Hallo zusammen,

falls jemand die entsprechende Fleischmann Lok besitzt:

Ich versuche herauszufinden, welcher Epoche das Fleischmann HO-Modell zuzuordnen ist.

Was ich bisher herausgefunden habe:

Das Original wurde in den 1920'ern für die Eisenbahn des Saarlandes neu gebaut. Das Saarland war von 1919 bis 1935 von Frankreich besetzt, so dass auch Eisenbahn nicht zur DRG gehörte. Die Loks waren damals schon mit der Aufschrift "SAAR" versehen. Das Modell wäre demnach der Ep. II zuzuordnen. Dafür spricht auch die Farbe der Beschriftungen.

1935 wurden die Loks -zusammen mit weiteren ehemals preußischen 78'ern aus dem Saargebiet- von der DRG übernommen (Betriebsnummern: 78 283 bis 78 328). Nach dem 2. WK war die 78 317 aber wieder für die Saarländischen Eisenbahnen (SEB) unterwegs (Referenz: EK-Special 138, Die SWDE, Bild auf S. 9). Spätestens ab 1952 stand an der Lok auch wieder die Aufschrift "SAAR". Dann entspräche das Modell der DB-Epoche IIIa.

Mit der Rückkehr des Saarlandes zu Deutschland (1.1.1957) müsste die Lok dann zur DB gekommen sein.

Wer das Fleischmann Modell (Art. Nr. 4878) besitzt, den bitte ich, doch mal zu schauen, ob sich vielleicht aus den Anschriften etwas ableiten lässt. Vielleicht sind ja Untersuchungsfristen o.ä. angeben?!

Aber vielleicht ist es auch ganz einfach und jemand hat eine verlässliche Quelle oder eine schlüssige Erklärung, warum das Modell welcher Epoche zuzuordnen ist.

Beste Grüße und vielen Dank vorab!

dedidi

Hallo!

Ab 1947: gelbe Farbe mit rotem Schatten. Bis 1959 galt das sagte WDR.

Grüße

Hallo,

ich besitze die Fleischmann-Saar-78, und bin ebenfalls schon seit langer Zeit am Grübeln welche Epoche das ist.

Leider geben die Anschriften an der Lok dazu keine offensichtlichen Anhaltspunkte - es ist keinerlei Revisions-/Untersuchungsdatum angeschrieben.

Saar ist "Dunkelgelb" (man könnte auch sagen: eher Orange) mit rotem Schatten angeschrieben.

Viele Grüße
Alex

Nachdem die Lok von Fleischmann einen Dampf-Turbogeneratur und Signalleuchten ohne Kamin würde ich sie trotz Messingfarbener Anschriften der Epoche 3 zurdnen.

Die "SAAR-Bahnen" der Epoche 2 wurden 1935 wieder in dei DRG eingegliedert. Damals war an diesen Dampfloks noch Gaslicht üblich.

Und nach etwas Recherche:
"Bemerkenswert ist, dass die Lokomotiven nicht mit dem Eigentumssymbol "EdS" versehen wurden. Stattdessen trugen sie jetzt die Beschriftung „SAAR“. Diese Aufschrift und die aufgemalten Ziffern der Lokschilder waren schattiert wie bei den französischen Loks." zu finden da: https://www.saar-nostalgie.de/Eisenbahnen.htm im Abschnitt D
also eindeutig Zustand zwischen 1951 bis zur Eingliederung in die DB am 1.1.1957

Hallo!

Ab 1947: gelbe Farbe mit rotem Schatten. Bis 1959 galt das sagte WDR.

Ergänzung: "Mit Zeichnung vom 25. November 1951 wurde schließlich die neue Eigentumsbezeichnung "SAAR" eingeführt..." aus Samek: Lokomotivschilder. S.172f (mit Zeichnung)
Abweichend trugen die Loks des Saargebiets 1920 bis 1935 die Aufschrift "SAAR" in gelber Farbe ohne Schatten.
Somit ist die GFN 4878 in Epoche IIIa unterwegs!

Grüße

Hallo zusammen,

Die Loks der Eisenbahnen des Saargebiets von 1920 - 1935 hatten keine Nummerierung nach Reichsbahnschema, sondern trugen vierstellige Nummern. Erst mit der Eingliederung in die Reichsbahn wurden die Loks mit den bekannten Baureihenbezeichnungen umgezeichnet. Da stand dann aber nicht mehr "SAAR" drauf.

mfg

D.

Hallo zusammen,

das ging ja flott. Herzlichen Dank!

Also ziemlich eindeutig Epoche IIIa und damit ein klares Kaufsignal.

Nur eine kleines Zusatzanmerkung: Das Bild in dem von mir erwähnten EK-Special 138 "Die SWDE" zeigt die 78 317 im Jahr 1949. Damals noch folgerichtig mit dem Logo der SEB. Außerdem -ebenso wie auf dem Fleischmann Modell- mit der Aufschrift "Bw Saarbrücken Hbf" . Dort war die Lok erstmals ab 1949 beheimatet. Also kann es nur Epoche IIIa sein.

Besten Dank nochmal!

Wegen der Epochebestimmung:
Die Entwicklung der elektrischen Signalbeleuchtung an Dampflokomotiven begann etwa 1926, als AEG Prototypen eines Turbogenerators erprobte. Die Baureihe 86 diente 1928/29 mit 3 verschiedenen Turbogeneratoren der Firmen "AEG", "Henschel" und "Melms und Pfenninger-Poege" als Versuchsträger (Quelle DV 930 15 von 1929). Als sog. Einheits-Turbogenerator setzte sich dann der weiterentwickelte AEG-Typ durch.

Hallo allerseits,

der Website "Revisionsdaten" ist zu entnehmen, dass das Vorbild ab Mai 1935 mit der Nummer "78 317" unterwegs war. Diese Nummer trug
die Lok bis zur Ausmusterung durch die DB im Jahr 1968.
Die "EdS" (Eisenbahnen des Saarlandes) gab es vom 25. Januar 1951 bis zum 31.12.1956, danach ging die Lok an die DB.

Die Website "Modellbau Wiki" listet das Modell mit der Fleischmann Artikelnummer 4878 als zur Epoche 3 zugehörig.
Wenn das Modell also mit "EdS" beschriftet ist, dann gehört es in die Epoche 3a.

Hallo Peter
Das Rollmaterial der EdS trug die Aufschrift SAAR.
Und das Modell ist derart beschriftet in der Schriftausführung für Epoche 3. (es gibt genug Bilder des Modells z.B. bei ebay)

ZurZeit unter Völkerbundsmandat mit französischer Besetzung nach dem WW1 bis 1935 trug sie wie alle Lokomotiven im Saargebiet nicht die Betriebsnummer 78 317 sondern eine Fortlaufende Nummer und die Aufschrift SAAR.

Hallo Joachim,

dass die Lok mit "Saar" beschriftet war, das habe ich nicht bestritten.

Ich habe auch ausdrücklich das Jahr 1935 als Zeitpunkt der Umnummerierung in "78 317" erwähnt.

Hallo Peter,
du hast geschrieben

Zitat von E95 im Beitrag #9

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mit "EdS" beschriftet ist

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