Hallo allerseits, meine nächste Frage zur Lokwartung in Spur Z
Manchmal sind die Kollektoren von Z-Motoren ja nicht nur mit Graphitstaub der Bürsten zugesetzt, sondern oxidiert oder sonstwie suboptimale Kontakte.
Wie reinigt ihr Eure Kollektoren? Ich habe bisher bei leichter Verschmutzung einen Pfeifenreiniger mit Waschbenzin oder Spiritus getränkt, vorsichtigt bei ausgebauten Kohlebürsten gegen den Kollektor gehalten und den Anker per Hand gedreht. Das geht eigentlich recht gut.
Bei schwererer Verschmutzung reicht das aber nicht. Neben einer Ultraschallreinigigung in SR24 (ich weiß, einige zögern, den ganzen Motor darin zu baden, aber meine Erfahrungen sind gut) muss man aber noch weiteres tun.
Ein paar Mal habe ich die Kollektoren mit einem Glasfaserradierer vorsichtig geputzt. Das scheint auch gut zu gehen, ich habe aber Zweifel, ob das so schlau ist: Ich befürchte, dass dadurch die Kollektoren etwas rauh werden, dann die Kohlen schneller abschleifen und mehr Graphitstaub die Kollektoren auch schneller zusetzt.
Aber was sonst?
Man könnte: - die blauen spitzen Gummi-Polierstifte von PROXXON versuchen, die funktionieren ganz toll für ähnliche Zwecke - Tuner 600 oder ein anderes mildes Mittel nehmen - ???
Irgendwelche Tipps oder Meinungen?
Achja, wer das nachmacht: Man muss auf jeden Fall saumäßig aufpassen, dass man nicht die Kupferdrähte der Wicklung vom Kollektor abreißt; sonst wäre der Motor ein Fall für den Elektromüll.
grundsätzlich sind die von dir genannten Methoden richtig; solange sie nur dan angewendet werden wenn esnotwendig ist; immer ist eine Abschlussbehandlung mit Luft nötig. Es genügt schon ein Gummibläser - für 5,95 € bei Selva unter der Nr. 388 991-000 zu haben, Druckluftspray aus der Dose ist viel zu teuer. Ich benutze den bio-mat von Hama Nr.5962, das ist eine per Hand aufpumpbare Plastikflasche mit Spray-Ventil. Wer Airbrush hat ist natürlich fein dran. Wichtig ist vor allem, mit der Luft alle Feuchtigkeit und allen Abrieb zu beseitigen.
Aus aktuellem Anlaß frage ich hier mal gezielt nach.
Analog, AC, Dreileiter, Göppinger Firma
Ich habe eine alte (!) P8 , die erst so ab ca 150 Schaltertempo überhaupt etwas von sich gibt. Wenn sie rennt, rennt sie aber.
Ich habe Startprobleme wegen Stromfressenden Schmutzes im Verdacht. Leider ist mein handwerkliches Geschick noch nicht (wieder) hinreichend gesichert, so daß ich nach guten, nicht zwingend blitzschnellen Lösungen für das Harz/Öl Problem suche. Haftreifen und Motorkohlen kann ich schon wechseln, aber vor Löten und Sicherungsringen an der Ankerwelle entfernen habe ich etwas Bammel.
Nun habe ich nach googelsuche und Forumsstöbern ein Video gefunden, für das ich mal um eine fachliche Bewertung bitte:
Ein "Vollbad" einer nur um das Gehäuse erleichterten Lok.
Meine P8 fährt und hat noch keinen Totalstop wegen Drecks, aber schon der auffällig hohe Startstromverbrauch, den man an den Wagenbeleuchtungen deutlich erkennen kann, legt eine Wartung nahe.
Ist das als Grundreinigung empfehlenswert oder eher eine Maßnahme mit eingebauten Folgeschäden ?
Danke für eine Rückmeldung
Gruß PH
Mein Name ist übrigens Stefan , aber ich poste als PH
Das würde ich niemals so machen! Das kann auch große Schäden nach sich ziehen! Zerlege die Lok komplett und reinige nur das komplette Fahrgestell ohne Motor mit einem weichen Pinsel und Umschalter in einem Bad mit SR24 oder Isopropanol und den Anker mit einem getränkten nicht fusselnden Lappen mit SR24 oder Isopropanol. Am Umschalter braucht nichts gemacht werden. Die Kollektorspalten würde ich noch mit einem Zahnstocher reinigen. Alles wieder zusammen bauen neu Kohlen einsetzen, nicht mehr die alten.
Würde eine "Injektion" von Waschbenzin in den Getriebebereich (Antriebsräder/zahnräder) bzw in den geöffneten Motor auch gehen ? Also ein Durchspülen ? ich habe wie gesagt Bammel vor einer zu weitgehenden Zerlegung. Dazu ist mir das Teil zu kostbar...
Bei meinen digitalen Länderloks habe ich so die mitlaufenden Räder schön hinbekommen, die Masseableitung wurde signifikant gesteigert.
Gruß PH
Mein Name ist übrigens Stefan , aber ich poste als PH
Das würde ich niemals so machen! Das kann auch große Schäden nach sich ziehen! Zerlege die Lok komplett und reinige nur das komplette Fahrgestell ohne Motor mit einem weichen Pinsel und Umschalter in einem Bad mit SR24 oder Isopropanol und den Anker mit einem getränkten nicht fusselnden Lappen mit SR24 oder Isopropanol. Am Umschalter braucht nichts gemacht werden. Die Kollektorspalten würde ich noch mit einem Zahnstocher reinigen. Alles wieder zusammen bauen neu Kohlen einsetzen, nicht mehr die alten.
Mit freundlichen Grüßen Ingo
Wo ist das Problem? Ich verfahre so ähnlich mit meinen Z(!)-Loks, nur ohne Stromzuführung. Lediglich der **Betrieb** im SR24-Bad ist meiner Meinung nach nicht ganz ohne, weil SR24 ein irgendwann brennbares Stoffgemisch von Kohlenwasserstoffen ist. Der Flammpunkt wird zwar eher hoch, aber dennoch (was genau im SR24 drin ist, habe ich nicht herausgefunden, aber vermutlich eine Petroleumart ohne schwere Anteile, die Rückstände hinterlassen würden).
Bis auf das Lokgehäuse lege ich alles in SR24, je nach Verschmutzungsgrad komplett zerlegt oder auch in größeren Einheiten (z.B. Drehgestelle der Drehgestellloks oder Motor + Motorblock mit Radsätzen bei einer BR 89/ BR 260). SR24 ist ein eher flüchtiges Öl und löst verharzte Ölreste gut heraus.
Wichtig ist, dass man das SR24 nach der Verwendung bald wieder in ein luftdichtes Gefäß tut, weil sich sonst die flüchtigsten Bestandteile schnell verflüchtigen .
Ferner sollte man beachten, dass man alle Lager etc. nach der Reinigung mit einem weniger flüchtigen Öl oder Fett wieder schmiert, weil SR24 zwar ein Öl ist, sich aber eben wieder (meiner Erfahrung nach: völlig) verflüchtigt. Dann würden die Zahnräder etc. danach früher oder später trockenlaufen.
Bisher habe ich keine Schäden an Kunststoffteilen etc. bemerken können, und ich mache das schon einige Jahre so.
Zitat von PreussenhusarWürde eine "Injektion" von Waschbenzin in den Getriebebereich (Antriebsräder/zahnräder) bzw in den geöffneten Motor auch gehen ? Also ein Durchspülen ? ich habe wie gesagt Bammel vor einer zu weitgehenden Zerlegung. Dazu ist mir das Teil zu kostbar...
Bei meinen digitalen Länderloks habe ich so die mitlaufenden Räder schön hinbekommen, die Masseableitung wurde signifikant gesteigert.
Gruß PH
Nein, nimm kein Waschbenzin, besser SR24. SR24 löst verharzte Öle bestens. Waschbenzin löst vermutlich auch Dinge, die besser dranbleiben (und wenn es nur Weichmacher an Kabeln sind). Außerdem sind Waschbenzindämpfe viel leichter entzündlich.
Z-Loks die streiken hab ich auch noch Aber mir gings um die H0 Version, aber das Prinzip bliebe ja gleich.
Also einer JA einer NEIN ..... Das mit "kein Benzin" hab ich verinnerlicht.
Das Öl kann man auch per Spritze einträufeln ? Dann könnte ich Kohle/Bürste entfernen und den dann hoffentlich leichter laufenden Motor/Getriebeteil mal etwas antesten.
Gruß PH
Mein Name ist übrigens Stefan , aber ich poste als PH
Ich habe das auch schon bei H0-Loks gemacht, klappt auch super.
Grundsätzlich gilt: Je besser Du die Teile zerlegst, umso besser werden sie sauber, aber umso mehr Aufwand hast Du beim Zusammenbau (klar).
Zerlegen zum Schutzt vor dem SR 24 muss man nur Teile, die sichtbar sind und bei denen man Verfärbungen o.ä. befürchtet. Decals, Beschriftungen, Lokgehäuse und Digitaldekoder gehören sicher nicht ins SR24. Anker und Kollektoren sollten kein Problem sein.
also ich reinige meine Motoren, die ordentlich verdreckt sind meistens etwas schmerzloser. Ich baue ihn komplett aus, löte dann an die Beinchen des Kondensators zwei Kabel, schmeiß das Ding komplett in ein Filmdöschen mit SR24. Und dann Saft auf den Motor geben. Man sieht dann wunderschöne schwarzgraue Schlieren, die aus dem Motor geschleudert werden. In beide Richtungen etwas laufen lassen, dann sollte auch das Öl aus den Lagern gewaschen sein. Anschließend kurz abtropfen lassen und in der hohlen Hand in einem Wischtuch kurz laufen lassen, das versprüht das meiste des SR24 im Motor. Dann kommt der Motor auf die Heizung oder in die Sonne, damit die Reste auch noch verdampfen. Mit der Nase kann man ganz gut feststellen, ob noch etwas ausdünstet. Anschließend ganz wichtig, die Lager unbedingt nachölen. Man hört ohne den Schritt schon nach Sekunden ein ungesundes kreischen, die Lager sind also komplett trocken.
Nun geht es an die Feinheiten. Die Kohlen kommen raus, ein evtl. Grat wird mit feinem Schleifpapier entfernt. Normalerweise sind die Kolektorspalten jetzt porentief rein. Ich hatte aber schon ein paar Motoren, da war durch termische Belastung der Kollektor dunkel angelaufen oder auch etwas riefig. Hier habe ich mir ein Nassschleifpapier mit min. 1200er Körnung auf die genaue Breite des Kollektors geschnitten. Das beträufel ich mit SR24, lege es in einer Schleife um den Kollektor und drehe bei leichtem Zug den Anker ein paar Mal in beide Richtungen. Wichtig ist, dass das Schleifpapier gerade herausgzogen wird, damit der Kollektor gleichmäßig geschliffen wird. Ist er dann wieder glatt(er) und schön kupferfarben, wird der Motor noch mal kurz mit SR24 durchgespült und wieder getrocknet und geschmiert.
So hat man einen vollständig überarbeiteten Motor. Nutzt natürlich nichts, wenn die Wicklungen irgendwo einen Schuss haben.