Hier nun die inoffizielle Übersetzung von "Marketingblabla" in Hochdeutsch:
Zitat von Schwarzwaldbahn
Sehr geehrter Märklin-Kunde,
Herzliches Beileid,
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die Herstellung eines Modells des Henschel-Wegmann-Zuges gehört zu einer der ganz großen Herausforderungen im Modellbahnbereich.
Unsere Techniker waren leider mit dieser Herausforderung überfordert.
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Die Forderungen nach vorbildentsprechender Umsetzung und gleichzeitiger Befahrbarkeit kleiner Radien bedarf der Umsetzung ausgeklügelter Techniken, um dieses Ziel zu erreichen.
Leider haben wir diese Techniken bislang nicht gefunden.
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Ein technisch ausgefeiltes Ergebnis zu diesen extremen Vorgaben stellt das Märklin Modell 26610 dar, zu dem wir Ihnen gerne noch nachfolgende Betriebshinweise und Tipps geben wollen:
Vielleicht gelingt es ja ihnen damit, diese Gurke zum Laufen zu bekommen, wir haben es leider nicht hinbekommen.
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Dem Modell liegen 2 verschiedene Schleifer bei.
Der serienmäßig montierte Schleifer ist auf eine möglichst geringe Geräuschemission optimiert. Die dazu notwendige hochpräzise Konstruktion besitzt jedoch einen geringeren Toleranzbereich, in dem der Schleifer optimal arbeitet. Dieser Schleifer ist für den Betrieb auf C- oder K-Gleisen optimiert. Bei auch nur teilweisem Betrieb auf M-Gleisen empfehlen wir die Montage des beiliegenden längeren Schleifers.
Dieser Schleifer bietet einen größeren Toleranzbereich beim Einsatz auf allen Gleissystemen bei jedoch gleichzeitig größerer Geräuschemission.
Wählen Sie daher bitte selbst, welche Eigenschaft Sie persönlich favorisieren.
Der Toleranzbereich liegt leider außerhalb des Bereiches, der auf Modellbahnanlagen vorkommt.
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Dieses Modell ist hinsichtlich der Stromabnahme optimiert. Ein einwandfreier Betrieb kann jedoch nur bei sauberen Schienen und Mittelleiter erfolgen. Neben dem Reinigen der Schienen muss gerade bei neuen Schienen darauf geachtet werden, dass der Mittelleiter erst nach einer gewissen Einfahrzeit von einigen Stunden eine optimale Stromübertragung zuläßt. Beim Einbau neuer Schienen ist daher eine ausreichende Betriebszeit mit fahrendem Material empfehlenswert.
Wir sind froh, bei diesem Modell überhaupt eine Stromabnahme unterbekommen zu haben, verlangen sie bitte nicht, dass die auch noch funktioniert.
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Trotz der stattlichen Vorbildlänge dieser Tenderlokomotive ist es den Märklin Konstrukteuren gelungen durch die Anwendung einer patentierten Ansteuerung des Treibgestells eine Kurvengängigkeit bis herunter zu einem Radius von 360 mm zu gewährleisten. Ohne die Anwendung dieser Technik wären Kompromisse in der Längenmaßstäblichkeit des Modells wohl unumgänglich gewesen. Die gute Kurvengängigkeit ergibt jedoch eine höhere Sensibilität dieser Konstruktion auf Abweichungen im Gleisverlauf bei Geradeausfahrt. Dieser minimal unruhigere Lauf wurde von uns daher gegenüber einer Verkürzung des Modells gerne in Kauf genommen.
Das Ding schlackert wie ein Lämmerschwanz, aber wir wissen auch nicht warum.
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Der geringe zur Verfügung stehende Raum im Modell ließ entweder den Einbau eines Rauchgenerators oder die Realisierung vielfältiger akkustischer Funktionen zu. Wir haben die zweite Variante favorisiert und damit den Platz unter dem Kamin für einen Teil der Elektronik benötigt.
Und irgendwie haben es die blöden Schlitzaugen nicht mal geschafft, den Platz unter dem Schornstein freizuhalten.
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Eine betriebliche Besonderheit des Henschel-Wegmann-Zuges bestand im Lokwechsel an den Endstationen. Viele Modellbahner wollen genau diesen Betriebszustand darstellen. Um dies glaubhaft darzustellen, wurde auf leuchtende Rücklichter in beiden Endwagen verzichtet.
Der Funktionsdecoder und die Leuchtdioden in den Wagen waren uns zu teuer.
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Für die Innenbeleuchtung der Wagen steht zur Zeit der Nachrüstsatz 73150 zur Verfügung, der mit geringen Modifikationen eingebaut werden kann. Wir arbeiten aktuell jedoch an einer neuen Lösung, die technisch noch besser zu diesem hochwertigen Produkt passt. Zur Messe in Nürnberg 2006 werden wir wahrscheinlich genauere Informationen zu dieser Lösung geben können.
Der Zug musste schnell vor Weihnachten in den Handel, da war für eine vernünftige Innenbeleuchtung keine Zeit mehr. Wir arbeiten an einer Lösung, und seit der CS weiß ja jeder Kunde, was das bedeutet.
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Im Fahrverhalten ist der Zug auf den vorbildentsprechenden Geschwindigkeitsbereich mit einer hohen Endgeschwindigkeit optimiert. Dank der leicht laufenden Mechanik und einem geringen Rollwiderstand zeichnet sich der Antrieb durch eine hohe Effektivität aus. Geringe Geschwindigkeitsschwankungen bei extrem langsamer Fahrt wurden von uns zu Gunsten eines präzisen Laufverhaltens im vorbildentsprechenden Geschwindigkeitsbreich in Kauf genommen.
Das Getriebe haben wir leider auch nicht in den Griff bekommen, damit müssen sie jetzt leben.
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Der Henschel-Wegmann-Zug als Beispiel für die hochentwickelte Eisenbahntechnik der 20er Jahre und den Möglichkeiten der heutigen Modellbahntechnik repräsentiert in jeder Modellbahnsammlung einen markanten Entwicklungsschritt. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude mit diesem außergewöhlichen Produkt, das auch in Zukunft sicherlich nichts an seiner einmaligen Faszination verliert.
Stellen sie sich das Ding in die Vitrine, wir haben jede Hoffnung aufgegeben, das Ding je vernünftig zu Laufen zu bekommen.
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Mit freundliche Grüßen
Ihr Märklin Service-Team
Und jetzt lassen sie uns mit diesem Schrott in Ruhe!
Trotzdem eine guten Rutsch, wünscht der Altblechbahner