Hallo ins Forum,
nach einer kleinen Pause kann ich Euch heute wieder ein bißchen was zeigen. Langsam, aber stetig geht es voran. Mittlerweile ist `s Sommer und auch ich habe nun wieder einiges im Garten zu tun. Daß sich meine Moba auf dem Speicher befindet tut ein übriges und - dieses Jahr etwas früher - haben uns die Tage Urlaub auf Amrum auch ganz gut getan :)
Das sowieso schon nicht so hohe Bautempo hat sich natürlich weiter verlangsamt
Eure Post hat mich wieder sehr gefreut, vielen herzlichen Dank an Olli, Wolfgang (Ford Puma68), Friedl, Axel, Matthias, Markus, Wolfgang (Wolferl65), Frank, Jo und Joachim
Hin und wieder mache ich Bilder einfach mal "so auf die Schnelle". Dabei stehe ich bei den Aufnahmen im Licht, dann sind die Bilder und Farben etwas anders, als bei den Aufnahmen, bei denen ich "aufpasse" :) .
Farben passe ich zu 90% an und mische sie nach meinem Wunsch. Egal welche Farben ich verwende (Plaka, Lukas-Acryl, Revell-/Humbrol emaille), meistens sind mir fertige Mischungen zu dunkel. Auch achte ich sehr darauf die Farbtöne zu brechen. Grau besteht z.B. immer aus weiß, schwarz, ocker und braun, das nimmt von vorn herein jegliche Blau-, Grün-, usw.- Stiche heraus.
Nach sovielen Jahren Eisenbahnmodellbau hat man natürlich so seine "Rezepte" . Auch aus den Fehlern bei vergangenen Anlagen habe ich meine Lehren gezogen, dafür mache ich jetzt halt anderen Murks. :) Freut mich, wenn man davon ein bißchen was sieht.
Im Laufe dieser Zeit habe ich viele Loks zugerüstet oder in irgendeiner Form umgebaut. Nach und nach lernt man dabei den Umgang mit Messinggußteilen, mit Messingdraht und-profilen und auch mit Blechen. Da liegt es nahe das Zeugs auch im Anlagenbau einzusetzen. Diese Ergebnisse können i.d.R. mit anderen Materialien kaum erreicht werden.
Wie vermutlich kaum zu verbergen ist, gehört Hr. Reitz zu meinen absoluten Favoriten. Und Axel, Du hast vollkommen recht, er hat da schon ganz nette Sachen. Nur bei den Bauteilen für Loks ist es bei mir grade anders rum, viel Reitz und Weinert ist die Ergänzung :D
An der Stelle natürlich noch für Wolferl65 .....
http://www.reitz-modellbau.com/html/start.html
nimmste die, die geht :)
Die Bahnsteige sind wirklich ein ziemlicher (Fleiß Aufwand, doch was man anfängt ..... :) . Und zusammen passen, nicht hinter bereits Gebautem abfallen, soll das Ganze dann ja auch. Man stelle sich die Bahnsteigbrücke mit Bahnsteigdächern aus Kunststoff vor ..... geht nicht wirklich .
Schön ist es wenn sich jemand an Details erinnert, und wenn der Aufwand auch erkennbar ist. :)
Was mich auch sehr freut ist, daß es tatsächlich Leser gibt, die sich die ganzen 45 Seiten reinziehen :) , wow, danke Wolfgang, welch dickes Lob !
Alles, was ich für die Bahnsteige so brauche ist recht einfach zusammen zu basteln und es ist eine absolute Fleißaufgabe. Mein Lötkolben glüht noch immer. Und ob der vielen Schilder und auch Werbeplakate hat mein Drucker bestimmt kaum noch Farbe. Doch ich finde, genau das macht Bahnsteige aus, die vielen Schilder, Fahrplantafeln und Reklametafeln, Lautsprecher, Uhren, Bänke und vieles mehr. Die Reisenden sind dann nur noch "Beiwerk".
Doch zunächst zurück zu den Dächern und deren Aufbau. Nachdem nach einigen Stunden die Träger zusammengelötet waren ....
.... habe ich das Furnierholz mit in Streifen geschnittenem 1200-Schleifpapier beklebt.
Damit sich das Holz nach Möglichkeit so wenig als möglich "wellt", biegt oder verzieht habe ich dafür lösungsmittelhaltigen Uhu genommen und das anschließend entsprechend beschwert.
Eine kleine Anmerkung zum Schleifpapier. Das wird zwar gerne für die Nachbildung von Dachpappe genommen, aber eigentlich ist es viel zu dick. Auch lässt es sich - falls notwendig - nur schwerlich an Ecken , Rundungen usw. anpassen. Üblicherweise nehme ich für sowas Brillenputztücher, die direkt mit Farbe und etwas untergemischtem Leim aufgebracht werden. Wegen des Holzfurniers als Träger habe ich das aber lieber bleiben lassen und das Schleifpapier wie beschrieben aufgeklebt.
Wenn das trocken ist kommt die übliche Schmutzbrühe drauf. Die besteht hier aber ausnahmsweise aus lösungsmittelbasierten Revellfarben, kein Wassergemisch. Dann verzieht sich auch nichts. Danach noch etwas granieren und mit Pulverfarben weiter altern. Die Bilder vom Ergebnis muss ich allerdings nachreichen ..... (sorry)
Auch an die Beleuchtung habe ich gedacht. Dazu habe ich an die mittleren großen U-Profile kleine Haken aus Draht angelötet ....
... Drähte mit Schrumpfschläuchen versehen und auf die Träger aufgeklebt. Das dürfte zwar wegen der bereits vorhandenen Farbe eigentlich garnicht notwendig sein, aber sicher ist sicher :)
Die Kabel der Lampen können dann einfach durch die Haken eingefädelt werden und in die angelöteten Buchsen (Ministecker) eingeschoben werden.
Die Lampenschirme stammen ebenfalls aus dem Reitzsortiment. Falls die Birnchen mal ausfallen sollten kann man sie tauschen.
Hätte ich mir mal das Modellbahner-Dasein leicht gemacht und einfach nen Plastikbausatz genommen ..... :P , aber nein ....
Den Bausätzen liegen jede Menge Schilder für alle möglichen Beschriftungen bei. Anpinseln, ankleben , gut ist`s. Nur bei dem ganzen feineren Kram passt das ja schon wieder nicht. Also habe ich die notwendigen Schilder aus 0,2mm Kupferblech mit einer kleinen Blechschere ausgeschnitten (Messing war alle) und mit passenden Haltern aus U-Profil 1x1mm oder 0,5mm Draht verlötet.
Auch aus Draht habe ich die Ständer für Zuglaufschilder gelötet.
Weitere kleine Zutaten sind diese Fernsprecher ....
... , die von NMW kommen. In analogen Zeiten musste man sich vom Bahnsteig aus ja mit dem Stellwerk verständigen können.
Auch ein alter Automat für Bahnsteigkarten darf nicht fehlen (MBZ)
Irgendwann nach vielen Stunden basteln, löten und Schildchen ausschneiden kann alles lackiert werden. Und nachdem ich das dann auch noch geschafft hatte, konnte endlich die Aufstellung der vielen Kleinigkeiten beginnen....
Wenn das Wetter und besonders die Temperaturen so bleiben wie seit Montag, dann bleibt das vorerst mal der Stand, denn auf`m Speicher habe ich jetzt grade Sauna.
Mal sehen, wie `s die kommenden Wochen wird ....
Bis dahin viele Grüße
Holger