Hallo zusammen,
mein Bruder und ich haben heute Abend eine neue Variante zur Stromabnahme für die Beleuchtung der Fleischmann ICE-Zwischenwagen genutzt. Im Wesentlichen werden hier Aderendhülsen über die Achsen gestülpt und für die Stromabnahme genutzt. Diesen Vorschlag hat Henry (lokhenry hier im Forum) einmal bei drehscheibe-online vorgestellt. Der Vorteil liegt vor allem in der geringeren Reibung und somit besseren Rollfähigkeit der so umgebauten Wagen. Zudem ist die Stromabnahme etwas sicherer im Vergleich zur Stromabnahme über Kupferstreifen von den Radscheiben.
Bevor es mit dem Umbau weiter geht, noch kurz zu den Aderendhülsen. Wir haben welche von Conrad mit einem Innendurchmesser von 2,2mm, einem Außendurchmesser von 3,4mm und einem Querschnitt von 2,5mm2 bestellt. Näheres Infos im folgendne pdf. Besser wären wohl noch Aderendhülsen mit einem Innendurchmesser von 2,1 oder gar 2,05 mm gibt, denn die Achsen haben ja einen Durchmesser von 2mm. Solche Hülsen haben wir jedoch nicht gefunden.
Im Folgenden zeige ich ein paar Bilder vom Umbau und beschrieben diesen gleichzeitig.
(1) Zuerst haben wir ein LED-Band ins Dach geklebt und die Kabel durch die Inneneinrichtung nach unten geführt.
(2) Der elektrische Teil besteht aus einem Gleichrichter, einem Kondensator (hier 1000 MicroFarad im Bild, 470 reichen aber auch, es können sogar auch 200-300 MicroFarad sein), einem Ladewiderstand und einem Vorwiderstand für das LED-Band. Alle diese Teile sollen im Boden des Wagens verschwinden. Dazu wurden die beiden Aluleisten entfernt.
(3) Nun zu der eigentlich Neuerung: dem Umbau der Achsen. Erstmal wird jeweils eine Radscheibe abgezogen.
(4) Dann Kabel und Aderendhülsen zurechtgelegt und verlötet.
(5) Hier sind die Teile vom vorherigen Bild verlötet zu sehen und werden nun auf die Achsen aufgeschoben und die fehlende Radscheibe wieder aufgepresst (bitte entsprechendes Werkzeug nutzen).
(6) Jetzt geht es nur noch an den Zusammenbau. Oben seht ihr das Gehäuse mit LED-Band im Dach und eingesteckter Inneneinrichtung; unten dann das Fahrgestell mit den verkabelten Achsen. Wie ihr richtig seht, wird von jedem Drehgestell nur ein Pol abgenommen. Trotzdem hat diese Variante leichte Vorteile in der Stromabnahme im Vergleich zu einer zweipoligen Stromabnahme von allen vier Achsen mithilfe von Kupferstreifen (so zumindest meine Erfahrung).
(7) Hier einmal ein Drehgestell mit den eingebauten Achsen und den über den Achsen gestülpten Aderendhülsen.
( Zu guter Letzt muss nur noch das Gehäuse auf das Fahrgestell geklippst werden.
Und damit ist der Umbau auch schon abgeschlossen.
Ich hoffe, ich konnte mit den hier gezeigten Bildern den ein oder anderen inspirieren und von der Einfachheit des Umbaus überzeugen.
Viele Grüße und viel Erfolg beim Nachbau
Tim