#1 von
Robert Braun
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gelöscht
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, 12.01.2014 10:18
Hallo Gleichstromfahrer!
Auf meiner Anlage soll ein Lux Gleisstaubsauger für einen sauberen Schienenweg sorgen. Dieser ist für Digitalbetrieb meine Anlage läuft analog. Daran soll sich nichts ändern. Nun ist es so dass ich mit voller Trafospannung fahren muss um dem Staubsauger die maximale Leistung zu entlocken. Meine analog Loks laufen aber dann so schnell dass das Saugergebnis wieder nicht so toll ist. Nun möchte ich eine Roco 215er mit Widerständen versehen um sie auf ca. 1/4 der Maximalgeschwindigkeit einzubremsen. Auf der Roco Platine sind neben den Lampen und Dioden 2 Widerstände verbaut. Reicht es aus diese gegen höherohmige auszutauschen und welche Leistung müssen diese haben?
Wenn du digital fährst (edit: Das tust du nicht - wer lesen kann, ist im Vorteil!), könntest du am Dekoder die CV für die Höchstgeschwindigkeit drastisch herabsetzen. Beim ESU LokPilot (vollwertige Version, nicht OEM, wie früher oft in Roco AC-Loks verbaut) ist das sogar für den Analogbetrieb möglich. Du musst einfach beim Fachhändler oder bei einem Kollegen umprogrammieren. Wäre sicher die technisch einfachste Lösung, und deine Lok ist so auch nicht dauerhaft zu langsam für andere Einsätze.
Für den Analogbetrieb hat mir ein Profi mal empfohlen, in die beiden Leitungen zum Motor eine Kette von parallel geschalteten Dioden (z.B. je 3 Stück) einzulöten. Technische Daten hierfür habe ich aber nicht grad griffbereit. Aber laut für mich glaubwürdigen Profis sind Dioden dafür viel tauglicher als Widerstände. Ohne dass ich das selber verstehe.
#3 von
maquetista15
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gelöscht
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, 12.01.2014 10:36
Moin Robert,
Das sind keine Widerstände!!
Es handelt sich dabei um Drosseln!! Am besten ist du baust eine Diodenkette in die Lok, jede Diode reduziert die Spannung um circa 0,6 V. Bei Widerständen hättest du das Problem das die abgebaute Spannung in wärme umgewandelt wird und das zum Schmelzen des Plastik führen kann! du musst dann jeweils die gleiche Anzahl an Dioden in die Motorzuleitung einbauen immer in der richtigen Polung!
Gibt es nicht genug Rangier- oder Güterzug-Loks die bei Vollgas langsam genug sind? Bei Modellvorstellungen lese ich immer: Bei 12 V erreicht das Modell die Vorbildgeschwindigkeit (+10%).
Rolf-Uwe, das ist auch ein sehr guter Lösungsvorschlag. Ich mach's beim Schienenreinigungswagen ja auch so, bin aber aus unerfindlichen Gründen nicht auf die Idee gekommen, das zu empfehlen.
Es handelt sich dabei um Drosseln!! Am besten ist du baust eine Diodenkette in die Lok, jede Diode reduziert die Spannung um circa 0,6 V. Bei Widerständen hättest du das Problem das die abgebaute Spannung in wärme umgewandelt wird und das zum Schmelzen des Plastik führen kann! du musst dann jeweils die gleiche Anzahl an Dioden in die Motorzuleitung einbauen immer in der richtigen Polung!
PS ETR war schneller.
Was glaubt ihr, machen die Dioden mit der abgebauten Spannung? Dreimal dürft ihr raten....
Falsch ist sicher, dass sie die Energie in Kälte umwandeln, auch nicht in Licht, sie fangen sich auch nicht an zu drehen (mechanische Energie).
Der Vorteil von Dioden ist sicher, dass diese eine fast konstante Spannung abbauen, unabhängig vom Motorstrom, ca 0.7V pro Diode. Aber man will ja das Fahrzeug in beide Richtungen fahren lassen können. Dioden sperren aber eine Stromrichtung. Somit müssen jeweils antiparallel geschaltete Diodenpärchen pro 0.7V tiefere Spannung verwendet werden. Antiparallel geschaltete Dioden sehen etwa so aus:
#7 von
maquetista15
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gelöscht
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, 12.01.2014 10:59
Zitat von Martin Lutz
Zitat von maquetista15Moin Robert,
Das sind keine Widerstände!!
Es handelt sich dabei um Drosseln!! Am besten ist du baust eine Diodenkette in die Lok, jede Diode reduziert die Spannung um circa 0,6 V. Bei Widerständen hättest du das Problem das die abgebaute Spannung in wärme umgewandelt wird und das zum Schmelzen des Plastik führen kann! du musst dann jeweils die gleiche Anzahl an Dioden in die Motorzuleitung einbauen immer in der richtigen Polung!
PS ETR war schneller.
Was glaubt ihr, machen die Dioden mit der abgebauten Spannung? Dreimal dürft ihr raten....
Falsch ist sicher, dass sie die Energie in Kälte umwandeln, auch nicht in Licht, sie fangen sich auch nicht an zu drehen (mechanische Energie).
Der Vorteil von Dioden ist sicher, dass diese eine fast konstante Spannung abbauen, unabhängig vom Motorstrom, ca 0.7V pro Diode. Aber man will ja das Fahrzeug in beide Richtungen fahren lassen können. Dioden sperren aber eine Stromrichtung. Somit müssen jeweils antiparallel geschaltete Diodenpärchen pro 0.7V tiefere Spannung verwendet werden. Antiparallel geschaltete Dioden sehen etwa so aus:
Martin das ist schon richtig aber die Wärme einer Diode dürfte niedriger sein als die eines Wiederstandes von einem 1/2 Watt. @ rolfuwe Ich glaube nicht das der Themenersteller bereit ist das Geld für eine neue Lok auszugeben wenn er für ein Paar Cent das mit Dioden Ketten in den Griff bekommt und ein Wenig Bastell Spaß dabei hat.
Martin das ist schon richtig aber die Wärme einer Diode dürfte niedriger sein als die eines Wiederstandes von einem 1/2 Watt. @ rolfuwe Ich glaube nicht das der Themenersteller bereit ist das Geld für eine neue Lok auszugeben wenn er für ein Paar Cent das mit Dioden Ketten in den Griff bekommt und ein Wenig Bastell Spaß dabei hat.
Kommt drauf an. Klar, pro Diode fällt nur ein Teil der Verlustleistung an. Würde man die Verlustleistung in etwa im gleichen Mass auf mehrere Widerstände verteilen wäre die Gesamtverlustleistung genau gleich hoch. Das heisst, die gesamte verbratene Energie bleibt immer die Gleiche, unabhängig in welchem Medium man sie "verbrennt". Und wohin sollte denn die Energie hin, wenn nicht in Wärme?
Gibt es beim Zweileiterbetrieb nicht Fahrgeräte mit Pulsweitenmodulation? Wenn man ein solches einsetzt, könnte man die Lokomotive mit geringer Leistung fahren lassen, während man den Staubsauger mit einem großen Elko hinter dem Gleichrichter versieht, der stets die volle Spannung zur Verfügung stellt. Dann wären keine Veränderungen an der Lok nötig. Wer kennt sich mit der verwendeten Hardware aus?
Zitat von maquetista15Moin Robert, Am besten ist du baust eine Diodenkette in die Lok, jede Diode reduziert die Spannung um circa 0,6 V. Bei Widerständen hättest du das Problem das die abgebaute Spannung in wärme umgewandelt wird und das zum Schmelzen des Plastik führen kann!
Du meinst, die Dioden würden die überschüssige Energie in Nichts auflösen : Generell gilt: Gleicher Spannungsabfall bei gleichem Strom ergibt gleiche Verlustleistung. Bei gleicher Wirkung wie Widerstände werden die Dioden exakt gleich viel Wärme produzieren. Da Dioden aber häufig eine größere Bauform als Widerstände haben (und nicht nur ein Widerstand sondern mehrere Dioden verwendet werden), geben sie mehr Wärme über ihre Oberfläche ab - wenn sie es wegen der Umgebung überhaupt können - und werden deshalb niedrigere Temperatur haben. In einer Lok kann die Wärmeenergie, die die Dioden abgeben, aber nicht so schnell an die Umgebung abgegeben werden. Fazit: Energiemäßig ist zwischen Widerstand und Diode kein Unterschied.
#15 von
maquetista15
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gelöscht
)
, 12.01.2014 15:39
Zitat von spielbahn
Zitat von maquetista15Moin Robert, Am besten ist du baust eine Diodenkette in die Lok, jede Diode reduziert die Spannung um circa 0,6 V. Bei Widerständen hättest du das Problem das die abgebaute Spannung in wärme umgewandelt wird und das zum Schmelzen des Plastik führen kann!
Du meinst, die Dioden würden die überschüssige Energie in Nichts auflösen : Generell gilt: Gleicher Spannungsabfall bei gleichem Strom ergibt gleiche Verlustleistung. Bei gleicher Wirkung wie Widerstände werden die Dioden exakt gleich viel Wärme produzieren. Da Dioden aber häufig eine größere Bauform als Widerstände haben (und nicht nur ein Widerstand sondern mehrere Dioden verwendet werden), geben sie mehr Wärme über ihre Oberfläche ab - wenn sie es wegen der Umgebung überhaupt können - und werden deshalb niedrigere Temperatur haben. In einer Lok kann die Wärmeenergie, die die Dioden abgeben, aber nicht so schnell an die Umgebung abgegeben werden. Fazit: Energiemäßig ist zwischen Widerstand und Diode kein Unterschied.
Grüße Uli
Uli, wieso nochmal durch kauen? Martin Lutz hatte das schon angesprochen. Durch Wiederholung wird es auch nicht klarer für den Themen Ersteller eher verwirrender!
#16 von
Robert Braun
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gelöscht
)
, 12.01.2014 17:14
Hallo Zusammen!
Vorab erstmal vielen Dank für Eure Antworten!
So wie es aussieht haben Widerstand und Diode den gleichen Effekt. In dem Fall wäre mir ein Widerstand den ich unter dem Tank verstecke und hier seine Wärme ans Metallfahrwerk abgibt lieber als bis zu 10 Dioden die dann wohl irgendwie unter das Gehäuse müssen.
Weis jemand welche Leistung der Widerstand vertragen muss?
Zitat von maquetista15Uli, wieso nochmal durch kauen? Martin Lutz hatte das schon angesprochen. Durch Wiederholung wird es auch nicht klarer für den Themen Ersteller eher verwirrender!
Sorry, war ich wohl zu langsam bzw. habe zu oberflächlich gelesen.
@Robert: Dioden haben den Vorteil, dass sich die Verlustleistung auf mehrere Bauteile aufteilt und sie haben den Vorteil, dass der Spannungsabfall an ihnen relativ konstant ist. Bei einem Widerstand hängt der Spannungsabfall davon ab, wieviel Strom durch ihn hindurchfließt. Bei einem Widerstand musst Du rechnen und dazu musst Du zuerst wissen, wieviel Stromstärke der Motor bei der gewünschten Geschwindigkeit benötigt und welche Spannung dann anliegt. Weiter musst Du wissen, wie groß die maximale Spannung ist, die Du einstellst. Ich schätze mal die Werte: maximale Spannung 16 V gewünschte Spannung am Motor 9 V Stromstärke bei 9 V durch den Motor 0,2 A (200mA) Dann subtrahierst Du die gewünschte Spannung von der maximalen, ergibt 7 V. (Soviel muss am Widerstand abfallen.) Der Widerstandswert ist dann 7 V dividiert durch 0,2 A, also 35 Ohm. (Den wird es nicht geben, also wirst Du einen mit 33 Ohm nehmen.) Die Leistung, die der Widerstand aufnehmen muss, erhältst Du, wenn Du 7 V mit 0,2 A multiplizierst, also 1,4 W. Sicherheitshalber wirst Du dann einen mit 2 Watt oder mehr wählen.
ich würde der Lok einen lastgeregelten Decoder verpassen, bei dem die Fahreinstellungen auch im Analogbetrieb wirksam sind (z.B. ESU Lokpilot). Dann kannst Du die Lok so programmieren (lassen), dass sie sauber eingebremst wird.
#22 von
Robert Braun
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gelöscht
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, 15.01.2014 17:32
Hallo !
Nochmals vielen Dank für Eure Antworten.
Das Problem hab ich jetzt mit 2.Stück 18 Ohm Widerständen mit 5 Watt in Reihe gelötet gelöst. Die Erwärmung hält sich in Grenzen und die Lok läuft erst im letzten Viertel des Trafodrehreglers an und ist entsprechend langsam.
Das freut doch alle, wenn ein Problem gelöst werden konnte...
Noch ein Tipp: Vielleicht findest Du in der Lok einen Platz für einen Schalter mit dem Du die Widerstände überbrücken kannst. Dann könntest Du die Lok einfach auf "Normalbetrieb" umschalten.