RE: Frage zu H0 Mindestradius R1 (360mm)

#1 von Frimser , 04.07.2012 11:41

Hallo zusammen,

ich verwende im Schattenbahnhof Märklin C-Gleis. Ich werde nicht ganz ohne den Radius R1 (360mm) auskommen.

Für einige Große Fahrzeuge von Fremdherstellern ist dieser Radius nicht geeignet.

Meine Frage lautet nun:

Macht es für den Fahrbetrieb einen Unterschied, wie lange, bzw wie groß eine Kurve mit R1 Gleisen bestückt wird?

Kann es sein, dass so manches Fahrzeug, welches eigentlich nicht für R1 geeignet ist, 1 bis 3 aneinanderliegende Gleisstücke im R1 Radius (bis 90° Kurve) evtl. noch befahren kann und erst bei einer längeren Kurve (180° im R1 aus den Gleisen springt?

Vielleicht hat schon jemand von Euch Erfahrungen gesammelt.

Vielen Dank im voraus und schöne Grüße
Torsten


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RE: Frage zu H0 Mindestradius R1 (360mm)

#2 von Winterbahn ( gelöscht ) , 04.07.2012 12:07

Hallo Namensvetter (und dann noch mit der "richtigen" Schreibweise ),

ich kann, was den R1 angeht, nur für C-Gleis-Bogenweichen und das alte M-Gleis sprechen.
Ich besitze eine "kritische" Lok, die Fleischmann BR 39 (in meinem Thread auf ein paar Bildern zu sehen), welche bei mir droht, "hängen zu bleiben".
Die R1-C-Bogenweichen durchfährt sie jedoch eigentlich problemlos, sofern diese gut gesäubert sind. Bei einigermaßen leicht staubbdeckten Schienen oder sonstigen Verschmutzungen, kommt diese Lok da schon mal ein bischen ins Stocken, was aber in dem Fall nicht unbedingt an dem R1 liegen muss. Auf Weichen hat sie dann generell Probleme.

Allerdings ist mir diese Maschine mal aus einer M-Gleis-R1-90°-Kurve (3 x 3600(?)er-Schienen hintereinander) ohne Last am Haken heraus gekippt, und das bei mittlerer Fahrstufe, 64.

Ich kann das daher nicht wirklich empfehlen.

Solche Loks, die Kolbenstangeschutzrohre besitzen, können wohl häufig generell nicht den R1 befahren, weil "Fremdfabrikat"-Hersteller diese nicht zwingend dafür auslegen. Da "schlägt" es dann wohl schon bei den leisesten R1-Kurevn "an", schätze ich, also vermutlich selbst bei kurzen Ausgleichsstücken.
Das kann ich aber mangels Erfahrung tatsächlich nur schätzen.

Viele Grüße
Torsten


Winterbahn

RE: Frage zu H0 Mindestradius R1 (360mm)

#3 von entchen , 04.07.2012 12:21

Hallo Tosten,

so wie du das beschrieben hast, sollen die R1-Gleise im Schattenbahnhof liegen. Auch ich habe R1-Gleise im Sbhf, aber ich habe nur Rollmaterial von Märklin. Bei diesen bin ich mir zu 100% sicher, dass die R1-Radien sicher und sauber durchfahren werden.

Allerdings ist der Sbhf an sich ein Ort, an dem Entgleisungen so gut wie möglich vermieden werden sollten (mangelnde Einsicht und Eingrifftiefe vom Bediener der Anlage, Kollision mit anderem Rollmaterial, usw...).

Mal so eine fixe Idee: Kann man nicht das K-Flexgleis benutzen und damit einen passenden Radius gestalten der zwischen R1 und R2 liegt? ( Ich habe das K-Flexgleis noch nie verwendet, habe also keine Ahnung, ob sich das Flexgleis so weit biegen lässt)

Gruß,
Olli


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RE: Frage zu H0 Mindestradius R1 (360mm)

#4 von HNULLI , 04.07.2012 12:37

Hi und guten Tag,
sogar der TGV von Märklin rauscht bei mir im SBF auf R1 und Bogenweichen ohne mucken durch.
Grüssi Siggi (hnulli)


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RE: Frage zu H0 Mindestradius R1 (360mm)

#5 von Loki96 , 04.07.2012 12:43

Hallo

Ich habe etliche Loks von Roco wo in der Beschreibung steht das sie nicht den R1 durchfahren können. Sie fahren aber ohne Probleme durch die Kurven. Ich glaube das Roco oder andere Hersteller andere Radien für R1 haben als Märklin und der Märklin R1 grösser ist als z.B. ein Roco R1. Bin mir aber nicht mehr ganz sicher.


Freundliche Grüsse Lukas


 
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RE: Frage zu H0 Mindestradius R1 (360mm)

#6 von Pauline , 04.07.2012 14:02

Hallo, Torsten!

Der Radius "R1" wird offenbar von jedem Hersteller anders definiert. Bei Märklin ist der R1 mit 360 mm angegeben. Das entspricht
in etwa dem R2 von Roco. Demnach ist der R1 von Roco noch kleiner als der von Märklin Deshalb rät Roco vom Einsatz eines
Fahrzeugs auf R1 ab. Bei den anderen Herstellern sieht es ähnlich aus. Zu berücksichtigen sind evtl.Zurüstungen (z.B.Kolbenstangen-
schutzrohre etc.), die den Schwenkradius einer Vorlaufachse verringern können.
Grundsätzlich ist es sinnvoll, den Radius in mm zugrunde zu legen - ungeachtet irgend einer Herstellerdefinition.
Aber das nur am Rande.

Zitat von Frimser

Macht es für den Fahrbetrieb einen Unterschied, wie lange, bzw wie groß eine Kurve mit R1 Gleisen bestückt wird?

Kann es sein, dass so manches Fahrzeug, welches eigentlich nicht für R1 geeignet ist, 1 bis 3 aneinanderliegende Gleisstücke im R1 Radius (bis 90° Kurve) evtl. noch befahren kann und erst bei einer längeren Kurve (180° im R1 aus den Gleisen springt?


Nach meiner Erfahrung gibt es keinen Unterschied zur Länge des Bogens. Ausgleichsstücke mit max. einer halbe Gleislänge lasse
ich mal aussen vor.

Solange Du nur Rollmaterial von Märklin hast, wirst du mit R1 keine Probleme bekommen. Sobald "Fremdfahrzeuge" unterwegs
sind, solltest Du (aus den bereits genannten Gründen meiner Vorschreiber) auf R2 umsteigen.
Die Idee von Olli (entchen) hört sich gut an. Das Flexgleis lässt sich mindestens bis zum Industriekreis von Märklin (295 mm) biegen.


Viele Grüße!
Jürgen
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RE: Frage zu H0 Mindestradius R1 (360mm)

#7 von Schwanck , 04.07.2012 17:44

Moin,

die Frage nach der Länge des Bogens ist relativ einfach zu klären. Der Bogen darf nicht länger sein als der Achsstand des Fahrzeugs. Hat dieses nur Drehgestelle, spielt der mögliche Ausdrehwinkel die Rolle des Begrenzers. Der feste Achsstand - d.i.d.R. bei Dampfloks der Abstand von 1. zur letzter Treibachse bei Starrrahmen. ist auf jeden Fall das Grenzmaß für die Bogenlänge beim extrem kleinen Radius.

Tschüss

KFS


Tschüss

K.F.


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RE: Frage zu H0 Mindestradius R1 (360mm)

#8 von Asslstein , 04.07.2012 17:52

Hallo,

also wenn die Lok oder das Fahrzeug prinzipiell einen Radius schafft, dass heißt, wenn sich das Fahrwerk überhaupt in den Radius biegen lässt, dann kann es von Vorteil sein, wenn man Übergangsbögen hat.
Übergangsbögen machen sich zum Beispiel bei langen Zügen mit Kurzkupplung dadurch bemerkbar, dass die Kulissen langsam ausgelenkt werden und damit das Geruckel (Zieharmonikaeffekt) entfällt. Überhaupt ist die Fahrt harmonischer und damit weniger entgleisungsanfällig.

Gruß
Knut


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RE: Frage zu H0 Mindestradius R1 (360mm)

#9 von H0! , 04.07.2012 21:25

Moin!

Zitat von Loki96
Ich habe etliche Loks von Roco wo in der Beschreibung steht das sie nicht den R1 durchfahren können.

Die meisten Roco-Loks sind ab R2 einsetzbar - und R2 ist bei Roco 358 mm (in der Anleitung findet man immer auch die Millimeter-Angabe).


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: Frage zu H0 Mindestradius R1 (360mm)

#10 von Peter Müller , 04.07.2012 22:09

Zitat von Frimser
Macht es für den Fahrbetrieb einen Unterschied, wie lange, bzw wie groß eine Kurve mit R1 Gleisen bestückt wird?


Ja, es macht einen Unterschied. Aber nicht mehr bei 90°, da sollten alle Nachteile einer engen Kurve bereits bestehen. Ein einzelnes Gleisstück mir R1/360mm ist noch nicht so kritisch.

Man kann aber auch die Fahrzeuge tunen, damit sie enger um die Kurve kommen. manchmal muss man irgendwo an Drehgestellen oder Schürzen Material abtragen und schon passt das Rollmaterial durch engere Kurven. Manchmal muss man im Inneren Kabel anders verlegen oder Führerstandsnachbildungen stutzen. Meistens gibt es einen Weg.

Schön, wenn man großzügig bauen kann. Wenn man nicht großzügig bauen kann, muss man halt mehr auf das Rollmaterial achten.


Grüße, Peter

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Peter Müller
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RE: Frage zu H0 Mindestradius R1 (360mm)

#11 von Frimser , 05.07.2012 08:14

Hallo zusammen,

danke für Eure Antworten.

Grüße
Torsten


Frimser  
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