RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#1 von DerJupp ( gelöscht ) , 16.04.2008 22:05

Kurze Einführung

Inzwischen ist es soweit: Mein erster Eigenbau ist so weit fortgeschritten, dass ich meine ersten Erfahrungen und Ergebnisse hier präsentieren kann. Fertig ist er noch nicht, aber es sieht aus, als wenn meinem Bemühungen sich lohnen! Jedenfalls ist das meine ganz persönliche Meinung. Allerdings möchte ich auch ein wenig zur "Entstehungsgeschichte" erzählen und nicht nur die Bilder präsentieren. Da dies aber zuviel ist, um in einem Mal hier eingestellt zu werden (das liest sich dann keiner durch), werde ich meinen Bericht in Abschnitte unterteilen und den Wölfen zum Fraß vorstellen. Es wird daher so eine Art Bautagebuch werden, wobei zwischen den einzelnen Tagen durchaus ein paar Wochen/Monate/Jahre lagen... Und da der Bau noch nicht fertig ist, kann es durchaus passieren, dass zwischendurch mal ein paar Wochen "nichts" passiert. Aber die ersten 4 "Folgen" gibt es schon - morgen früh werde ich mit der ersten starten.

Ich hoffe, Ihr habt etwas Spaß beim Lesen und vielleicht findet der eine oder andere eine Anregung oder einen nützlichen Tipp für eigene Ideen und Projekte. Mir haben jedenfalls so einige Erfahrungsberichte aus dem Forum Mut gemacht, so etwas einmal selber zu probieren - und es macht riesigen Spaß! Und wer schon ein bisschen neugierig geworden ist, der kann schon einmal in diesem Thread Bilder vom alten und aktuellen Bahnhof Goch anschauen.

Viele Grüße und vielleicht bis morgen

Stephan


DerJupp

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#2 von DerJupp ( gelöscht ) , 17.04.2008 08:05

Es war einmal...

... dass ich eine Modellbahnausstellung des Jugendplanets Astra (die Homepage ist leider gerade in Arbeit) in Goch (meiner Heimatstadt) besuchte. Ich bewunderte die durchweg äußerst gelungenen Module, die allesamt von Schülern gestaltet wurden und auch diverse Preise (zurecht) abgeräumt haben. Natürlich ist die Besichtigung der Module für einen Gocher besonders interessant, da zum Teil die Themen für die Ausgestaltung in der Gocher Vergangenheit zu finden sind. Allerdings wurde ich bei dem Modul mit dem Thema "Bahnhof Goch zu früheren Zeiten" stutzig: Der Bahnhof sah völlig anders aus als der heutige! Gut, wenn man es recht bedenkt, musste das heutige Bahnhofsgebäude in den 50er/60er-Jahren entstanden sein - die Architektur ist unverkennbar. Außerdem ist Goch im Krieg so stark zerstört worden, dass es mich verwundert hätte, wenn die Bahnanlagen verschont geblieben wären.

Naja, das Interesse bei mir war geweckt: Ich stöberte nun in Bilderbänden mit alten Fotos usw. um weitere Bilder und Informationen über die Bahngeschichte in Goch zu erlangen. Es stellte sich dabei heraus, dass Goch seinerzeit ein nicht einmal unbedeutender Kreuzungsbahnhof zwischen den Rheinischen Eisenbahnen (Köln - Krefeld - Kleve - Nimwegen) und der Boxteler Bahn gewesen ist. Der Gleisplan spiegelt das wider und ist ein Traum für jeden Eisenbahnfreund! Was wäre das für ein Betrieb, wenn es heute nur halb so groß wäre!

Gleisplan des Bahnhofs Goch, März 1915


Das Bahnhofsgebäude befand sich in Insellage zwischen den Bahnen, so dass für jede Bahngesellschaft ein eigener Hausbahnsteig zur Verfügung stand.

Bahnhofseite Boxteler Bahn (Boxtel-Wesel)

Bahnhofseite Rheinische Eisenbahnen (Krefeld-Kleve)


Jedenfalls kam in mir die Idee auf, den Bahnhof und die Bahnanlagen im Modell umzusetzen. Nach kurzer Zeit verwarf ich aber diese Ideen, da der hierfür nötige Raum (bzw. Halle) nicht zur Verfügung stand... Die Idee vom Bahnhof versank also wieder. Erst die Beiträge von Peter brachten mich dazu, einen Gedanken daran zu "verschwenden", selber Häuser aus "meiner" Umgebung nachzubauen. Irgendwann einmal... Doch das "irgendwann" hat inzwischen einen Zeitpunkt erhalten: Mir ist nämlich die Idee gekommen, ein Diorama aus der Epoche I (1900 - 1915) mit Gocher Motiven zu bauen. Zentrum und wegen der Größe der unweigerliche Blickfang des Dioramas: Der alte Gocher Bahnhof!

Viele Grüße

Stephan

PS: Ich hatte gehofft, auf den Seiten des Jugendplaneten Astra ein paar Bilder der Module zu finden. Da die Seiten aber derzeit überarbeitet werden, stelle ich noch mal ein paar Links ein, die aber leider nicht das Modul mit dem Bahnhof zeigen (bzw. den Bahnhof nur sehr klein). Vielleicht hat ja einer von Euch ein Foto davon!
Modellbahn und Schule mit einer Bildergalerie
Eisenbahn-Romantik
Modellbahnverband in Deutschland


DerJupp

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#3 von DerJupp ( gelöscht ) , 17.04.2008 20:42

Weiter geht's!

Die Idee und das Ziel waren nun da - also konnte nun die Ausführung in Angriff genommen werden. Ich besorgte mir Bilder von allen möglichen Quellen, die mir offen standen: Bildbände und vor allem das Stadtarchiv. Aus diesen Bildern wählte ich mir die aus, auf denen man möglichst gut Einzelheiten erkennen kann sowie diejenigen, die zur Ermittlung der Maße gut geeignet sind. Insbesondere die folgenden Bilder verwendete ich:

Frontansicht:

Seitenansicht:

Rückansicht:


Ich begann mit dem Bild der Frontpartie, da hier kaum perspektivische Verzerrungen sind. Der Mann mit der Mütze vor dem Gebäude wurde von mir auf eine Größe von 1,75 m festgelegt - um so die restlichen Maße des Gebäudes zu ermitteln. Bei den weiteren Fassaden habe ich die perspektivische Verzerrung ausgeglichen, in dem ich davon ausging, dass alle Fenster und Türen identische Maße besitzen.

Bildausschnitt: Mann mit Mütze


Beim Bahnhof habe ich die Abmessungen noch mit Hilfe der auf DIN A4 gedruckten Fotos und einem Lineal durchgeführt. Inzwischen bin ich aber auf die Maßbandfunktion des Grafikprogramms gimp gestoßen, die diese Arbeit unheimlich erleichtert. Nach der Ermittlung der Maße installierte ich mir das (privat kostenlos nutzbare) CAD-Programm Medusa und übertrug die Maße dort in Zeichnungen. Ein großer Vorteil bei der Benutzung von CAD-Programmen ist, dass man dort die Originalmaße eingeben kann. Wenn man den Maßstab vorher auf 1:87 (oder andere...) gestellt hat, erfolgt der Ausdruck automatisch in der für die Modellbahn richtigen Größe. Es entstanden so die einzelnen Wände des Bahnhofgebäudes. Da der Bahnhof am Rand des Dioramas aufgestellt wird, kann ich auf die Ausgestaltung der Rückseite verzichten.

Plan Frontseite

Plan Seitenansicht 1

Plan Seitenansicht 2

Plan Seitenansicht 3

Plan Seitenansicht 4


Viele Grüße

Stephan


DerJupp

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#4 von DerJupp ( gelöscht ) , 18.04.2008 07:25

Bevor es nun bald ins Wochenende geht: Der dritte Teil.

Da mir der Aufbau des Gebäudes aus modellgetreuen Ziegelsteinen zu aufwändig erschien, entschied ich mich zum
Nachbau in Fertigbauweise. Dies ist mit Sicherheit nicht vorbildgetreu, aber praktikabel. Zunächst schnitt ich die
auf Papier ausgedruckten Pläne zurecht. Diese Muster übertrug ich dann auf Pappe, so dass die Grundzüge der Wände
erkennbar wurden.



Als nächstes wurden sämtliche "Verzierungen" ebenfalls auf Pappe übertragen. Dabei versuchte
ich, durch die Verwendung von Pappen mit unterschiedlicher Dicke eine plastische Rekonstruktion weitestgehend zu
erzielen. Dieser "Verzierungen" wurden dann auf die Wände geklebt. Ich war erstaunt, wie gut das Ganze schon in
diesem Stadium wirkt! Das Ergebnis motivierte jedenfalls zum Weiterbau!




Die Türen und Fenster wurden in gleicher Weise erstellt und ausgeschnitten. Sie werden fertig lackiert später von hinten gegen die Fassaden geklebt. Die Vorgehensweise verstärkt die räumliche Wirkung und es ist so leichter, die Fenster und Türen zu streichen, ohne dass die Fassade etwas von dem Anstrich mitbekommt.

Insbesondere bei dem großen Mittelstück zeigte sich, dass die Stabilität mit Pappe etwas zu wünschen übrig ließ. Außerdem hat Pappe die unangenehme Eigenschaft, sich nach der Bemalung zu verbiegen. Als Gegenmaßnahme klebte ich daher Holzleisten und dicke Pappstücke zur Verstärkung von hinten gegen die Fassaden. Nun ist sogar die xx cm lange Pappwand des Mittelbaus nicht mehr so empfindlich.

Als letztes verspachtelte ich noch ein wenig die Stellen, bei denen die Papperzierungen nicht vernünftig aneinander passten. Außerdem modellierte ich noch die Schräge am Sockel. Hätte ich so etwas wie einen Passpartoutschneider, wäre die Pappe direkt schräg geschnitten worden - was natürlich ideal gewesen wäre...

Da ich am Wochenende die wenigste Zeit am Compi verbringe, werde ich wohl auch hier nicht weitermachen. Außerdem ist ja auch schon bald mein aktueller Baustand erreicht... Die dann vorerst letzte Episode gibt es dann Anfang nächster Woche. Bis dahin ein schönes Wochenende!

Viele Grüße

Stephan


DerJupp

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#5 von DerJupp ( gelöscht ) , 21.04.2008 09:14

Der nächste Schritt war nun klar: Farbe muss her! Auf den Fotos war ersichtlich, dass der Bahnhof sehr hell gestrichen war. Da mir weiß etwas zu grell war, mischte ich ein wenig "creme" unter die weiße Acrylfarbe. Danach machte ich ein paar Proben auf Pappe: Einfach die Farbe auf Pappe gestrichen sowie zwei Tests mit vorheriger Besandung mit gesiebtem Vogelsand bzw. sehr feinem Quarzsand. Im Internet hatte ich irgendwo gelesen, dass verputzte Wände auf diese Art gut nachgebildet werden können.

Teststreifen


Mit Blick auf die alten Fotos entschied ich mich allerdings gegen eine Besandung der Wände - die Struktur wäre zu grob gewesen. Das Streichen der Wände stellte mich vor das nächste Problem: Bei dem Teststück sah man zu sehr die Pinselstriche. Wurde die Farbe so verdünnt, dass man diese nicht mehr sah, deckte die Farbe nicht mehr genügend. Wenn die Wände nur halbwegs Originalgröße hätten, dann könnte man eine Rolle nehmen! Hmm, eine kleine 5 cm-Rolle liegt zufällig neben mir - also einen Versuch ist es ja wert! So "rollte" ich von Hand das erste Stückchen Wand nach einem Pinselvorstrich - wobei man es eher tupfen als rollen bezeichnen muss. Fazit: Das Ergebnis war sehr passend. Durch das Tupfen wurde der Farbauftrag nicht spiegelglatt, sondern erhielt eine ganz, ganz leichte Struktur, so dass der feine Putzanstrich sehr gut nachgebildet wurde. Auf diese Weise (1. Anstrich mit Pinsel, 2. Tupfen mit der Rolle) wurden alle Wände mit Farbe versehen. Anschließend strich ich auch noch den Sockel und die Verzierungen, damit alles dem Vorbild möglichst ähnlich sieht.

Wände mit Farbe


Da die Türen und Fenster zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertig waren und ich meine Neugier nicht zügeln konnte, klebte ich das erste Stück, das vordere Gebäudeteil, zusammen. Klar, die Stoßkanten mussten noch gespachtelt und nachgestrichen werden werden, aber es passte alles besser zusammen als ich erwartet hatte. Der erste vom Bahnpersonal inspizierte auch sogleich den ersten Teil des Rohbaus...

Der erste Teil des Rohbaus (leider nur Handykamera...)


Und weiter geht es mit dem Rohbau! Die Gocher Schreinereien haben leider Lieferschwierigkeiten, so dass immer noch keine Fenster und Türen eingebaut werden konnten. Dafür haben aber die Malermeister noch einmal ordentlich gewirkt. Und der Typ von der Bahn inspiziert seinen zukünftigen Arbeitsplatz - jetzt sogar an dem richtigen Platz auf dem Dioramenkasten (der auch inzwischen fertig geworden ist).

Der Rohbau auf dem Dioramenkasten



So, nun seht Ihr den aktuellen Stand. Aus Insiderkreisen habe ich erfahren, dass die Schreinereien wohl fleissig dabei sind, die Lieferrückstand aufzuarbeiten, so dass die Hoffnung besteht, in Kürze Türen zu erhalten. Mit den Dachaufbauten ist wohl auch schon ein wenig angefangen worden, aber die werden wohl mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Wenn Ihr es wünscht, werde ich dann zu gegebener Zeit (ich hatte ja jetzt schon ein wenig Vorsprung...) weiter berichten, wie der Bahnhof dann fertig gestellt wird.

Viele Grüße

Stephan


DerJupp

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#6 von DerJupp ( gelöscht ) , 28.04.2008 21:40

Viel ist seit dem letzten Mal nicht passiert - aber die Schreinereien haben endlich die Lieferung abgeschlossen. Alle Türen und Fenster sind nun eingebaut. Und auch das Bahnpersonal schaut sich genau um: Sind die Türen auch hoch genug? Hmm, ja, ist okay. Da passe ich gut durch...




So, das ist der nächste Teil. Jetzt steht erst mal ein ausgedehnter Urlaub an, in dem ich wohl nicht weiterarbeiten werde. Falls ich mit meinen Berichten dann fortfahren soll, wäre ich um eine kleine Reaktion dankbar... Ansonsten werde ich mal irgendwann vielleicht das Gesamtergebnis präsentieren.

Viele Grüße

Stephan


DerJupp

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#7 von DerJupp ( gelöscht ) , 25.08.2008 19:29

Hallo zusammen,

wie versprochen kommt nun das (vorläufige) Endergebnis. Ein paar Kleinigkeiten (Schornsteine zB.) fehlen noch - aber das stört nicht so wirklich...




Außerdem hat der Bahnhof in der Zwischenzeit Gesellschaft bekommen. Leider ist das letzte Bild ein wenig unscharf, aber wenn mal alles fertig ist, hole ich ohnehin die richtige Kamera heraus.



Übrigens, die Bilder "auf alt gemacht" gibt es hier.

Viele Grüße

Stephan

PS: Über eine Reaktion würde ich mich übrigens auch freuen...

Edit: Irgendwie war ein Bild wohl "verschütt" gegangen - das habe ich mal eben korrigiert.


DerJupp

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#8 von Thilo , 25.08.2008 20:25

Hallo Stephan,

Zitat
PS: Über eine Reaktion würde ich mich übrigens auch freuen...


keine Chance! Ich bin einfach sprachlos.

Viele Grüße

Thilo

PS: Warum hier und nicht in der Ruhmeshalle?


Meine Modulanlage mit Bf. "Königsförde"


 
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RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#9 von DerJupp ( gelöscht ) , 26.08.2008 07:24

Hallo,

hier ist noch das Ausgangsmaterial für das Wohn-/Geschäftshaus:

Die Bauzeichnung von 1901


und ein Bild von heute


Für das Diorama fehlt mir noch ein Gebäude. Da bin ich gerade dabei, mir die Maße aus den Fotos zu ermitteln und in eine CAD-Zeichnung zu übertragen. Aber gut Ding will Weile haben... Es soll ja schließlich ein Wahrzeichen entstehen - das Gocher Steintor (Wikipedia Link).

Viele Grüße und bis bald

Stephan


DerJupp

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#10 von CR1970 , 26.08.2008 11:24

Sehr schön und viel Arbeit.
Aber die "Monsterlampe" würde ich gegen etwas filigraneres tauschen.


Andrà tutto bene und nette Grüße von CR1970
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Meine Videos findet ihr hier...


 
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RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#11 von DerJupp ( gelöscht ) , 26.08.2008 12:24

Hallo CR1970,

jaja, inzwischen weiß ich, dass man ruhig mal bei den benachbarten Spurweiten Ausschau halten sollte. Oder ich baue die auch noch selber. Auf jeden Fall wird die bei Gelegenheit getauscht werden.

Viele Grüße

Stephan


DerJupp

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#12 von DerJupp ( gelöscht ) , 26.03.2009 19:38

Hallo zusammen,

wie ich schon schrieb: Gut Ding will Weil haben. Nachdem ich die CAD-Zeichnung erstellt hatte, kam ich leider viel zu lange nicht zum Basteln. Seit gut 3 Wochen bin ich nun wieder dran und will schon mal einen Zwischenstand präsentieren:



Ich hoffe, man kann schon erkennen, wie es mal werden wird. Bis zur vollständigen Fertigstellung werden aber wohl noch ein paar Tage ins Land gehen... Vielleicht gefällt es Euch ja auch jetzt schon.

Viele Grüße

Stephan


DerJupp

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#13 von Barmer Bergbahn , 27.03.2009 09:12

Ruuuuuuuhmeshalle!!!


Liebe Grüße
Christian



"Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben." (Tolstoi)


 
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RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#14 von DerJupp ( gelöscht ) , 22.04.2009 21:43

Hallo,

so eine Auszeichnung, hier hin verschoben worden zu sein (und nicht in die Tagesthemen...), verpflichtet natürlich zur regelmäßigen Präsentation des Fortschritts.

Es sieht zwar nicht nach so viel neuem aus, war aber doch eine Menge Arbeit... Außerdem hatte ich noch eine Woche Urlaub dazwischen, in der ich auch nicht so viel gebastelt habe. Aber ich habe die Hoffnung, bald die Einzelteile zusammensetzen zu können.


Hier entsteht der Durchgang durch das Steintor. Er liegt aber noch auf dem Kopf - und ist auch noch nicht ganz fertig.


Die Dächer der Türme haben ihre Schieferschindeln erhalten. Dieses Mal habe ich mich übrigens gegen Peters Zackenschere-Variante entschieden und wirklich einzelne Schindeln aufgeklebt...


Und hier noch mal Details der Türme. Dort sind oben die schrägaufgesetzten Abschlusssteine fertig geworden - und ein paar weitere Verschönerungen realisiert worden.

In Kürze, wenn der größte Teil zusammengesetzt werden konnte, melde ich mich wieder.

Viele Grüße

Stephan


DerJupp

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#15 von Ricochet ( gelöscht ) , 23.04.2009 07:52

Sehr schön!!!

Danke für die Bilder


Wie hast du denn den Turm so "rund" hinbekommen?
Mit dünnem Styrodur?


Ricochet

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#16 von DerJupp ( gelöscht ) , 23.04.2009 08:26

Hallo Tim,

das ist ein Betriebsgeheimnis! Aber da wir ja unter uns sind...

Also, ich baue meine Häuser nicht aus Styrodur sondern aus Depron (wurde mir hier irgendwo mal empfohlen - ich glaube Peter und Frank Forsten waren es). Das Depron lässt sich ähnlich verarbeiten wie bei Dir das Styrodur. Ich habe eine 3mm starke Platte (50x100cm, wenn ich mich recht erinnere) für 5 oder 6 Euro im Bastelbedarf gekauft - da kommt man sehr weit mit... Die Depronmauern lassen sich aufgrund der Dicke in gewissen Radien durchaus gut biegen - aber sie bleiben leider nicht von alleine oder durch gutes Zureden rund.

Was tun? Meine erste Idee war erwärmen. Das funktioniert - aber nicht wirklich gut und praktikabel. Und auch nur sehr wenig - oder das Depron wird zu warm und macht gleich einen hässlichen 90° Knick. Der Ansatz brachte mich also nicht weiter. Ich hatte aber bald darauf eine andere Idee. Da das Depron nicht so extrem stabil ist, klebe ich für die Festigkeit der Hauswände gerne Pappe hinter das Depron. Also habe ich für einen Teststreifen dünne Pappe einer x-beliebigen Verpackung genommen, Bastelleim darauf geschmiert und ein Stück Depron daraufgepappt. Das ganze habe ich dann direkt um eine Haarspray-Dose gebogen und mit Gummis fixiert. Irgendwann nach dem Trocknen des Leims habe ich die Gummis abgenommen - und siehe da: Das ganze blieb rund! Bei meiner Frau habe ich eine Schaumfestigerflasche oder irgendwie so etwas gefunden, was für die Türme einen geeigneten Durchmesser hat und groß genug ist. Was es jetzt genau war, weiß ich nicht mehr - ich habe nur auf den Durchmesser geachtet, nicht auf den Inhalt. Jedenfalls passte das so genau, dass die Türme gegenüber dem Original eine Abweichung im Durchmesser von 2 oder 3 mm haben (also umgerechnet, versteht sich). Damit kann ich aber sehr gut leben...

Bilder von dem Teststück (das fliegt noch irgendwo bei mir rum) kann ich nächste Woche hier einstellen - falls gewünscht. Da sieht man das Prinzip bestimmt am besten.

Viele Grüße

Stephan


DerJupp

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#17 von Ricochet ( gelöscht ) , 23.04.2009 08:40

Hallo Stephan!

Danke für die ausführliche Beschreibung!
Von dem Material habe ich noch nie gehört, aber ich werde es bei Gelegenheit auch mal ausprobieren.
Hört sich ja echt gut an!

Eine Küchenrollerolle wird wahrscheinlich zu instabil sein...
Das mit der Haarfestigerdose ist eine gute Idee.

Allerdings wird meine nächste Aufgabe erstmal die Fertigstellung meines Moduls sein, aber danach werd ich mich auch mal an einer "Burg" versuchen.
Ich dachte da an eine alte Burgruine oder ähnliches.

In der Ausgabe "Epoche 3 auf Märklin Gleis" von Josef Brandl ist eine sehr schöne alte Burgruine zu sehen. Ich konnte leider nicht rauslesen was es für ein Modell ist bzw ob es selbst gebaut ist, aber falls du die Ausgabe hast kannste ja mal reinschauen

Dann mal einen schönen Donnerstag!


Ricochet

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#18 von DerJupp ( gelöscht ) , 27.04.2009 22:16

Hallo,

hier kommen die versprochenen Fotos von der Erstellung von runden Elementen:

Die Pappe und das Depron werden um etwas herum gelegt...


... mit einem Gummi fixiert...


... und nach dem Trocknen bleibt die Form.


Die Mauersteine sollten vorher geritzt sein. Die bleiben dann ebenfalls erhalten. Und wenn man meine Türme "backstage" betrachtet...


Ich hoffe, die Bilder "entzaubern" nicht das ganze. Letztendlich sind die Sachen finanziell gesehen mit sehr einfachen Mitteln gebaut. Optisch gefallen sie mir aber dennoch.

Viele Grüße

Stephan


DerJupp

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#19 von Dirk Ackermann , 28.04.2009 07:17

Moin Stephan,

mir fehlen die Worte.

Sehr schöne Arbeiten.


Grüße aus Dithmarschen
Dirk

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RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#20 von DerJupp ( gelöscht ) , 29.04.2009 21:02

Hallo,

natürlich mache ich fleißig weiter - und bald wird es wohl deutlich mehr Bilder geben - das Ende ist absehbar! Ich bin sogar schon damit angefangen, die Wappen und die Figur zu erstellen. Sie wurden aus einem massiven Styrodurblock gehauen - ich habe mich also als Bildhauer betätigt.

Zuerst die Figur im "Rohformat":


Jetzt sind die Wappen und die Figur bereits fertig:

Als Größenvergleich: Die Sachen liegen auf einer normalen Cuttermatte. Das Raster entspricht also 1 cm. Ich gebe zu, meine Leuchtlupe, die ich eigentlich für Lötarbeiten habe, hat mir beim Bemalen gute Dienste geleistet.

Und so sieht das ganze aus, nach dem die Sachen an die richtigen Stellen gebracht wurden:


So, das war mal wieder ein kleiner Fortschritt von mir.

Viele Grüße

Stephan


DerJupp

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#21 von DerJupp ( gelöscht ) , 11.05.2009 19:38

Hallo,

in den letzten Tagen habe ich mich dann als Dachdecker betätigt. Das ganze sah dann so auf meinem Schreibtisch aus:



Ich habe nicht gezählt, wieviele Schindeln ich tatsächlich aufgeklebt habe, aber grob überschlagen läuft das wohl auf eine 4stellige Zahl hinaus.

Aber irgendwann werden die Dächer doch fertig. Die erste Stellprobe:




Und anschließend wird das auch noch entsprechend angemalt:




Wie Ihr seht, nähere ich mich dem Ende dieser Aktivität. Und das werde ich in Kürze auch noch mit Bildern präsentieren.

Viele Grüße

Stephan


DerJupp

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#22 von DerJupp ( gelöscht ) , 12.05.2009 07:49

Moin,

inzwischen habe ich auch die restlichen Bilder ein wenig für die Präsentation hier bearbeitet. Am Wochenende war es sonnig genug, um das Modell auch mal nach draußen zu stellen. Aber die richtigen Fotos (vom gesamten Diorama) kommen, wenn ich dort mal endgültig fertig werden.

Hier noch einmal das Original (Wikipedia-Bild):


Und hier das nahezufertige Modell:





Viele Grüße

Stephan


DerJupp

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#23 von frankshuette , 12.05.2009 08:27

Hallo Stephan,

Eine ganz ausgezeichnete Arbeit, die den Charakter des Originals hervorragend wiedergibt!

Gruß Frank


 
frankshuette
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RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#24 von DerJupp ( gelöscht ) , 12.05.2009 18:33

Hallo Frank,

vielen Dank für Dein Lob. Allerdings mit dem Detailreichtum Deiner Hütte kann meine Arbeit nicht mithalten...

Viele Grüße

Stephan


DerJupp

RE: Der alte Bahnhof Goch - mein erster Hauseigenbau

#25 von Ricochet ( gelöscht ) , 12.05.2009 18:46

WOW.

Vom Original kaum zu unterscheiden!

Sehr schöne Arbeit, freue mich auf mehr Bilder!


Ricochet

   


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