@Michael, @Friedl, danke für das Lob. Ja, der Spalt schaut sich weg Einfärben steht auch am Experimentierprogramm. Aber da der Drahtdurchmesser nahezu massstäblich ist, befürchte ich, dass man dann gar nichts mehr sieht

@Thomas, das sind ja super Bilder. Schaut sehr gut aus Dein Diorama. Was ist das für ein Material bei der Fahrleitung?
Die Masten sind noch nicht ernstzunehmen. Einige Beiträge weiter oben hatte ich mal darauf hingewiesen, aber ich sollte es öfter tun Die Masten sind nur schnell zusammengeschusterte Prototypen, die die gleichen mechanischen, aber nicht optischen Eigenschaften haben wie das was mir vorschwebt. Lieben Dank für das Angebot Deine Erfahrung hier einfließen zu lassen, dass ich natürlich sehr gerne annehme.

Vorschlag: wenn ich mit dem Thema Masten wieder beginne, diskutieren wir das hier.

Vorab schon mal: Für die Karwendelbahn brauche ich ÖBB- und DB-Masten, wobei in meiner Epoche noch alles Gittermasten waren. Auf deutscher Seite also DR-Masten. Die ÖBB-Gittermasten (siehe etwas weiter hinten viewtopic.php?p=1389513#p1389513) habe ich schon mal testweise aus Profilen und Draht gemacht. Ätztechnik werde ich aber auch testen. Drei Lagen 0,2mm-Blech würde mir vorschweben. Was meinst Du? Die Ansätze für die Ausleger würde ich dann da gleich anformen und die Lötstellen durch Isolatoren tarnen.

Beste Grüße
Kupzinger



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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#97 von menotti , 08.08.2015 16:14

Zitat von Kupzinger


@Thomas, das sind ja super Bilder. Schaut sehr gut aus Dein Diorama. Was ist das für ein Material bei der Fahrleitung?
Die Masten sind noch nicht ernstzunehmen. Einige Beiträge weiter oben hatte ich mal darauf hingewiesen, aber ich sollte es öfter tun Die Masten sind nur schnell zusammengeschusterte Prototypen, die die gleichen mechanischen, aber nicht optischen Eigenschaften haben wie das was mir vorschwebt. Lieben Dank für das Angebot Deine Erfahrung hier einfließen zu lassen, dass ich natürlich sehr gerne annehme.

Vorschlag: wenn ich mit dem Thema Masten wieder beginne, diskutieren wir das hier.

Vorab schon mal: Für die Karwendelbahn brauche ich ÖBB- und DB-Masten, wobei in meiner Epoche noch alles Gittermasten waren. Auf deutscher Seite also DR-Masten. Die ÖBB-Gittermasten (siehe etwas weiter hinten viewtopic.php?p=1389513#p1389513) habe ich schon mal testweise aus Profilen und Draht gemacht. Ätztechnik werde ich aber auch testen. Drei Lagen 0,2mm-Blech würde mir vorschweben. Was meinst Du? Die Ansätze für die Ausleger würde ich dann da gleich anformen und die Lötstellen durch Isolatoren tarnen.

Beste Grüße
Kupzinger



Hallo Kupzinger,

na, dann war meine Kritik verfrüht. Ich hatte es nicht gelesen, dass dies nur Prototypen sind.

Der Fahrdraht besteht aus 0,2 mm Federbronzedraht. Der lässt sich gut spannen und löten. Mein Diorama hat ja nur eine simple Fahrleitung; für eine Anlage ist das dann schon ein ambitioniertes Unterfangen.

Wenn Du Gittermaste brauchst, so nehme ich an, dass es die mit Diagonalverstrebung sind. Solche habe ich auch auf meiner Epoche 2-Anlage im Einsatz, und da nehme ich als Grundstoff die Ätzplatine Nr. 301 von NDetail, die eigentlich für Gittermastlampen gedacht sind, die aber haargenau auch für Gittermaste geeignet sind. Dafür muss man die vier Seitenteile abtrennen, übereinander legen und an den Stirnseiten verlöten. Die Maße stimmen fast perfekt, und Du musst dann nur noch die Ausleger anlöten.



Bei mir in Epoche 2 sieht das dann so aus:





Das Diorama (Motiv: Überwerfung einer Haupt- und Nebenstrecke mit Stellwerk) habe ich vor mehr als 10 Jahren gebaut und war angedacht, meine Lokmodelle, die sich die meiste Zeit in der Schachtel befinden, ab und zu mal darauf präsentieren zu können. Da musste auch Fahrleitung hin, weil ich ein Ellok-Fan bin. Hier noch ein paar Schnappschüsse:













Viele Grüße von Thomas


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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#98 von Kupzinger , 17.08.2015 15:19

Hallo Kollegen,

@Thomas: lieben Dank für die Detailinfos und die super Bilder von Deinem Diorama. Der Tipp mit den Masten ist super, ich schau mir das mal an! Ich habe aber eh vor, mal etwas ätzen zu lassen, da kommen dann meine ÖBB-Gittermasten gleich mit auf die Maske.

Inzwischen habe ich weitere Experimente durchgeführt und möchte hier weitere Ergebnisse zur 0,1mm-Tragseilkonstruktion der Pyrkerbahn vorstellen Hauptaugenmerk lag auf Rationalisierungsmaßnahmen.

Der 0,1mm-Federstahldraht lässt sich wie oben erwähnt mit extra Flussmittel gut löten. Etwas Übung ist notwendig...



Die Bilder in meinem letzten Post sind noch mit dieser Technik entstanden: Häkchen biegen, draht vor Ort einhängen, festlösten. Nachteil: Biegen der Häkchen ist zeitintensiv (das geht nicht per Hand, mit einer Zange muss der starre Draht um eine Biegekante gebogen werden). Durch Montage am Modul selbst kommt es zu häufigem "Werkstückverlust". Den Hänger in der Pferdekoppel zu suchen dauert in 1:160 wahrscheinlich ca. gleich lang wie in 1:1...




Daher habe ich mir eine längenverstellbare Haltekonstruktion gebaut (Bild folgt), in welche ich den auf der Anlage richtig abgelängten Fahrdraht einspanne und dann am Schreibtisch den Rest dazubaue. Das funktioniert ausgezeichnet. Die Hänger können dann mit einer 3. Hand quer über Fahrdraht und Tragseil gehalten werden und dann ohne Östen festgelötet werden. Vorteil: geht deutlich schneller. Nachteil : Wie im Bild zu sehen kommt es zu Verwerfungen insbesondere beim weniger gespannten Tragseil.




Um die Sache noch etwas akurater hinzubekommen, nun die finale Technik: ein Mix der oben beschriebenen. Zuerst Fahrdraht und Tragseil in die Hilfsvorrichtung einspannen. Dann aus dünnem Draht provisorische Hänger mit Östen biegen und einhängen. Dann erst die finalen Hänger aus Federstahldraht mittels 3. Hand gehalten daneben festlöten. Das Ergebnis ist im Bild oben zu sehen und überzeugt meiner Meinung nach. Etwas knapper könnte man noch abkneifen ...




... was im Bild oben bereits geschehen ist.




Na, dann lassen wir noch einmal ein paar Züge fahren. Ich finde, auf den folgenden Bildern ist gut zu erkennen, wie unaufdringlich die 0,1mm-Drähte daherkommen, wenn sie akkurat verspannt sind. Wie bisher gilt auch hier: die Masten sind noch Provisorien, es geht nur um die gespannten Drähte.

















Ihr haltet das vielleicht für etwas durchgeknallt, dass ich zum Austausch der Masten den ganzen Kram wieder abbauen werde (und das ein oder andere Fahrdrahtsegment auch noch mal neu baue mit aktueller Technik). Dazu gibt es aber einen guten Grund, eine Erfahrung aus der Kindheit:




Das Bild zeigt, dass filigrane Oberleitungen immer schon ein Tick von mir waren: hier Selbstbauoberleitung aus Bindfaden für die Selbstbaustraßenbahn im Maßstab IIm im Alter von ca. 12 Die Konstruktion hat nie lange überlebt, sie war vorrangig ein Stolperdraht.

Und genau das ist die Erkenntnis, die ich auf heute übertrage: Eine Fahrleitung ist eine Dauerbaustelle. Immer geht irgendwo was kaputt, weil was hineinfällt, ein Pantograph hängenbleibt, ein Besucher hineingreigt, etc. etc. Darum muss sie in meinen Augen modular und mit Sollbruchstellen (hier: sich selbst öffnende Drahthäkchen) aufgebaut sein, und sich leicht montieren und demontieren lassen.


Beste Grüße aus Pyrkerfeld



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Michael K. hat sich bedankt!
 
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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#99 von Kupzinger , 30.08.2015 22:36

Hallo zusammen,

in einer Schaffenspause beim E69-Bau (Stummiforum berichtete) geht es jetzt den Testmasten an den Kragen. Der erste ÖBB-Peinermast ist fertig bis auf die Lackierung. Er ist zwar in Pyrkerfeld fehl am Platz, da wir uns hier noch auf DB-Territorium befinden, aber dank wartungsfreundlichem Aufbau ist er schnell für ein Foto mal ins Fundament respekive Messingröhrching gesteckt...







Die Lötzinnknubbel fallen mir jetzt erst bei der Betrachtung der extrem vergrößerten Bilder auf. Ich werde da vor dem Lackieren noch mal etwas wegfeilen.

Lackieren möchte ich jetzt doch nochmal mit meinem Baumarkt-Spühlack, allerdings in mehreren Etappen mit nur geringem Farbauftrag. Vielleicht lassen sich so die Tropen an den Drähten vermeiden. Sonst muss ich mir für den Ausleger etwas spezielles ausdenken.

Bestandteile des Mastes:

  • Für den Isolator habe ich mich schließlich doch für ein Sommerfeldt-Produkt entschieden (Nr. 505 hat 2,5 mm Durchmesser und sollte daher passen, siehe viewtopic.php?p=1391018#p1391018) und den Vier-Rippen-Isolator zu zwei Doppelrippenisolator zerteilt. Danke Markus (S&H Privatbahn) noch mal für den Tipp!
  • Der Mast selbst besteht aus einem 1,5mm-Messing-H-Profil (Fohrmann).
  • Darauf angelötet zwei vorher mit einer 0,6mm-Bohrung versehene einseitig flachgefeilte T-Schienenprofile.
  • In die Bohrung gesteckt und gelötet dann die Ausleger bestehed aus 0,3mm Federbroncedraht.
  • Obenherum kommt dann 0,1mm Federstahldraht zum Einsatz.


Diese Konstruktion hat einerseits die erforderliche Elastizität, um meine Fahrdrähte straff zu halten und gleichzeitig ist sie im Auslegerbereich maßstäblich. Diese Kombination ist so meines Erachtens nach nicht käuflich.

Eine ziemliche Friemelei, aber mir macht sowas ja Spaß Da ich bisher nur 7 Masten auf meiner Anlage habe, hält sich der Aufwand in Grenzen. Die Peinermasten sollen dann einmal rund um die Schlossbachbrücke zum Einsatz kommen. In Pyrkerfeld sollen geätzte Ex-DR-Masten zum Einsatz kommen.

Schönen Abend
Kupzinger



Pyrkerfeld in N
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Michael K. hat sich bedankt!
 
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RE: Pyrkerbahn in N: Güterwagen aus dem Schneidplotter

#100 von 1zu87 , 31.08.2015 20:04

Hallo Kupzinger,
0,1mm-Tragseilkonstruktion, Respekt! Damit hast du eine Voraussetzung geschaffen, dass dir die Arbeit an der Moba niemals ausgehen kann .
Aber die Wirkung ist schon beachtenswert .

Beste friemmelfreie Grüße
Karl Heinz


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