Hallo!

Ich baue gerade eine animierte Culemeyer-Übergabe-Szene. Also vom Gleis auf den Culemeyer-Hänger bzw. umgekehrt.
Obwohl ich einiges an Literatur zum Thema habe und auch schon länger im Internet suche, fehlt mir ein entsprechendes Foto.
Bilder von der Übergabe auf Kundenseite gibt es reichlich.

Hauptsächlich interessiert mich, wie das Gleisende gesichert wurde, wenn dort gerade kein Culemeyer stand.
Das Gleis führt dann ja praktisch ins Leere!

Wäre schön, wenn jemand Hinweise oder noch besser, Bilder hätte.

Danke Jan

Hallo zusammen,

die Gleise waren meines Wissens nach gar nicht besonders gesichert: kein Gleissperrsignal, keine Entgleiseklotz, kein gar nichts.
Genaueres dürfte aber in dem Buch von Herrn Culemeyer persönlich (Reprint im Motorbuch-Verlag? Seit LLAANNGGEEMM vergriffen, aber über jede öffentliche Bibliothek per Fernleihe ausleihbar) zu finden sein.

Gruß
Martin

Etwas OT, aber es geht auch ohne feste Übergaberampe.

Be-und Entladen im Bhf als Beispiel. Wie das Gleis zur Strecke gesichert ist sieht man m.E. auch.

http://eisenbahnmuseum-bochum.de/2021/07...nats-juni-2021/

Ich meine, dass zum Verladen gerne Freiladegleise Verwendung fanden, da diese gut befahrbar waren.
Bei youtube gibt es unter Culemeyer einige aufschlussreiche Videos.

Vielleicht hilft das Bild für eine Rampe. Ich erkenne keine besonderen Sicherungsmassnahmen.

https://www.bahnmotive.de/europa/deutsch...975_c_b1000.htm

Edit:
Doch, kurz vor dem Culemeyer liegen m.E. 2 durch eine Stange verbundene Hemmschuhe auf den beiden Schienen.

Danke für die zahlreichen Infos!

Auf der Bochum-Seite sieht man, im 1. und 2. Bild eine Art Sperre am Boden liegen.
Den Text kann man leider nicht erkennen.

Jan

Hallo nochmal,

auf den Bildern von der Dahlhauser-Museums-Seite da liegen nur die Räder für das Verschieben der Rampe und der rot-weiß gestreifte Balken mit den Rücklichtern und Blinkern bzw. die Deichsel des Culemeyer-Anhängers.

Gruß
Martin

Hallo zusammen,

Das was für zwei Hemmschuhe gehalten wird sind die Abstützungen der Auffahrrampe auf den Kulemeyer die sich auf den Schienen abstützen. Wären dort keine Stützen vorhanden, würde die Auffahrschiene der Rampe genau dort am Übergang der beiden Steigungen einknicken.
Leider ist mir nicht bekannt, ob die Rampe zum Kunden mitgenommen wurde. Da eine Deichsel und die Räder nebenan liegen konnte die Auffahrrampe auf jeden Fall mit einem Zugfahrzeug bewegt werden. Da ich nie gesehen habe, das ein Fahrzeug mit der Rampe anhängend mitfuhr denke ich mir, das auch beim Kunden eine Rampe vorhanden war (Nachtrag) - oder die Auffahrrampe soweit demontierbar war, das sie auf dem Culemeyer mitgenommen werden konnte.

Weiterhin viel Spass am gemeinsamen Hobby und bleib gesund.
Glück auf und bis demnächst aus dem fiktiven Essener Stadtteil Altenbeck

Claus

Nachtrag: Nach einigem betrachten der Bilder meine ich, das auch das Ende des Rahmens an der Auffahrseite des Culemeyers massiv unterstützt wurde. Sieht mir aber eher wie kurze Holzbohlen aus.

Hallo zusammen,

die Bereitstellung beim Kunden konnte im Wesentlichen auf drei Arten geschehen:
1) Absetzen des Waggons entweder über demontierbarer Rampe (ähnlich den schon beschriebenen Photos) bzw. über feste Rampe auf Schienen, die auf dem Kundengelände verlegt waren
2) sofortiges Ent- oder Beladen, wobei der Waggon auf dem Culemeyer verblieb
3) oder gerade zur Reichsbahnzeit über sog. "fahrbare Absetzgleise". Das war im wesentlichen ein beweglicher, sprich rollbarer Rahmen an der Oberkante mit Schienen, der auf dem Hof des Kunden verblieb. Das fahrbare Absetzgleis war dabei wesentlich kostengünstiger als der doch recht komplizierte Culemeyer, sodass Culemeyer und Zugfahrzeug nach dem Absetzen weiterverwendbar waren. Auch hier zu empfehle ich einen Blich in das schon genannte Buch von Culemeyer selbst bzw. an das entsprechende Buch aus dem ek-Verlag.

Gruß
Martin

Hallo!

Zur Info:
Die Rechte an dem Buch "Die Eisenbahn ins Haus" sind abgelaufen. Das komplette Buch kann hier, völlig legal, als PDF abgerufen werden.

Viel Spaß beim Lesen
Jan

Hallo zusammen,

dann nochmal kurz zum fahrbaren Absetzgleis: Das ist in dem besagten Buch auf den Seiten 26, 27, 34, 35 und 62 zu sehen.
Ich habe das Teil vor einiger Zeit mal als Kartonbausatz auf Lasercut-Basis in H0 für mich kreiert. Bilder kann ich ggf. Anfang nächster Woche hier zeigen.

Gruß
Martin

Hallo!

Hier das Modell von Martin:
Bild entfernt (keine Rechte)
Bild entfernt (keine Rechte)
und zwar die kurze Ausführung.

Der Culemeyer ist von Märklin.

Grüße

Moin moin,

Zunächst: Keine mir vorliegende Literatur zum Culemeyer zeigt "gesicherte" Gleisabschlüsse (EK-buch von Kandler und Strossenroller-Bücher von Volkhart Stern).

Ergänzung zu Martins Absetzgleis:
Das Absetzgleis wurde immer ohne Waggon verschoben. Erst Absetzgleis positionieren, dann Waggon absetzen.

Dort [H0]: fahrbares Absetzgleis habe ich meine Version als 3D-Druck gezeigt.