RE: Hilfe bei einer Schattenbahnhofsteuerung

#1 von icekalt , 17.02.2011 19:54

Hallo Stummis,

ich habe in meiner unteren Ebene einen viergleisigen Schattenbahnhof aus K-Gleisen. Diesen hatte ich ursprünglich vor analog zu betreiben. Nun ist mir das aber ein wenig zu kompliziert geworden und ich habe mich an eine elektronische Schaltung mit Relais gewagt. doch leider bekomme ich keinen vernünftigen Schaltplan hin. Vom Prinzip her muss ich doch immer das nächste Gleis freischalten. Irgendwie habe ich einen Knoten im Hirn und bekomme es nicht hin.

Da in der Zwischenzeit mehrere Ebenen über den SBG gebaut sind komme ich auch nicht mehr hin um irgendwelche gleistechnischen Umbauten hinzubekommen.


Folgendes möchte ich realisieren.

- Automatische Steuerung, dass immer ein Zug rausfährt wenn ein neuer einfährt.
- Die einzelnen Gleise sollten manuell gesteuert werden können.

Folgendes ist bereits realisiert

- pro Gleis ein Abschnitt der stromlos geschaltet werden kann
- pro Gleis eine Gleisbesetzmeldung, die durch Überbrückung mit Hilfe der Achsen funktioniert.
- 3 in Reihe liegende Weichen mit Märklin Antrieb 7549


Hat mir jemand zufällig einen Schaltplan wie ich das realisieren kann. Meine Regergen im netz und hier im Forum haben bisher leider nichts ergeben.

Danke für eure Tips

mfg

Florian


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RE: Hilfe bei einer Schattenbahnhofsteuerung

#2 von Andreas Schulz , 18.02.2011 13:48

Hallo florian!
Du fährst und steuerst analog?
1. Möglichkeit = Lauer-Steuerung
2. Möglichkeit = Relaissteuerung...
Dann brauchst Du pro Gleis einen Universalschalter und ein Schaltgleis, das am Anfang eines jeden Speichergleises eingebaut ist. Ferner darf kein Zug so lang sein, das er darauf zum Stehen kommt, wenn er an dem fahrstromfrei geschalteten Abschnitt angekommen ist.
Und an der Ausfahrt des Schattenbahnhofs wird dann auch noch ein Schaltgleis benötigt.
Mit diesem Schaltgleis werden die Weichen der Einfahrt jeweils geschaltet, damit der nächste Zug in das freie Gleis einfahren kann. (Schaltbefehl)
Die Universalschalter dienen dazu, 1. den Fahrstrom pro Gleis ein- und auszuschalten,
2. die Weichen der Einfahrt in die richtige Lage zu bringen.
Als nächstes müssen dann noch die Anschlüsse der Weichen in der richtigen reihenfolge über die übrigen Kontakte der Uni-Schalter geschaltet werden...
Gruß AS.


Beste Grüße Andreas


 
Andreas Schulz
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RE: Hilfe bei einer Schattenbahnhofsteuerung

#3 von hajoscho ( gelöscht ) , 18.02.2011 14:13

Hallo Florian,

hier ist ein kurzer Auszug aus meinem Baubericht und Anlagenbau. Vielleicht kannst du etwas davon brauchen. Sonst ab in die Mülltonne. Die Anlage ist auch hier zu finden:

http://stummiforum.de/viewtopic.php?p=455061#p455061



Elektrik und Steuerung:

Die Steuerung des Schattenbahnhofes erfolgt wie folgt:
Die Automatikschaltung erfolgt durch bistabile Relais, die durch selbstgebaute Schaltkontakte und TRIAC-Leistungsverstärker mit Impulsdehnung angesteuert werden. Diese Verstärker wurden im MM 3/95 vorgestellt. Bei mir werden die Triacs aber nicht durch Reedkontakte, sondern folgendermaßen angesteuert:
Beim Studium des MM 3/95 und nach dem Nachbau des Triac-Verstärkers fiel mir auf, dass dieser auch mit kleinen Strömen gezündet werden kann. Meine Überlegung ging dahin, dass der Lokschleifer einen Kontakt zwischen Mittelleiter und Schleifer herstellt. Bei einer langsam fahrenden Lok sind das immer noch fast 5 Volt. Bei einer kurzen Unterbrechung des Mittelleiters wird vom Schleifer bekannterweise das stromführende Gleisstück mit dem getrennten Gleisstück überbrückt. Durch Kabelverbindungen zwischen den isolierten Gleis-stücken und den Eingängen der Triac-Verstärker habe ich diese Spannung genutzt, um die Triacs zu zünden. Bei meinen ersten Versuchen hatte ich zwischen den Schwellen einen Nagel durch eine Bohrung gesteckt, der dann über eine Kabelverbindung und Schleiferkontakt zwischen den Punktkontakten und dem Nagelkopf den Strom zum Zünden des Verstärkers übertrug. Bei M-Gleisen genügte das Aufkleben eines kurzen Stücks einer beschichteten Platine zur Übertragung des Zündstromes.
Da ich in meinem Schattenbahnhof aber K-Gleise im letzten Teil zur Besetztanzeige verwendete, genügte dort die Trennung des Mitteleiters über den Bereich von 3 Punktkontakten (alternativ ein kurzes isoliertes Gleisstück). Vom Lokschleifer wird so der Fahrstrom zuverlässig übertragen. Seit 1999 ist der Schattenbahnhof in Betrieb und bisher ist noch keine Störung eingetreten. Ich halte diese Lösung für preiswert und sehr zuverlässig.
Ein einfahrender Zug schaltet über den Triac-Verstärker und bistabiles Relais das besetzte Gleis stromlos bis auf den unmittelbaren Bereich des Schaltkontaktes, um das Stehenbleiben einer Lok auf dem Schaltkontakt zu verhindern. Gleichzeitig wird der Strom des Nachbargleises eingeschaltet und die Weiche des besetzten Gleises auf das freiwerdende Gleis geschaltet. Dieses frei werdende Gleis kann dann vom nächsten einfahrenden Zug benutzt werden. Dieser Vorgang wiederholt sich immer bis der Ablauf von vorne anfängt. Da die gesamte Gleis-länge abgeschaltet wird, können bei einer Weichenstörung die Züge nicht aufeinander fahren.
Über einfache Kippschalter können die Triac-Verstärker ein oder ausgeschaltet werden, damit die Züge bei ausgeschaltetem Verstärker den Schattenbahnhof ohne Halt passieren können. Weiter können über Taster, wenn keine Züge zur Auslösung einfahren, die besetzten Gleise durch einen kurzen Stromimpuls des Verstärkers gestartet werden. Damit kann bei Bedarf der Schattenbahnhof geräumt werden. Der gesamte Schattenbahnhof ist in das Blockstreckensystem eingebunden.
Die Stromversorgung der Weichen und Relais erfolgt über einen leistungsstarken 18 Volt 52 VA Conrad Trafo. Dies reicht vollkommen aus, auch gleichzeitig mehrere Weichen und Relais zu schalten.
Anstelle der bistabilen Relais können selbstverständlich auch die Märklin UFS benutzt werden.





Ansonsten stand in einem der letzten Märklin Magazine 06/ 2009-2010 eine einfache Schattenbahnhofsteuerung. Wenn du Interesse hast, kann ich dir das ja mal raussuchen und rübermailen.


Schöne Grüße

Hans


hajoscho

   


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