TAMS GBM-1 umgekehrt anschliessen

#1 von Running.Wolf , 26.04.2024 11:19

Moin

Oft genug gibt es Anlagen, bei denen die Schattenbahnhöfe und sonstigen Haltebereiche bereits fertig aufgebaut, eventuell sogar eingeschottert oder anderweitig nicht mehr gut erreichbar sind. Dabei schalten Signale die Stromversorgung ab und diese Zuleitungen sind erreichbar.

Daher wurde nach einer Möglichkeit gesucht, den GBM-1 nachträglich einzubauen, ohne die Gleise zu öffnen und weitere Drähte zu verlegen. Nach Kontakt mit Kersten Tams wurde die Idee bestätigt und es wird nun beschrieben, wie der GBM-1 „umgekehrt" angeschlossen werden soll. Dies habe ich in der Anlage beschrieben.


Gruss Wolfgang

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zuletzt bearbeitet 26.04.2024 | Top

TAMS GBM-1 umgekehrt anschliessen

#2 von Running.Wolf , 26.04.2024 11:45

Moin
Nach Restaurierung der abload.de Bilder hier nun direkt im Forum.

Im Fachhandel gibt es Gleisbesetztmelder, die über Stromfühler arbeiten, z.B. GBM-1 von TAMS. In der beigefügten Gebrauchsanweisung ist deutlich beschrieben, wie er angeschlossen werden soll.

Bild entfernt (keine Rechte)

Der Stromfluss ist durch die roten Pfeile angedeutet.
E1 bis E4: Einspeisepunkte des Fahrstroms über den GBM-1
A1 bis A4: Anschlüsse für die Anzeigen

Signal auf „grün“
• Der Fahrstrom kommt von der Zentrale zum Mittelleiter des isolierten Haltebereiches.
• Ist der Schalter S2 geschlossen wird die isolierte Masseschiene über E4 (X2-4) und X2-5 mit der „Masse“ (Rückleiter) der Zentrale verbunden.
• Der Mittelleiter im Haltebereich erhält Fahrstrom, die Lok kann fahren.
• Gleichzeit erfasst der Stromfühler im GBM-1 den Stromfluss aus der Lok, die mit dem Schleifer auf dem Mittelleiter und mit den Rädern auf der Schiene steht.
• Ausgang A4 wird auf Masse gezogen und die Lampe leuchtet. Das Gleis ist damit als „besetzt“ gekennzeichnet.

Signal auf „rot“,
• Schalter S2 ist geöffnet.
• Die Verbindung vom Aussenleiter zu E4 ist unterbrochen.
• Durch die Lok fließt kein Strom.
• Damit ergäbe sich auch keine Anzeige, jedoch wird durch den Widerstand R2 (min 1K, max. 4,7K) ein Stromfluss erlaubt, der zum Fahren der Lok jedoch nicht ausreicht.
• Es reicht aber für den Stromfühler, der nun bei rotem Signal und einer Lok mit Motor im Haltebereich einen Stromfluss erkennt und die Anzeige über A4 hervorruft.

Hier nun die Möglichkeit, den GBM-1 anzuschliessen und nachträglich einzubauen, ohne die Gleise zu öffnen, die Schiene zu unterbrechen bzw zu isolieren oder weitere Drähte zu verlegen. Nach Kontakt mit Kersten Tams wurde die Idee bestätigt und es wird nun beschrieben, wie er „umgekehrt" angeschlossen werden soll.

• Hier ist wichtig zu wissen, dass die Versorgung (12 – 18 Volt Gleich- oder Wechselspannung) für den GBM-1 nur für diesen Zweck und für nichts anderes genutzt werden darf. Ein übrig gebliebenes Steckernetztteil reicht dicke aus.

Diese Abbildung zeigt den „umgedrehten Anschluss“ des GBM-1. Links ist eine Schiene angedeutet, bei der der Mittelleiter zweimal unterbrochen (isoliert) ist. Dies ist der Haltebereich eines vorhandenen Signals. Der Schalter S2 in dem Schaltplan ist nichts anderes als der Schaltkontakt des Signals.
Zwischen die Zentrale (Fahrstromausgang) und den Fahrstromanschluss des Signals (vor dem Mittelleiter im Halteabschnitt) wird nun der GMB-1 geschaltet. Der Rückleiter der Zentrale geht an die Schienen, die nun nicht unterbrochen sind.

Bild entfernt (keine Rechte)

Der Stromfluss ist wieder durch die roten Pfeile angedeutet.
• Der Fahrstrom kommt von der Zentrale einmal gerade durch zum Mittelleiter außerhalb des Haltebereiches.
• Für den Besetztmelder geht der Fahrstrom jetzt auch an die Klemme X2-5. Bitte nicht durch das Massesymbol irritieren lassen.
• Durch den Einspeisepunkt an Klemme E4 (X2-4) gelangt der Fahrstrom an den Mittelleiter des isolierten Haltebereichs.

Signal auf grün
• Der Schalter S2 ist geschlossen und der Mittelleiter im Haltebereich erhält Fahrstrom, die Lok kann fahren.
• Gleichzeit erfasst der Stromfühler im GBM-1 den Stromfluss in die Lok, die mit dem Schleifer auf dem Mittelleiter und mit den Rädern auf der Schiene steht.
• Ausgang A4 wird auf Masse gezogen und die Lampe leuchtet.
• Das Gleis ist damit als „besetzt“ gekennzeichnet.

Signal auf „rot“
• Die Lok wird nicht über S2 versorgt, es fließt kein Strom.
• Damit ergäbe sich auch keine Anzeige. Jedoch wird durch den Widerstand R2 (min 1K, max. 4,7K) ein Stromfluss erlaubt, der zum Fahren der Lok jedoch nicht ausreicht.
• Es reicht aber für den Stromfühler, der nun bei rotem Signal und einer Lok mit Motor im Haltebereich einen Stromfluss erkennt und die Anzeige über A4 hervorruft.

Die Ausgangssignale an A1 bis A4 können auf unterschiedliche Arten genutzt werden.
• Direkter Anschluss von Glühlampen
• LED mit Vorwiderstand gegen Vcc (X1-5)
• Transistor / Darlingtonarray zum Ansteuern von Relais
• Optokoppler zur Weiterverarbeitung über einen Arduino, galvanische Trennung


Gruss Wolfgang

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Langsamfahrer und MTB-Ontour haben sich bedankt!
 
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