RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#1 von Langsamfahrer ( gelöscht ) , 15.03.2008 00:29

Hallo,

habe mich heute hier angemeldet, weil meine Suche im Netz bisher nichts gebracht hat und sich hier offensichtlich die Fachleute tummeln ...

Also folgendes: Habe einige Delta-Decoder (M* 66032) und bereits zwei Loks umgebaut. Das Fahrverhalten ist eigentlich OK - wenn man vom Anfahrverhalten und von der Langsamfahrt mal absieht. Letzteres ist aber genau das, was mir wichtig ist - wo ich jetzt doch sehr entäuscht bin und eine bessere Lösung suche. Das 60 Hz "Nageln" der Loks bei Langsamfahrt gefällt mit übrigens auch nicht. Wenn ich nun die die Fahrstufe auf max. stelle und gleichzeitig die Spannung am Gleis zurücknehme (geht durch Eigenbaubooster), dann kann man schon sehr schön langsam fahren und das "Nageln" ist eigentlich weg, denn die PWM ist nun max. breit.

Nun überlege ich, den Reihenschlussmotor analog zu betreiben. D.h. ich integriere die PWM über ein RC-Glied und betreibe damit externe Leistungstransistoren im linearen Betrieb. Klar dass ich die dann gut kühlen muss, aber in einer 6-achsigen E-Lok ist genug Masse und Fläche, um die Verlustleistung abzuführen. Klar ist auch, dass ich mit der Dimensionierung des RC-Glieds etwas probieren muss. Aber eigentlich müsste das gehen.

Ziel wäre, eine Lok zu haben, die so fährt wie früher - analog ohne Lastregelung. Denn fahren will ich eigentlich noch selber ...

Was meint Ihr ?
Mal eine Lok umrüsten oder besser gleich die Finger davon lassen ...

Die Umrüstung auf Hochleistungsantrieb (M* 60901) will hier nicht recht gefallen, denn das schlagartige Stoppen der Lok bei kurzen Unterbrechungen hat so seine Tücken und ist so gar nicht realistisch ...

Gruss Günter


Langsamfahrer

RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#2 von Alfred Hangl , 15.03.2008 08:51

Hallo Günter,

ich finde du solltest es machen und uns berichten...
Gleich vorweg, Delta ist zum Ausbauen da. Als Ersatz für einen mechanischen Umschalter im Analogbetrieb noch tolerierbar, für Digital aber gänzlich ungeeignet.
Meine auf HLA und ESU-mfx umgerüsteten Altloks laufen auch mit Schwung weiter. Das liegt auch am Getriebe, der Übersetzung und nicht zuletzt an der Decodereinstellung. Zugegeben, der Magnet bremst etwas mehr als die stromlose Spule. Zu Berücksichtigen ist auch die seinerzeitige Geschwindigkeit, eine alte E94 mit 240kh/h hat eine längere Auslaufstrecke, auch mit HLA. Nur wer fährt heute noch so schnell? Und bei zeitgemäßer Langsamfahrt von 60km/h ist der Auslauf auch entsprechend kürzer.

Grüße,
Alfred


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RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#3 von Udo Karl , 15.03.2008 08:53

Hallo,

bau einen guten Decoder ein, z. B. ESU oder Zimo und das Nageln ist weg und Du hast gute Fahreigenschaften.

Alle Selbstbaulösungen kannst Du vergessen in Bezug auf Preis, Performance, Verlustleistung.


Gruß Udo Karl
- Teppichbahner, analog und digital (MS2), C-Gleis, 49 Loks (überwiegend Märklin), 134 Wagen (überwiegend Blech, Märklin Serien 4000, 4100, 4600, 4700) -


 
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RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#4 von Heinz Jahn , 15.03.2008 09:33

Zitat von Langsamfahrer
Hallo,



Die Umrüstung auf Hochleistungsantrieb (M* 60901) will hier nicht recht gefallen, denn das schlagartige Stoppen der Lok bei kurzen Unterbrechungen hat so seine Tücken und ist so gar nicht realistisch ...

Gruss Günter



Hallo Günter, Du kannst auch dafür einen Tams LD - W - 1 oder 11 testen, da hat man nicht die Bremswirkung des Dauermagneten, bei guter Programmierung ist von dem Nageln nicht viel übrig oder hat das (passende) Geräusch für Großdiesel.

Natürlich sind die Langsamfahreigenschaften von einen HLA und z. B. ESU Lopi wesentlich besser, keine Kontaktschwierigkeiten vorausgesetzt.

Grüße Heinz


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RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#5 von Langsamfahrer ( gelöscht ) , 15.03.2008 15:17

Zitat von Alfred Hangl
Gleich vorweg, Delta ist zum Ausbauen da ...


Hallo Alfred,

wieso das denn ???

Schaltbare Spitzenbeleuchtung (F0) und zusätzlich F1 über einen kräftigeren Transistor - was will man denn mehr? Und F2 bis F4 sind auch weckbar - wenn man weiss wie ... Einzig diese niederfrequente PWM ist nicht so der Bringer, wenn man gerne langsam fahren möchte. Aber da suche ich ja eine bessere Lösung.

Und was andere Dedoder angeht - da lese ich die wildesten Dinge: Von stundenlangem konfigurieren via CVs und dann geht es immer noch nicht gescheit. Das ist nicht mein Ding. Die Technologie der Eisenbahn soll für mich schon noch halbwegs transparent bleiben.

Der 66032 ist im Netz hardwaremässig sehr gut dokumentiert, deshalb ist das mein Favorit. Black-Boxen - seien sie auch noch so gut - interessieren mich nicht.

Gruss Günter


Langsamfahrer

RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#6 von X2000 , 15.03.2008 15:41

Jeder möge seine Bahn so betreiben wie es ihm zusagt.


Gruß

Martin


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RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#7 von Alfred Hangl , 15.03.2008 18:43

Hallo Günter,

du fragst warum und gibst in nächsten Absatz auch schon die Antwort.
Das Fahrverhalten von Delta ist unter jeder S...
Wechlse auf einen ESU und du bist dieses Fahrunverhalten los.
Du schreibst 'da lese ich' zum Unterschied ich tue es.
Der Lopi 3 oder mfx ist standardmäßig auf HLA bzw. auf Hamo-Magneten ausgelegt. Damit kannst du nach dem Umbau sofort losfahren. Und das allemal besser als es jeder Delta je können wird. Bei manch anderen Motorarten wie Faulhaber ist Tuning notwendig. Und beim mfx geht es mit der CS ohne jegliche CVs mit übersichtlichen Schieberegler. Auch die Ecos ist hier sehr bequem.
Bei Delta gibt es keine regelbare Höchst- Mindestgeschwindigkeit, keine Lastregelung, höchstens eine schaltbare Funktion, Flackerlicht und nur 14 Fahrstufen ohne Halbstufentricks. Und bei den 14 Fahrstufen ist eine zu langsam und die nächste sicher schon zu schnell. Von Sound keine Rede.
Aber jeder wie er will.

Grüße,
Alfred


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RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#8 von Langsamfahrer ( gelöscht ) , 16.03.2008 02:39

Zitat von Alfred Hangl
ich finde du solltest es machen und uns berichten...


Habe heute mal paar Stunden mit der analogen Ansteuerung experimentiert. FAZIT: Das Ganze ist nicht ganz so trivial ...
Zwar schnurrt der Motor wieder wie früher, aber die Regelbarkeit im unteren Drehzahlbereich ist noch bescheidener: die ersten 3 Fahrstufen machen alles: Erst langsam, dann mittel und dann Rakete. Wenn man sich die Kennlinie eines Transistors anschaut, muss das eigentlich nicht verwundern.

Und ganz seltsam: Die Lok "klebt" beim Anfahren wie an einem Magneten, um dann loszurasen. Und der Motor verhält sich wie eine Automotor mit erhöhtem Leerlauf: dreht hoch, aber hat keine Leistung. Also mittlerweile sehe ich so einen Delta-Decoder etwas mit anderen Augen: so schlecht muss man das erst mal hinkriegen ...

Das Problem ist, dass meine beiden "guten" Loks einen kaum gelaufenen Antrieb haben. Und beide Lok laufen analog einfach traumhaft. Und dass das hörbare Getriebe leicht variabel singt (weil ungeregelt), wenn es z.B. um eine enge Kurve geht, gefällt mir eigentlich ganz gut. Und obwohl die Anker nur 3 polig sind, laufen die Motore im Langsambereich sehr schön. Möchte diesen Antrieb incl. Feldspule sehr ungern rauswerfen.

Ich denke, ich mache mal ein Experiment mit dem Tams LD - W - 1 oder 11, wie weiter oben empfohlen. Habe hier schon viel positives über die Dinger gelesen. Und ich bin sehr erstaunt, dass der Anbieter in seinen PDFs die Schaltungsunterlagen der jeweiligen Decoder bereit stellt. Schon deshalb werde ich mir diese Produkte mal näher anschauen. Obwohl es da diese CVs gibt.

Für einen neuwertigen HLA 90601 bieten die Leute aktuell ca. 70 EUR. Das ist schon 'ne Menge Holz, besonders wenn der originale Motor eigentlich keinen Grund zur Beanstandung liefert. Mal sehen, was ich machen werde ...

Gruss Günter


Langsamfahrer

RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#9 von Eddy ( gelöscht ) , 17.03.2008 15:02

Hallo Langsamfahrer,
ich bin auch neu hier und sauge die Beiträge zwecks "mich-digital-schlau-machen" noch in mich auf.

Zitat von Langsamfahrer


Wenn ich nun die die Fahrstufe auf max. stelle und gleichzeitig die Spannung am Gleis zurücknehme (geht durch Eigenbaubooster), dann kann man schon sehr schön langsam fahren und das "Nageln" ist eigentlich weg, denn die PWM ist nun max. breit.




Das mit dem Eigenbau-Booster und der regulierbaren Betriebsspannung klingt interessant. Ich boostere mit einer alten DELTA-Station, die war billig. Bevor ich mit dem Digitalfahren angefangen hab, hab ich mir im netz auch ein paar Schaltpläne für Eigenbaubooster angesehen. Da waren teilweise richtig umfangreiche Schaltungen zu sehen.

Welche Schaltung hast du genommen, und was hast du für Bastelerfahrung dabei gemacht?

Mit interessiertem Gruß aus Hessen,
Ede


Eddy

RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#10 von Langsamfahrer ( gelöscht ) , 17.03.2008 18:35

Zitat von Eddy
Das mit dem Eigenbau-Booster und der regulierbaren Betriebsspannung klingt interessant.


Hallo Eddy,

es klingt nicht nur - es ist auch interessant. Habe auch sehr viel gesucht und viel gefunden. Auch die sehr unnötig komplexen Schaltungen. Meine Schaltung ist trivial und kostet eigentlich nix.

> Ich boostere mit einer alten DELTA-Station, die war billig.
Und genauso viel taugt das auch. Das Delta-Steuergerät hat leistungsmässig einen Flaschenhals. Ich habe in einem anderen Forum schon paar Dinge über meinen Booster geschrieben, bei Interesse schick mir doch mal deine eMail-Adresse per PM.

Wenn die Spannung am Gleis regelbar ist, kann man auch mal eine gute alte analoge Lok mit mech. Umschalter fahren lassen. Und zwar von Null bis Max. Einzig das Umschalten der Fahrtrichung geht nicht. Und man muss die digitalen Loks nicht vom Gleis nehmen.

> Welche Schaltung hast du genommen, und was hast du für Bastelerfahrung dabei gemacht?
Ich habe mich an EDITS (Elektor) angelehnt und die Vorstufe rausgeworfen, denn die brauchst du nur, wenn du ein Signal mit TTL-Pegel einspeissen willst. Und die Rückmeldung brauch es auch nicht, ich habe eine autonome Überstromabsicherung.

Du hast als Logo einen NPN-Transistor gewählt. Bist du vom Fach ?

Gruss Günter


Langsamfahrer

RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#11 von Eddy ( gelöscht ) , 18.03.2008 17:29

Hallo Günter,

ja der NPN soll andeuten, das ich Schaltpläne lesen kann und eigentlich vom Fach bin, wie du so schön sagst. ( dein PNP ist auch nicht schlecht - originell, gell )

An dem Schaltplan bin ich interessiert, eMail versuche ich dir zu PN-en.

Die Schaltungen, die ich so im Netz gefunden habe, funktionieren alle mit einer Gegentakt-Endstufe, und Plus/Minus-Versorgung. Hat irgend jemand schon mal an eine Brückenschaltung gedacht? Im Prinzip müsste das doch auch gehen. Da gibts von ST doch prima ICs (L6203) für.

Oder hab ich da irgend einen Nachteil übersehen? :


Eddy

RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#12 von Eddy ( gelöscht ) , 18.03.2008 17:59

Nochmal Hallo,

Langsamfahrer schrieb:
Und was andere Dedoder angeht - da lese ich die wildesten Dinge: Von stundenlangem konfigurieren via CVs und dann geht es immer noch nicht gescheit. Das ist nicht mein Ding. Die Technologie der Eisenbahn soll für mich schon noch halbwegs transparent bleiben.

Das kann ich nur unterstreichen. Deshalb kurz etwas zu meinen ersten Digitalgehversuche:

Meine erste Tat war, ein TAMS LD-G-1 Dekoder mal in einen ALDI-MEHANO-Talys einzubauen. Das ist eine sehr preisgünstige Aktion. Das ganze Fuhrwerk fährt auf Märklin-Blechgleisen und wird mit einer DELTA-Station als Booster betrieben. Das Motorola-1-Format kommt per RS232 aus einem Visual-Basic Programm (Bastellösung). Man kann übrigens auch sehr einfach den TAMS-Dekoder damit programmiern.

Jetzt arbeite ich mich Schritt für Schritt in die Modellbahn-Digitaltechnik ein, da ich so viel wie möglich selbst bauen möchte.
Den LD-G-1 hab ich für einen angemessenen Preis bekommen. Ich dacht erst an einen Eigenbau, aber der währe vom Materialwert nicht viel billiger geworden. Außerdem hat mich die Anschaffung vor einigen Nächten PIC-Programmieren bewahrt.

Soweitsogut Grüße an alle, Eddy


Eddy

RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#13 von Langsamfahrer ( gelöscht ) , 18.03.2008 22:58

Zitat von Eddy
> Die Technologie der Eisenbahn soll für mich schon noch halbwegs transparent bleiben ...


Schön, dass es noch jemand gibt, der so denkt ...

Als Kind (ohne irgendwelche Ausbildung) habe ich meine Loks immer selber repariert, wenn mal was defekt war. Und man hat ja damit gespielt - und das oft nicht gerade materialschonend ...

Und heute (mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung) soll ich mein "Spielsach" zur Reparatur schicken und 6 Wochen darauf warten, weil mir wichtige Informationen vorenthalten werden. Von den unnötigen Kosten mal ganz zu schweigen.

Das kann's nicht sein - zumindest für mich nicht.

> dein PNP ist auch nicht schlecht ...
Wo der wohl herkommt ...

Auch Grüße an alle, Günter


Langsamfahrer

RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#14 von ozoffi ( gelöscht ) , 19.03.2008 12:44

Hallo!

Ich empfehle weniger Schauermärchen zu lesen, und mehr selbst auszuprobieren

Da Du ja offenbar "vom Fach" bist, Dir der Umgang mit Elektronik vertraut schein, Du auch löten kannst, des Lesens und Verstehens mächtig bist, kann es nicht so schwer sein einen guten Digitaldeocder in eine Lok einzubauen und dessen CVs so zu konfigurieren, dass das Ding so fährt, wie Du es erwartest. Wenn der Decoder deffekt ist, kommt es eben auf die Marke an, ob man ihn grundsätzlich reparieren kann (wenn Du SMD löten kannst, wäre dies eine Möglichkeit), oder ob man ihn gleich entsorgen muss. Einsenden *muss* man ihn jedenfalls nicht - aber man kann natürlich

Es sei denn, Du gehörst zu jenen , die ein Relais einem Transistor vorziehen, "weil man das sieht, wie geschalten wird" ... dann ist Digitaltechnik aber so und so eher nicht Dein Ding.

PS: manchmal sind Relais schon eine feine Sache - da kann kein Transistor mit ...


ozoffi

RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#15 von Langsamfahrer ( gelöscht ) , 20.03.2008 13:50

Zitat von ozoffi
Ich empfehle weniger Schauermärchen zu lesen, und mehr selbst auszuprobieren ......


Gerade das will ich eben nicht: kaufen - rumprobieren - ärgern - entsorgen ...

> Da Du ja offenbar "vom Fach" bist ... kann es nicht so schwer sein ... zu reparieren ...
Wenn Schaltungsunterlagen nicht verfügbar sind, sind einem im Prinzip die Hände gebunden. Tams ist da eine gute Ausnahme, deshalb werde ich mir die Produkt dieses Herstellers näher anschauen.

> Einsenden *muss* man ihn jedenfalls nicht ...
Ich weiss nicht, wie das mit diesen supermodernen Loks mit doppelten Sounddecoder ist, wenn mal nichts mehr geht ...

Es gibt viele Komponenten, die alle irgendwelche Vor- und Nachteile haben. Hier gilt es herauszufinden, welcher der richtige für einen selber ist. Es ist auch zu überlegen, ob es Sinn macht, in eine 50 EUR Lok einen Antrieb für knapp 100 EUR einzubauen. Und ich möchte nicht jeden Decoder durchprobieren oder in jeder Lok einen anderen Decoder haben.

Gruss Günter


Langsamfahrer

RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#16 von ozoffi ( gelöscht ) , 20.03.2008 16:20

Servus!

Zitat
Gerade das will ich eben nicht: kaufen - rumprobieren - ärgern - entsorgen ...



Das wird Dir aber letztendlich nicht wirklich erspart bleiben, wenn Du qualitativ hochwertige Ergebnisse haben willst....

Denn wenn Du in einem Forum/NG fragst, welcher Decoder empfehelnswert ist, wirst Du wenigstens 10 unterschiedliche Antworten haben weshalb genau dieser und kein anderer Decoder und jeder ist mit seinem Decoder/System ja sooo zufrieden.
Genau DAS kannst Du aber im Grunde nicht brauchen - DU hast ganz sicher andere Anforderungen und Vorstellungen

Du hast ja zumindestens schon erkannt, dass die Delta-Sachen eher suboptimal sind - OBWOHL man Dir dies als Antwort gegeben hat ("Delta ist zum Ausbauen da"), hast Du das erst nicht wahrhaben wollen. Erst Deine eigenen Versuche haben Dir gezeigt, dass das Zeugs doch nicht gut ist.

Wenn ich Dir nun sage, alles was nicht DCC ist, würde ich dann (weil Du Delta ja eh ausbaust) nicht weiter in Betracht ziehen und mir gleich was Gscheites (für mich ZIMO) kaufen, wirst Du mir das sicher nicht glauben ... teuer, angeblich sooo kompliziert und überhaupt.

Du wirst Deinen Weg selbst finden müssen, das kann Dir niemand abnehmen.


ozoffi

RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#17 von Langsamfahrer ( gelöscht ) , 20.03.2008 22:02

Zitat von ozoffi
... wirst Du wenigstens 10 unterschiedliche Antworten haben ....


Stimmt. Man bekommt meist die komplette Marktübersicht. Trotzdem lässt sich so ein gewisses Ranking erstellen - zumindest die totalen Durchfaller werden sichtbar.

> dass die Delta-Sachen eher suboptimal sind ...
Nunja, bisher habe ich noch nichts besseres verbaut, was mit den alten Reihenschlussmotoren vernünftig zusammen spielt. Aber ich bin auf nichts festgelegt. Auf den Umbau mit dem Tams-Decoder bin ich auf jeden Fall schon mal gespannt.

> Delta ist zum Ausbauen da
Ich befürchte nur, dass ich in paar Jahren hier lesen werde: mfx ist zum Ausbauen da. "Der digitale Zug" fährt mir einfach zu schnell ...

> Du wirst Deinen Weg selbst finden müssen, das kann Dir niemand abnehmen
Stimmt auch wieder - aber lesen kostet nix (ausser die Zeit beim Kaffee) ...

Gruss Günter


Langsamfahrer

RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#18 von Gast ( gelöscht ) , 20.03.2008 23:54

Hallo Günther,

Zitat
D.h. ich integriere die PWM über ein RC-Glied und betreibe damit externe Leistungstransistoren im linearen Betrieb. Klar dass ich die dann gut kühlen muss, aber in einer 6-achsigen E-Lok ist genug Masse und Fläche, um die Verlustleistung abzuführen. Klar ist auch, dass ich mit der Dimensionierung des RC-Glieds etwas probieren muss. Aber eigentlich müsste das gehen.



Das habe ich auch bezgl. eines Digitaldecoders in der einer Drehscheibe vor. Aber : Wie macht man eine "Integration" mit RC-Glied, so das der Motor auch anhält (und nicht stundenlang nachläuft), wenn die PWM aufhört?

Danke für evtl. Antwort
Frank


Gast

RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#19 von Langsamfahrer ( gelöscht ) , 21.03.2008 03:03

Zitat von Gast_001
Wie macht man eine "Integration" mit RC-Glied, so das der Motor auch anhält (und nicht stundenlang nachläuft), wenn die PWM aufhört?


Hallo Frank,

also von stundenlang kann da keine Rede sein. Die PWM bei Delta beträgt wohl 60 Hz, d.h. du musst mit der Ladung im Kondensator 60 mal in der Sekunde eine kleine Lücke überbrücken. Bei richtiger Dimensionierung von R und C wirst du den Nachlauf kaum bemerken.

Gruss Günter


Langsamfahrer

RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#20 von Gast ( gelöscht ) , 21.03.2008 15:26

Hallo Günter,

mit ging es um den Brandt DS Decoder (PWM niedrig aber mir noch nicht genau bekannt). Es gibt speziell für diese DS eine SB Maxon Motor, in gewohnter hoher Qualität, der sich (wg. zu niedriger PWM )bisher nicht an den preisgünstigen Brandt-Decoder anschliesssen liess.

Das Stundenlang war natürlich eine Übertreibung, mein Bauchgefühl sagte mir, das hier das Problem liegen müsste.

Ich werde das nach Deiniem Beitrag noch mal richtig dimensionieren, und hoffe das Du Recht behälts. Für Tips für ein konkretes Verstärker-Bauteil (<= 500 ma DC))hinter dem RC-Glied wäre ich natürlich auch dankbar (ich fürchte , ich werde jetzt ein wenig unverschämt).

Also Danke und Grüße
bei Erfolg melde ich mich hier wieder.

Frank


Gast

RE: Fährt eigentlich jemand am digitalen Signal analog ?

#21 von DennisDerrick , 02.02.2022 03:05

Zitat von Alfred Hangl im Beitrag #7
Hallo Günter,
Bei Delta gibt es keine regelbare Höchst- Mindestgeschwindigkeit, keine Lastregelung, höchstens eine schaltbare Funktion, Flackerlicht und nur 14 Fahrstufen ohne Halbstufentricks. Und bei den 14 Fahrstufen ist eine zu langsam und die nächste sicher schon zu schnell. Von Sound keine Rede.


Auch, wenn das hier alt ist - als Wiedereinsteiger hatte ich den Beitrag hier gefunden und wurde dadurch verwirrt, daher möchte ich das richtig stellen.
Ja, das Fahrverhalten ist nicht schön, der Motor brummt bis 30, 40 Prozent der Leistung stark und ruckelt.

Aber technisch kann der jüngste der Deltadecoder deutlich mehr: Er hat 2 schaltbare Funktionen (zusätzlich noch automatischem Wechsel zwischen Front- und Rücklicht) und das Licht flacker nur, wenn man den mitgelieferten orangenen Rückleiter nicht nutzt, sondern über die Gehäusemasse zurückleitet.
Dazu kann er den zweiten Funktionsausgang auch im Analogbetrieb schalten (über Richtungswechsel, vor und zurück ohne F1, dann vor und zurück mit F1).

Um Billigloks auf Digitalanlagen zu betreiben (z.B. als automatisierte Gleis-Putze) halte ich ihn für mehr als ausreichend. Schön ist er, wenn man ihn im Analogbetrieb betreibt, durch seine leistungsfähigen Ausgänge.

Aber ja, in einer schönen Lok, gerade zum Langsamfahren, ist er nicht schön.


klein.uhu hat sich bedankt!
DennisDerrick  
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