vor etwa einem Jahr hatten wir hier ja schon mal festgestellt, dass die Auswahl an Modellen der "Eisenbahnen des Saarlandes" recht übersichtlich und manchmal auch nicht besonders vorbildlich ist.
Da stellt sich mir die Frage, warum ist das so? Nehmen wir zum Beispiel den G 10 von Brawa, den es ja inzwischen schon in sehr vielen, teilweise auch fraglichen, Varianten erschienen ist. Aber eine Bedruckungsvariante mit "Saar" oder "EUROP Saar" gab es bisher noch nicht, obwohl die Saarbahnen sicherlich noch eine größere Anzahl dieser Wagen hatten. Und hier wäre eine Variante ohne Endfeldverstärkung noch eher denkbar, als bei der DB. Auch Om 21, Glr 22/Gltr 23 und Rr 20 wären sicherlich dankbare Kandidaten für eine Saar Beschriftung.
Der Aufwand dürfte doch vergleichsweise gering sein, vor allem im Vergleich zu den bereits recht häufig umgesetzten Fantasie-Werbewagen. Sie sind ja bis Ende der 50'er Jahre auch auf normalen DB-Anlagen einsetzbar, die nicht unmittelbar etwas mit dem Saarland zu tun haben.
Die Hersteller lassen hier eindeutig Potential liegen. Ähnlich verhält es sich ja mit den Beschriftungen "DR Brit-US-Zone", die es ja zumindest ab und an mal gibt, aber das wäre jetzt ein anderes Thema.
Grüße
Matthias
Niemals eine Möchtegern-Dampflok ohne funktionierende Schieberstange und Treibstangen-Fangbügel auf meiner Anlage!
als Antwort auf diese Frage könnte ich "Ignoranz" und "Unwissenheit" anbieten. Allerdings nicht nur bei den Herstellern. Du solltest mal eine Umfrage im Forum starten, wer den Unterschied zwischen SEB und EdS kennt. Oder wer weiß, dass das Saarland selbstständig an den olympischen Spielen teilgenommen hat (1952). Oder fast an einer Weltmeisterschaft (1954), aber schon in der Vorrunde ausgeschieden ist. Stell' dir mal vor, das Saarland wäre 1954 Weltmeister geworden! Dann gäbe es viel mehr Rollmaterial aus der Zeit!
Ein Problem könnte natürlich auch der relativ kurze Zeitraum und die starke örtliche Beschränkung sein. Als Alternative bleiben nur Beschriftungssätze. Die Lok- und Wagentypen, die zum Einsatz kamen, sind ja keine Exoten.
Die Hersteller lassen hier eindeutig Potential liegen. Ähnlich verhält es sich ja mit den Beschriftungen "DR Brit-US-Zone", die es ja zumindest ab und an mal gibt, aber das wäre jetzt ein anderes Thema.
Hallo,
ich vermute, daß "die Saar" ziemlich aus dem Blickwinkel verschwunden ist. Der zweite Abspaltungsversuch der Franzosen war weder populär noch möchte "man" sich daran erinnern bzw. erinnert werden. Das Wissen über diesen speziellen deutschen Zeitabschnitt (vor allem außerhalb der Saar) dürfte genauso rar sein wie die Modelle aus dieser Epoche. Zudem ist die Saar auch nicht besonders groß.... Dagegen ist die "Brit-US-Zone" richtig häufig als Modell. Genauso rar ist alledings die "USSR"-Zone.
Man könnte genau so gut die Frage stellen warum es keine "Betriebsvereinigungen der Südwestdeutsche Eisenbahnen" gibt - die gab es ja auch noch bis 1952 bevor sie in der Bundesbahn aufging. Da habe ich noch nie Fahrzeuge von gesehen
Es ist halt die Frage wie groß die nachfrage für solche "Splitterbahnen" ist, die es dann noch auch nur kurz gab.
Wie bereits gesagt die "Betriebsvereinigungen der Südwestdeutsche Eisenbahnen" finden ja gar nicht statt, da kommt das kleine Saarland doch noch recht gut weg würde ich sagen.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob außerhalb des Saarlandes die Nachfrage nach solchen Modellen so groß ist!?
ich wohne zwar nicht im Saarland, habe aber immerhin drei Modelle der Saarbahnen: 1x den alten, nur sehr bedingt vorbildlichen Piko Ommpu 49 und einen Gms 30 bzw. Gmrhs 30 von Klein (sogar im Europ-Pool). Mehr Modelle gibt es meiner Meinung auch nicht.
Beschriftungsvarianten von Nachkriegsbauarten, also Wagenbauarten, die direkt an die SAAR geliefert worden sind, wären möglich als Gmhs 54 (später bei der Übernahme durch die DB in Gmhs 55 umgezeichnet (die BA-Nr. 54 war schon durch den Gms 54 vergeben) von Roco und der SSlmas 54 (wie SSlmas 53, jedoch 30 cm größerer Drehzapfenabstand), ebenfalls von Roco, ex Klein.
Meine bevorzugte Zeit ist das Jahr 1960, also drei Jahre nach der Volksabstimmung und Wiedereingliederung des Saarlandes in die BRD. Begründen kann man den Einsatz von SAAR-Wagen zu diesem Zeitpunkt notfalls immer noch mit Sparsamkeit der Bahnverwaltung.
Unwissenheit beim Verbraucher ist sicherlich teilweise vorhanden. Aber er hat ja auch keine Chance, da es kaum aktuelle Modelle gibt, bzw. die Umsetzung sehr fraglich ist.
Insgesamt scheint die Informationslage nicht rosig zu sein, wie ja auch die Kürze und die Literaturhinweise des Wikipedia Artikels zeigen. Und ob die Hersteller entsprechendes Personal haben, bleibt fraglich.
Allein an der Größe des Landes kann es nicht liegen. Luxemburg zum Beispiel ist geografisch genau so groß und hat nur halb so viele Einwohner, und wie schon gesagt, gerade die EUROP-Wagen dürften deutschlandweit im Einsatz gewesen sein. Zur zeitlichen Begrenzung gibt es auch Gegenbeispiele, z.B. der Omm 39 von Liliput war auch lediglich 10 Jahre im Einsatz, bevor sie alle zu Omm 49 umgebaut wurden. Oder der Omm 54 von Roco, der war sogar nur von 1954 - 1959 im Einsatz, bevor sie zu Omm 53 umgebaut wurden.
@Stefan Walter Es gibt mehr Modell, siehe meinen Link im Ausgangsbeitrag. Inzwischen gibt es auch noch Kohletrichterwagen von Brawa. Und von Lima habe ich auch noch einen mehr schlecht als rechten Gmhs 54 entdeckt.
Grüße
Matthias
Niemals eine Möchtegern-Dampflok ohne funktionierende Schieberstange und Treibstangen-Fangbügel auf meiner Anlage!
Ob der regelrechten Verachtung vieler Modellbahner für ausländische Güterwagen ist anzunehmen, dass diese entweder nicht wissen, dass Güterwagen quer durch Europa rollen und sich auf ihrer Anlage einen rein nationalen Güterverkehr wünschen (nachdem bei meinem Händler ein entsprechender Hinweiszettel geholfen hat, tippe ich überwiegend auf ersteres). So oder so dürften daher außerhalb des Saarlandes viele solche Wagen nur als "hat hier nichts zu suchen" abtun.
Gruß Kai
Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken. Ep.3-Anlage in N zum Fahren.
#10 von
Prof_Dr_Bunkeröl D
(
gelöscht
)
, 18.03.2014 20:54
Abend,
saarländische Modelle gibt´s daher so selten, weil der Absatzmarkt zu klein ist... Ich würde gerne welche haben... aber da Modellbahner leider irgendwie aussterben, kein Wunder...
ich möchte keinem zu nahe treten, aber das Saarland ist kleiner als der aktuelle Landkreis Ludwigslust-Parchim (ein saudämlicher Name meines Erachtens) des Landes MeckPomm. Ehrlich, es gibt mehr Mecklenburger Originale und die baut auch kein Mensch bzw. kein Hersteller (mit Ausnahme von Auhagen - Bahnhof Krakow und Wittenburg z.B.). Ob Du links unten oder rechts oben wohnst, es wird sich kaum einer für Dich interessieren - finde Dich damit ab . Aber das Thema hatten wir hier schon mal, so glaube ich zu mindestens. Horst Schlämmer würde sagen: "Du wohnst falsch!" flaster:
Zitat von IcemanHallo, vor etwa einem Jahr hatten wir hier ja schon mal festgestellt, dass die Auswahl an Modellen der "Eisenbahnen des Saarlandes" recht übersichtlich und manchmal auch nicht besonders vorbildlich ist. Da stellt sich mir die Frage, warum ist das so? Nehmen wir zum Beispiel den G 10 von Brawa, den es ja inzwischen schon in sehr vielen, teilweise auch fraglichen, Varianten erschienen ist. Aber eine Bedruckungsvariante mit "Saar" oder "EUROP Saar" gab es bisher noch nicht, obwohl die Saarbahnen sicherlich noch eine größere Anzahl dieser Wagen hatten. Und hier wäre eine Variante ohne Endfeldverstärkung noch eher denkbar, als bei der DB. Auch Om 21, Glr 22/Gltr 23 und Rr 20 wären sicherlich dankbare Kandidaten für eine Saar Beschriftung. Der Aufwand dürfte doch vergleichsweise gering sein, vor allem im Vergleich zu den bereits recht häufig umgesetzten Fantasie-Werbewagen. Sie sind ja bis Ende der 50'er Jahre auch auf normalen DB-Anlagen einsetzbar, die nicht unmittelbar etwas mit dem Saarland zu tun haben. Die Hersteller lassen hier eindeutig Potential liegen. Ähnlich verhält es sich ja mit den Beschriftungen "DR Brit-US-Zone", die es ja zumindest ab und an mal gibt, aber das wäre jetzt ein anderes Thema.
Moin moin, im Laufe der Zeit haben sich auch bei mir einige Güterwagen mit dem Eigentümermerkmal "SAAR" angesammelt. Reizen würde mich auch eine 42er mit diesem Schriftzug wie sie hier zu sehen ist... Gruß aus Münster, HeinzH.
Zitat von gsdriverEhrlich, es gibt mehr Mecklenburger Originale und die baut auch kein Mensch bzw. kein Hersteller (mit Ausnahme von Auhagen - Bahnhof Krakow und Wittenburg z.B.).
Dafür müsste man ja wenigstens noch eigene Formen konstruieren. Der Bestand der Saarbahn bestand fast ausschließlich aus Bauarten, die entweder bei der DB oder der SNCF auch vorhanden waren. Nur eine einzige Ausnahme gab es – und ausgerechnet die gibt es (bei Piko) als Modell…
Gruß Kai
Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken. Ep.3-Anlage in N zum Fahren.
für einen befreundeten Modellbahner habe ich vor einigen Jahren einen Wismarer-Schienenbus nach einem Vorbild der SAAR-Bahnen gebaut.
Grundlage war das bekannte Bemo-Modell. Der Wagenkasten wurde erhöht, Die dritten Spitzenlichter, Hupen und einige Trittbretter an den Einstiegen und seitlich der Motorvorbauten wurden ergänzt.
Die Saarbahnen müssen wohl mehrere Wismarer eingesetzt haben. Auch ein deutlich längerer Wismarer ist bekannt.
Leider habe ich nur noch ein Analogfoto, das beim Einscannen auch noch "gelitten" hat:
#16 von
eisenbahner
(
gelöscht
)
, 19.03.2014 16:28
Warum gibt es sowenige Saarmodelle in H0? Vielleicht, weil es nur wenige sind, die so etwas interessiert..... Aber mal im Ernst, ich denke Ep III ist jetzt gut. Auch wenn sie noch so schön war, lasst uns jetzt die Epoche IV in den Focus richten, auch sie ist schon über 20 Jahre zu Ende....
Zitat von berndmBesonders interessant könnten ja auch Saarländer Spezialitäten sein wie die im Vergleich zur DB recht lang bei der SAAR Bahn eingesetzten 42 und 52.
Und anschließend wurden sie wieder bei der DB bis Anfang der 60'er Jahre eingesetzt. Und auch diese wurden bisher noch nicht nachgebildet.
Zurück zu den Wagen. Die Formen sind vorhanden, lediglich eine Druckvorlage müsste erstellt werden, was eigentlich kein so großer Kostenfaktor sein kann, verteilt auf alle hergestellten Wagen. Lediglich die Anzahl würde wohl etwas geringer ausfallen und gewisse Mehrkosten verursachen.
Grüße
Matthias
Niemals eine Möchtegern-Dampflok ohne funktionierende Schieberstange und Treibstangen-Fangbügel auf meiner Anlage!
#18 von
eisenbahner
(
gelöscht
)
, 21.03.2014 16:47
Zitat von Iceman
Zitat von berndmBesonders interessant könnten ja auch Saarländer Spezialitäten sein wie die im Vergleich zur DB recht lang bei der SAAR Bahn eingesetzten 42 und 52.
Und anschließend wurden sie wieder bei der DB bis Anfang der 60'er Jahre eingesetzt. Und auch diese wurden bisher noch nicht nachgebildet.
Zurück zu den Wagen. Die Formen sind vorhanden, lediglich eine Druckvorlage müsste erstellt werden, was eigentlich kein so großer Kostenfaktor sein kann, verteilt auf alle hergestellten Wagen. Lediglich die Anzahl würde wohl etwas geringer ausfallen und gewisse Mehrkosten verursachen.
Moinsen, stimmt leider nicht ganz. Die Saarbahn-Wismarer waren grundsätzlich größer und unterscheiden sich auch in Details (z.B. Vorbauten etc.). Zwei davon sind bei einer Privatbahn gelandet. Genaue Daten reiche ich nach.... Gruß Calle
#20 von
eisenbahner
(
gelöscht
)
, 22.03.2014 13:05
Zitat von Iceman@Eisenbahner
Hast du eigentlich gelesen, was du zitiert hast? Da geht es um 42'er und 52'er und nicht um Wismarer.
Moin, es hülfe, wenn man vorsichtshalber die Buchstaben "B" und "R" davorsetzt. Es gab bei den Saarbahnen, soweit ich weiss auch durchnummerierte TW... aber gut, es ist nicht mein Spezialgebiet, andere mögen sich besser auskennen. Mir sind die TW bekannt, die hier bei der Wittlager Kreisbahn gelandet sind. Grüße Calle
sorry, gemeint natürlich die Resteverwertung der beiden Krieglokkonstruktionen BR 52 und BR 42, die sich an der Saar ja bis in die 60er Jahre gehalten hatten.
Was mir bei den Saar Modellen fehlt ist eine ganze Menge von Modellen zu dem Thema. Es ist jetzt schon deutlich länger her da waren bayerische Nebenbahnen ein Thema bei verschiedenen Modellbahnherstellern. Man konnte dazu eine recht umfassende Menge von Modelltypen bekommen, die wichtigsten Lokalbahntypen (Loks und Wagen) umfasst haben. Für mich war das sehr attraktiv. Seit dem gibt es bei mir ein "Klein-Bavaria". Wäre so was auch für ein Thema Saar erhältich, dann wäre das sicher sehr interessant.