Castelsolero wird man auf einer Italien-Landkarte vermutlich vergeblich suchen, ich verspreche Euch aber, dort gedeiht der allerbeste Wein, an der Eisdiele an der Piazza Cavour bekommt man das leckerste Stracciatella-Eis der Welt und in der Bar gegenüber des Bahnhofs serviert der Barista den besten Espresso, den man sich nur vorstellen kann.
Betrachtet man die Bilder, wird man mir sicher beipflichten, dass Castelsolero in der nordwestlichen Toskana liegen muss, Provinz Pisa, irgendwo malerisch eingebettet in die Hügellandschaft zwischen Pisa, Florenz und Siena.
Das quirlige 15.000-Einwohner-Städtchen ist nicht nur dank seiner vielseitigen Industrie per Eisenbahn gut angebunden: Es gibt direkte Zugverbindungen nach Pisa und weiter bis Livorno an der Versiliaküste sowie über Empoli nach Florenz.
Castelsolero ensteht im Maßstab 1:160, sprich Baugröße N. Nicht weil ich etwa der Meinung wäre, Spur N sei der Maßstab schlechthin für Modelleisenbahn nach italienischen Vorbildern, sondern weil das mein gewohnter Maßstab ist und ich die kompakten Abmessungen eines N-Projektes schätze. In der Realität heisst das dann aber mit einer durchaus beschränkten Rollmaterialauswahl klarkommen und ganz, ganz viel selber bauen. Und genau darin liegt ja auch der Reiz eines solchen Projektes.
Castelsolero besteht aus kompakten Modulen mit dem Grundmaß 56x36 cm, was es ermöglicht, die einzelnen Module in handelsüblichen Kunststoff-Lagerboxen zu verstauen und zu transportieren. Momentan gibt es drei dieser Module, zwei davon bilden den Endbahnhof Castelsolero, der bei Bedarf auch zum Durchgangsbahnhof ausgebaut werden könnte, ein drittes Modul zeigt einen charakteristischen Landschaftausschnitt mit Weinbergen und Olivenhainen. Weitere Module, u.a. mit Industrieanschlüssen, sind in Planung.
Weiterhin gibt es einen Schattenbahnhof in Form einer siebengleisigen Schiebebühne, so dass ein abwechselungsreicher Zugverkehr möglich ist.
So viel erst einmal zur Einführung...