Hallo Stummis,
es kommt, wie es kommen muß: Nach Tag 2 der Kesselwagen-Alterung folgt Tag 3....aber erst noch die Antworten.
Phil: Schön, wenn Dir der Wagen gefällt. Der Weg dahin ist weniger schwer als man es sich zunächst vorstellt. Bis dato habe ich ja auch nur meine Gebäude gealtert. Es sind also schon mal viele passende Farben vorhanden.
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Wenn Du noch etwas zu Deiner Technik berichten magst, würde mich das freuen
Die Techniken sind 'eigentlich' relativ simpel und ich bin da auch immer noch am Ausprobieren.
Die ausgebleichten Stellen sind in diesem Fall mit einem fast trockenen Borstenpinsel und weißer Acrylfarbe gestupft. Um den Effekt dann noch etwas flächiger hinzubekommen wurde nach dem Trocknen noch weiße Pastellkreide mit dem Finger aufgerieben.
Die Rost- und Dreckspuren sind mit Pulverfarben aufgetragen. Teilweise nass (in Terpentin gelöst), teilweise trocken. Den Alterungsgrad kann man hier (wie Matthias in seinem Tutorial zeigte) durch abreiben recht gut einstellen.
Die Ölspuren sind mit Revellfarbe (schwarz, glänzend) und feinem Pinsel aufgetragen, ebenso das Pufferfett und einige Fettspuren an den Drehgestellen.
Mit Revellfarben wurden auch einige Details des Wagens noch herausgearbeitet: Metalleffekt an der Leiter und dem Laufrost mit Silber, Bremshebel mit Weiß hinterlegt, Hebel in rot/gelb, Haken in gelb.
Am Ende des Tages wurde das erreichte mit Mattlack aus der Sprühdose fixiert. Sonst sind die Pulverfarben nicht grifffest. Außerdem sind nach einigen Arbeiten die Poren schon gefüllt und weitere Pulver-Farbaufträge haften schlechter. Allerdings werden die Pulverfarben durch den Mattlack auch deutlich dunkler. Insbesondere Rost wirkt danach wesentlich unauffälliger...
Thomas: Vielen Dank für Deinen Besuch und Lob.
Richtig erkannt, das ist die 58er von Märklin. Dank Führerstandsbeleuchtung eignet sich die hervorragend für solche Aufnahmen .
rex:
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echt hübsch alt
... für meinen Wagen nehme ich das als Kompliment gerne an. Aber sag sowas nicht Deiner Frau .
Der Weg vom Gebäude zum Rollmaterial ist nicht soooo weit. Und hier im Forum gibt einfach zu viele Anregungen, um das unversucht zu lassen. Vielleicht findest Du ja auf der nächsten Börse ein viel bespieltes Modell zum Üben für wenig Geld. Auf Deine Ergebnisse wäre ich auf jeden Fall gespannt.
Matthias:
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Aber nachher, auf eine gewisse Entfernug und im Zugverband fällt das schon nicht mehr so ins Gewicht. Ich sag mir dann immer "ich übe ja noch".
Vorbildlich ausgedrückt, da kann ich nichts mehr hinzufügen.
Zu den Techniken habe ich bei Phil schon ein paar Worte geschrieben....Braune Güterwagen haben aber auch ihre Tücken. Da habe ich viel Respekt vor der Gestaltung des Daches. Das steht mir ja schließlich noch bevor .
Alex: Danke für Deinen Begeisterungsausbruch. Bevor es Bilder von einem ganzen Zug gibt, ist noch viel Bastelzeit nötig. Bis dahin mußt du wohl mit wenigen Wagen Vorlieb nehmen...
Wie versprochen hier nun die Bilder des Ergebnisses des dritten Alterungstages:
Ich bin soweit zufrieden und der Wagen kann so auf grosse Fahrt gehen. Davon werde ich dann Bilder beim nächsten Mal zeigen.
Fazit: Wagen-Altern ist auf jeden Fall ein weiterer Spaßbringer im MoBa-Hobby. Das heißt, es werden da mit Sicherheit noch weitere Exemplare folgen. Ich denke da so an einen Rungenwagen, ein oder zwei G-Wagen, einen Kühlwagen, ...
Damit das hier aber nicht zu einem Alterungströöt verkommt, will ich Euch aber noch ein anderes Bastelresultat zeigen. Das Thema Rüben hatten wir ja schon das eine oder andere Mal. Insbesondere das Finden von geeignetem Grundmaterial kann sich schon eine Weile hinziehen.
Daher eine kleine Serie zum Thema 'Die Evolution der Rübe':
Die erste Version bestand aus Hirsekörnern. Diese sind natürlich sehr hellgelb, also müssen sie auf jeden Fall Farblich behandelt werden. Diese wurden vor dem Verkleben in Pulverfarben gewälzt:
Farblich war die erste Version nicht schlecht, aber die Korngrösse einfach überdimensioniert. Daher der 2. Versuch mit Amaranth:
Von der Größe her passend. Problem an Amaranth: die Oberfläche ist sehr glatt - Pulverfarben haften nicht sehr gut. Mit anderen Farben habe ich nicht weiter experimentiert, denn Petra kam eines Tages mit neuem Material aus dem Garten: Samen der weißen Lichtnelke:
Die Samen wurden hier unbehandelt direkt verladen. Sowohl Farbe als auch Grösse finde ich sehr passend. Verbliebene Zwischenräume zwischen den Körnern wurden mit gesiebter Erde abgestreut.
Nun würde mich Eure Meinung dazu interessieren :
Das soll es mal wieder gewesen sein. Wir gehen jetzt auf der nächsten Blumenbrache noch ein paar Rüben ernten .
Viele Grüße