Moin:
Ich habe mich heute dazu entschlossen, mit der Anlagenplanung anzufangen.
Baubeginn wird sein, wenn ich meine Ausbildung beendet habe, und ich in eine größere Wohnung ziehe.
Nun aber zu den Details:
Nenngröße: H0
Stromsystem: DC Digital
Anlagengröße: 35-40 qm
Epoche: III-VI
Gleismaterial: noch nicht festgelegt, sollte aber welches zum Einschottern sein.
Rollmaterial: Alle Hersteller
Maximale Zuglänge: 4 Meter
Längster Bahnsteig; 3,50 Meter
Vorbildbahnhof: Jena-Göschwitz (Keilbahnhof mit nichtelektrifizierter und elektrifizierter Hauptbahn)
Szenario: DDR, BRD, Vereintes Deutschland
Mittelstadt "Göschwitz" (etwa 80000 Einwohner) mit Keilbahnhof Göschwitz, der elektrifizierte Bahnhofsteil hat 3 Bahnsteiggleise, wovon der Mittelbahnsteig eine Länge von 3,50m hat, der Hausbahnsteig eine Länge von 2,50m. der nicht-elektrifzierte Bahnhofsteil hat 5 Gleise, einen Mittelbahnsteig mit 2 Metern Länge, einen Fernverkehrsmittelbahnsteig mit 3 Metern Länge,und einen Hausbahnsteig von 2 Metern Länge. Das Bahnhofsgebäude liegt zwischen beiden Bahnhofsteilen und ist, je nach Epoche oder je nach dem "Deutschland" (Ost, West, vereint) austauschbar.
Außerdem existieren Rangier- und Gütergleise, sowie Abstellgleise, für nicht genutze Wagengarnituren und Rangierloks,
Im Bahnhofsvorfeld, welches viergleisig ist, und elektrifizierte und nicht elektrifizierte Hauptbahn (Bis auf Verbindungsweichen) trennt, geht ein Gleis in die Städtische Straßenbahn über, welches Güterverkehr für eine Schnapsbrennerei, oder sonstige Innerstädtische Industrie aufbringt. Die viergleisige Strecke mündet schließlich in einen Schattenbahnhof
2-Gleisige, 7-12 Meter lange Paradestrecke, wo auch Züge fahren, die den Bahnhof Göschwitz nicht anfahren, bzw durchfahren, mit kleinem Bahnhof "Oberweimar" (3 Gleisig, höchstens 2 Meter Länge, mitsamt Gleisanlagen), wovon eine Nebenbahn abzweigt, welche in ein kleines Dorf führt. Dorfbahnhof "Neustadt(Elbe), 3 Gleisiger Endbahnhof(Umfang höchstens 2 Meter), wovon ein Gleis eine Güterverladestelle ist, außerdem muss auch ein kleines Bw( in der Nachwendezeit eine Dieseltankstelle), vorhanden sein
Anlage in L-Form, sie muss auch von Hinten erreichbar sein, der Bahnhofsteil ist bis zu 7 Meter breit, 2-stöckig (Paradestecke auf einer Höhe von 1,50m, Bahnhof auf einer Höhe von 90-100 cm (Sitzhöhe),
Soweit so gut, so größenwahnsinnig
Aber wie stelle ich mir das vor?
Mich interessieren alle Epochen der Nachkriegszeit, auch finde ich sowohl an der DR, die DB als auch an die DBAG Gefallen.
Zugleich bin ich aber ein Gegner von Vorbildwidrigkeit, ein Silberlingszug der Bundesbahn mit einem ICE 3 zusammen auf einem Bahnhof? Ein TEE inmitten von Plattenbauten der DDR? Ein Städteexpress entlang einer Bundesstraße mit westdeutschen Autos? Das alles gefällt mir gar nicht. Dennoch möchte ich sowohl einen TEE, als auch einen ICE 3, aber auch einen Städteexpress auf meiner Anlage sehen. Das Gesamtbild muss aber stimmig sein.
Damit das geht, möchte ich einen Kompromiss lösen, die Geschichte meines Göschwitz lautet wie folgt:
Im Jahre 1949 wurde Deutschland zweigeteilt. Einmal in die Deutsche Demokratische Republik, und einmal in die Bundesrepublik Deutschland.
Göschwitz ist eine Stadt, welche beide Szenarien aufgreift:
Einmal das Westdeutsche Göschwitz, eine durch das Wirtschaftswunder aufgehende Mittelstadt. Sie liegt überall in Westdeutschland, und kann daher sowohl in der Nähe von Hamburg (Typisch norddeutsche Architektur. da muss ich mich mal informieren.), als auch am Rande des Ruhrgebiets (Kohleverkehr, kleinere Industrien, Großstadtfeeling), aber auch im Süden (Fachwerkhäuser, Biergärten, enge Gassen) liegen. Göschwitz hat durch seinen in der Anfangszeit der Eisenbahn, großen Bahnhof eine stetig wachsende Rolle im Fernverkehr der Bundesbahn: Sowohl Fernschnellzüge, als auch Schnellzüge halten am Bahnhof. Als der TEE eingeführt wurde, hält sogar einmal täglich ein 601 auf der nicht-elektrifizerten Strecke. Auch InterCitys halten zweistündlich in Göschwitz. Spätestens mitte der 80, Anfang der 90er, als die Bundesbahn große Pläne mit den Neubaustrecken und dem ICE hat, verfliegt die Bedeutung des Göschwitzer Bahnhofes. Interregios halten zwar noch, aber sowohl die Neuen ICEs als auch die InterCitys durchfahren den immer mehr zerfallenden Bahnhof.
Das Ostdeutsche Göschwitz dagegen ist geprägt durch einen Starken Pendlerverkehr, der die Arbeiter in ihre Betriebe bringt. Auch hier kann Göschwitz überall liegen: In der Nähe von Stralsund, ist der Bahnhof ein wichtiger Haltepunkt für die Urlauber aus der DDR und den Ostblock-Staaten, bei Berlin ist er geprägt durch den sehr Starken Pendlerstrom gen Berlin, außerdem ist er Halt des Sputnik. Bei Leipzig ist er ein Bahnhof, welcher von den Chemiewerken bei Leuna profitiert. Es kommt selten vor, dass mal keine Kesselzüge durch den Bahnhof fahren.
In der DDR ist Göschwitz, bis zum Fall der Mauer, ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt. Es halten dutzende Schnellzüge aus allen Teilen der DDR. Auch internationale Schnellzüge, sowie Interzonenzüge haben hier ihren Halt. Auch ist er Teil der Leipziger S-Bahn, sowie an einer der Gütermagistralen liegend.
Im Bahnhofsgebäude findet sich ein Mitropa-Restaurant und ein Postamt, aufgrund des Platzes müssen aber die Personenbahnsteige als Postbahnhof dienen. Das Bahnbetriebswerk Göschwitz findet sich im Süden der Stadt, nicht direkt am Bahnhof gelegen (Das BW Göschwitz wird später mal in Angriff genommen) Als dann die Städteexpresszüge in Göschwitz hielten, hat der Bahnhof eine nie geahnte Bedeutung erreicht; bis zum Fall der Mauer.
Epoche V
Epoche Va
Nach dem Fall der Mauer zeigt sich Göschwitz als einen Bahnhof in Grenznähe. Sowohl DR- als auch Bundesbahnzüge sind anzutreffen. Auch ist er wieder InterCity-Halt. Auch verkehrt eine S-Bahn. Die Fahrzeugvielfalt ist aber auch auf den Straßen zu sehen: Trabbi-Fahrer streiten sich mit Golfbesitzern um Parkplätze, bei den Göschwitzer Verkehrsbetrieben werden Straßenbahnen und Busse sowohl aus Ost- als auch aus Westdeutscher Produktion genutzt. Auf den Schildern der Bundesstraße, wird auf die neue Autobahn hingewiesen. Währenddessen zeigt sich der Göschwitzer Bahnhof, als ein Bahnknotenpunkt, der in die Jahre gekommen ist. Eine so immense Bedeutung, wird er in den nächsten Jahren nicht mehr haben.
Epoche Vb
Als die Deutsche Bahn AG 1994 gegründet wurde, schwand die Bedeutung des Bahnhofes (noch) nicht. Die Züge wurden immer Bunter, neuartige Triebwagen wurden gesichtet. Im Bahnhofsgebäude wurden die ursprünglichen Fahrkartenschalter in der Halle aufgegeben; Nun wurde das Reisezentrum , welches in einen Nebenraum seinen Platz gefunden hat, und ein McDonalds eröffnet. Neu ist die Errichtung eines ICE-Verkehrs auf der Dieselstrecke, diese wurde aber 2001 wieder aufgegeben. Neu sind jetzt die Fahrkartenautomaten auf den Bahnsteigen.
Epoche Vc
Spätestens ab der Jahrtausendwende, wo der Interregio sich langsam verabschiedete, entschied die Bahn sich, von diesem nicht sonderlich attraktiven Bahnhof zu trennen. Mit langanhaltentenden Protesten, seitens der Bevölkerung, wurde der Fernverkehr zu großen Teilen eingestellt, nur noch ein jämmerliches ICE-Zugpaar, ein Intercity alle 4 Stunden und ein Nachtzug halten in Göschwitz. Der große Teil des Fernverkehrs wurde über eine Neubaustrecke, knapp 20 Kilometer westlich langeführt. Der Nahverkehr dominiert in verkehrsrot. Die Privatbahnen haben hier noch nichts zu sagen. Die Bahnsteige zeigen sich etwas moderner: Die Bahnhofsschilder sind nun Dunkelblau, es gibt elektronische Anzeigen und Snackautomaten. Es gibt aber schon Gerüchte, wo das Bahnhofsgebäude im nächsten Jahrzent schließt.
Epoche VI
In den 2010er Jahren sieht der Bahnhof Göschwitz von den Verkehrsanlagen immer noch so aus, wie vor dem 2. Weltkrieg: Fahrleitungsmasten aus den 30ern, Formsignale, Mechanisches Stellwerk, niedrige Bahnsteige. Der Nahverkehr wurde deutlich Bunter, Triebwagen sind nun das vorherrschende Fahrzeug, von 12 Regionalzuglinien sind nur noch 3 lokbespannt. Nachdem die Bahn und die Stadt Göschwitz sich einigen konnten, konnte eine Verbindungskurve von der Neubaustrecke errichtet werden. Nun hält 3 mal Täglich in beiden Richtungen ein ICE auf dem frischgemachten Bahnsteig 2-3. Die Güterverbindung auf der Straßenbahnstrecke besteht noch, da die hiesige Autowerkstatt auf die Materiallieferung mit dem Zug schwört.
Ein Plakat am, mit Bretter vernagelten Empfangsgebäude, dieses wurde 2009 an die Stadt verkauft, gibt die Komplettsanierung des Bahnhofs Göschwitz bekannt: Baustart 2019.
Das ist so meine Vorstellung, wie die Geschichte sich abspielt. Durch die Ständig durchwechselnden Szenarien, sind mehrere Bahnhofsgebäude, verschiedenste, austauschbare Gebäude und Fahrzeuge notwendig. Einzig die Bahnanlagen, wie Oberleitungen, Signale oder auch Bahnsteige (bis auf Gleis 2-3 in der EP VI) werden über die Epochen hinweg gleich sein. Freilich werden dafür aber auch die Bahnhofsschilder, die Zugzielanzeiger, aber auch die Werbung entsprechend der Epoche angepasst.
Auch werde ich Fahrpläne für die jeweiligen Epochen erstellen.
Ich bin schon gespannt, wie ich das hinbekomme, in den nächsten Wochen, bzw Monaten werde ich diverse Gleispläne erstellen.
Ich freue mich auf anregungen und tipps, bezüglich Modellbau, da ich in diesem Gebiet ein absoluter Neuling bin