Hallo Forum!
Wiederholt kam auf im Rahmen von Modellvorstellungen eingestellten Bildern von meiner Anlage hin die Ermunterung, doch meine Anlage vorzustellen. Auch wenn die Anlage noch lange nicht fertig ist und auch was die Detaillierung betrifft, weit von anderen hier gezeigten Anlagen entfernt ist, will ich heute den Notdienst nutzen und mich mit dem Gleisplan und ein paar ersten Bildern aus der Deckung wagen.
Die Modellbahn hat Abmessungen von 3,00 m x 1,404 m, steht frei im Raum und kann in drei gleich große Segmente à 1,00 m x 1,404 m zu transportzwecken zerlegt werden. Dadurch wird aber auch das lästige Strippenziehen erleichtert.
Die Höhe der Anlage ist auf die Sitzhöhe eines IKEA Klapp-Barhockers optimiert.
Das Thema der Anlage ist ein Kopfbahnhof irgendwo in Deutschland im Mittelgebirge. Als Industrie war mal Holzverarbeitung gedacht, doch nun ist in Holzweg das Holz weg. :)
Oder das Holz ist noch nicht wieder da, da die Bäume noch fehlen.
Der oberirdische Gleisplan stammt aus einem älteren Planungsheft, ich glaube aus dem EK-Verlag, aber beschwören möchte ich das nicht. Dazu müßte ich erst zu Hause nochmal nachsehen.
Der original Gleisplan hat im nicht sichtbaren Bereich nur einen dreigleisigen Schattenbahnhof vorgesehen.
Da mir das zu wenig war, habe ich den Gleisplan um einige Gleise ergänzt. So habe ich jetzt zwei Stumpfleis als Abstellgleise für z.B. einen Schienenbus und einen kurzen Zug zur Verfügung. Des weiteren kann ich auf dem Weg vom Schattenbahnhof zum sichtbaren Bahnhof noch eine Zugbegegnung machen oder dort auch einen Zug von gut einem Meter Länge abstellen.
Was mir aber mit am wichtigsten ist, ist die Möglichkeit mit den Zügen im Untergrund zu wenden und auch automatisch "im Kreis" fahren lassen kann, während oben im Bahnhof rangiert wird.
Dazu ist das mittlere Gleis vom SB als Durchfahrtsgleis ausgelgt und schlatet über Schaltgleise die Signale für die nächste Runde, in Abhängigkeit von der Weichenstellung, wieder auf Grün. Dieser automatische Kreisverkehr läßt sich aber am Stellpult abstellen, so dass der Zug in jeder Runde vor dem roten Signal anhält. Und die Zugbeeinflussung durch die Signale kann auch ganz abgestellt werden. Die Signale im Bahnhof Holzweg sind generell ohne Zugbeeinflussung.
Und so sieht der oberirdische Teil dann mit Gebäunden und Signalen aus.
Gebaut ist die Anlage mit dem Märklin C-Gleis, wobei bis auf im Weichenbereich alle Gleise im sichtbaren Bereich mit AOSA Schotter per Hand geschottert sind. Ein paar Steinchen, die höher als die Pukos waren, mußte ich dann wieder entfernen. :?
Beim Aufbau der Anlage wird zuerst der Mittelteil auf die vier Beine gestellt, wobei durch Dreiecke zu den Seitenteilen für diese Auflageflächen hergestellt werden. Die Dreicke sind an den Beinen des Mittelteils fest ferschraubt. Die beiden Seitenteile haben dann nur zwei Beine und können sich zum Mittelteil hin auf die Dreiecke abstützen. Dann können, in noch nicht zusammen geschobenen Zustand, die geraden Gleisverbindungen montiert werden und dann die Teile zusammengeschoben werden. Gesichert werden die Seitensegmente dann mit 5 Schrauben und mehreren Dübeln zum Zentrieren der Teile untereinander.
Und jetzt ein Paar Bilder vom Werdegang der Anlage bis zum jetztigen Zustand:
Angefangen hat der Bau der Anlage vor fast 12 Jahren!
Die Rahmen sind zusammengebaut und die Gleistrassen der untersten Ebene sind provisorisch verlegt.
So hell wie hier war es seitdem nicht wieder im Schattenbahnhof.
Die einzelnen Segmente und die sichtbaren Gleistrassen werden lackiert.
Die Grundplatte für den Bahnhof ist verlegt und die Gleise provisorisch aufgelegt.
Der erste Güterzug quält sich aus dem Schattenbahnhof bergan nach Holzweg.
Ob die Burg Falkenberg schon am richtigen Ort ist? Erstmal eine Stellprobe machen...
Sie mußte dann doch noch den Platz der Kirche überlassen und auf einen Hügel ausweichen.
Hat es über Nacht geschneit? Nein, die Landschaftshaut ist jetzt fertig.
Das Koptsteinpflaster aus Spörle-Formen rund um den Bahnhof Neuffen Holzweg nimmt dann im Jahr 2004 Gestalt an.
Die Straßenflucht mit Häusern von Vollmer macht sich eigentlich ganz schick. Die Häuser sind alle vor dem Zusammenbau mit meiner Airbrush farblich verändert worden. Für die Dächer habe ich 20 Jahre alte Plaka-Farbe "Ziegelrot" aus Schülerzeiten durch starkes Verdünnen mit Wasser spritzfähig gemacht.
Am Fabrikanschluß macht sich eine Köf mit einem Güterwagen zu schaffen, doch wieso ist die Köf zwischen Güterwagen und Prellbock? Schlecht rangiert!
Diese Aufnahme entstand am 2. Weihnachtstag 2007. Wie man erkennt, findet gerade in der Kirche ein Gottesdienst statt. Die Kirchenfenster sind überigens "original" Kirchenfenster aus Chartres, die ich bei meinem ersten Besuch dort fotografiert und dann zu Hause auf Folie ausgedruckt habe.
Sehr viel weiter bin ich dann nicht gekommen. Irgendwie hab ich das Problem, dass ich nicht so recht weiß, wie es weiter gehen soll. Wenn es mir dann nicht gefällt und ich das gebaute wieder abreissen soll/muß/will, dann fange ich anscheinend erst garnicht damit an. Aber dadurch komme ich auch nicht weiter.
Mal sehen. Vielleicht kommt ja durch diese Initiative wieder Bewegung in die Sache.
Vieleicht findet das bisher erschaffene ja ein paar gnädige Kritiker und wird nicht nur in der Luft zerrissen.
Mit freundlichen Grüßen
Rudolf