Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#1 von Lokbauer , 21.05.2024 15:45

Vorwort:
Ich habe diesen Baubericht ab März 2022 in einem allgemeinen Modellbauforum veröffentlicht. Ich möchte aber in ein reines Eisenbahnforum umziehen, da ich hier mehr Hilfe von Experten erwarte. Daher kopiere ich meinen eigenen Bericht hierher. Inzwischen habe ich meine dritte Lok fertig gebaut und plane bereits eine weitere zu bauen. Diese möchte ich dann exclusiv hier veröffentlichen.

Ich lebe in Brasilien, wo es nicht ganz so einfach ist, ein solches Hobby zu betreiben.

Nach und nach werde ich den Baubericht hierher kopieren.

Zum Baubericht:

Die Kleinlok Köf 2 war schon immer eine meiner Lieblingsloks. Und nach meinen beiden letzten beiden Schiffsmodellen Titanic und Nomadic wollte ich mal was völlig anderes bauen. Ich arbeite bereits seit über einem Monat daran, hatte jedoch nie Zeit einen Baubericht zu schreiben. Diesen werde ich nun langsam nachreichen.

Ich möchte ein schön großes, detailiertes Modell der KÖF 2 bauen. Im Gegensatz zum Papierbogen, welcher die schwarze Reichsbahnversion darstellt, möchte ich die rote Version der Bundesbahn nachbauen. Hier geht es mir darum eine bestimmte Lok nach zu bauen (also 323 123-4) sondern die charakteristischsten Merkmale dieser Baureihe in einer zu vereinen. Meine Nachforschungen im Internet haben ergeben, daß einige Details sich von Lok zu Lok geändert haben.

2006 durfte ich sogar mal mitfahren:


Als Vorlage habe ich mir den Papierbogenbausatz von Angraf zugelegt.


Dieser ist mir allerdings zu klein, weshalb ich den Bastelbogen im Copyshop auf doppelte Größe aufblasen ließ. Einmal auf Normalpapier als Referenz und einmal auf selbstklebende Folie, um diese aufs Holz zu übertragen.



Das Fahrgestell ist ja eigentlich nicht sichtbar und deshalb habe ich es weitestgehend vom Papierbausatz übernommen. Also ausgeschnitten, aufs Holz geklebt und dann ausgesägt. Hier habe ich gelernt, daß man vielleicht mal das Hirn einschalten sollte, bevor man alles blind übernimmt. Da die Achsen ja keine 10 mm Papierröllchen werden sollen, hätte ich die Bohrungen von vorn herein an die späteren Achsen anpassen sollen. Also habe ich die Löcher wieder vereschlossen und kleinere Löcher gebohrt.

So soll es mal aussehen:


Übertragung der Maße aufs Holz:


Teil 1: Das Fahrgestell:

Das Fahrgestell ist ja eigentlich nicht sichtbar und deshalb habe ich es weitestgehend vom Papierbausatz übernommen. Also ausgeschnitten, aufs Holz geklebt und dann ausgesägt. Hier habe ich gelernt, daß man vielleicht mal das Hirn einschalten sollte, bevor man alles blind übernimmt. Da die Achsen ja keine 10 mm Papierröllchen werden sollen, hätte ich die Bohrungen von vorn herein an die späteren Achsen anpassen sollen. Also habe ich die Löcher wieder vereschlossen und kleinere Löcher gebohrt.

So soll es mal aussehen:


Übertragung der Maße aufs Holz:


Auch hier habe ich die Papierbogenteile auf verschieden dickes Holz übertragen und dann mit der Stichsäge ausgesägt.


Zusammengeklebt sieht es schon fast nach einem Eisenbahnrad aus.


Zum letzten Schliff habe ich die Räder dann in die Bohrmaschine gespannt und mit Schleifpapier "abgedreht".


Dann habe ich alles schwarz lackiert und die Laufflächen eisenfarbig bemalt.



Nun ging es an den Holzboden des Führerstandes. Diesen habe ich mit Echtholz aus meinen Schiffsbauzeiten ausgelegt und die Zwischenräume gekalfattert (so heißt das glaube ich).


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


moppe, Andreas1984, Manolo, WiTo und dlok haben sich bedankt!
 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien

zuletzt bearbeitet 21.05.2024 | Top

RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#2 von Lokbauer , 21.05.2024 16:00

Zuerst wurden die Teile wieder auf Holz übertragen und ausgeschnitten:


Auch die Platten der Puffer und der Zughaken kamen dran:




Schleifen, spachteln, grundieren. Und dann die Löcher für die Nieten und schrauben bohren. Die Nieten habe ich von hinten mit Sekundenkleber verklebt. Die Muttern sind wirklich von hinten verschraubt.




Vor dem Teil hatte ich großen Respekt, da ich beim schnitzen eigentlich nicht so gut bin. Dennoch bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden. Zuerst habe ich die Grundform aus stärkerem Holz mit der Stichsäge ausgesägt, dann die Rundungen gedremmelt und dann die übliche Schleif-, Spachtel- und Grundierungsprozedur vollzogen.







Und wieder einmal mußte ich improvisieren. Hier in Brasilien läuft man nicht einfach in einen Bastelladen um die Ecke und holt sich das gewünschte Holzprofil. Für die Puffer hätte ich Rundholz mit 16-17 mm Durchmesser gebraucht. In der ganzen Stadt fand ich nichts, außer einer 20 mm Vorhangstange. Daher war die Schleifarbeit etwas arbeitsintensiver. Da ja bei den Puffern selbst die Auflagefläche auf einer Seite flach und auf der anderen Seite gewölbt sind, habe ich die runden scheiben aus 1 mm und 2 mm Holz gesägt. Bei den 2 mm Platten habe ich dann die Wölbung mit dem Schleifpapier erzielt. Auf der Rückseite dienen Nagelköpfe als Nieten. Die Puffer habe ich dann schon mal vorab schwarz lackiert, da man bei eingebautem Zustand nicht mehr überall hinkommt.





[img]http://www.vwantigo.com/pics2/kof-023.jpg[/img

Aus einer Alustange habe ich die Haltegriffe des Front- und Heckabschlußblechs gebogen. Enden abgeflacht, Löcher für die Schrauben durch und fertig. Einfache Arbeit aber optisch ein großer Gewinn.







Und dann waren da noch diese geschweißten Eisendreiecke. Manche Loks haben sie, andere nicht. Wofür die wohl gut sind? Vielleicht um die Lok mit einem Kran anzuheben und für die Überführung auf einen Waggon zu laden? Ich habe mich entschlossen, diese auch an meine Köf anzubringen obwohl sie im Papierbausatz fehlen.





Front- und Heckabschlußblech, Schraubkupplung:

Damit war ich fast eine Woche beschäftigt. Die Kupplung entstand aus einer Mischung von Holzschnitzereien, Draht, Metallbuchsen und je einer Schraube. Zwar konnte ich nicht alle Details nachbilden, da sie selbst in diesem Maßstab für mich zu klein sind, aber ich denke trotzdem, daß das Ergebnis nicht schlecht geworden ist.









Jetzt fehlen nur noch die Heizschläuche und die Abschlußbleche sind fertig. Allerdings werde ich diese erst später machen. Zuerst möchte ich alles zusammenfügen.

Nun habe ich das vordere Abschlußblech ans Fahrgestell angeklebt und die obere Abdeckung des Chassis angebracht. Dabei mußte ich leider festestellen, daß mein Chassis ca. 2 mm schief ist. Hoffentlich kann ich das irgendwie wegzaubern.



Von innen habe ich noch einige Holzleisten angebracht, um die Klebefläche zu erhöhen. Damit wird alles stabiler.
Ja, es wird eine große Kleinlok




Heute Abend werde ich mich dann um das große Fenster im vorderen Abschlußblech kümmern. Bei der Wehrmachtsversion war da wohl eine Türe davor. Später war der Ausschnitt dann offen als Zugang zu einer verschraubten Klappe. Die meißten KÖFs haben dort jedoch drei runde kleinere Löcher. Diese Version wollte ich eigentlich nicht bauen. Mal sehen, wie ich das löse.


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


Petz1, Andreas1984, Manolo und dlok haben sich bedankt!
 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#3 von Lokbauer , 21.05.2024 16:12

Daher hier mal ein Bild vom original, wie es aussehen sollte:



Und hier meine Löung entsprechend des großen Fensters im Frontabschlußblech:




Ich denke mal, daß das eine absolut vertretbare Lösung ist. Daas Bild vom Original zeigt eine Lok von 1937 oder so.

Nachdem ich die Seitenwände des Vorderbaus ausgeschnitten hatte, mußte ich diese erst mal anpassen. Aber irgendwie fehlen mir bis zum Heckabschlußblech 3 mm. Wo sind die nur geblieben? Vorne paßt alles und auch die Achslöcher stimmen überein. Muß ich wahrscheinlich mal wieder zaubern wenn ich das Heckabschlußblech anbaue. Danach habe ich die beiden Kästen vorne und die Abdeckungen für die Hinterachsaufhängung aus Holzplatten gebaut. Nach intensiver Schleifarbeit und Grundierung kamen erst einmal die Nieten dran. Als dann alles gepaßt hat, wurden beide Seiten fest montiert.







Als nächstes geht es dann an die Vorderachsaufhängung und Federung. Da geht es dann mal wieder ins Detail

Diesmal hat es etwas länger gedauert, weil ich bei den Radaufhängungen ziemlich ins Detail gehen mußte.
Und so soll es mal aussehen:


Zuerst habe ich die Radnabenabdeckungen geschnitzt und mit Muttern versehen:


Als nächstes ging es an die beiden seitlichen Aufhängungen. Hier verwendete ich eine Mischung aus Holz, Schrauben und Plastikplättchen. Am schwierigsten waren die kleinen Würfel wo die Schrauben durchgehen sollen. Sind mir regelmäßig zersprungen. Ich weiß, daß meine Schrauben etwas zu groß sind. Aber ich hätte ohne größeren Finanziellen und zeitlichen Aufwand keine kleineren bekommen. Also mußte eine alte Grafikkarte dran glauben von der ich die Schrauben entnommen habe.



Zusammengebaut sieht es dann so aus:


Dann ging es an die Stahlträger an die die Blattfedern befestigt werden:


Die Blattfedern habe ich dann aus Plastikstreifen gebaut. Ja, sie federn wirklich. Macht aber nix, da sie ja fest verbaut werden.


Fertig grundiert und montiert sieht das Ergebnis nun so aus:


Ich mußte in diesem Bauabschnitt sehr viel nach Fotos bauen. Auch wenn einige Details vielleicht nicht 100 % stimmen, bin ich mit der optischen Wirkung sehr zufrieden.

Als nächstes möchte ich die Trittbretter bauen.

Die Trittbretter bestehen aus 2 Teilen. Einem Unterbau aus Metall und einem Belag aus Holzbrettern. Bei den ersten Fahrzeugen waren es Gitter, aber ich wollte lieber die Version mit den Holzbrettern bauen.

Zuerst der Unterbau:


Zwischenzeitlich habe ich auch das Heckabschlußblech angebracht.


Die Holzbretter sind aus Leisten gefertigt, die mir aus dem Schiffsmodellbau übrig geblieben sind. Diese habe ich an der flachen Seite mit Sekundenkleber aneinander geklebt. Auch hier habe ich Bilder mit verschiedenen Versionen gesehen. Breite Bretter, schmale Bretter und mit abgerundeter oder abgeschrägter Kante vorne.


Die Holzlasur habe ich etwas mit Revell-Lack abgedunkelt.


Ich habe sie natürlich noch nicht angekebt (ähnlich wie die Puffer), da sie beim späteren Bau beschädigt werden könnten und bei der Lackierung stören würden.


Nun ging es daran die letzten Details an den Unterbau anzubringen.

Auf Fotos habe ich noch eine Wartungsluke entdeckt, welche ich noch reingebohrt habe. Darüber gibt es noch eine Trittstufe.


Außerdem habe ich noch die Halterungen für die beiden Schläuche gefertigt und befestigt. Wäre unlogisch dies nach der Lackierung zu tun.


Als nächstes habe ich alles noch einmal grundiert und verschliffen.


Und gestern war dann der große Tag der Lackierung. Bin mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden.






Als nächstes kommen die beiden roten Kisten hinter dem Frontabschlußblech dran. Wofür sind die eigentlich? Sandkästen? Werkzeugkästen? Vielleicht weiß das ja jemand.


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#4 von Der Krümel , 21.05.2024 16:41

Ja Wahnsinn!
Tolle Arbeit!


Viele Grüße
Hendrik


Lokbauer hat sich bedankt!
 
Der Krümel
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.073
Registriert am: 27.04.2005
Homepage: Link
Ort: OWL
Spurweite H0
Steuerung Tams MC
Stromart AC, Digital


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#5 von Lokbauer , 21.05.2024 16:42

Wie immer habe ich die Maße vom Papierbausatz übernommen und aus 1 mm Holz ausgeschnitten. Von innen mit Leisten verstärkt.


Dann habe ich die Griffe aus Draht gebogen und Scharniere und Deckelrand aus Plastikstreifen ausgeschnitten.


Geschliffen und grundiert:


So und das ging jetzt erst mal gehörig schief. Was ist so schwer daran das Wort "Fosco" (=Matt) auf dem Bestellzettel meiner Farbspradosen zu notieren? So glänzend wollte ich meine KÖF nun doch nicht haben. Also nochmal geschliffen (hinten), Lack reklamiert und die richtige Farbe bekommen.
Habe mich für RAL 3004 entschieden. Soll laut Wikipedia dir richtige Farbe für Dieselloks aus den 50ern sein.


Endlich bringen wir etwas Farbe ans Modell.


Als nächstes geht es an die Motorhaube. Angst und Bange wird mir schon vor den geprägten Blechen der seitlichen Zugangsklappen.

Wie immer habe ich die Maße vom Papierbausatz übernommen und aus 1 mm Holz ausgeschnitten. Von innen mit Leisten verstärkt.


Dann habe ich die Griffe aus Draht gebogen und Scharniere und Deckelrand aus Plastikstreifen ausgeschnitten.


Geschliffen und grundiert:


So und das ging jetzt erst mal gehörig schief. Was ist so schwer daran das Wort "Fosco" (=Matt) auf dem Bestellzettel meiner Farbspradosen zu notieren? So glänzend wollte ich meine KÖF nun doch nicht haben. Also nochmal geschliffen (hinten), Lack reklamiert und die richtige Farbe bekommen.
Habe mich für RAL 3004 entschieden. Soll laut Wikipedia dir richtige Farbe für Dieselloks aus den 50ern sein.


Endlich bringen wir etwas Farbe ans Modell.


Als nächstes geht es an die Motorhaube. Angst und Bange wird mir schon vor den geprägten Blechen der seitlichen Zugangsklappen.[/quote]
[quote='Marco H','index.php?page=Thread&postID=915386#post915386']Teil 5: Motorhaube: Verblechung

Wie immer habe ich zuerst die Bastelbogenteile auf Holz übertragen.


So schlimm wie vermutet waren die gestanzten seitlichen Klappen gar nicht. Für eine erhöhte Stabilität habe ich für die Mitte einen kleinen Holzsockel gefertigt. Half auch ungemein bei der Montage.


Die Einzelteile für die Verblechung:


Im frisch grundierten Zustand kann man schon erkennen, daß das Ergebnis gar nicht mal so schlecht aussieht. Allerdings war hier sehr viel Schleifarbeit nötig.




Für die unteren Kanten habe ich wie beim Original L-Profile verwendet und alle Löcher für die Nieten bereits vorgebohrt. Bei der Anpaßprobe läßt sich schon deutlich erkennen, was es einmal werden soll.



Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#6 von Lokbauer , 21.05.2024 17:01

Da ich die Gitterstäbe des Kühlers nicht einfach so ins Gehäuse kleben wollte (Angst vor schief), habe ich zuerst 2 Holzleisten angebohrt und die Stäbe dort durchgeschoben. Auch hier gibt es wieder einmal 2 Verseionen. Mit 7 oder mit 8 Stäben. Habe mich für die offensichtlich weiter verbreitete Version mit 7 Stäben entschieden.



Bei den ganzen Griffen konnte ich leider nicht so basteln wie ich wollte. Das Ergebnis war einfach nicht zufriedenstellend. Ich wollte den Draht zurechtbiegen, die Enden abflachen, durchbohren und Nagel durch. Also habe ich geschummelt und bin mit dem Draht direkt ins Gehäuse und habe die Befestigung mit Plastikplättchen simuliert.



Da die meißten Anbauteile ein Blech als Unterlage haben, habe ich diese Bleche schonmal aus Plastikplättchen angebracht. Auch alle L-Profile sind schon einmal montiert. Auch den hinteren Deckel habe ich aus Holz nachgebaut.


Auch das Scharnier für den oberen Deckel wollte ich nicht weglassen. Zwei Plastikstreifen und eine dünne Messingstange sowie 40 geköpfte Nägel. Nun ist alles fertig für die zweite Grundierung.

So ein Mist!!!

Ich verstehe das nicht. Ich hab schon so viel mit Evergreen Profilen im Schiffsmodellbau gearbeitet und sowas ist mir noch nie passiert. Wieso muß sich das ausgerechnet bei meiner KÖF beim Grundieren in Gummi verwandeln?

Das obere L-Profil habe ich einfach in der Mitte durchgeschnitten und durch eine Holzleiste ersetzt. bei den unteren L-Profilen hoffe ich, daß ich das dann beim ankleben ans Fahrgestell ausbessern kann. Die wollte ich eigentlich nicht ersetzen. Frisch lackiert (daher noch glänzend).


Und so sieht es dann trocken aus aufs Fahrgestell aufgesetzt (aber noch nicht montiert). Deutlich noch die Wellen sichtbar. Hoffentlich kann ich das ausbügeln. Daumen drücken!!



Als nächstes muß ich noch die Luftleitbleche hinter dem Kühlergrill basteln damit der Blick nicht ins Leere geht und es fehlen noch die Verschlüsse sämtlicher Klappen.


Bevor ich an die Griffe und Motorleitbleche ging, war nochmal eine ruhige Hand gefragt. Es ging mir um die Aufkleber der Stromwarnung. Auch hier ließen mich meine Recherchen nicht ganz im klaren. Manche Köfs hatten diese Aufkleber an allen vier Blechen, manche and den hinteren und manche an den vorderen. Ich habe ich für die beiden hinteren entschieden. Ich habe sie auf selbstklebendes Papier ausgedruckt, dann auf gelbe Folie geklebt und mit dem Skalpell ausgeschnitten.



hier sind mal die Einzelteile für die Verschlüsse der Klappen.


Ich muß entschuldigen, daß mich der Eifer manchmal so packt, daß ich vergesse zu fotografieren. Hier die fertig lackierten Verschlüsse. Im Hintergrund der Rahmen für die Luftleitbleche.



Verschlüsse angebracht, Aufkleber aufgeklebt und (hier nicht sichtbar) die Luftleitbleche angebracht. Die habe ich allerdings nur recht halbherzig gebaut, da sie ja fast nicht sichtbar sind und nur den Motorraum hinter dem Kühlergrill etwas abdecken sollen.


Als nächstes noch mehr Details für die Motorhaube


Den Kühlwasserbehälter (ich vermute zumindest mal, daß es einer ist) habe ich aus einer Holzscheibe in der Bohrmaschine mit Schleifpapier gedreht. Die Farbe ist eine Mischung aus Messing und Eisen von Revell.



Etwas schwieriger war es dann schon bei den Handläufen auf der Oberseite der Motorhaube. Die Halter mußte ich komplett selbst schnitzen und feilen. Die Stangen selber waren mal ein Kleiderbügel. Ebenso die beiden gelben Stangen am unteren Teil der Lok.






Auch bei diesen Griffen gab es alle möglichen Farbgebungen: schwarz, weiß, rot, gelb.... Ich habe mich für gelb entschieden, da es nach meiner Meinung die geläufigste Version war.





Im Moment baue ich parallel die Scheinwerfer und den Tank (ich glaube es ist ein Drucklufttank) vor dem Fahrerhaus. Mehr dazu in Kürze.


Das war mal wieder ein gewaltiger Fehlschlag. Die Idee: Ein Stück Plastikrohr zwischen zwei Holzscheiben kleben welche vorher mit der Bohrmaschine in Form gedreht wurden.




Soweit so gut. Daß ich mich jedoch in der Länge um fast 1 cm verrechnet habe, merkte ich erst, als das Ding dann komplett fertig war. Das wollte ich nicht auf sich belassen. Also dachte ich, daß einfach den Tank mittig durchschneiden und noch ein Stück Rohr einzusetzen die einfachste Lösung sei.


Die Praktik war jedoch eine andere. Irgendwie waren das dann zu viele Lackschichten und es wurde wellig, ich streifte mit dem Dremmel die Spannbänder und mußte diese ebenfalls wieder ersetzten. Also alles komplett runterschleifen und praktisch bei Null anfangen. Im Nachhinein wäre ein Neubau einfacher gewesen.


Wenigstens sind die Operationsnarben beim Endergebnis nicht sichtbar.


Aus einem Kleiderbügel formte ich die Rohre und verzierte diese noch etwas mit Ringen, welche ich aus Plastik- und Messingrohren geschnitten hatte, damit es noch etwas realistischer aussieht.






Auch die Scheinwerfer sind inzwischen fertig. Mehr dazu in Kürze.


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


bahngarfield, Andreas1984, aadmgs, Manolo und Lokpfeife haben sich bedankt!
 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#7 von Lokbauer , 21.05.2024 18:14

Da die Scheinwerfer doch recht reich im Detail sind, waren sie sehr viele Stunden Arbeit und benötigten einiges an Improvisationatalent

Am Einfachsten waren noch die Träger. Doch Vorsicht: Da gibt es auch schon wieder verschiedenste Versionen die sich prinzipiell in der Höhe unterscheiden. Ich habe mich für die höhere Version (auf der Haube niedriger) entschieden und sie entsprechend aus Holz ausgeschnitten. Die Vorlage war dann wohl die kurze Wehrmachtsversion.


Erstes Problem: Woher ein entsprechedes Rohr finden, welches auch zu eventuellen Scheinwerfergläsern paßt? Zum Glück vermißt meine Tochter ihren Spielzeugbesenstil bis jetzt noch nicht.


Mal anproben:


Scheinwerferringe, -glaser und -reflektoren habe ich aus einem RC-Kit adaptiert.


Vorbild und Nachbau:


Sämtliche Details habe ich aus Holz, Messing oder Plastik nachgefertigt.


Fertig zum Lackieren.


Nach der Grundierung.


Und alles montiert. Fazit. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch wenn im Vergleich zum Original die Scheinwerferringe etwas zu dick und somit die Gläser etwas zu klein sind. Aber das ist grenzwertig und geht noch als gut durch.







Ich habe nun auch die Drehgriffe die seitlich an den Scheinwerfern dran sind aus Aluminium nachgefeilt. Ich denke, daß ich diese natur belasse und nicht lackiere. Bei den meißten Loks sind sie zwar rot mitlackiert, aber es gibt auch einige in Alufarben. Ist einfach noch ein Farbkleks mehr.
Bisher haben wir folgende Farben:
- Schwarz (Fahrgestell)
- Rot RAL 3004 (Karrosserie
- Gelb (Aufkleber, Griffe
- Weiß (Scheinwerfer innen
- Eisen (Laufkränze der Räder
- Alu (Griffe der Scheinwerfer)

An dieser Stelle mußte ich einige Bilder wegen Größenbeschränkung rauslöschen.


Und natürlich mußte ich noch die Kabel für die Scheinwerfer verlegen. Wirklich schwierig so feine Kabel zu finden. Aber ich hatte zum Glück ja noch ein altes VGA-Kabel zum zerschneiden, welches heutzutage eh niemand mehr braucht.


Inzwischen habe ich auch die Motorhaube auf den Unterbau gesetzt. Dabei ist es mir größtenteils auch gelungen, die Wellen auszubügeln. Leider nahm dabei der Lack der L-Profile stellenweise etwas Schaden, welchen ich nur mit dem Pinsel beheben konnte. Leider blieb das etwas sichtbar. Damit muß ich wohl leben.



Ich bitte noch zu entschuldigen, daß die Lok stellenweise ziemlich verstaubt ist. Aber ich habe einfach auch keine Lust, vor jedem Foto oder nach jeder Schleifarbeit das Teil komplett abzustauben.

Inzwischen habe ich inzwischen damit begonnen den Führerstand zu bauen. Bin allerdings etwas unmotiviert. Liegt wohl daran, daß ich vor einer Flut von neuen Aufgaben stehe, die ich geistig noch nicht alle mit Lösungen belegen konnte. Außerdem gibt es da schon wieder so viele verschiedene Versionen und Details, daß ich noch nicht weiß, wie ich es umsetzen werde. Aber ich gehe einfach mal Schritt für Schritt daran und dann sehen wir schon weiter. Mehr dazu also in Kürze.

Die beiden Handräder waren eines der Dinge, von denen ich keinen blassen Schimmer hatte, wie ich das lösen könnte. Bis ich zufällig im Lager meines Käfershops zwei Dichtungen für die Ansaugrohre vom VW 1300 gefunden hatte. Und damit nahmen die Dinge ihren Lauf.


Als Speichen ein Draht, die Nabe aus einem Holzstab geschnitzt und die Enden aus einem dünnen Aluröhrchen gefeilt. In die Rückseite des Lenkrads habe ich dann noch Kerben gefeilt. Die Montage war schon extrem knifflig, da die Speichen immer dann wieder aus den Löchern gerutscht sind, wenn fast alle anderen Speichen in Position waren. Stück für Stück verkleben geht nicht, weil man sonst die gegenüberliegende Speiche nicht mehr hinein bekommt. Also erst alles locker vormontieren und dann Kleber drüber. Um 5 Uhr in der Früh habe ich dann grundiert.





Heute Nacht kommt dann das zweite Lenkrad. Hoffentlich etwas schneller


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#8 von Lokbauer , 21.05.2024 18:20

der Bau des Gehäuses des Führerstandes ist eigentlich recht unspektakulär. Im Prinzip ist es ja eigentlich nur ein Holzwürfel mit ein paar Details dran. Ich wollte ihn eigentlich nur so grob zusammenbasteln damit die Lok innen nicht ganz leer dasteht, aber dann habe ich gesehen, wie viel Spaß es macht auch hier ins Detail zu gehen. Auch hier muß ich sagen, daß im Laufe der Baujahre einige Veränderungen vorgenommen wurden und einige Details bei manchen Loks einfach anders aussehen.

Wie immer die Maße vom Bastelbogen auf das Holz zusammengetragen und von innen mit Leisten verstärkt und verklebt.


Der Instrumententräger ist in Wirklichkeit etwas höher als beim Papierbausatz. Also habe ich das angeglichen.


Ich hätte nicht gedacht, daß ich nochmal welche von diesen Verschlüssen und Griffen bauen muß. Aber gut hier sind sie. Auch die Aufnahmen für die Handräder habe ich nach der ersten Grundierung angebracht eben so wie einige Muttern und Nieten.


Danach habe ich mal das Gestell für den Tank nachgebaut. Hier kamen die selben L-Profile zum Einsatz, welche mir schonmal Probleme bereitet haben.


Instrumententräger mal grob angpaßt und die Gehäuse der Instrumente aus diversen Plastikröhrchen und Strohhälmen ausgeschnitten und eingepaßt. Das Thema Instrumente wird sicherlich auch nochmal interessant.


nach der zweiten Grundierung war ich froh, daß es diesmal keine Welllen gab. Das sind übrigens keine Unebenheiten. Nur Schleifstaub.


Parallel dazu habe ich auch am Tank gebastelt. Mehr dazu beim nächsten Mal

Ähnlich wie beim Druckluftbehälter habe ich ein PVC-Rohr für den Tank verwendet. Da dieser aber gerade Enden hat, mußte ich die Enden nicht mit Holzscheiben abdecken sondern konnte dünneres Plastik verwenden. Auf einer Seite habe ich dann noch den Ausschnitt für die Tankanzeige ausgeschnitten. Irgendwo habe ich mal ein Kunststoffröhrchen gefunden und mir gedacht, daß es sich prima für die Tankanzeige eignet. Dieses habe ich dann zur Hälfte mit Bootslack gefüllt. Bei diesen Benzinpreisen gibt es eben nur eine halbe Tankfüllung.


Parallel dazu habe ich noch den Instrumententräger lackiert sowie die Betätigungshebel für die Sandanlage aus Kleiderbügeldraht und Holz gebastelt. Diese geht später unter dem Tank durch.

Der Tank ist nun auch schon fertig zusammengebaut mit den Spannbändern und der Tankanzeige. Sogar die Ablaßschaube habe ich an der Unterseite angebracht auch wenn diese später mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr sichtbar sein wird. Zum Grundieren und Lackieren mußte ich natürlich die Tankanzeige abkleben. Daher ist sie grün.


Fertig lackiert sieht der Tank finde ich richtig gut aus. Auch mit der Farbe RAL 7032 habe ich finde ich eine gute Wahl getroffen. Leider gab es bei einem Querträger wieder Wellen, aber zum Glück ist das die Rückseite und somit später kaum sichtbar. Also Ei drüber.


Auf das nächste Thema freue ich mich schon besonders. Es geht an die Schilder und Beschriftungen. Wird sicherlich interessant. Außerdem fehlen noch ein paar Hebel und Schalter, aber da muß ich mich erst noch schlau machen.

Eines vorab: Die Schilder sind etwas zu groß geworden. Aber kleiner kann ich nicht gehen, da sonst die Schrift verschwindet und die Schilder nur noch als schwaze Tafeln erscheinen würden. Ich habe die weißen Ringe der Handräder auf weißes selbstklebendes Fotopapier gedruckt und die anderen Schilder dann in der Sublimationspresse auf selbstklebende Metallicfolie gedruckt. Dabei habe ich auch einen Test für die Fabrikschilder neben dem Kühlergrill gemacht.



Inzwischen ist der Führerstand lackiert, soweit montiert und ich habe die Schilder angebracht. Es fehlen aber immernoch einige Details.


Und so würde das ganze dann eingebaut aussehen.


Ganz glücklich bin ich über das Typenschild noch nicht. Ich hätte eigentlich schon gerne ein dreidimensionales mit hervorstehenden Buchstaben. Wenn ich hierfür mal eine Idee habe, wird es ersetzt. Kann man das als eine "besser als garnichts-Lösung" ansehen? Oder lieber weglassen, da es ja auch sehr viele Loks gibt bei denen die schilder einfach fehlen?

Als nächstes geht es an die Instrumente. Und was das ganze mit einem Sandwich zu tun hat erkläre ich Euch beim nächsten Mal....
(vorausgesetzt es klappt so wie ich mir das vorstelle)


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


Andreas1984, aadmgs, Manolo, d3lirium, bahngarfield und Lokpfeife haben sich bedankt!
 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#9 von Lokbauer , 21.05.2024 18:29

Leider konnte ich meine Erwartungen nicht ganz befriedigen. Das hätte sauberer werden können, bekomme ich aber mit meinen Mitteln nicht hin. Was soll man machen? Der Tacho hat nur 11 mm Durchmesser und die anderen Instrumente 6 mm. Da muß man Abstriche machen. Aber gut. Es ist Innenraum, also dadurch später nur bedingt sichtbar.

Wie baut man einen Tacho? Mir war von vornherein klar, daß es nichts wird, ein Röhrchen zu nehmen und dort irgendwie ein womöglich auch noch unrund ausgeschnittenes Zifferblatt und Scheibe reinzufummeln. Also wollte ich die Sandwichbauweise vornehmen. Hier mal alle Teile im Überblick:


Ich habe verschiedene Ringe geschnitten. Zuerst kam ein Ring auf transparenten Kunststoff. Dann ein weiterer Ring als Distanz zum Zifferblatt. Dann eine Plastikscheibe mit dem Zifferblatt und zum Schluß ein größerer Ring als Gehäuse. Ich denke, daß meine Bilder die Vorgehensweise verständlich machen. Es hat einige Stunden gedauert, die Zifferblätter am Computer nachzuzeichnen. Soooo genau habe ich es natürlich nicht genommen, da mir klar war, daß bei so starker Verkleinerung die Details einfach verloren gehen würden.


Der Tacho ging ja noch. Recht fummelig waren die anderen Instrumente.


Von weitem sieht es gar nicht mal sooo schlecht aus. Ach ja. Die Loknummer habe ich auch noch ans Tankgestell angebracht.

Und von nahem kann man sogar einige Details der Zifferblätter erkennen.


Als nächstes werde ich noch die fehlenden Hebel und Griffe nachbilden und anbringen. Da gibt es mal wieder so viele verschiedene Versionen und ich habe mich noch nicht entschieden für welche.


Als letztes habe ich noch einige Hebel und Schalter nachgebaut. Da ja offensichtlich keine Köf der anderen gleicht und somit einige Elemente bei einigen Loks fehlen oder anders aussehen, habe ich einfach eine "gesunde Mischung" aus den Fotos die ich gefunden habe gebastelt.
Etwas Kniffelig war dieser Hebel. Durch die Fotos im unlackierten Zustand, kann man glaube ich ganz gut die verwendeten Materialien erkennen.


Hier im Vergleich zu einem Original.


Danach habe ich mich an diesen Anschluß gemacht, den ich bei einigen Loks entdecken konnte. Leider konnte ich nur Fotos von der rechten Seite finden. Keinerlei Beweiß, daß er auch links da ist.


Alles fetig lackiert und montiert. Es gab da noch einen Hebel mit rundem Knopf, der bei manchen Loks da ist und 3 Objekte, die wie Lichtschalter aussehen auf der gegenüberliegenden Seite. Und wer ganz genau hinsieht, kann sogar den Seilzug beim neuen Hebel erkennen.




Inzwischen hat sich auch die Liste der verwendeten Farben verlängert:
- Schwarz (Fahrgestell)
- Rot RAL 3004 (Karrosserie
- Gelb (Aufkleber, Griffe
- Weiß (Scheinwerfer innen
- Eisen (Laufkränze der Räder, Details Führerstand
- Alu (Griffe der Scheinwerfer)
- Grau RAL 7032: Führerstand
- Feuerrot: Griffe und Hebel

Bauabschnitt abgeschlossen!!

Der nächste Schritt wird dann der seitliche Fußboden des Führerhauses und die Hebel im Unteren Bereich sein.

Am Fahrgestell sind im Bereich des Führerhauses noch ein paar Hebel angebracht, die ich natürlich auch noch nachbauen wollte.

Irgendwie blöd. Hätte ich vorher gewußt, daß hier ein Loch rein kommt, hätte ich das bereits beim Bau etwas sauberer erledigt. So mußte ich meiner KÖF mit Fräsdremmel und Feile zu Leibe rücken um den Ausschnitt nachträglich anzubringen.



Es waren etwa 2 Abende nötig, diese 3 Hebel nachzubilden. Materialien sind auf den Fotos deutlich sichtbar.


Und fertig lackiert. Die Federn habe ich übrigens selbst aus Draht gewickelt, da ich keine passenden Federn mit der nötigen Stärke gefunden habe.


Die Maße dieser Hebel mußte ich nach Fotos π x Daumen abschätzen. Leider habe ich keinerlei Pläne oder Unterlagen hierfür.


Die beiden seitlichen Hebel sind nur gesteckt. Passen aber so gut, daß sie zum spielen sogar beweglich wären.


Die nächste Etappe wird das Führerhaus sein. Jetzt wird es richtig kompliziert. Wie bekomme ich dieses doch recht große Gebilde mit möglichst dünnem Material stabil gebaut? Außerdem habe ich keine "Rückseiten". Eine Niete oder Schraube, die ich simuliere wird auch auf der Rückseite sichtbar sein. Das heißt, daß ich hier gleich mit an den Innenraum denken muß, wenn ich die Außenwände gestalte. Daher kann ich auch nicht auf meine bewährten Versteifungsleisten an den Kanten von innen zurückgreifen. Des weiteren stimnt der bereich Einstieg beim Papierbausatz in keinster Weise mit sämtlichen Fotos und Plänen überein, die ich habe. Es ist auch wichtig, daß das Führerhaus abnehmbar ist. Und sei es nur während der Bauphase zum lackieren.
Ihr seht also: Mehr Fragen als Antworten. Und deshalb beginne ich einfach mal mit dem einfachsten Teil, nämlich mit den seitlichen Fußböden im Innenraum. Schon allein deshalb, weil diese noch fix am Fahrgestell befestigt werden.


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


Andreas1984, Manolo, bahngarfield, Lokpfeife und dlok haben sich bedankt!
 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#10 von Lokbauer , 21.05.2024 18:36

Eigentlich wollte ich mich von vorne nach hinten durcharbeiten aber irgendwie klappt das noch nicht so wie ich mir das vorstelle. Um die Seitenteile anzupassen mußte ich zuerst die beiden seitlichen Fußböden bauen.
Wie auch bei den äußeren Trittbrettern habe ich zuerst ein schwarz lackiertes Grundgestell gebaut, welches dann mit Holzbrettern überzogen wurde.


Auch die vordere Wand mußte ich zum Anpassen schonmal vorbereiten.


Hier gehen die Arbeiten mal wieder Hand in Hand. Daher habe ich schonmal die hintere Seitenwand nachgebaut. Von innen mit L- und U-Profilen verstärkt. Ich hätte wieder einmal so eine Lust mein Mittagessen den Porzelangöttern zu opfern, da die Evergreen-Winkel wieder einmal weich geworden sind. Ich werde daher sämtliche Profile aus meinem anderen Material selbst ausschneiden und zusammenkleben. Das Zeug bleibt wenigstens stabil und wird mit Sekundenkleber sogar richtig hart.


Holzbretter für den Boden.



Nachdem mir das Holz ausgegangen ist, welches ich in der Mitte des Führerhauses verwendet hatte, und ich die Farbmischung welche ich auf den Trittbrettern verwendet hatte nicht mehr so hinbekommen würde, entschloß ich mich, alles nochmal zu streichen. Ich wollte auch einen etwas schmutzigeren Effekt erzielen und habe daher nochmal einen Schuß grau mit reingemischt. Die Hölzer werden sich langsam etwas ähnlicher aber einmal muß ich noch drüber mit der Farbe.



Inzwischen ist das Seitenteil lackiert und liegt beim Trocknen. Bin mal auf das Ergebnis gespannt. Außen rot, innen schwarz. Bis Gürtellinie sind die Seitenwände ja schließlich schwarz. Als nächstes mache ich dann das hintere Seitenteil der anderen Seite fertig und dann geht es an die obere Hälfte der Rückwand.

Ich finde, das sieht so eigentlich gar nicht mal so schlecht aus. Nur leider wieder Evergreen-Wellen. Wenn es etwas ausgehärtet ist, versiche ich es noch etwas glatter zu biegen.


Heckansicht:


Hier habe ich die zweite Seite schonmal vorbereitet. Ohne Evergreen. Alle Winkel habe ich selber ausgeschnitten und zusammengeklebt. Sieht etwas sauberer aus und ist sehr viel stabiler.


Heute wird noch die gegenüberliegende Seite montiert und dann fange ich mit der oberen Hälfte der Rückwand an


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


Andreas1984, Manolo, bahngarfield, Lokpfeife und dlok haben sich bedankt!
 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#11 von Lokbauer , 21.05.2024 18:54

Die Rückwand fand ich schon sehr anspruchsvoll zu bauen, da man die ja gleich zweiseitig bauen mußte. Alles, was man außen sieht hat auch gleich einen direkten Einfluß auf das, was innen vor sich geht.

Am Anfang ist natürlich alles noch einfach. Die Rückwand vom Papierbogen übernommen, Fenster ausgeschnitten und die Löcher für die späteren Nieten gebohrt. Hier nach der ersten Grundierung.


Da der Werkzeugschrank fest mit der Rückwand verbunden ist und dieser auch eine gewisse Stabillität verleiht, habe ich sie gleich zum festen Bestandteil dieser Baugruppe gemacht. Der Papierbausatz sieht eine einflüglige Schranktür vor. Die meißten Fotos, die ich finden konnte haben zweiflüglige Schranktüren, was ja im engen Cockpit auch eher Sinn macht. Hier also die Bauteile:


Ja ich habe doch nochmal Evergreenprofile verwendet. Aber auch nur weil diese bereits fest an der Rückwand verklebt werden und "Rücken an Rücken" ein T-Profil ergeben und somit nur einseitig grundiert werden. Daher also keine Gefahr für Wellenbildung. Da die Nieten und Schrauben auf Fotos eher klein aussehen und ich keine Nägel in entsprechender Größe habe um diese zu simulieren, habe ich diese nun aus Draht gezwickt.


Auch der untere Winkel außen ist Evergreen, da er noch vor der 2. Grundierung fest mit dem Sockel verbunden sein wird.


Die Drahtnieten habe ich dann vorsichtig mit einer Feile geglättet um eine saubere Optik zu garantieren. Bei der Köf 2 gibt es wieder einmal 2 Versionen für die Fenstereinfassungen. Version 1: Fenstergummies wie bei älteren Autos. Version 2: von innen mit einem Einbaurahmen befestigt und gegen die Wand genietet/geschraubt. Ich finde die 2. Version schöner und habe mich dafür entschieden.


Jeder Modellbauer weiß, daß Kleber auf Klarsichtteilen ein warer Albtraum ist. Daher habe ich eie Plastikscheiben nur an den Ecken vorsichtig gegen die Rückwand mit Sekundenkleber gepunktet und auch den Rahmen ganz ähnlich befestigt. Erst dann habe ich die Löcher gebohrt und in Kleber getunkte Drahtstifte als Nieten eingesetzt. Daher werden die Scheiben also wie im Original von den angenieteten Rahmen gehalten. Hier bin ich schon bei der Vorbereitung zur Lackierung. Den unteren Sockel habe ich bereits vorab schwarz lackiert. Dies war nötig, da ja noch 2 weitere Farben zum Einsatz kommen werden (rot/grau). Also mußte ich das Schwarz wieder abkleben. Der Werkzeugschrank wurde zwischenzeitlich auch mit seinen Details versehen. Daß ich doch nochmal diese Verschlüsse bauen muß...


Auch von außen sieht soweit alles recht sauber aus. Also: Fertig für die zweite Grundierung


Die zweite Grundierung trage ich nur recht dünn auf. Nun werden beim letzten Schliff die letzten Fehler behoben. Zwischen den Nieten zu schleifen ist allerdings nicht so angenehm.


Zuerst habe ich die Außenseite abgeklebt und innen grau lackiert. Dann umgekehrt.


Hier das Ergebnis (noch nicht fest montiert). Die Aufkleber habe ich so auf Fotos gesehen, für gut empfunden und nachgemacht.


Da ist mir bei dem Projekt mit diesem Material auch noch nicht passiert. Feinste Luftbläschen. Nach dem Foto konnte ich sie noch etwas mit dem Fingernagel zurückdrücken, aber mehr werde ich da auch nicht mehr machen.

Als nächstes wird die Rückwand fest montiert und weitere Details (innen und außen) nachgebaut und Montiert. Auch die Rücklichter werde ich nun komplett fertig machen und montieren. Dann wird auch die Heckansicht wohl etwas ansprechender sein

Nun habe ich die Rücklichter montiert. Aber natürlich vorher vergessen, daß die L-Profile stören. Also wieder einmal frei nach dem Motto: Was nicht paßt wird passend gemacht.


Nun kamen außen auch die Kabel für die Rücklichter dazu. Und damit ist das Heck soweit fertig.


Offiziell ist nun das kleinste Teil der Lok entstanden. Kabelhalter. Als letztes habe ich die Kabel der Rücklichter innen verlegt. Ich empfinde das als optisches i-Tüpfelchen der Rückwand. Dies ist das letzte Foto in ihrer vollen Pracht vor der festen Montage an den Unterteil.


Als nächstes gehe ich an die Haltegriffe des Einstiegs und diese silbernen Drehgriffe der Rücklichter, welche noch fehlen. Danach werde ich mich an die vorderen Seitenwände wagen.

Dieser Bauabschnitt ist doch sehr umfangreich weshalb ich sie hier im Bericht wohl doch auf mehrere Teile aufsplitte und nicht erst berichten werde, wenn alles fertig ist.

Zuerst habe ich mal sämtliche Haltestangen lackiert. Im Gegensatz zu den Haltestangen am Vorderwagen haben diese 4 Lackschichten:
- Grundierung - Weiße Deckfarbe - Gelb - Mist falsches Gelb - Anderes Gelb:


An dieser Selle möchte ich nochmal dem (Mitglied eines anderen Forums) danken, daß er mich nochmals dazu ermutigt hat, den Trick mit dem Wasserdampf für gebogenes Holz anzuwenden. Hat auch fast ganz gut geklappt. Zumindest besser als hinten ohne Wasserdampf.




Meine Bautechnik möchte ich hier jetzt nicht nochmal erläutern, da ich sie ja bei der Rückwand ausführlich beschrieben habe. Hier sind die Seitenwände nach der ersten Grundierung.


Nachdem ich nun alle Nieten und schrauben an die Seitenwände angebracht habe, habe ich sie schonmal grob angebracht um zu sehen, ob alles paßt. Ich habe auch das Papierdach schonmal aufgelegt, um eine Vorstellung davon zu haben, wie alles einmal aussehen soll.


Im Moment baue ich an den Details der Vorderwand herum. Hier gibt es wieder einige T- und L-Profile zu verlegen. Ich denke, ich werde Seiten- Und Vorderwand schonmal von innen fertig lackieren, wenn ich damit fertig bin und sie dann schonmal fest ferbinden. Dies wird besonders schwierig, da es eine sichtbare Kante zwischen Seitenwand und Vorderwand gibt, die es unsichtbar zu machen gilt.


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


Andreas1984, Manolo, aadmgs, bahngarfield, Lokpfeife und dlok haben sich bedankt!
 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#12 von Lokbauer , 21.05.2024 18:59

Nachdem ich die Vorderwand und die Seitenteile mit allen Details versehen hatte (ähnlich Rückwand), habe ich diese erst einmal von innen lackiert. Nach Fotos zu urteilen ist bei der echten Köf offensichtlich tatsächlich ein Holzbalken angeschraubt worden. Daher habe ich diesem ohne Schleifarbeiten seine Holzstruktur gelassen. Das schwierige an diesen Teilen ist halt die dreifarbige Lackierung (schwarz, grau und später außen rot). Daher hatte ich ziemlich viel Arbeit mit dem Abkleben.


Bei den oberen beiden T-Profilen mußte ich schummeln und etwas abschleifen, da der Tank sonst im Weg gewesen wäre.


Immer wieder montieren, um zu sehen ob alles paßt.


Und so muß man sich den Führerstand später mal von innen vorstellen


Hier sieht man die Seitenwand mit der Vorderwand fest miteinander verbunden. Diese Einheit läßt sich schön nach oben hin wegheben.


Danach habe ich die zweite Grundierung gespritzt und alles fein verschliffen.


Um die Größe der Lok zu demonstrieren habe ich mal ein Selfie gemacht. Das Dach ist noch meine Papierschablone


Und hier noch ein paar Fotos vom aktuellen Stand in der Sonne. Man kann sich schon schön vorstellen, wie sie fertig aussehen wird.






Inzwischen habe ich damit angefangen weitere Bedienelemente, Leitungen und Kabel welche sich an der Innenseite der Wände befinden zu bauen. Hier muß ich allerdings ein paar Kompromisse eingehen. Mehr dazu in Kürze.

Diese ganzen Leitungen und Kabel lassen sich (leider) nur bei komplett montiertem Führerhaus verlegen. An den Seitenwänden gibt es noch einige Bedienelemente aber hier muß ich leider passen. Zum einen ist mir anhand der verfügbaren Fotos nicht ganz klar wie das alles aufgebaut ist und zum anderen wird es mir zu eng in diesem Eck. Ich habe ermittelt, daß es wohl drei Elemente gibt: Einen vorderen Hebel (offensichtlich fürs Signalhorn am Dach), einen weiteren Hebel weiter hinten mit rundem Knopf und ein Objekt, was mir wie ein Ventil mit Hebel aussieht, welches sich unterhalb der beiden erstgenannten Hebel befindet Und genau dieses dritte Objekt werde ich nicht bauen. Erstens: es ist von außen praktisch nicht sichtbar, da es von den beiden anderen Objekten fast nahezu komplett verdeckt wird. Zweitens: ich fand nicht ausreichend Bildmaterial um es originalgetreu nachzubilden und Drittens: Mit den ganzen Leitungen mit denen die anderen beiden Objekte angeschlossen sind wird es mir in dem Eck etwas zu eng. Ich hoffe, der Purist verzeiht mir dieses Frevel.

Zuerst habe ich die beiden Hebel des Signalhorns (glaube ich zumindest) in meinem Dremel gedreht.


Dieses Bild erklärt wohl ziemlich deutlich, wie ich das Gehäuse und die Halterung erstellt habe. Hierbei habe ich ein neues Material für mich entdeckt: Hartplastik. Ursprünglich wollte ich die Gehäuse aus Holz schnitzen, aber bei so vielen Bohrungen wäre mir das nur wieder alles gesprungen. Das Hartplastik läßt sich wunderbar bearbeiten und ist äußerst Stabil. Hätte ich früher entdecken sollen.


Klassisch aus Holz habe ich jedoch die beiden anderen Hebel und Gehäuse gebaut.


Und so sieht das ganze dann montiert und mit verlegten Leitungen aus. Zwei Leitungen fehlen aber noch. Diese gehen dann vom Signalhorn zum Dach. Hier habe ich allerdings ein Problem mit dem Platz. Da meine Fensereinfassung und das T-Profil in der Ecke gröber sind als im Original, fehlt mir der Spalt dazwischen wo die Leitungen verlegt gehören. Ich werde sie wohl unsauber darüber verlegen müssen. Unter dem Fenster kommen dann noch 3 Rundinstrumente hin. Für den mittigen Leitungshalter habe ich mich wieder für Hartplastik entschieden. Aus Stabilitätsgründen. Obwohl ein Bedienelement fehlt, habe ich die Anschlußleitungen der Vollständikeit halber trotzdem montiert. Sie verschwinden dezent ins Leere.


Und hier habe ich wieder gegen meine Prinzipien verstoßen. Pinsel statt Spritzen. Aus ziemlich einleuchtenden Gründen ist es praktisch unmöglich dieses ganze Gebilde außerhalb der Lok vor zu montieren, dann zu lackieren und dann in die Lok zu montieren. Auch vorlackiertes Grundmaterial (also drähte Schrauben usw) vorab zu lackieren und dann in der Lok zu montieren würde nicht gehen, da viel wieder abplatzen würde. Also habe ich die Leitungen gepinselt. Nach dem Pinseln war mir klar: Schwarze Leitungen auf schwarzem Grund = Gute Tarnung. Ich hatte sogar Schwierigkeiten ein Foto zu schießen auf dem man alles einigermaßen gut erkennt.


Und hier voll angestrahlt:


Obwohl ich lange mit mir gerungen habe, denke ich, das Ergebnis ist trotz Unvollständigkeit zufriedenstellend. So sähe der Führerstand aktuell montiert aus.
Natürlich habe ich analog dazu die andere Seite gebaut. Diese war etwas einfacher, da es hier keine Leitungen für die Rundinstrumente gibt. Hier ein schöner Blick durch die Heckscheibe.

Hier mußte ich einige Bilder wegen Größenbeschränkung rauslöschen

Inzwischen habe ich jemanden gefunden, der Modellbahnbeschriftungen als Wasserschiebebilder fertigt. Dort habe ich gleich bestellt als Sonderanfertigung im Maßstab 1/12,5. Ich vermute aber, daß die dann erst gegen Juli hier eintreffen werden.


Heute Abend geht es dann entweder an die Rundinstrumente oder die Leitungen zum Signalhorn auf dem Dach. Weiß noch nicht zu was ich mich eher durchringen kann (beides recht ekelhafte Arbeiten).


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#13 von Lokbauer , 21.05.2024 19:06

Die 3 Rundinstrumente unter dem rechen Fenster haben mir gehörig Kopfschmerzen bereitet, da mir auch nach dem 3. Versuch die Gläser angelaufen sind. Ich habe dann aufgegeben und das ist das Ergebnis. Beim flüchtigen Hinsehen könnte es auch eine Spiegelung sein.


Auf der linken Seite befinden sich zwischen Fenster und Führerstand 2 Sicherungskästen, welche ich natürlich auch nachbauen wollte. Leider konnte ich keine Referenzen finden, wo die Leitungen hinführen, also habe ich hier etwas meine Kreativität spielen lassen und sie einfach im Nichts verschwinden lassen.


Und so sieht das ganze dann montiert aus.

Auch hier mußte ich viele Bilder wegen der Größenlimitierung löschen

Die 4 Leitungen für das Signalhorn habe ich immernoch nicht gebaut. Das kommt nun als nächstes. Und dann geht es ans Dach.


Heute gibt es optisch nicht allzu viel zu sehen. Ich habe noch die Leitungen unters Dach verlegt wobei ich relativ dünnen Draht verwendet habe. Der Grund: Die bereits genannten Platzprobleme. Ich wollte sie nicht zu mächtig aussehen lassen. Und natürlich gab es auch das Schild wegen der Höchstgeschwindigkeit.


Und dann habe ich den Vorderteil des Führerhauses fest montiert. Das Führerhaus wird nun lediglich durch die Nägel (simulierte Nieten) in den L-Profilen zur Motorhaube gesichert. Es paßt so gut, daß ich auf sämtlichen Klebstoff (außer an den Nieten) verzichten konnte.
Ähnlich ging ich auch beim Führerstand vor, welchen ich nun fest montiert habe. Gerade hier war meine Angst vor Klebespuren aufdem schwarzen Chassis sehr groß. Also habe ich ihn lediglich über die L-Profile an der Unterkante mit Nägeln (Nieten) auf das Chassis genagelt. Nie Nägel habe ich vorher in Sekundenkleber getunkt und die Sache hält. Man könnte die Lok am Führertand hochheben.


Auch die Haltestangen sind nun fest montiert. Ich muß eber noch sehen, wie sich diese unter dem Dach verhalten.


Und wo wir gerade vom Dach sprechen: Das kommt als nächstes dran. Ich habe lange überlegt: Holz? Aluminium? Plastik? Also Holz lasse ich schonmal ausfallen, weil es selbst bei 1mm zu dick wäre. Plastik würde mir beim Biegen der Regenrinnen Probleme bereiten. Also will ich es mit Alu versuchen. Allerdings befürchte ich, daß ich mir dabei selbst ein Ei gelegt habe. Aus meiner Zeit als Drucktechniker kannte ich 0,25 mm Druckplatten recht gut, aber die Aluplatte, die ich mir bestellt hatte ist sowas von weich, daß ich Angst habe, daß es wohl nicht beulenfrei ablaufen wird. Falls dem so ist, überlege ich, ob ich es nicht noch mit 0,15 mm Kunststoff überziehen soll. Da wird der Lack wohl auch besser halten. Ich werde es die nächsten Tage versuchen.

Vorsichtig nenne ich diesen Bauschritt erst einmal "1. Versuch", da ich noch nicht weiß, ob es was wird und ich nicht wieder von vorne anfangen muß. Ich habe bisher noch nicht viel Erfahrung mit Alu als Baumaterial, mußte aber inzwischen feststellen, daß mein Kleber nicht ausreichend hält. Wie es mit der Farbe sein wird, wird sich noch herausstellen. Wenigstens hat sich meine größte Befürchtung von Beulen bisher nicht bewahrheitet. Das Material verhält sich in diesem Format doch etwas anders als bei einer 100 x 50 cm Platte.

Zuerst habe ich aus dem Papierbausatz das Dach auf eine Aluplatte geklebt um eine Bohrschablone für die Nieten zu haben. Ein Fehler, wie sich später herausstellen würde.


Aus Plastik habe ich dann den inneren Querträger gebaut. Leider ist das Material nicht stabil genung für die Spannung im Dach. Immer wieder kam es zu kleinen Haverien. Ich konnte jedoch die Dachform einigermaßen anpassen.


Erst das Anbringen der Nägel als Nieten erreichte ich eine akzeptable Stabilität. Leider stimmt die Rundung des Dachs immernoch nicht. Und nun kam der große Schreck. Der Querträger sitzt an der falschen Position. Er hätte auf Höhe der Griffstangen sitzen sollen, aber hier ist er fast mittig. Das habe ich natürlich erst festgestellt, als schon alle Nieten drin waren. So lassen? In Verbindung hiermit stellt sich auch noch ein zweites gravierenderes Problem. Die Vorder- und Rückwand meines Führerhauses sind leicht nach innen gebogen. Insgesamt stehen sie ca. 7-8 mm in der Mitte zu nah aneinander. Dies würde nun bedeuten, daß sämtliche Nieten (Nägel) außerhalb des Führerhauses durchschießen würden, würde ich das Dach jetzt so befestigen wollen und nicht durch den dafür vorgesehenen L-Träger innen. Mal sehen, wie weit ich die Wände noch nach außen biegen kann ohne daß alles zu Bruch geht. Notfalls muß ich das Dach etwas kürzen und die Nieten anders positionieren. Das möchte ich natürlich vermeiden.


Es gibt aber auch etwas positives zu berichten. Mit der Regenrinne bin ich soweit ganz zufrieden. Die Biegekanten habe ich vorher mit dem Skalpell angeritzt und dann die Löcher für die Nieten gebohrt. Wie beim Original habe ich die Rinne dann von innen an die Dachhaut befestigt.


Daumen Drücken, daß nicht alles umsonst war. bevor ich die weiteren Löcher ins Dach bohre, möchte ich feststellen ob ich alles noch soweit aneinander angleichen kann, daß es paßt.


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


Manolo, aadmgs, Andreas1984, bahngarfield, Lokpfeife und dlok haben sich bedankt!
 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#14 von Lokbauer , 21.05.2024 19:12

Ja, das könnte was werden. Ich habe 3 Holzleisten auf die richtige Länge geschnitten und zwischen die Wände eingeklemmt und siehe da, es paßt.

Hier das Rohteil für die zweite Regenrinne. Bin ein paar mal mit dem Skalpell drübergegangen um eine saubere Biegekante zu erhalten und habe dann die Löcher für die Nieten gebohrt.

Und nun meine zweite Große Angst liegt bei der Lackierung. Das Problem ist hier, daß ich dreifarbig arbeiten muß. Innen grau, außen Alu und die äußeren Kanten innen rot. Das gibt wieder viel Abklebearbeit und ich hoffe, daß nicht alles wieder abblättert. Ich werde das Dach erst im fertig lackierten Zustand montieren und die Nieten vorne und hinten dann mit dem Pinsel farbtupfen. Hier ist das Dach schonmal grundiert (nicht verschliffen):


Heute Abend werde ich das Dach verschleifen und schonmal innen grau lackieren. Daumen drücken!

Ich habe mit meinem ersten Versuch gleich voll durchgetartet und es hat besser geklappt als ich vermutet hatte. Mit Revell 99 Silber schaut das natürlich gleich ganz anders aus. Und die Farbe hält!!


Das Anpassen an die Dachform war da schon eher etwas schwieriger. Hier mußte ich ziemlich genau arbeiten, da das Dach ja später außschließlich von den Nägeln (Nieten) und nem Tropfen Kleber in seiner Form gehalten werden soll. Ich hatte Angs zu viel Kleber zu verwenden um irgendwelche ungewollten Spuren zu vermeiden.


Leider hat sich der mittlere L-Träger beim Anpassen etwas gewellt. Wird später sowieso niemand sehen. Auf dem Foto sind noch die Holzleisten zu sehen, die ich eingeklemmt hatte. Witzig ist, daß sie nach 2-3 Tagen Spannarbeit von selbst runtergefallen sind. Ärgerlich nur, daß sich die Griffstange nicht mit dem Dachträger trifft, wie es vorgesehen ist. Aber da stimmt halt der Papierbausatz nicht nach dem ich mich orientiert hatte.


Der große Moment. Das Aufnieten (-nageln) der Dachhaut. Hier habe ich mich von Innen nach Außen gearbeitet


Da ich doch ein paarmal beim Nieten abgerutscht bin und es kleinere Kleberspuren gab, habe ich mich entschlossen die Nieten nicht zu pinseln und bin nochmal mit dem Airbrush drüber gegangen. Sieht wohl doch etwas sauberer aus. Hier ein paar Bilder des Aktuellen, fast fertigen Standes. Auch die Puffer sind inzwischen fest montiert.











Und nun ist sie fast fertig. Eine kleine To-do-Liste:

- Signalanlage auf dem Dach bauen
- Bremsschläuche vorne und hinten bauen und anbringen
- Beschriftung außen (wird wohl erst im Juli/August geschehen)
- kleinere Ausbesserungsarbeiten mit dem Pinsel
- evtl. noch Bremspedal mit Rasterplatte in den Führerstand einbauen.
- Problem Tankstutzen lösen
- Begrenzer für Klappe auf Motorhaube bauen (hatte ich vergessen)
- Gleise als Displaystand bauen?


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#15 von Lokbauer , 21.05.2024 19:18

Bei diesem Bauschritt kamen ausschließlich Teile zum Einsatz, die mir vom Bau der Titanic übriggeblieben sind. Zuerst habe ich drei Holzscheiben aufeinandergeklebt, deren Durchmesser perfekt gepaßt hat und diese dann mit dem Dremel Rund und leicht konisch gedreht.


Ich habe mir sehr sehr lange Gedanken gemacht, wie ich denn die beiden Tröten herstellen kann. Dann fand ich 2 Resinteile von meiner Titanic, welche ich kurzerhand in den Dremel gespannt habe und mit Schleifpapier abgedreht habe, bis sie die richtige Form hatten. Danach einfach mit einem konischen Schleifkopf ausgehölt.


Auf das Gehäuse kam noch als "Dach" eine runde Plastikscheibe und die beiden Sockel der Tröten fand ich auch unter den Überbleibseln der Titanic. Wie dafür gemacht! 4 Nägel dienen als optische Nieten.


Nach dem Zusammenbau wurde grundiert:


Mit der Lackierung Revell 99 Alu zeigte sich, daß ich das bestmögliche Ergebnis erreicht habe.


Und wieder einen Schritt näher an der Vollendung.


Eine kleine To-do-Liste:

X Signalanlage auf dem Dach bauen
- Bremsschläuche vorne und hinten bauen und anbringen
- Beschriftung außen (wird wohl erst im Juli/August geschehen)
- kleinere Ausbesserungsarbeiten mit dem Pinsel
- evtl. noch Bremspedal mit Rasterplatte in den Führerstand einbauen.
- Problem Tankstutzen lösen
- Begrenzer für Klappe auf Motorhaube bauen (hatte ich vergessen)
- Gleise als Displaystand bauen?[/quote]

Wow. Die hatten es in sich. Bin 3 Abende daran gesessen und war so vertieft, daß ich es fast vergessen hatte Fotos zu machen. Aber ich bin froh, daß ich diesen Teil bis zum Schluß aufgehoben hatte, da ich am Anfang nicht so viele Ideen gehabt hätte. Auf den Fotos im unlackierten Zustand kann man wohl am besten die verwendeten Materialien erkennen. Als Schlauch diente ein dickes Kabel aus dem ich die Drähte herausgezogen hatte. Die Sockel hatte ich aus Hartplastik geschnitzt und die Schellen Sind Aluminiumstreifen (vom Dach) und ein Nagel. Außerdem hatte ich 4 Muttern flach geschliffen um die Anschlüsse zu simulieren.


Mit dem fertig lackierten Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Da ich nicht allzu tolle Vorbildfotos gefunden hatte, habe mußte ich an einigen Stellen improvisieren. Aber das wird wohl nur der Experte merken.


Und so sieht das ganze hinten aus:



Eine kleine To-do-Liste:

X Signalanlage auf dem Dach bauen
X Bremsschläuche vorne und hinten bauen und anbringen
- Beschriftung außen (wird wohl erst im Juli/August geschehen)
- kleinere Ausbesserungsarbeiten mit dem Pinsel
- evtl. noch Bremspedal mit Rasterplatte in den Führerstand einbauen.
- Problem Tankstutzen lösen
- Begrenzer für Klappe auf Motorhaube bauen (hatte ich vergessen)
- Gleise als Displaystand bauen?


Den Haubenbegrenzer hätte ich eigentlich schon vor dem Lackieren der Motorhaube bauen sollen, aber irgendwie hatte ich ihn vergessen. Also ist er mit ans Ende gerutscht. Und da ich sowieso rot lackieren mußte, habe ich gleich den Tankstutzen mitgebaut. Allerdings mußte ich hier schwer schummeln. Was ist passiert? Der Tankstutzen befindet sich knapp neben dem Druckluftbehälter, durchstößt dort die Vorderwand des Führerhauses und geht dann direkt in den Tank. Bei meiner Köf aber leider nicht. Eine Analyse des Problems hat ergeben, daß mein Tank etwas zu schmal ist und daß der Druckluftbehälter seitlich etwas versetzt ist. Das ist mir vorher nie aufgefallen und ich habe ihn zentralisiert montiert. Jetzt wäre der Fehler nur noch mit allergrößten Aufwand zu beheben. Daher habe ich mich entschieden den Tankstutzen nur außen anzubringen. Innen fehlt das Rohr dann einfach. Aber nachdem man an diese Stelle sowieso praktisch nicht hinsehen kann, glaube ich daß der Fehler zu entschuldigen ist.

Ich habe mich entschieden das Rohr aus Holz zu bauen und die Biegung durch schräg geschnittene Scheiben zu erreichen.


Der Haubenbegrenzer war supereinfach. Ein Aluplättchen gebogen, oben abgerundet, Löcher und Nägel rein und fertig.


Fertig lackiert. Also beides nichts besonderes.

Haubenbegrenzer montiert. Nicht geklebt, da die Nägel das von alleine halten.


Und auch der Tankstutzen kam an seinen Platz.

Nun müßte ich eigentlich alle äußeren Details gebaut haben.

Eine kleine To-do-Liste:

X Signalanlage auf dem Dach bauen
X Bremsschläuche vorne und hinten bauen und anbringen
- Beschriftung außen (wird wohl erst im Juli/August geschehen)
- kleinere Ausbesserungsarbeiten mit dem Pinsel
- evtl. noch Bremspedal mit Rasterplatte in den Führerstand einbauen.
X Problem Tankstutzen lösen
X Begrenzer für Klappe auf Motorhaube bauen (hatte ich vergessen)
- Gleise als Displaystand bauen?[/quote]


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


Manolo, aadmgs, Andreas1984, bahngarfield, Lokpfeife und dlok haben sich bedankt!
 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#16 von Lokbauer , 21.05.2024 19:41

Und weil die Sonne heute noch so schön scheint, habe ich noch ein paar Außenaufnahmen gemacht. Auch wenn es noch keine Gleise gibt, ist doch der Schotterhaufen ein geeignetes Objekt.











Endlich geht es weiter. Ich habe nun das ganze Material für die Gleise meiner KÖF2 bekommen. Gestern habe ich die 3D-gedruckten Schienen abgeschliffen um die Druckerstrukturen zu entfernen. Das waren fast 3 Stunden Arbeit.


Und so muß man sich das später einmal vorstellen:


Alles paßt.


Und nun muß ich mir noch überlegen, wie ich das ganze möglichst originalgetreu lackiere und auch Befestigungen für die Gleise bauen.

Ich glaube da ist was ganz großes am Werk.
Nachdem ich die Schienen grundiert hatte, habe ich die Lauffläche nochmal ganz glatt geeschliffen. Den Rest der Schienen jedoch nicht, um eine etwas rauhere Oberfläche zu erzielen. Im Baumarkt fand ich einen schönen rostbraunen Farbton als Spray und habe die Schienen damit lackiert. Danach habe ich die Seiten abgeklebt und mit Chromsilber die Laufflächen nochmal lackiert. Als nächstes habe ich mal eine Schwelle mit grobem Schleifpapier und Skalpell schlecht behandelt um ein natürlicheres Ergebnis zu erhalten.

Nun bin ich dabei, den ersten Prototyp für die Gleisbefestigungen auf den Schwellen zu bauen. Das wird viel Arbeit geben. 12 Schwellen x 2 Befestigungen pro Schwelle x 2 Seiten pro Schiene = 24 zweiseitige Befestigungen. Ich hab das mal für ein Foto lose zusammengelegt. Wenn jetzt noch die Schwelle in einem schmutzigen Dunkelbraun gestrichen wäre, habe ich glaube ich ein tolles Ergebnis erreicht. Später werde ich dann vielleicht noch mit dem Airbrusch mit einem helleren Rostrot noch ein Paar Akzente setzen.







und frisch gestrichen. Leider ist die Farbe etwas zu glänzend. Werde mal sehen, ob es was bringt mit feinem Papier nochmal anzuschleifen. Aber der Farbton gefällt mir.


Das mit dem Gleisbau zieht sich hin. Ich habe nun mit der "Massenproduktion" der Gleisbefestigung begonnen. Pro Abend bekomme ich 4 Stück hin. 22 werde ich brauchen. Hier die Basis aus Holz:


Am meisten halten mich die Vierkantschrauben auf, welche ich einzeln aus Holz schnitzen muß. Und das 4 mal pro Halterung.


Da ich immer gerne teste bevor ich alles zusammenbaue habe ich die erste Gruppe schonmal grundiert:


und dann lackiert.


Die Schienen habe ich unten herum nochmal angeschliffen, da mir das Ergebnis zu glänzend war. Auch habe ich schonmal einen kleine Test mit Schotter gemacht. Hier werde ich wohl auch mal mit Farbe nacharbeiten müssen. Der Schotter sieht mir noch zu frisch aus.


Interessant ist, daß die Schienen nicht auf die Halterungen geklebt sind sondern tatsächlich von den Klammern gehalten werden. Die Halterungen werde ich allerdings auf die Schwellen kleben müssen. Heute Abend möchte ich die beiden ersten Schienen mit dem Airbrusch nachbehandeln um zu sehen, wie das wird. Alles in allem denke ich, daß ich ncoh bis zum Wochenende mit dem Gleis beschäftigt sein werde.


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#17 von Lokbauer , 21.05.2024 19:47

Genau so wie ich es mir vorgestellt hatte!!! :ok: ^^ 8o

eine dünne, unregelmäßige Schicht Revell 85 über das Dunkelbraun der Schienen hat den richtigen Rosteffekt ergeben.



War ganz schön viel Arbeit, den Schotter richtig anzubringen. Leider waren die Steinchen, welche ich ergattert hatte nicht von gleichmäßiger Größe, daher mußte ich sehr viel von Hand sortieren. Ich habe dann die größeren Steinchen unten festgeklebt, dann eine Schicht mittelgroßer Steinchen auf eine Leimschicht aufgestreut und am Schluß Lücken mit kleineren Steinchen geschlossen.


Zwischenzeitlich hatte ich dann noch ein paar Schienenverbinder gebaut:


Mir waren die Steinchen noch etwas zu "bunt", daher wollte ich sie mit einem schmutzigen mittelgrau etwas gleichmäßiger färben. Dies habe ich mit einem Pinsel und stark verdünnter Farbe bewerkstelligt (auf dem Foto rechts).


Mit dem Airbrush wolllte ich dann noch ewas rostigen Schmutz vom Bahnbetrieb simulieren.


Auch wenn die Schienen noch nicht fest montiert sind, wollte ich mal sehen, wie es aussieht wenn die Lok auf den Gleisen steht.






Heute werde ich die Gleise montieren und eventuell die weiße Fläche an den Rändern noch etwas verstecken.

Und dann dachte ich mir, daß es vielleicht hübsch wäre etwas Grünzeug an die Gleise zu bringen. Verratet mich nicht bei meiner Frau, aber unsere Besen haben jetzt einige Löcher. Ich habe die Spitzen etwas gestutzt.


Dann die Büschel grün lackiert:


Zwischenzeitlich habe ich die Schienen zur endgültigen Montage positioniert:


Da mein 3D Druickmensch nur maximal 30 cm drucken kann, haben wir die Schienen in 3 Teile geteilt. Hier die Schienenverbinder:


Ich dachte mir, daß ich die weiße Fläche der Grundplatte unter einem Weg verstecken könnte. Also habe ich Sand mit Weißleim zu einer Paste vermengt und diese mit dunkelgrauer matter Farbe versehen. Nachdem ich einige Grasbüschel in vorher gebohrte Löcher geklebt hatte, brachte ich die Paste am dem weoém Steööem der Üöatte am-


Die Pflanzenbüschel sind ein nicht auffallender Effekt, der hübsch anzusehen ist, aber nicht ins Auge sticht. Im Moment habe ich nur Pflanzen außerhalb des Schotters angebrach. Ich möchte aber noch mehr davon (flachere Version) ins Gleisbett einbringen. Dieses Mal habe ich jedoch nur an der Vorderseite des Mini-Dioramas gearbeitet. Die Rückseite, welche man sowieso nicht sehen wird, habe ich ausgelassen.




Heute Abend werde ich die Anzahl der Pflanzen verdoppeln. Danach warte ich eigentlich nur noch auf die Beschriftung der Lok


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#18 von Lokbauer , 21.05.2024 19:51

Die Beschriftung. Heute ist sie endlich angekommen. Und ich habe mich natürlich gleich ans Werk gemacht. Leider sind die Loknummern etwas zu groß geworden. Aber damit muß ich jetzt leben. Vielleicht bestelle ich mal kleinere nach, wenn wieder ne Lok fertig wird.
Jetzt warte ich nur noch auf die neuen Typenschilder, aber der Typ der sie mir machen will vertröstet mich laufend....










Und so sieht nun die To-Do-Liste aus:

X Signalanlage auf dem Dach bauen
X Bremsschläuche vorne und hinten bauen und anbringen
X Beschriftung außen (wird wohl erst im Juli/August geschehen)
X kleinere Ausbesserungsarbeiten mit dem Pinsel
X evtl. noch Bremspedal mit Rasterplatte in den Führerstand einbauen.
X Problem Tankstutzen lösen
X Begrenzer für Klappe auf Motorhaube bauen (hatte ich vergessen)
X Gleise als Displaystand bauen?
- Fabrikschild tauschen/montieren
- Glaskasten für Displaystand

Um dieses Projekt zum Abschluß zu bringen, stand ja immernoch das Thema Typenschild im Raum. Leider hat das, was mir mein 3D-Druck-Mensch geliefert hat halt überhaupt nix mit dem Original zu tun:



Also habe ich das Thema damit beendet, daß ich nun doch beidseitig auf Metallfolie gedruckte Fabrikschilder angebracht habe. Sieht ja auch nicht schlecht aus.



Lok offiziell beendet. Danke!

Kleiner Nachtrag. Ich habe jetzt DB-Logo und Loknummer durch kleinere ersetzt. Ich finde es sieht nun besser aus.




Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#19 von Lokbauer , 21.05.2024 19:55

So liebe Freunde, das wars mit meinem ersten Baubericht in Stummis Modellbahnforum (kopiert aus einem anderen, allgemeinen Modellbauforum). Ich werde noch 2 weitere Bauberichte hier rüberkopieren und meine 4. Lok, welche ich in 2-3 Monaten beginnen werde, exklusiv hier veröffentlichen.

Ich hoffe Euch hat der Bericht gefallen, inspieriert und freue mich auf Kommentare.

Hier schonmal eine kleine Vorschau auf meinen zweiten Baubericht:


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#20 von Manolo , 21.05.2024 21:49

Hallo nach Brasilien!
Einfach nur wow, der ganze Bericht, die Lok, dein Schaffen!

Ich war nie ein wirklicher Fan der Köf-Loks. Durch deine tolle Schilderung bin ich jetzt direkt aufgeschlossen und hab voll Bock, mich mit diesem Lok-Typ auseinanderzusetzen!
Mein einziger Kontakt zu diesen Kleinloks: Ne Kö oder Köf wurde als Verschiebelok im Münchner BW an der Donnersberger Brücke eingesetzt. Aber damals waren mir nur die großen Loks wichtig!

Vielen Dank fürs Zeigen, bin total geflasht! Hut ab, du bist echt ein mega Künstler!
PS: Bei dem "150 Jahre Eisenbahn in Deutschland"-Aufkleber ist mir besonders warm geworden!


Gruß, Manuel


Lokbauer hat sich bedankt!
 
Manolo
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.795
Registriert am: 10.09.2010
Ort: Süddeutschland
Gleise Pickelgleise
Spurweite H0
Stromart AC, Digital

zuletzt bearbeitet 21.05.2024 | Top

RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#21 von Lokbauer , 21.05.2024 22:22

Zitat von Manolo im Beitrag #20
Hallo nach Brasilien!
Einfach nur wow, der ganze Bericht, die Lok, dein Schaffen!

Ich war nie ein wirklicher Fan der Köf-Loks. Durch deine tolle Schilderung bin ich jetzt direkt aufgeschlossen und hab voll Bock, mich mit diesem Lok-Typ auseinanderzusetzen!
Mein einziger Kontakt zu diesen Kleinloks: Ne Kö oder Köf wurde als Verschiebelok im Münchner BW an der Donnersberger Brücke eingesetzt. Aber damals waren mir nur die großen Loks wichtig!

Vielen Dank fürs Zeigen, bin total geflasht! Hut ab, du bist echt ein mega Künstler!
PS: Bei dem "150 Jahre Eisenbahn in Deutschland"-Aufkleber ist mir besonders warm geworden!


Vielen Dank für das Lob. Freut mich Dich inspirieren zu können. Ja, an der Donnersberger Brücke bin ich auch täglich vorbeigefahren, als ich noch bei FFB lebte. Da standen oftmals interessante Fahrzeuge rum.


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


Ecke hat sich bedankt!
 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#22 von V8Cobra , 22.05.2024 11:23

Servus hier im Stummi-Forum.
Das andere Modellbauforum und somit deine anderen Bauberichte kenne ich übrigens auch. Und ich ziehe meinen Hut vor so viel Detailgetreue und dem dazugehörenden Aufwand im Selbstbau.
Herzlich willkommen, und auf deine nächste Lok bin ich schon gespannt...


Viele Grüße, Uwe

Meine Anlage: Sabiningen, oder eine unendliche Geschichte
Spur1: Einser Spielereien



Bekennender Marzibahner


Lokbauer hat sich bedankt!
V8Cobra  
V8Cobra
InterCity (IC)
Beiträge: 614
Registriert am: 08.05.2019
Ort: Schwarzwald-Baar-Heuberg
Spurweite H0, 1
Stromart AC, Digital


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#23 von Lokbauer , 22.05.2024 16:33

Zitat von V8Cobra im Beitrag #22
Servus hier im Stummi-Forum.
Das andere Modellbauforum und somit deine anderen Bauberichte kenne ich übrigens auch. Und ich ziehe meinen Hut vor so viel Detailgetreue und dem dazugehörenden Aufwand im Selbstbau.
Herzlich willkommen, und auf deine nächste Lok bin ich schon gespannt...


Hallo,
Danke für Dein Lob. Ich denke einfach, daß meine Berichte hier besser aufgehoben sein könnten, da sich hier ja alles um Eisenbahn dreht.


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#24 von Lokbauer , 23.05.2024 06:15

Hier geht es übrigens weiter mit meinen anderen Loks:
Baubericht Köf 3 in 1:12,5 aus Holz
Baubericht V60 aus Holz in 1:12,5


Suche dringend Baupläne, Cad Pläne, 3d Modelle von E03, E94 oder E19 zum Nachbauen


DenBe hat sich bedankt!
 
Lokbauer
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 91
Registriert am: 20.05.2024
Homepage: Link
Ort: Pomerode, Brasilien


RE: Eigenbau: Köf 2 aus Holz in 1/12,5 (Baubericht)

#25 von dlok , 26.05.2024 21:45

Zitat von Lokbauer im Beitrag #3


Als nächstes kommen die beiden roten Kisten hinter dem Frontabschlußblech dran. Wofür sind die eigentlich? Sandkästen? Werkzeugkästen? Vielleicht weiß das ja jemand.



Salut,

Es handelt sich hier einfach um Batteriekasten

Auch hier bewundere ich mich vor deiner wunderschönen Realisierung.

Gratulation und danke für den detaillierten Baubericht mit den zahlreichen Aufnahmen.


Mit besten Grüssen aus der Westschweiz.

Laurent

PS: Masstab 1:1 und 1:87 passen gut zusammen
- Gruss aus der Schweiz: Was wurde bisher/sonst getan?
- Anlageplanung
- Anlagebau


Lokbauer hat sich bedankt!
 
dlok
InterCity (IC)
Beiträge: 734
Registriert am: 04.03.2021
Homepage: Link
Ort: Schweiz
Gleise Rocoline + Tillig-Elite
Spurweite H0
Steuerung Analog und ModellStellwerk
Stromart Digital


   

10t-Schienendrehkran Bauart "Whylen" (DR)
Wiederinbetriebname (digitalisierung) ROCO 04132B - 151 118-9 (BJ 1987)

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz