RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#1 von Baureihe1996 , 27.02.2012 17:56

Moin Moin

Seit einiger Zeit versuche ich die Begrünung meiner Anlage zu verbessern. In Gebrauch sind Grasfasern bekannter Hersteller.
Momentan benutze ich zur Aufstellung dieser eine umgebaute Fliegenklatsche, da dieser aber zu wenig power hat kommt hier meine Frage:
Gibt es eine andere Möglichkeit ein elektrisches Begrasungsgerät zu bauen, welches eben mehr Saft hat, als die Fliegenklatsche. Bin auf eure Antworten gespannt.

Gruß

Florian


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RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#2 von Lokwilli , 27.02.2012 18:23

Hallo Florian,
ich habe das selbe Problem und scheue die Investition in eine gekaufte Lösung oder den aufwändigen Selbstbau einer entsprechenden Schaltung.
Ich behelfe mir deshalb mit der direkten Nachbehandlung mit dem Staubsauger. Damit werden die Fasern nochmals aufgerichtet.

Grüße
Phil


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Wolkingen II - Gebäudebau im 3D-Druck


 
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RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#3 von Baureihe1996 , 27.02.2012 19:05

Das mit dem Staubsauger hab ich auch probiert. Mein Fazit das wird nichts, denn die Halme außen richten sich dann in die Mitte und das ist unnatürlich.


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RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#4 von michl080 , 27.02.2012 19:20

Zitat von Baureihe1996
Momentan benutze ich zur Aufstellung dieser eine umgebaute Fliegenklatsche, da dieser aber zu wenig power hat kommt hier meine Frage:
Gibt es eine andere Möglichkeit ein elektrisches Begrasungsgerät zu bauen, welches eben mehr Saft hat, als die Fliegenklatsche.



Bevor einer der Kollegen auf die Idee kommt, hierauf einen Vorschlag zu machen, würde ich mal einen Blick auf das Alter des Kollegen werfen.

Florian, versteh mich nicht falsch. Aber es wäre sicher gesetzwiedrig, einem Minderjährigen den Bau einer Hochspannungsquelle zu erläutern.

Schreib mir an Deinem 18. Geburtstag 'ne Mail, ich schicke Dir dann eine Schaltung zu...



Michael


meine Anlage findest Du unter viewtopic.php?f=64&t=65847


 
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RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#5 von ThomasausBerlin ( gelöscht ) , 28.02.2012 06:14

Ich - hätt nix gegen eine Schaltungsidee... und ich bin schon "gross".... (t.logemann@googlemail.com)

Gruss
Thomas


ThomasausBerlin

RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#6 von kaeselok , 28.02.2012 07:11

Zitat von ThomasausBerlin
Ich - hätt nix gegen eine Schaltungsidee...



voila:
http://www.thkas-moba.de/html/begrasung.html

Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#7 von Lindi ( gelöscht ) , 28.02.2012 18:32

12000 Volt und 70 mA Stromfluss?

Na dann gute Nacht, wenn einem plötzlich das Licht ausgehaucht wird.
Wer sowas anwendet, spielt mit seiner Gesundheit, bzw. mit seinem Leben und wer sowas zum Nachbau anbietet, gehört... (ab hier denk' ich mir meinen Teil).
Nichts gegen Hobbybastler, aber manche wissen wirklich nicht, was sie da eigentlich tun oder sind schlichtweg einfach nur wahnsinnig.
Als Fachmann rate ich jedem von so einem Blödsinn ab, lasst sowas bitte sein!

Gruß,
Michael


Lindi

RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#8 von Baureihe1996 , 28.02.2012 18:50

Gut dann Frag ich mal anders. Hab ihr gute Ideen zur Aufstellung der Grashalme?


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RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#9 von günni ( gelöscht ) , 28.02.2012 18:56

Moin,
ja. Aber das ist nicht billig. Die fertigen Geräte von Faller und Noch.


günni

RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#10 von Lindi ( gelöscht ) , 28.02.2012 19:02

Zitat von Baureihe1996
Gut dann Frag ich mal anders. Hab ihr gute Ideen zur Aufstellung der Grashalme?



Bei einigen Fachhändlern kann man sich ein entsprechendes Begrasungsgerät gegen eine Gebühr ausleihen.
Man kann sich aber auch eines kaufen und später, wenn man mit dem "Begrünen" fertig ist, wieder verkaufen. Der Verlust gegenüber dem Kaufpreis hält sich in Grenzen.

Gruß,
Michael


Lindi

RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#11 von Baureihe1996 , 28.02.2012 19:09

Bin ja schon kurz davor mir eins zu kaufen. Wollte nur nochmal wissen, was für Ideen ihr noch habt.


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RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#12 von kaeselok , 28.02.2012 19:17

Zitat von Lindi
12000 Volt und 70 mA Stromfluss?



Aha?!
Und was verkauft Heki?

Das hier:
http://de.maag-flock.com/content.php?id=70

70 kV. Aber ok, Strombegrenzung ist bei 0,15 A ... völlig ungefährlich also!

Kostet halt nur 750 Euronen ... leider!

Übrigens:
Heki hat dieses Jahr zur Spielwarenmesse ein "semiprofessionelles" Gerät für UVP 200 Flocken angekündigt.

Schaun wir mal, was das kann?


Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#13 von Lindi ( gelöscht ) , 28.02.2012 21:05

Zitat von kaeselok

Zitat von Lindi
12000 Volt und 70 mA Stromfluss?



Aha?!
Und was verkauft Heki?

Das hier:
http://de.maag-flock.com/content.php?id=70

70 kV. Aber ok, Strombegrenzung ist bei 0,15 A ... völlig ungefährlich also!

Kostet halt nur 750 Euronen ... leider!

Übrigens:
Heki hat dieses Jahr zur Spielwarenmesse ein "semiprofessionelles" Gerät für UVP 200 Flocken angekündigt.

Schaun wir mal, was das kann?


Viele Grüße,

Kalle




Moment mal, bitte nochmal lesen!
Das von HEKI vertriebene Gerät des Herstellers MAAG begrenzt den Stromfluss bei 0,15 mA (Milliampere) und nicht bei 0,15 A (Ampere).
Das ist immerhin um das 1000-fache geringer!!!


Zudem sind die Hochspannung führenden Teile während der Benutzung des Geräts gegen Berührung geschützt. Über die (hoch-) spannende Teesieblösung der Bastler-Geräte brauchen wir gar nicht erst diskutieren.
Zudem weiß man bei den entsprechenden am Markt agierenden Herstellern, was ein Produkthaftungsgesetz ist und welche Pflichten sich daraus ergeben.

750,00 Euro für 70 kV sind nur für denjenigen gut angelegtes Geld, der dieses Gerät gewerblich einsetzt und pro Tag mehrere Quadratmeter beflockt. Für alle anderen ist ein Gerät mit rund 15 kV völlig ausreichend!

Gruß,
Michael


Lindi

RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#14 von kaeselok , 29.02.2012 07:15

Zitat von Lindi
Moment mal, bitte nochmal lesen!
Das von HEKI vertriebene Gerät des Herstellers MAAG begrenzt den Stromfluss bei 0,15 mA (Milliampere) und nicht bei 0,15 A (Ampere).
Das ist immerhin um das 1000-fache geringer!!!



Wo Michael Recht hat, hat er Recht! ops:
(da habe ich wohl zu schnell gelesen ... ich war aber auch schon müde ... )


Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#15 von Jürgen , 29.02.2012 09:31

Leute,

bitte locker bleiben. Im genannten Fall geht es um

Zitat
Printtrafos 230V-15V 66mA Reichelt: EL30/10,5 115



Einfache Rechnung: Leistung Sekundärseitig: 15*0,066VA = 0,99 W

Bei einer Transformation auf 12 kV ergibt das eine Stromstärke von 0,0825 mA (ohne Verluste) !

Die Spannung einer solchen Kaskade konnte ich nicht mit einem herkömmlichen Spannungsmesser ermitteln, da die Spannung vorher zusammen bricht. Bei meinem selbstgebauten Gerät bekomme ich bei Berührung einen leinen "Nadelpikser".

Trotzdem ist Vorsicht angebracht. Deshalb empfehle ich nicht den Selbstbau, wenn man nicht weiß, was man tut. Aber solche Horrorgeschichten nützen niemanden.

Grüße
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
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RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#16 von ThomasausBerlin ( gelöscht ) , 29.02.2012 18:08

Hallo Kalle,

danke für die Hinweise - das kommt meinen Ideen im Prinzip nahe (bis auf 70 kV... das ist ein wenig "ville".

Eine Überlegung wert - wäre die Entwicklung eines Gerätes unter Einbeziehung einer ausgedienten, aber noch funktionsfähigen Zundspule vom Moped (6V Eingangsspannung). Ich hab' hier noch eine liegen bei der im Ausgang ca 8KV 'rauskommt.....

Gruss
Thomas


ThomasausBerlin

RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#17 von Lindi ( gelöscht ) , 29.02.2012 18:38

Liebe Modellbahnerkollegen,

wenn jemand, wie auf der verlinkten Seite dargestellt, als Leistungsdaten 12000 Volt bei 70 Milliampere angibt, dann ist das... nennen wir es verantwortungslos. Derjenige weiß jedenfalls nicht, was er da schreibt.

Ich hab' mir die Mühe gemacht und mir im nachhinein die Schaltung hierzu mal angeschaut. Rein rechnerisch hat Jürgen das schon richtig dargestellt, was das Ganze für den Anwender etwas relativiert.
Dennoch sind bis auf wenige Ausnahmen freiliegende, Hochspannung führende Teile (metallisches Teesieb) zumindest hierzulande nicht ohne Grund verboten (max. Berührungsspannung bei Gleichspannung ist 120 Volt!).
Viele Unfälle durch Strom/Spannung ereignen sich nicht selten infolge von Schreckreaktionen.
Das sind nun mal die Fakten, ohne hier etwas schlechtreden zu wollen.
Ich bin u. a. Inhaber einer Herstellerfirma für elektronische Systeme und Komponenten (ja, wir stellen z. B. auch solche Begrasungs-/Beflockungsgeräte her) und selbst auch in der Entwicklung tätig.
Ich kenne somit sämtliche Auflagen und Verordnungen, die VDE-Bestimmungen und das Produkthaftungsgesetz. Ich hab' sicher nicht die "Weisheit mit Löffeln gefressen", aber ich weiß zumindest, wovon ich rede.
Das sei aber nur am Rande erwähnt, damit der eine oder andere vielleicht versteht, daß der oft sorglose und leider auch laienhafte Umgang mit diser Thematik ernsthafte Gefahren und Risiken birgt. Das hat nichts mit Horrorgeschichten zu tun.
Die "Elektriker von Berufs wegen" hier im Forum wissen eh', was ich meine.
Man kann durchaus mit "Zündspulen", "Teslaspulen", oder "Diodensplittransformatoren" sehr hohe Ausgangsspannungen erzeugen , wir und auch unsere Mitbewerber werden aus gutem Grund diese Techniken bei "Begrasungsgeräten" nicht einsetzen.
Wer damit experimentiert, muss wissen, was er tut.

Ob ein wie hier beschriebener Bausatz für rund 55,00 Euro + Arbeitsaufwand einem industriell gefertigten und in der Regel ab ca. 90,00 Euro neu erhältlichen Gerät vorzuziehen ist, bleibt jedem selbst überlassen.

Gruß,
Michael


Lindi

RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#18 von kaeselok , 29.02.2012 19:42

Hallo Michael,

na, das ist doch toll dass wir hier jemanden vom Fach haben! Ich frage mich seit JAHREN warum - außer HEKI (der das MAAK Gerät vertreibt) - kein Hersteller es geschafft hat, was "Vernünftiges" zu bauen oder bauen zu lassen was preislich im Rahmen liegt?!

Da Du Dich mit Begrasungsgeräten auskennst und diese sogar selbst entwickelst/baust würde mich interessieren - ohne dass wir jetzt in Details gehen - WARUM es so schwierig ist in "Kleinserien" solche Geräte zu vernünftigen Preisen zu entwickeln?

Sind es irgendwelche "Zulassungsvorschriften", wo solche Geräte auf Sicherheit und VDE-Vorschriften wochenlang geprüft werden?
Sind es die berühmt/berüchtigen EMV-Vorschriften, die man natürlich auch mit so einem Gerät einhalten muss und natürlich nachweisen muss?

Entwicklungskosten / Materialkosten können soviel vom Kuchen nicht ausmachen; es gibt gefühlte HUNDERT Bauvorschläge im Netz wenn man mal sucht und die Schaltungen (Hochspannungskaskade) gespeist von 9 Volt Blockbatterie sind - mehr oder weniger - immer die gleichen.

Oder irre ich hier in meiner Annahme?

Ich möchte noch sagen dass ich neben den "Spielzeugen" auch mal ein MAAK Gerät (das Heki-Teil für 750 Euronen) ausprobieren durfte ... da ist doch ein ERHEBLICHER Unterschied, zu den "100-Euro" Teilen ...

Daher bin ich mal gespannt, was Heki nun für ca. 200 Euro mit dem "Semiprofessionellen" Gerät, welches angekündigt wurde, auf die Beine stellt.

Eine Frage habe ich noch (Pardon, aber ich komme selten mal an einen Fachmann ops: ):

Spielt die Höhe der Hochspannung wirklich eine so entscheidende Rolle für das Beflockungsergebnis? (ich beziehe mich mit meiner Frage auf die Modellbahn und die üblichen Grasfasern bis 6 mm ... obwohl es ja nun auch welche mit 10 mm gibt)


Bedanke mich für Deine Antworten!


Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#19 von Baureihe1996 , 29.02.2012 22:21

Wäre Gut wenn wir mal wieder auf mein Thema, bezüglich der Begrasung kommen und uns hier nicht über gesundheitliche Spannungen unterhalten oder was Heki herstellt!!


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RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#20 von ThomasausBerlin ( gelöscht ) , 01.03.2012 03:14

Hallo Michael,

das grundsätzliche Problem sind doch nicht 12.000 V bei 20 mA - das Problem ist doch das ziemlich frei liegende Teesieb..... Leute mit einem Herzschrittmacher können bei versehentlicher Berührung unisolierter Teile schon viel früher "das Teesieb abgeben"....

Würde man statt des Teesiebes "frei und offen" das Sieb in einen Kunstoffbehälter integrieren, also zum Beispiel in eine grosse ausgediente Plastikdose (z.B. vom Fischfutter des Aquariums...) oder in ein entsprechender PVC-Rohr aus dem Wasser/Abwasserbedarf, dann wäre die Isolation der spannungsführenden Teile sicher gestellt. Dann kannste auch mit 8 kv arbeiten - oder mit 12 kv, wenn einer meint er bräuchte das....

Gruss
Thomas


ThomasausBerlin

RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#21 von speedy200 , 01.03.2012 07:25

Hallo,
es gab doch die Selbstbauanleitung mit der elektrischen Fliegenklatsche.

Grüße
speedy


Märklin, C-Gleis, Intellibox, Bastler...


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RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#22 von ThomasausBerlin ( gelöscht ) , 01.03.2012 07:58

Problem 1: Die e-Klatsche gibt's meisten nur dann wenn auch die Fliegen wieder fliegen.....
Problem 2: Die Klatsche ist ein wenig "schwach auf der Brust".....
Problem 3: ....und hat auch ein "offenes" Teesieb....., was dann wieder "interessant" wird, wenn man die Leistung durch Kondensatoraustausch "hoch kitzelt".

Gruss
Thomas


ThomasausBerlin

RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#23 von Lindi ( gelöscht ) , 01.03.2012 09:40

Hallo Kalle und Servus an alle Modelleisenbahner und Modellbauer,

natürlich freue ich mich, gewisse Standpunkte aus Sicht eines Herstellers zur Preisfindung bestimmter Produkte darlegen zu können. Dazu muss ich leider doch etwas weiter ausholen, um wenigstens in groben Zügen den Umfang eines solchen Projekts einigermaßen objektiv zu beleuchten.
Selbstverständlich ist es für den Endkunden nicht immer nachvollziehbar, warum ein eigentlich einfach aufgebautes Produkt eine entsprechende Preisgestaltung erfährt.
Gerne nehme ich aber hier die Gelegenheit wahr, dies am Beispiel von unserem industriell gefertigten elektrostatischen Begrasungsgerät darzustellen.
Unser Produktionsstandort ist hauptsächlich Deutschland, wobei die Entwicklung/Konstruktion und Leiterplattenfertigung im eigenen Hause durchgeführt wird.
Als Grundlage für ein mit einer 9 Volt-Batterie (alternativ mit Akku) betriebenen Geräts mit einer Arbeitsspannung von nahezu 15 kV dient nach wie vor die in Fachkreisen bekannte Kaskadenschaltung nach Villard.
Zielsetzung für ein solches Gerät ist hierbei, daß Qualität, Handling und Preis-/Leistung gegenüber den Mitbewerber-Geräten mindestens gleich- und in gewissen Punkten auf jeden Fall höherwertig ausfallen. Dabei war die Preisvorstellung für den Endkunden auf jeden Fall noch unterhalb der magischen 100,00 Euro-Linie zu halten.
Spezielle Computerprogramme sind für das Zeichnen der Platinen-Layouts und für die Konstruktion spezifischer Gehäuseteile nötig.
Die vollautomatische Leiterplattenfertigung mit versilberten Leiterbahnen, automatisiert ausgeführte Bohrungen und Durchkontaktierungen, sowie das Aufbringen von Lötstoplack und Bauteilbestückung (hier von Hand) geschehen zwingend RoHS-konform, entsprechend der Richtlinie 2002/95/EG. Für die Entwicklung, sowie für die komplette Umsetzung sind entsprechend qualifizierte Mitarbeiter nötig.
Spezifische Gehäuseteile werden bei Zulieferfirmen in Auftrag gegeben, wobei hier die nötigen und speziell angefertigten Werkzeuge am meisten zu Buche schlagen. Ein Vorteil ist jedoch der teilweise mögliche Rückgriff auf Standardbauteile.
Die "Hochzeit", also das "Verheiraten" der Elektronikkomponente mit dem fertigen Gehäuse erfolgt wiederum von Hand. Zubehör- und Ersatzteile (z. B. diverse Siebaufsätze) müssen schon jetzt produziert und bereitgehalten werden.
Diverse Eintragungen beim Deutschen Patent- u. Markenamt müssen bereits urkundlich bestätigt vorliegen.
Die eigentliche Testphase mit Geräten aus der Nullserie wird dann von erfahrenen und aus Modellbahn-/Modellbauzeitschriften bekannten Modellbau-Experten durchgeführt. Die daraus gewonnen Erkenntnisse erfordern noch geringfügige Änderungen am künftigen Serienprodukt.
Ein elektrisch betriebenes Gerät muss immer vor dem erstmaligen Inverkehrbringen gemäß Elektrogesetz (Richtlinie 2011/65/EU) eine ca. drei Monate dauernde und kostenintensive Registrierungsphase durchlaufen (Stiftung EAR). Die obligatorische CE-Konformität (EMV) kann zwar intern und eigenverantwortlich erstellt werden, muß aber dennoch aufwändig dokumentiert sein.
Parallel hierzu werden Bedienungsanleitungen in verschiedenen Sprachen gedruckt (man glaubt gar nicht, was eine professionell erstellte Übersetzung kosten kann), Verpackungsmaterial sowie Werbemittel werden für den Fachhandel bereitgestellt, Online-Präsentationen, Messeauftritte und Vertriebswege koordiniert, usw.
Die nachhaltige und kontinuierliche Vermarktung mit entsprechenden Werbemaßnahmen, z. B. in diversen Fachzeitschriften darf nicht vernachlässigt werden..
Nicht zu vergessen ist die Marge für den Fachhändler, welche sich im Verhältnis mindestens im Bereich der Mitbewerber bewegen sollte. Die Aufwendungen für die Logistik werden erwartungsgemäß von uns übernommen.
Und..., letztendlich fällt ein nicht unerheblicher Anteil an Abgaben in Form von Steuern an. Das wichtigste jedoch am Ganzen ist, unsere Firma soll und muß damit auch Geld verdienen.

Es ist also nicht so einfach, wie man(n) es sich vorstellen möchte. Für ein im Prinzip relativ simples, elektrisch betriebenes Gerät ist der Aufwand, gemessen an der Nachfrage, immens. Eine Kleinserienfertigung von wenigen hundert Stück, wie beispielsweise bei Lasercut- oder Handarbeits-Modellen scheitert bereits finanziell an der Einhaltung der beschriebenen Mindeststandards.
Es gibt zwar eine relativ große Anzahl an Modellbahnern, jedoch ist der Anteil derjenigen, welche sich mit der gehobenen Landschaftsgestaltung befassen, eher gering und der Gesamtmarkt zudem leider rückäufig. Daher ist eine globale Vermarktung, wie bei unseren Mitbewerbern auch, unumgänglich. Man nutzt dann entsprechend auch Synergieeffekte mit Herstellern von Landschaftsbaumaterial, welche kein eigenes Gerät am Markt anbieten.

Ich sehe des öfteren diese selbstgebauten Geräte aus umgebauten "elektrischen Fliegenklatschen". Daraus abgeleitet resultiert wahrscheinlich die Begehrlichkeit nach einem "billigen Begrasungsgerät". Die Ausgangsspannungen von 1,5 bis 2,5 Kilovolt sind für ein ansprechendes Ergebnis schlichtweg zu gering. Zudem ist die Form des halbkugelförmigen (Tee-)Siebes für die Erzeugung eines entsprechenden elektrostatischen Feldes eher nachteilig. Den fehlenden und aus sicherheitstechnischen Grundsätzen notwendigen Berührungsschutz lasse ich bewusst mal außen vor.
Mit den gängigen und im Fachhandel erhältlichen Gras-Fasern (von 1 - 6 mm) sind laut unseren Tests in Verbindung mit geeignetem Trägermaterial (Kleber) sehr gute Ergebnisse ab einer Ausgangsspannung von 10 kV möglich. Dabei spielt nicht nur die Länge der Faser eine Rolle, sondern auch deren Struktur. Ca. 10 mm lange Fasern sind mit einem 15 kV-Gerät noch einigermaßen zu verarbeiten.
Es gibt einen (ausländischen) Hersteller, der seine (optisch hervorragenden) Flock-Fasern teilweise nachträglich einfärbt. Hier sind selbst mit einem 70 kV-Gerät Grenzen gesetzt.
Für die wirklich effiziente und großflächige Beflockung, wie es für hauptsächlich gewerblich tätige und bekannte Modellbau-Experten wichtig ist, sind Geräte mit Ausgangsspannungen ab 35 kV gefragt. Durch das wesentlich stärkere, elektrostatisch generierte Feld kann der Abstand zur zu begrasenden Fläche entsprechend vergrößert werden.
Im Bereich von 45 kV bis 70 kV lassen sich im Ergebnis und in der Anwendung keine nennenswerten Unterschiede mehr erkennen.
Das "semiprofessionelle Gerät" eines unserer Mitbewerber baut auf dessen bereits auf dem Markt erhältlichen Standard-Gerät auf und erfährt eine Leistungssteigerung, laut unseren Recherchen (noch nicht bestätigt), von rund 50 Prozent.
Wir werden hier voraussichtlich noch in diesem Jahr ein mit handelsüblichen Akku's betriebenes Begrasungsgerät mit rund 50 kV Ausgangsspannung als echtes "all-in-one"-Gerät anbieten. Dieses soll sich ebenfalls im niedrigen dreistelligen Preissegment bewegen.
Neuartig ist hier die Erzeugung der Hochspannung über einen piezoelektrisch angesteuerten Wandler, der in dieser Form ein Novum darstellt. Die Entwicklungphase hierzu ist bereits nahezu abgeschlossen. Mehr kann ich dazu aber noch nicht sagen.

Ich hoffe, in gewisser Weise nachvollziehbare Einblicke in die doch komplexe Herstellung und Marktplatzierung eines relativ banalen Produkts geben zu können.

Gerne könnt Ihr weitere Fragen hierzu stellen, habt aber bitte Verständnis dafür, dass ich weder für unsere Produkte an dieser Stelle Werbung machen darf und möchte, noch mich auch über die Vor- und Nachteile unser Mitbewerber auslassen werde. Kritisch sehe ich nur die Bausatz- und Bastelfraktion.
Auch für Anregungen habe ich stets ich ein offenes Ohr, oft wird den Herstellern (teils berechtigt) vorgeworfen, am Markt vorbei zu produzieren.

Um einem falschen Eindruck vorzubeugen,
in erster Linie bin ich hier im Forum, wie alle anderen auch, Modelleisenbahner und teile mit euch dieses interessante und kreative Hobby. Dabei orientiere ich mich hauptsächlich am Vorbild der ÖBB.
Im Gegensatz zu anderen Modellbahnforen schätze ich hier den angenehmen, "normalen" Umgang der Forenteilnehmer untereinander, auch wenn ich hauptsächlich nur als Mitleser teilhabe.

Gruß,
Michael


Lindi

RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#24 von kaeselok , 01.03.2012 10:06

Zitat von Baureihe1996
Wäre Gut wenn wir mal wieder auf mein Thema, bezüglich der Begrasung kommen und uns hier nicht über gesundheitliche Spannungen unterhalten oder was Heki herstellt!!



Hallo Florian,

sorry, dass wir etwas "off-topic" wurden. Ich habe ja einen von vielen Links im Internet bereitgestellt. Die angesprochenen "Bastellösungen" die es gibt orientieren sich alle an der "Allgemeinlösung"

Blockbatterie - Hochspannungskaskade - Becher/Teesieb

Es gibt auch (Privat)-Leute, die solche Geräte "fertig" anbieten. Neben dem Grasmaster, Faller-Grasfix, Heki-Flockstar, usw.

Wenn Du noch etwas Zeit hast würde ich Dir empfehlen auf das nächste Heki Gerät zu warten, Kosten liegen bei UVP 200 Euronen oder so was ich gelesen habe? Das soll eine höhere Leistung als die oben genannten Teile haben.

Wenn Du Dir ein solches Gerät selbst bastelst gilt natürlich wie bei allem: In die Materie einarbeiten, Sicherheitsbedenken verstehen, Konzept machen, Konzept einem Fachmann zeigen, Konzept korrigieren, machen, testen, testen, testen ...

Ich persönlich habe Erfahrungen mit folgenden Geräten:

- NOCH Grasmaster (ja, funktioniert. Leistung am untersten Ende der Skala. Lange Fasern ein Problem.)
- HEKI-Flockstar (etwas besser als der Grasmaster von NOCH)
- das MAAK Gerät (im Vertrieb von HEKI) - Super! Der "schiesst" schon die Fasern aus 20-25 cm Entfernung in das Leimbett ... sehr angenehmes Arbeiten!)
- eine Bastellösung ( ops: )

Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: ? zu Elektrostaten/ Grasfasern aufstellen

#25 von Baureihe1996 , 01.03.2012 14:16

http://www.rts-greenkeeper.de/

Ich habe von diesem eine sehr gute Resonanz bekommen


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