RE: Probleme mit Pantograph ?

#26 von Railstefan , 13.04.2023 10:25

Hallo Christian,

in den ganzen Gelenken der Pantographen wird immer ein Rest Farbe sein und je mehr Stromwege du parallel schaltest (= 2 Pantographen hoch), desto eher findet der Strom einen Weg, der aktuell guten Kontakt bietet.
Hast du eine Möglichkeit eine feine Litze von der Unterseite der Schleifplatte zum Sockel als "guten" Stromweg zu machen? Idealerweise gelötet und dann entlang eines Armes verlegt, damit sie nicht unnötig auffällt?

Viel Erfolg
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RE: Probleme mit Pantograph ?

#27 von christian_oele , 13.04.2023 11:12

Hallo Railstefan,

vielen Dank für den Hinweis.

Das ist allerdings mE genau die Frage: liegt es daran, dass der Strom "durch" 2 Pantographen besser findet, als durch einen ?

Dagegen spricht, dass ja alles in den Bereichen der SBH-Oberleitung tadellos funktioniert.

Ich habe es mit einem Stück Litze innerhalb des Pantographen versucht, allerdings hat dann der Pantograph noch schlechter "gefedert" und dadurch war auch die Stromabnahme sehr schlecht, daher habe ich diesen Versuch wieder gestoppt.

Oder liegt es doch daran, dass die vielen kleinen Stromaussetzer (man sieht es an den vielen kleinen Blitzen im Märklin OL Bereich) durch 2 aufgestellte Pantographen besser kompensiert werden ?

Ich neige eher zu dieser Erklärung, da wie gesagt, der Stromfluss durch die Pantographen mE ja in beiden Oberleitungsbereichen gleich gut oder schlecht ist.

Was ich nicht weiß ist, wie ich das beheben könnte.
- eingeschliffen sollte ja mittlerweile sowohl der Pantograph als auch die Oberleitung sein.
- höherer Federdruck ergab auch nur eine marginale Verbesserung.

Andererseits muss es ja am Pantographen liegen, da die beiden anderen Loks ja problemlos den Bereich durchfahren.

Gruß,
Christian


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zuletzt bearbeitet 13.04.2023 | Top

RE: Probleme mit Pantograph ?

#28 von Stahlblauberlin , 13.04.2023 13:38

Bei meinen, jetzt schon Jahre zurückliegenden, Versuchen mit "echter" Oberleitung bin ich ebenfalls auf die hier beschriebene Problematik gestoßen, in einigen Bereichen wurden bestimmte Loks deutlich langsamer, u.a. eine alte Roco 103er und eine Fleischamm 110er. Ursache war damals das die Stromaufnahme dieser Loks ausgesprochen hoch war. Die Roco hatte noch den Walzenmotor, der ist gerne mal mit 500 mA dabei, auch 700 mA sind gar kein Problem. Die Fleischmann-110er hatte dringend eine Wartung nötig, die hat sich auch schon gut 400 mA gegönnt. Zusammen mit den relativ hohen Übergangswiderständen am Stromabnehmer hat das gereicht um die Loks spürbar auszubremsen. Bei der Roco-Lok ist eine jüngerer Roco-Motor samt Adapter die Lösung gewesen, die Fleischmann-Lok brauchte eine gründliche Wartung. Kritisch waren da Abschnitte mit der Noch-Tunneloberleitung (Blechstreifen), unter der normalen Viessmann-Oberleitung war das Phänomen nicht so ausgeprägt.


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RE: Probleme mit Pantograph ?

#29 von Railstefan , 13.04.2023 14:31

Hallo Christian,

ich war von unisoliertem Leiter ausgegangen, z. B. die sogenannte Dekoderlitze - die sollte eigentlich kaum die Beweglichkeit des Pantographen verändern.
Möglicherweise reicht auch ein Teil der Drähte eines solchen Litzenleiters, da ja immer nur für kurze Momente Strom fließt.

Zum Unterschied der beiden Oberleitungen:
- sind sie auf identischer Höhe, denn ein etwas anders eingefederter Pantograph könnte schon andere Stromleit-Eigenschaften haben?
- hast du die Märklin-Oberleitung mal unterseitig mit einem Roco-Rubber o.ä. übergeschliffen, um sie möglichst gratfrei zu bekommen?

Viel Erfolg
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RE: Probleme mit Pantograph ?

#30 von christian_oele , 13.04.2023 15:59

Hallo,

und gleich nochmals ein Danke für eure Hilfe !

Nun habe ich folgende neue Erkenntnisse:

Stromaufnahme (bei „Vollgas“):
- E63 nimmt 430mA auf, im Problembereich geht der Strom auf 390mA zurück, jedoch kann ich keine geringere Geschwindigkeit erkennen
- 1118 nimmt 410mA auf, bleibt im Problembereich gleich
- die 1043 nimmt 700mA auf, geht in die besserer Richtung auf 600mA, in die schlechtere Richtung auf 500mA zurück
Mit beiden Pantographen oben liegt der Strom im Problembereich bei 660mA

Alles natürlich grobe Werte nach mehreren Fahrten, da auf der kurzen Strecke nur schwer zu messen/beobachten, außerdem geht es ja auch bergab/bergauf.

Scheinbar liegt also ein Stromabfall von bis zu 10% im Bereich, wo man keine Geschwindigkeitsreduktion feststellen kann.

Ich habe in diesem Bereich nun nochmals direkt an der OL eingespeist, aber ohne Verbesserung/Erfolg.

Ein nochmaliger Versuch mit nur einer Litze den Widerstand des Pantographen zu vermindern scheiterte wieder, da liegt selbst bei nur einer Litze der Pantograph mit weniger Druck an der OL und damit wird alles schlechter, nicht besser.

Ich habe dann nochmals den Federzug des Pantographen erhöht und konnte nochmals eine leichte Verbesserung feststellen, nahezu gleich wie mit beiden Pantographen oben.

Jetzt wollte ich noch einen neuen Pantographen bestellen, lt Beschreibung der Märklin 3160 wäre das die Nummer 7218. Wenn man danach sucht, findet man allerdings keinen Einholm Pantographen ?!

Das frustriert mich, entweder bin ich für das Hobby ungeeignet oder zu anspruchsvoll ….

Gruß,
Christian


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RE: Probleme mit Pantograph ?

#31 von Stahlblauberlin , 13.04.2023 16:22

Zitat von christian_oele im Beitrag #30
die 1043 nimmt 700mA auf, geht in die besserer Richtung auf 600mA, in die schlechtere Richtung auf 500mA zurück
Mit beiden Pantographen oben liegt der Strom im Problembereich bei 660mA

700 mA für eine "analoge" Märklin-Lok erscheinen mir schon heftig, meine steinalte 3005 (BR23) mit zwei Glühlämpchen gönnt sich nach der Überholung maximal 450mA bei ca. 18V (sechs Vierachser aus Blech im Schlepp..), bei normalen Geschwindigkeiten (ca. 12V) sind es etwa 300 mA. Und die ist original in jeder Hinsicht. Wenn Motor/Getriebe nicht sauber und leichtgängig sind wirken sich die Spannungseinbrüche bei den Reihenschlußmotoren nochmal deutlicher aus.. Eine Märklin-Lok mit klassischem Antrieb muss bei herausgenommenen Bürsten praktisch ohne Druck von oben rollen, ansonsten ist was faul.
Erwischt man einen wirklich leichtgängigen Antrieb (Märklin 3021, V200) kann die solo fahrend auch mit rund 200 mA bei 18V unterwegs sein, dabei gehen schon etwa 30 mA alleine durch den FRU und weitere 30 mA durch das Glühlämpchen.
Vor der Überholung lag die 3005 übrigens bei etwa 800 mA. Überholung hieß hier:
- Grundreinigung aller beweglichen Teile mit Bremsenreiniger, Öl/Dreck/Fett aus Jahrzehnten aus allen Lagern gründlich auswaschen
- Kollektor schleifen
- frische Bürsten
- neue Haftreifen
- neue Feder am Umschalter
- einige wenige kleine Tropfen in die Lager
- einen Hauch Teflonfett auf die Zahnflanken
Ohne Bürsten rollte die Lok ab etwa 2% Gefälle von alleine an.


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RE: Probleme mit Pantograph ?

#32 von christian_oele , 13.04.2023 18:13

Hallo,

die Lok war - trotz des hohen Alters - lt. Vorbesitzer neu und nur in der Vitrine.
Da weder Schleifer, noch die Pantographen irgendwelche Abnützungen zeigten und die Lok innen und außen auch wie neu aussieht, glaube ich das auch (die 1118 vom gleichen Verkäufer ist genauso neu, aber etwas jünger).

Ich habe die Lok jetzt trotzdem komplett zerlegt, Kohle/Bürste wie neu, Kollektor ganz leicht angeschliffen (den habe ich mit 1000er Schleifpapier noch ganz leicht geglättet), Getriebe, etc. war mit einer ganz leichten Ölschicht benetzt, besser kann man es sich nicht vorstellen.

Trotzdem habe ich noch zusätzlich 1 Tropfen Öl ins Getriebe verteilt.

Ohne Bürsten sehr leichtgängig, mit Bürste ändert sich das - wie von dir beschrieben - stark.

Die Lok läuft so schnell, dass ich Angst habe, dass sie aus den Kurven fliegt … in eine Richtung noch ein bisschen schneller als in die andere. Ergebnis: vielleicht eher 690mA als 700mA, aber wie geschrieben, in eine Richtung nimmt sie etwas mehr Strom und läuft aber auch noch etwas schneller.

Die beiden Lämpchen benötigen keine 100mA (hab sie für Messungen auch ausgebaut).

Ich habe für die alten Märklin Loks auch bis 1A Stromaufnahme in Erinnerung, daher war ich eher von der geringen Stromaufnahme der 1118 überrascht, als von den 700mA der 1043 !? Die läuft aber auch sicher langsamer.

Aber ein Vergleich mit andern 1043 wäre sicher interessant.

Gruß,
Christian


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