RE: digitaler u.analoger betrieb mit fleischmann fmz

#1 von karlheinz2039 ( gelöscht ) , 08.04.2007 11:20

hallo,

ich betreibe meine H0 anlage im fmz format über das fleischmann twin center, gemischt digital u. analog über koppler. dabei geben roco u. trix loks (alle älterer bauart aus den 70iger jahren) im ruhenden betrieb einen starken brummton ab, während bei den fleischmann loks dieser kaum wahrnehmbar ist. liegt dieser unterschied in einem zwischengeschaltenem kondensator bei den fleischmann rundmotoren?
wie kann ich den brummton bei den roco u. trix loks unterdrücken?

karlheinz


karlheinz2039

RE: digitaler u.analoger betrieb mit fleischmann fmz

#2 von Gast , 08.04.2007 23:13

Hallo Karlheinz,

am einfachsten unterdrückst du das, indem die alten Loks mit Dekodern ausgestattet werden.

Da du ein Twin-Center einsetzt, solltest du die Loks mit DCC-Dekodern z.B. dem Lopi V3.0 DCC ausstatten oder auch Tams hat DCC-Dekoder im Angebot. Weitere Dekoder sind Kühn T145 oder N025, Zimo (diverse Modelle).

Von den Motorola-Dekodern oder mfx solltest du die Finger lassen, das sind Märklin-spezifische Teile.

Wobei es vom Lopi auf Multiprotokolldekoder gibt, die sich preislich praktisch nicht unterscheiden und tendenziell eher günstiger sind. Mitunter kann aber der DCC etwas mehr als der Multiprotokolldekoder.

Wolfgang



RE: digitaler u.analoger betrieb mit fleischmann fmz

#3 von digilox1 ( gelöscht ) , 08.04.2007 23:39

Hallo Karlheinz,

Es gibt Hersteller, die ausdrücklich vor dem Einsatz analoger Loks im Digitalbetrieb warnen, so z.B. Roco. Roco, obwohl ursprünglich mit Lenz, dem Patentinhaber (Patent mittlerweile ausgelaufen) zur Steuerung analoger Loks in Digitalstromkreisen, liiert, verzichtete auf die Implementierung der Analog-Fahrerei auf Digital, weil man Motorschäden befürchtete, im H0 Bereich vor allem Demagnetisierung der Motoren mit entsprechendem Zugkraftverlust, in kleineren Baugrössen auch Hitzeschäden bei längerem Stillstand der Loks unter Spannung.
Definitiv tabu für analoges Fahren im DCC-Stromkreis sind Loks mit Faulhaber-Motoren, weil bei diesen der wärmeabführende Metallkern des Ankers fehlt und die Motorwicklungen im eigenen Saft gegart werden.

Vermutlich ist die relativ hohe Massenträgheit der grossen Fleischmann-Anker in den Rundmotoren der Hauptgrund für die relative Ruhe.
Möglicherweise sind sie auch straffer gewickelt.
Zuträglich ist das aber auch diesen Motoren letztendlich nicht.

Entstörkondensatoren werden auch die Loks von Roco und Trix eingebaut haben, wenn auch an einer anderen nicht auf Anhieb sichtbaren Stelle.

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: digitaler u.analoger betrieb mit fleischmann fmz

#4 von Gian ( gelöscht ) , 09.04.2007 00:29

Hallo,

Zitat von digilox1
Es gibt Hersteller, die ausdrücklich vor dem Einsatz analoger Loks im Digitalbetrieb warnen, so z.B. Roco. Roco, obwohl ursprünglich mit Lenz, dem Patentinhaber (Patent mittlerweile ausgelaufen) zur Steuerung analoger Loks in Digitalstromkreisen, liiert, verzichtete auf die Implementierung der Analog-Fahrerei auf Digital, weil man Motorschäden befürchtete, im H0 Bereich vor allem Demagnetisierung der Motoren mit entsprechendem Zugkraftverlust, in kleineren Baugrössen auch Hitzeschäden bei längerem Stillstand der Loks unter Spannung.


Da kann ich aus eigener Erfahrung mit Arnold-Digital auch nur abraten. So wurden einige kleine Motoren in meinen damaligen N-Spur Modellen im Analogbetrieb (z.B. Tm2/2 der SBB) richtiggehend verheizt! Ein zirpendes Geräusch entstand durch die Vibration des Gleichstrommotores, der von der Frequenz des Digitalsignals stammte.

Ich empfehle, die Warnung von Digilox1 sehr ernst zu nehmen und auf Analogloks auf digitalen Bahnen verzichten, ausser man kauft Ersatz für die verbratenen Motoren Kiloweise! Ein Lopi3 Decoder kommt aber auf alle Fälle günstiger zu stehen als ein neuer Motor!

mit freundlichen Grüssen

Gian


Gian

RE: digitaler u.analoger betrieb mit fleischmann fmz

#5 von photopeter ( gelöscht ) , 09.04.2007 01:30

Hallo.
Also, wenn man die analogen Loks nur kurz mal zum Testen (läuft die alte Möhre überhaupt noch?) auf der Digitalanlage fahren lässt, so stellt das in aller Regel kein Problem dar. Zumindest ist bei mir (Lenz Digital) noch nie was passiert.
Als Dauerlösung ist das aber völlig ungeeignet. Selbst wenn die Motoren das mit machen sollten. Der Krach, der dabei produziert wird, ist auf Dauer sehr nervtötend. Obendrein unterstützen meine Roco Mäuse (die ich lieber als die Original Lenz Geräte als Handregler nutze) das analoge Fahren nicht nur nicht, nein sie (genauer die Software der Mäuse) stürzen auch fast immer ab, wenn ich mal die Adresse "0" benutzt habe. Danach muss ich meist den Netzstecker der Zentrale ziehen, um wieder alles ins Lot zu bringen.
Macht auf Dauer überhaupt keinen Spaß. Aber um nur mal kurz zu sehen, ob die Lok noch fährt und sich ein digitalisieren überhaupt noch lohnt ist das trotzdem ganz praktisch.


photopeter

RE: digitaler u.analoger betrieb mit fleischmann fmz

#6 von Gian ( gelöscht ) , 09.04.2007 08:40

Hallo,

Zitat von photopeter
Also, wenn man die analogen Loks nur kurz mal zum Testen (läuft die alte Möhre überhaupt noch?) auf der Digitalanlage fahren lässt, so stellt das in aller Regel kein Problem dar. Zumindest ist bei mir (Lenz Digital) noch nie was passiert.


Das mit dem Systemabsturz würde ich mir aber nie antun. Zum Einfahren von analogen Loks in H0 und H0m habe ich in der Heizung immer noch 2 festmontierte Testkreise mit Weichen und dem altbewährten Trix-Fahrtrafo und genau dort sind meine beiden SX-Geräte Trix Control2000 und Lokcontrol 2000 auch noch installiert. So haben auch alte Teile eine Zukunft .

mit freundlichen Grüssen

Gian


Gian

RE: digitaler u.analoger betrieb mit fleischmann fmz

#7 von Gast , 09.04.2007 09:28

HallO Gian,

ich denke, dass du deine Meinung zu der "Fachpresse" im allgemeinen und zu den Miba-Sonderheften kaum wirst berichtigen müssen.

Oft schreiben diese Hefte ja Leute, die zwar schreiben können, aber von der Sache "wenig" Ahnung haben. Meist kennen die nur das System, das die zuhause haben. Einen Blick über den zaun tut praktisch keiner. Diese Schreiber haben einen Vorteil: Sie schreiben billig.

Wolfgang



RE: digitaler u.analoger betrieb mit fleischmann fmz

#8 von Lothar jacobsen ( gelöscht ) , 11.04.2007 14:22

Hallo Leute,

die hier angesprochene Technik stammt noch aus den Anfängen der Digitaltechnik, so Anfang der 80er und wurde auch von mir benutzt. Das sich einstellende Brummen der Motoren, oder wie Gian es bezeichnete-"zirpen" - verursacht durch den höherfrequenten Anteil des FMZ-Signals, war und ist für die Analogfahrzeuge der 80er-Jahre unschädlich. Aufgrund der bei FMZ verwendeten höheren Spannung (ca 20 V) war es aber erforderlich bei den Analogfahrzeugen die Leuchtmittel(Lämpchen) gegen solche mit der Spannung von 22 V auszutauschen. Fahrzeuge von Trix, Rivarossi und Liliput knurrten tätsächlich etwas lauter.
Sofern ich nur Fahrzeuge aus diesem Zeitraum hätte, würde ich die Technologie weiterbetreiben, jedoch ist die Zeit nicht stehengeblieben. Fleischmann hat die Eigenentwicklung ja auch mittlerweile zugunsten von DCC eingestellt und somit auch der fortschreitenden Entwicklung auf dem Digitalsektor Rechnung getragen. Aus heutiger Sicht kann man von dem damalig üblichen Übergangsmixbetrieb nur abraten. Beim Einsatz von FMZ-Boostern im Mix mit DCC-Geräten ist auf eine geeignete Spannungsanpassung zu achten. Desweiteren ist eine gemeinsame Masse wie bei den DCC-Geräten bedingt durch die FMZ-spezifischen Konstruktionsmerkmale nicht möglich. Das FMZ-Signal weißt auch so einige Besonderheiten auf. Bei mir laufen die Booster nur noch in einer Motorola-Umgebung zum Schalten der MA, angeschlossen über den Adaptersatz. Hier bekommen die Weichen doch einen etwas stärkeren Impuls.


Lothar jacobsen

   


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