auf einer Seite meines Bahnhofs habe ich eine Dreiwegweiche (2270, K-Gleis) eingebaut. Direkt im Anschluss beginnt eine Steigung. Wenn ich nun mit meinem ICE diese bei schiebender Antriebseinheit langsam diese Weiche überfahrefahre (geradeaus), so habe ich durchdrehende Räder und der Zug kommt nicht mehr weiter. Fahre ich etwas schneller (ab 4 Balken auf der CS), so kommt der Zug mit leichtem Stocken über die kritische Stelle.
Die Räder beginnen genau dann durchzudrehen, sobald die Antriebsachsen komplett auf dem Weichenherzstück stehen. Bei abzweigender Fahr tritt das Problem nicht auf, da hier ja noch Kontakt zu einer richtigen Schiene besteht.
Ich habe bereits nachgeprüft, ob das Blech auf dem Herzstück nach oben gebogen ist, aber eigentlich lässt es sich nicht mehr weiter runterdrücken.
Ist meine Weiche jetzt irgendwie verbogen oder ist dies ein generelles Problem der K-Dreiwegweichen?
#2 von
Walter Zöller
(
gelöscht
)
, 11.10.2006 10:19
Hallo, dein Problem ist nicht die Weiche, sondern der Knick zur Steigung. Damit werden die Lokräder angehoben und greifen nicht mehr. Hat mit der Weiche nichts zu tun.
Hm, aber die angetriebenen Räder sind ja am Zugende. Also können diese doch nicht angehoben werden, oder? Wenn Räder angehoben würden, dann doch eher die des nächsten (nicht angetriebenen) Drehgestells.
Hallo Uli! Es hängt nicht nur davon ab,welche Räder angetrieben sind ,sondern auch davon,wo die Stromabnahme vom Gleis erfolgt.Was nutzt die Auflage der Antriebsräder auf dem Gleis,wenn die Stromabnahme unterbrochen ist.Also beides unabhängig voneinander kontrollieren. mfg
Die Stromaufnahme findet bei dem vorderen nichtangetreibenem Triebkopf statt (Schleiferumschaltung je nach Fahrtrichtung). Die Stromaufnahme ist kein Problem, da sich die Räder ja drehen. Nur ist eben die Traktion zu niedrig.
Ich habe dasselbe Problem an K-Bogenweichen (die ohne gefräste Zungen..). Hier ist ja im Bereich der Weiche ja eine Schiene aus Kunststoff ausgeführt - und da liegt das Problem. Ich habe es bisher bei kritischen Loks nur durch Zugabe von Blei (Erhöhung des Reibungsgewichtes) in Griff bekommen - da aber bisher bei jeder, auch der Roco 64.
Probleme bei Bogenweichen hatte ich mit meiner BR111, hier hat das Erhöhen des Lockgewichts ebenfalls Besserung gebracht.
Ich habe jetzt noch einmal herum experimentiert. Die Problme bestehen auch, wenn der Triebkopf mit Antrieb den Zug zieht. In diesem Fall befindet sich der ganze Zug noch vor der Steigung. Am Gewicht kann es hier aber eher nicht liegen, da auch bei leichtem Druck von oben mit dem Finger auf den Triebkopf immer noch keinen Besserung ensteht. Bei oben genannter BR 111 war dies nämlich so.
Anschliessend habe ich noch meine BR 216 ausprobiert, da diese ja ebenfalls nur 2 angetriebene Achsen in ähnlichem Abstand besitzt. Diese fährt jedoch ohne Probeme über die Weiche.
Es scheint also so zu sein, dass einzig der ICE, unabhängig von der Streckensteigung, auf der Dreiwegweiche Probleme zeigt.
mein AMTRAK-ICE, den ich einmal besaß, hatte am Triebdrehgestell Haftmagnete zur Erhöhung der Zugkraft. Da die Gleise der Dreiwegweiche im Herzstückbereich aus Kunststoff sind, sind die Magnete an dieser Stelle natürlich wirkungslos. Wenn auch Dein ICE mit Magneten ausgestattet ist, könnte das die Erklärung für das Hängenbleiben sein.
Ich würde die Dreiwegweiche ausbauen, durch 2 normale Weichen ersetzen und den Verlust einer Gleislänge bei den betroffenen Bahnhofsgleisen in Kauf nehmen. Auch der Beginn einer Steigung hinter der Bahnhofsausfahrt ist nicht optimal.
Ja, mein ICE hat ebenfalls Haftmagnete. Daran habe ich auch schon gedacht, aber eigentlich müsste der Zug ja bei leichtem Druck von oben mit dem Finger wieder genügend Haftung haben.
Ein Ausbau der Weiche ist leider nicht möglich, da mein Bahnhof sowieso schon recht beengte Verhältnisse hat und der Platz für 2 Weichen einfach nicht vorhanden ist.
Tatsächlich, es liegt am Magneten, bzw. am Eigengewicht des Triebkopfes. Anstatt der Fingerprobe habe ich nun ein Gewicht auf den Triebkopf gelegt und siehe da, er fährt. Vermutlich habe ich mit dem Finger den Zug wohl gleichzeitig gebremst.
Mal sehen, wie ich das Eigengewicht am besten erhöhe, bzw. wo ich Bleistreifen unterbringen kann.