Hallo Stummis,
Am Ende eines langen Kommunikationsprozesses angelangt, wollte ich abschließend die Erfahrungen mit Euch teilen, die ich mit Herrn Freiwald und seiner Unterstützung fuer Train Controller gemacht habe.
Ich will hier ausdrücklich keine neue Megadiskussion vom Zaun brechen. Ich will auch keinen zufriedenen Benutzer von seiner Wahl abbringen. Aber meine Erfahrungen waren so ungewöhnlich, dass ich sie hier weitergeben will - als Hintergrundinformation fuer jeden, der die Nutzung einer Modellbahn-Steuerungssoftware überlegt.
In einem Satz zusammengefasst, lehnt es Herr Freiwald endgültig ab, mir Ersatz fuer den defekten USB-Stick zu stellen, den er mir im letzten Frühjahr zugeschickt hatte.
Der Stick hatte von Anfang an Probleme; er wurde von mehreren Computern nur sehr unregelmäßig als solcher erkannt. Auch nach Durchlaufen der recht intensiven Fehlerkorrekturprozedur in Kontakt mit Herrn Freiwald (bis hin zu Eingriffen in die Systemsteuerung) konnte der Fehler nicht behoben werden. Schließlich ersuchte Herr Freiwald um Einsendung des Sticks als Einschreiben, nicht ohne mich darauf aufmerksam zu machen, dass Porto und Transportrisiko zu meinen Lasten gingen. Nach Erhalt sollte mir ein Ersatz-Stick zugeschickt werden.
Ich hatte damals bei Herrn Freiwald angefragt, ob es angesichts der Pandemie auch eine Möglichkeit gäbe, den Garantiefall ohne Gang zum Postamt abzuwickeln. Mir wurde darauf nahegelegt, den Stick mechanisch zu zerstören und aussagekräftige Bilder einzusenden, was ich tat. Ich wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass ich mit meiner Anfrage offensichtlich auf einer "Schwarzen Liste" gelandet war.
Es wurde mir dann in rascher Folge von Herrn Freiwald mitgeteilt, dass (zuerst) mein Ersatz-Stick nicht upgradefähig sein würde und (später) ein Ersatz überhaupt nicht geleistet werden würde. Eine Begründung wurde nicht gegeben. Anstelle dessen wurde mir die Rückerstattung meines bezahlten Kaufpreises nahegelegt. Dies habe ich abgelehnt, da ich bereits Zeit (Einlesen ins Programm) und Werte (Anschaffung von Peripherie, die mit TC gut funktioniert) investiert hatte und daher TC auch in Zukunft nutzen wollte. Ich habe Herrn Freiwald in monatelangem Austausch versucht, meinen Standpunkt zu vermitteln. Es ist mir nicht gelungen. Die Auseinandersetzung gipfelte zuletzt in Herrn Freiwalds Unterstellung, mein Stick sei gar nicht defekt gewesen - nachdem er mich vorher selbst durch das umfangreiche troubleshooting gecoacht und dann ersucht hatte, den Stick zu zerstören.
Meine Probleme sind kein Einzelfall. Verschiedene Internetforen, in deutscher und englischer Sprache, verzeichnen Klagen von Benutzern über den Kundenservice der Fa. Freiwald. Offenbar liegt ein Muster vor: Wenn alles gut geht, gibt es keine Probleme. Wenn aber ein Gebrechen eintritt - sei es technisch oder auch nur eine simple Nachfrage wegen der Lieferzeit - dann wird dem Kunden kurzerhand die Unterstützung entzogen. Das Unternehmen hat offensichtlich nicht die Ressourcen, um seine Produkte angemessen zu betreuen.
Es mag dabei auch eine Rolle spielen, dass Herr Freiwald in seiner Korrespondenz mit mir mehrmals angesprochen hat, dass er auf die Einnahmen nicht mehr angewiesen sei und gegebenenfalls sein Geschäft "einstellen" werde. Unabhängig von der Zukunftsplanung, denke ich, sollte er, solange das Unternehmen seine Produkte noch verkauft, bestehende Kunden auch bei allfälligen Problemen unterstützen.
Es geht mir hier nicht primär um mein eigenes Anliegen - dort sind die realistischen Möglichkeiten zur Einigung ausgeschöpft. Ich will auch nicht bestreiten, dass TrainController ein (nach vielfacher Auffassung) hochwertiges Produkt mit vielen zufriedenen Kunden ist. Ein wichtiger Aspekt beim Kauf einer Software ist allerdings auch das, was so treffend mit "Produktunterstützung" beschrieben wird. Ich hoffe, dass mein Beitrag dabei helfen kann, Interessierte schon im Vorfeld mit dem nötigen Wissen auszustatten, damit ihnen und auch dem Anbieter solche Schwierigkeiten, wie ich sie erfahren habe, erspart bleiben.
PS: Ich würde mich freuen, wenn es auf diesen Beitrag nicht wieder eine ideologische Diskussion zwischen verschiedenen Lagern gäbe. Dieser Beitrag dient allein der Information. Es möge sich jeder selbst sein Bild von der geschilderten Situation machen.