Moin,
auf der Suche nach maßstäblich umsetzbaren Bahnhöfen in Norddeutschland Epoche III und früher bin ich wieder einmal über Kappeln an der Schlei gestolpert:
In Kappeln an der Schlei endet die Nebenbahnstrecke (Normalspur) aus Süderbrarup kommend.
Die Gleisanlagen sind alle noch vorhanden und werden von dem örtlichen Museumsbahnverein genutzt.
Als nützlich erweist sich, daß ich in Kappeln an der Schlei zur Schule gegangen bin und somit selbst eine noch recht umfangreiche Erinnerung an die Gleise habe. Außerdem fahre ich dort regelmäßig hin und kann daher auch Vorort noch alles recherchieren.
Der kleine Endbahnhof ist so kurz (etwa 300m) das er mit Zufahrt in Spur Z auf 160cm Länge passt. (... endsprechend bei N: 220 cm H0: 400 cm ... )
Es handelt sich bei meiner Planung um eine erste Recherche.
Hintergrundinfo:
Kappeln an der Schlei hatte interessanterweise zwei Bahnanschlüsse: Die Regelspurbahn kam (wie im Plan gezeigt) von Süderbrarup. Über die Brücke kam eine Schmalspurbahn aus Eckernförde und bog nach rechts zum Fischereihafen ab. Es wurden vor allen Dingen Güter transportiert. Die Fabrik (im Luftbild unten zu sehen) war früher das Nestle Werk (heute Cremilk). Dort wurden damals noch einzelne Güterwagen hinverschoben und abgeholt. Weiter oben im Luftbild gab es früher ein kleines Empfangsgebäude und danach die Getreide AG. Dort gab es auch einen Brückenkran vom Gebäude bis zum Hafenanleger. Das lang ausgezogene Gleis endete an der ehemaligen Drehbrücke.
Die drastische Kompaktheit des realen Bahnhofs brachte mich dazu eine annähernd maßstäbliche Umsetzung auszuprobieren. Der Schattenbahnhof ist für die Größe der Anlage meines erachtens nach ausreichend dimensioniert und verfügt mit einer Drehscheibe auch eine Wendemöglichkeit für Lokomotiven. Ich würde eventuell die Weichen vor der Drehscheibe weglassen, das spart Weichen. Der Schattenbahnhof ist offen, da hier auf alle Fälle viel mit dem "Fünffingerkran" gewerkelt werden muß.
Die Signalisierung ist einer Nebenbahn entsprechend extrem einfach (... keine Signale, sondern nur Tafeln vorhanden ...).
Was meint Ihr? Haltet Ihr diese Planung für Umsetzungswürdig? Für Kritik und Anregung bin ich jederzeit dankbar.
Ihr wisst ja, zwei Augen sehen alles Dreidimensional, viele Augen Multidimensional
Grüße Klaus