Hallo,
mein Name ist Klaus, bin 35 Jahre alt, beruflich als Elektrotechniker tätig und komme aus dem Raum Ulm. Ich möchte nach diversen kurzen Startset-Episoden jetzt endlich eine feste Anlage planen, bauen und betreiben. Als Kind bekam ich mit 10 Jahren ? zu Weihnachten eine TT-Platte mit einem Oval und Abstellgleisen. Vor 6 Jahren wollte ich mit N (Minitrix-Startset) wieder durchstarten, bin aber schnell frustriert zu Kato Unitrack gewechselt, habe dabei auch mal in US-Gefilde geschnuppert, das Ganze aber verworfen, weil mir N eigentlich etwas zu klein ist. Danach habe ich mich mal an einem TT-Digitalset probiert, was mir eigentlich sehr gefallen hat, jedoch ist das TT-Angebot für meine Wünsche deutlich zu schmal (keine V60, V100, keine West-Autos usw.). Auch dieses Set ging dann wieder. In den letzten 3 Jahren war dann komplett Sendepause. Jetzt bin ich durch mehrere Anlässe (Fahrt mit Schmalspureisenbahn im Urlaub, der Tod meines Vaters, wo die Erinnerungen an die alte Weihnachtsplatte TT wieder gekommen sind) wieder rückfällig geworden und die Unterstützung meiner Frau (die will mitbasteln) bereit mir eine feste Anlage zu bauen.
Die erste Frage betrifft die Spurweite und Größe. Meine Frau möchte H0, da ihr die Dampfloks und die dazugehörigen Triebwerke so gut gefallen (am besten mit Sound und Dampf), mir ist H0 eigentlich fast zu groß, da der anfängliche Platz (noch) klein ist. Spur N (wie niedlich sagt meine Frau) ist meiner Frau zu klein, so dass wir uns unverbindlich auf H0 geeinigt haben, TT scheidet mangels Verfügbarkeit und DB-Angebot Epoche 3 - 4 aus. Später steht mir mal der Hobbyraum (ca. 20 qm) zur Verfügung, so dass die Platzprobleme eigentlich "nur" in den ersten 3 - 5 Jahren bestehen.
Meine erste Anfänger-Anlage sollte erstmal klein werden, zum Lernen, Basteln und Probieren. Inspiriert bin ich momentan vom Gleisplan des Noch-Sonderhefts "Familien Hobby Modelleisenbahn". Es ist ein mehrfach verschlungenes Oval mit einem 2-gleisigen Bahnhof und 3 Anschließern. Technisch einfach und überschaubar. Maße sind 1,90m x 1,10m. Dies ist mir eigentlich zu groß bzw. zu unhandlich. Zudem kann ich kaum abschätzen, was so eine Anlage am Ende wiegt und wie leicht man diese noch bewegen kann. Anfangs kann es sein, dass die Anlage noch öfters bewegt werden muss. Kann da jemand Erfahrungswerte nennen? Problemlos transportierbar, wenn es auf Leichtbau getrimmt ist? Oder gleich in 2 Segmente ala 1x1,1 m aufteilen? Ich möchte mit Styrodur anstelle von Gips arbeiten und so wenig Gips wie möglich. Den Gleisplan vom Noch-Sonderheft hab ich schon so abgeändert, dass ich R1 minimieren und in die nicht sichtbaren Bereiche "verdrängen" konnte, d. h. sichtbar ist R2 oder R3. Von N weiß ich, dass selbst R2 für Dampfloks nichts ist und man da eher als Mindestradius 250 mm nehmen soll. Bei Märklin steht sogar bei der neuen Challenger-Lok, dass sie R1 (360mm) schafft. Kann man bei H0 sagen, dass R1 immer gut funktioniert (solange nichts gegenteiliges steht) oder ist das auch eine "kann klappen, muss aber nicht"-Behauptung? Wenn ich für Dampfloks (kleine bzw. kurze Modelle, keine BR01 oder so) auch als "ehrlichen" Mindestradius z. B. 500 mm nehmen muss, ist meine Planung aktuell für die Tonne. Es geht mir vorrangig um die Betriebssicherheit, weniger um die Optik (da ist mir bewusst, dass R1 und R2 nicht das Gelbe vom Ei ist).
Unschlüssig sind wir noch ggü. AC oder DC. Ich wohne im "Märklin-Land", würde aber auch DC nehmen. Aber ab hier fängt dann leider der Glaubenskrieg an. Gibt es irgendeine neutrale Auflistung, was Für und Wider spricht? Die Schienen-Optik bei AC schreckt mich weniger, eher der Mittelschleifer. Dafür spräche die Einfachheit bei Kehrschleifen, wo mir das komplette Prinzip noch nicht ganz schlüssig ist mit Kehrschleifenmodulen im Digitalbetrieb. Ganz kurz habe ich auch mal in Richtung Module geschielt (die Minimax-Dinger gefallen mir irgendwie) aber das Einzige, was ich hier in meinem Umkreis entdeckt habe, war Fremo oder die N-Convention in Stuttgart (die ich mit meiner Frau definitiv auch besuchen werde).
Gefahren wird auf jeden Fall Digital, dann ist die Verdrahtung der Schienen gleich erledigt. Die Anlage wird über 6 oder 7 Weichen verfügen. Hier die Frage, ob analog oder digital. Digital wäre einfacher, soll aber umständlich oder gar nicht zu bedienen sein mit einer MS2 oder Multimaus (eine dieser 2 Zentralen wird es wohl für den Start). Von daher dann doch eher analog? Gefallen würde es mir schon, die Weichen per Servo anzusteuern (digital günstiger und einfacher als analog), aber wohl zuviel für einen Einsteiger? Hab mir mal die Anleitung von der Digikeijs-Einheit für 4 Servos durchgelesen, verstehe aber nur Bahnhof
Was fahren soll, sind kurze Züge der Epoche 3, 4. Eine V60, V100, kurze Dampfloks, mögliche Zuglänge dürfte ca. 85 cm. betragen im Bahnhof, das müsste reichen für eine V100 mit 2 Silberlingen. Länger wird es nicht und darf es nicht, das ist mir bewusst..
So ich hoffe, das war jetzt nicht zuviel zum Einstieg und ich habe nicht allzuviele Fettnäpfchen betreten. Bin der Anfänger, der die Hürde vom Startset zur nächsten Stufe nicht schafft und da noch etwas Zuspruch und Infos braucht. Da finde ich immer wieder diese Lücke und viele offenen Fragen, wie der Anfänger die nächsten Stufen nimmt.
Gruß Klaus