RE: LRA Umbau und Lok bleibt stehen...

#1 von netphoner , 22.03.2016 21:17

ich habe nun bereits mehrere Loks mit dem LRA+ nach SAH auf digital umgebaut. Ich benutze den T44 Dekoder von Toralf Wilhelms /Fichtelbahn. Bei einigen Modellen ist es jedoch so, daß man den Fahrregler immer sehr weit aufdrehen muß, damit die Lok losfährt. Und oft bleiben diese Modelle stehen und fahren erst nach einem Schups los. Das ist nun beim Automatikbetrieb besonders nachteilig. Die Kickstartfunktion lässt die Lok kurz zucken, sie fährt jedoch nicht los.

Eine V200 funktioniert hingegen Problemlos, sie läuft relativ sanft an und bleibt nicht stehen.
Ebenso eine 3072, die genau so wie eine weitere, die mit HLA und dem selben Dekoder ausgestattet sind.
Die Probleme tauchen bei Modellen mit Trommelkollektor häufig auf als bei denen mit Scheibenkollektor.
Die Dekodereinstellungen sind ähnlich.

Vielleicht hat bereits jemand diese Problematik auch schon einmal gelöst?

Ich finde diese Umrüstung auf Digital eigentlich ganz gut und möchte sie auch beibehalten. Dass es so funktionieren kann, zeigen die erfolgreichen Umbauten.

Wo muss ich jedoch suchen, damit es bei den übrigen Loks auch klappt?


Grüße, Hardi

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RE: LRA Umbau und Lok bleibt stehen...

#2 von SAH , 23.03.2016 16:15

Guten Tag Hardi,

keine Scheu vor einem Hochsetzen von CV2!
Für die 3015-Krokodile (die mit dem großen Mittelmotor) habe ich Werte zwischen 65 und 95 bei Zimo-Dekodern benutzt.
Den von Dir genannten T4-Dekoder kenne ich nicht.
Wie bist Du beim Programmieren vorgegangen?

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: LRA Umbau und Lok bleibt stehen...

#3 von netphoner , 23.03.2016 23:37

Hallo Stephan-Alexander,

danke für Deine Antwort. Die CV Liste für den T44 Dekoder findet man hier
http://www.fichtelbahn.de/pdf/cv_dcctrainv4.pdf

Es ist ein sehr preiswerter Selberbaudekoder.

CV2 steht bei mir bei den Umbauten mit LRA+ auf 63 (0-63, default 5).
Das ist der maximal mögliche Einstellwert und funktioniert bei manchen Loks auch gut.
Generell habe ich keine Angst damit, sämtliche CV-Werte auszuprobieren.

Ich stelle die Dekoder immer zuerst mit CV9 auf 1 ein. (0=120Hz, 1=16kHz, 2=32kHz)
Dann CV2 auf 63, CV3 und CV4 auf 1. Danach mit CV52 (Lastregelung) von 3 auf 8, 9 oder 10 je nach fahreigenschaft.
Zuletzt dann CV5 reduzieren bis die Geschwindigkeit passt, die Loks rennen sonst wie Schmitz Katze...

Also Du tippst auf die Dekodereinstellungen? Dann probier ich noch was rum... Hatte die Befürchtung, dass ich die Kondensatorwerte auf die Motorentypen noch irgendwie anpassen muss...

Meine Vermutung war zwischendurch schon einmal, das eine Kohle auf einer Kollektorspalte steht und deswegen keine Drehbewegung zustandekommt. (Ist aber Unsinn, das würde ja sonst bei analogen Loks auch passieren)


Grüße, Hardi

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RE: LRA Umbau und Lok bleibt stehen...

#4 von SAH , 24.03.2016 20:40

Guten Abend Hardi,

vielen Dank für den Querverweis mit der CV-Liste!


Zitat von netphoner

Es ist ein sehr preiswerter Selberbaudekoder.
CV2 steht bei mir bei den Umbauten mit LRA+ auf 63 (0-63, default 5).
Das ist der maximal mögliche Einstellwert und funktioniert bei manchen Loks auch gut.
Generell habe ich keine Angst damit, sämtliche CV-Werte auszuprobieren.
Ich stelle die Dekoder immer zuerst mit CV9 auf 1 ein. (0=120Hz, 1=16kHz, 2=32kHz)
Dann CV2 auf 63, CV3 und CV4 auf 1. Danach mit CV52 (Lastregelung) von 3 auf 8, 9 oder 10 je nach fahreigenschaft.
Zuletzt dann CV5 reduzieren bis die Geschwindigkeit passt, die Loks rennen sonst wie Schmitz Katze...
Also Du tippst auf die Dekodereinstellungen? Dann probier ich noch was rum... Hatte die Befürchtung, dass ich die Kondensatorwerte auf die Motorentypen noch irgendwie anpassen muss...
Meine Vermutung war zwischendurch schon einmal, das eine Kohle auf einer Kollektorspalte steht und deswegen keine Drehbewegung zustandekommt. (Ist aber Unsinn, das würde ja sonst bei analogen Loks auch passieren)



mit den möglichen Einstellungen ist mir Deine Vorgehensweise auch verständlich geworden. Leider ist mir im Augenblick noch nicht ganz klar, was mit "Schrittweite der Lastregelung" gemeint ist. Hintergrund ist die Einstellung der P,I und D-Parameter, die zuerst erfolgen muss, bevor man CV 2 und 5 anpasst. Zur Frequenz: ich habe mit 40 kHz bessere Ergebnisse (Zimo) als mit 20 kHz; Niederfrequenz scheidet aus wegen möglicher Resonanzprobleme mit dem Schwingkreis LRA + Motor.
Damit komme ich zur Größe der Kondensatoren: in der Tat sollte RC (R= Feldmagnetwiderstand, C = Kondensatorgröße) bei ca. 4 ms liegen, zumindest habe ich damit die besten Ergebnisse erzielt.
Zu, Trommelkollektor mit LRA könnte Dir in meinen Erfahrungsberichten das Modell 34156.1d weiter helfen. In der Betriebsbeschreibung finden sich die Zimo-Einstellungen (CV).

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: LRA Umbau und Lok bleibt stehen...

#5 von netphoner , 24.04.2016 23:10

Hallo Stephan-Alexander,

ich habe nocheinmal mit den Dekodereinstellungen rumexperimentiert. Dazu habe ich folgendes für diesen Dekoder vom Entwickler gefunden:

"Die Frequenz übrigens zuerst einstellen, dann CV2 so das der Motor gerade noch gut läuft. Achtung er soll jetzt noch nicht gut anfahren! Als nächstes in CV5 die maximale Geschwindigkeit begrenzen. Jetzt CV65/66 Kickstart Zeit und Spannung so einstellen, das der Motor sicher anfährt, aber noch keinen Bocksprung macht. Zum Schluss noch in CV3 und 4 Beschleunigung und Bremsen einstellen. Wichtig ist, das zuerst die PWM Frequenz eingestellt wird, weil die beeinflusst alles andere!"

Mit dieser vorgehensweise sind viel bessere Ergebnisse zu erzielen. Nun passen die Fahreigenschaften viel besser... Danke auch Dir für Deine Hilfe, dass es nur an den Dekodereinstellungen liegen konnte!

Nun kann ich mit LRA+ und T44 die Loks preiswert umrüsten.


Grüße, Hardi

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RE: LRA Umbau und Lok bleibt stehen...

#6 von SAH , 24.04.2016 23:25

Guten Abend Hardi,

herzlichen Glückwunsch für Deinen Erfolg und vielen Dank für die Kurzanleitung zum T44-Dekoder!

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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