RE: Anlagenplanung am PC

#1 von stratege-0815 ( gelöscht ) , 28.11.2013 17:43

Hallo zusammen,
ich bin gerade in die Anlagenplanung am PC eingestiegen. Dazu benutze ich momentan das kostenlose "Trackplaner", für den Moment genügt mir dies erst einmal.
Was ich mich frage - und hier habt ihr sicher mehr Erfahrung - geht die elektronisch geplante Anlage in der Realität auch wirklich auf? Sprich, passt alles? "Stückliste abarbeiten, einkaufen, fertig?"
Ich erinnere mich als Kind beim Gleiszusammenstecken da oft etwas "zusammengezwungen zu haben" was nicht so ganz passte. Ich bin in meinem Plan in den Details ziemlich am stückeln.... Aber wenn es am Ende in Realität zusammen passt ist mir dies recht.
Gruß
Jan


stratege-0815

RE: Anlagenplanung am PC

#2 von KLVM , 28.11.2013 18:23

Ob es aufgeht, muss ich auch erst sehen...


Aber es gibt ja eine Gleisgeometrie, und die wird eben im PC umgesetzt. Theoretisch dürfte also weniger die Planung am PC als solche das Problem sein, als Fertigungstoleranzen.

Allerdings: Bei meiner aktuell laufenden Plaunung ist mir eine Schwäche insbesondere von Trackplanner aufgefallen.

Die Breite von Böschungsgleis wie Mätrix C wird im 2D-Plan nicht korrekt dargestellt, es ist eher schemenhaft. Auch der Forenkollege hks77 konnte mir mit seinem Programm nicht genau sagen, ob sich die Schiebebühne noch in mein Testoval quetschen lässt....

Meine Lösung: Ich bin auf Scarm umgestiegen:

http://www.scarm.info/index_de.html

Die 3D-Ansicht ist dort gerade für C-Gleis viel aussagekräftiger. Ich habe dann den ursprünglichen Trackplanner-Plan mit Scarm umgesetzt, und dort in der 3D-Ansicht gesehen, dass Böschungen ineinander aufgingen, was ich als deutliche Warnung interpretiert habe. Ich habe darauf hin den Gleisplan in Scarm so optimiert, dass die Böschungen überall frei liegen und fühle mich nun sicherer.

Was mir auch noch aufgefallen ist: In Gleisplanprogrammen lassen sich teilweise die unterschiedlichsten Gleise und Gleissysteme virtuell ineinander stecken. Auch z.B. das kleine Übergangsstück für schlanke C-Weichenstraßen mit abnehmbarer Böschung scheint entgegen der Realität für die meisten Programme verzichtbar zu sein.

Also um die Frage zu beantworten:

Vorsicht mit Böschungsgleissystemen, da die Programme von der tatsächlichen Breite der Gleisstücke keine Ahnung haben und auch bei Kollisionen der Böschungskörper nicht warnen...


Ich mag kein Streumaterial.


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RE: Anlagenplanung am PC

#3 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 28.11.2013 21:10

Zitat von stratege-0815
...geht die elektronisch geplante Anlage in der Realität auch wirklich auf? Sprich, passt alles?


Hallo Jan,

die besseren Planer wie Wintrack, als auch schon Scarm arbeiten sehr genau, und berücksichtigen sogar Toleranzen <1mm. Ob dies auch für Trackplaner zutrifft, weiß ich jetzt nicht sicher. Eine Schwäche fast aller Planer ist -wie KVLM schon beschrieb- die Darstellung der Bettungskörper. Beim z.B. H0 C-Gleis erscheinen die Gleise in der 2D-Ansicht nicht in der vollen Breite von 40mm, sondern nur auf Schwellenlänge mit 28mm (also ohne seitliche Böschung). Das muss man bei nebeneinanderliegende Gleise z.B. bei Bahnhöfen einfach beachten. In der 3D Ansicht wird der Bettungskörper hingegen mitgerendert, da sieht man es dann schon recht zuverlässig, fast so wie real ausgelegte Gleise. Aber auch hier gibt es je nach Programm geringfügige Abweichungen (bis 2 mm Höhe und/oder Breite).

Der Vorteil solcher Planer liegt darin, das du die Gleise dort beliebig oft zusammenstecken und wieder auseinanderzerren kannst, ohne diese zu verschleissen. Du brauchst dich beim Verlegen nicht zu verrenken und hast alle Gleise in unbegrenzter Menge, ohne überhaupt alle erst real kaufen zu müssen. Und kannst alle verfügbaren Gleissysteme ausprobieren. Das ist so gesehen schon toll. Nur eines können sie trotz ihres Namens nicht: dir einen Gleisplan erstellen.

Also, am Ende passts da allenfalls nur dann nicht richtig, wenn du selbst von den real vorliegenden Maßen beim Planen abweichst, oder dich vermessen hast. Ich finde die Möglichkeiten einer 3D Vorschau einfach vorteilhaft. Schau z.B. mal da (nachmachen nicht empfohlen ): viewtopic.php?f=24&t=92403

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Anlagenplanung am PC

#4 von Joerg80 ( gelöscht ) , 28.11.2013 22:37

Hi Jan,

was nach der Planung noch einmal ganz anders wirkt ist der Ausdruck im großen Format (A1~ A0) - da wirken die Dimensionen weitaus besser und man bekommt ein besseres Gefühl dafür habe ich festgestellt


Joerg80

RE: Anlagenplanung am PC

#5 von stratege-0815 ( gelöscht ) , 29.11.2013 09:46

Danke allen für die Antworten.
Dass das Programm die Planung nicht selbstständig erledigt ist im Prinzip klar, habe ich aber selbst jetzt schon lernen müssen. Was als Wendeschleife geplant war wurde schnell um einen Schattenbahnhof ergänzt, diesen auf dem begrenzten Platz unterzubringen erforderte einiges an Hirnschmalz. Dafür alleine habe ich 3-4 Konzeptionen verworfen.
Wichtig erscheint mir auf jeden Fall das man die Analge mit veschiedenen Ebenenplanen kann.
Beste Grüße
Jan


stratege-0815

   


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