[SpaceRambler]

Hallo Peter und Karl,

@N Bahnwurfn: "die ganzen Lokmodernisierungen in deinem Thread sind ja wirklich Spektakulär" - na ja, sooo doll ist es nun auch nicht. Dank der inzwischen gehörig geschrumpften Decoder trotz gestiegenen Maximal-Stroms bringt man die immer irgendwie/irgendwo unter. Eher sind die Lautsprecher das Problem. Und da ist es für diejenigen, die Sound in nicht dafür vorbereitete Alt-Loks einbauen wollen, immer hilfreich zu sehen, zu welchen Lösungen andere Modellbahner mit gleichen Absichten kommen. Ich denke, es ist inzwischen auch für N-Bahner nicht mehr völlig "außen vor", Lokomotiven mit Sound auszustatten. Wobei das bei Dampfloks wohl am kniffligsten sein dürfte. Jedenfalls freut's mich, dass Du trotz der nicht ganz so spannenden Thematik mal vorbeigeschaut hast.

@notbremse: Karl, ich denke schon, dass es diese Lautsprecher sind. Zu einem Preis von 3 Euro geht das auch in Ordnung. Allerdings versendet handy-style.de die Lautsprecher für 2 € Porto, von daher lohnt sich das auch bei kleinen Stückzahlen recht schnell. Dennoch danke für den Hinweis - Austromodell hat dafür Resonatoren zu unschlagbaren Preisen (55 Cent/Stück) in diversen Abmessungen, passend zu dem 11x15-Lautsprecher. Dafür muss man das Selberbauen wohl nicht anfangen.

Grüße, Randolf

[MicroBahner]

Hallo Randolf,
Du bist ja derzeit hochaktiver Tonmeister . Es ist schon erstaunlich, was das da inzwischen alles möglich ist. Und deine Tips sind für viele hier im Forum auch sicher sehr wertvoll.
Da meine Loks alle analog sind, kann ich damit natürlich nichts anfangen . Wobei ich ehrlicherweise sagen muss, dass mich das, was ich auf den Stummitreffs bisher gehört habe, nicht so wirklich überzeugen konnte . Irgendwie fehlen mir da die tiefen Töne, und es hört sich alles etwas 'hohl' an. Ok, ist natürlich nur meine ganz persönliche Meinung - und vielleicht auch eine Ausrede, weil es bei mir ja sowieso nicht geht .
Bei mir im Kopf spukt da immer mal eine Lösung mit Lautsprechern unter der Anlage rum, die von der Steuerung entsprechend versorgt werden. Aber da ich noch so viele Baustellen offen habe, wird es wohl ein Hirngespinst bleiben . Bei mir gibt's Sound deshalb weiterhin nur in Videos

[SpaceRambler]

Hallo Franz-Peter,

ich verstehe, was Du meinst, wenn Du von "hohlem" Klang schreibst. Klar setzt die Physik Grenzen, insbesondere wenn es um die Abstrahlung tieffrequenter Geräusche geht. Wie man das analog per Lautsprecher bewerkstelligen könnte, ist mir unklar, denn irgendwie muss eine Info über die Position einer Lok verarbeitet werden. Auch hier hat die Digitaltechnik ein As im Ärmel. Zum Beispiel TrainController erlaubt das Abspielen von Lok-Geräuschen via PC-Lautsprecher (z.B. 5.1-System). Qualitätsgrenzen sind hier hinsichtlich der Lautsprecher natürlich keine gesetzt ... TrainController ist nun in der Lage, ein Lokgeräusch (z.B. Dampfstöße) so zu mischen, dass es entsprechend dem Aufenthaltsort einer Lok positionsgerecht abgespielt wird. Sogar Dämpfung durch Gelände, Vegetation o.ä. kann mit einbezogen werden. Ich habe das mal testweise ausprobiert, das ist schon bemerkenswert! Nur ist die Erstellung solcher Klang-Dateien derart viel Arbeit, dass ich davon erst mal Abstand genommen habe. Ich baue "Mühlfeld" fertig, und wenn mir irgendwann mal langweilig ist, mache ich mich an das Projekt heran.

Grüße, Randolf

[Wolfram1]

Hallo Randolf,

zur Zugkraft der S2/6 (übrigens eine wunderschöne Lok!) sei angemerkt, daß die auch realiter zu wünschen übrig ließ, jedenfalls für das rechtsrheinische Netz, und die Lok ziemlich schnell ins linksrheinische Netz verlegt wurde, wo sie dann auch Pfalzbahnfarben bekam, aber am ziemlich ebenen Rheinufer besser zeigen konnte, was in ihr steckte. (So steht es in Wilhelm Reuters: Rekordlokomotiven; das Buch wird auf der Wikipedia-Seite zur Lok genannt und steht in meinem Bücherregal - diese Lok ziert das Titelblatt.) Die Bahnverwaltung hat übrigens innigst darauf gehofft, die Lok irgendwie in die Reparationskontingente schieben zu können, was aber nicht gelang. (Da wurde wohl nach "was fehlt den Deutschen nachher am meisten" ausgesucht, denn Loks, die nachher nicht gebraucht und nur verschrottet wurden, kamen zuhauf ins Ausland - etwa die S3/6 nach Belgien...)
Auf Eisenbahn und Nostalgie kann man noch weitere interessante Informationen lesen.
Den Orient-Expreß hat sie wohl nie gezogen. Den Rheingold hat sie nicht mehr mitgekriegt, hätte sie aber wahrscheinlich nur mit Schubhilfe anfahren können. Den Sonderzug des Verkehrsministers schon eher...

Ich habe mal spiel- und spaßeshalber auf meinem virtuellen Eisenloh ausprobiert, wie ich das Licht ein- und ausschalten kann, mit dem Ton geht es ja prinzipiell genauso. In Rocrail kann man eine Aktion sehr schön an eine Fahrstraße binden, was ich wegen des Zweirichtungsverkehrs auf allen Gleisen einem punktuellen Melder vorgezogen habe (aber natürlich ist es mehr Arbeit, wenn man nicht mehrere aufeinander folgende Blöcke in den Verbindungsstrecken zwischen sichtbarer und Unterwelt hat). Da gibt es die Wahl zwischen drei Möglichkeiten: go, lock, unlock.
Go habe ich noch nicht ausprobiert, weiß also nicht genau, was es bedeutet, aber lock und unlock sprechen für sich; mit dem ersten kann ich der Lok beispielsweise das Licht einschalten, bevor sie aus dem Bahnhof ausfährt, und mit dem zweiten abschalten, wenn sie eingefahren ist und die Fahrstraße aufgehoben wird. Sollte ich mich dazu entscheiden, die Soundfunktionen der ererbten Loks zu aktivieren, würde ich es ebenfalls über die Verbindung zur Fahrstraße machen.
Eine andere Sache wäre es mit dem Achtungspfiff, der beim Einfahren in den Tunnel gegeben wird - den würde ich an einen punktförmigen Auslöser binden. Ggfs mit der Bedingung der richtigen Fahrstraße.

[SpaceRambler]

Hallo Wolfram,

mit einiger Verspätung noch eine Antwort auf Deine Rocrail-Experimente. Ich denke, Du bist da voll "on track", das geht alles in die richtige Richtung. Ob Licht oder Sound - welche Funktion ein- oder ausgeschaltet ist, ist dem Digitalsystem egal. Und was die Punkt-Melder angeht: genau so habe ich die Achtungspfiffe an entsprechender Stelle auch realisiert.

Zur Zeit ist bei mir mit Moba-Aktivitäten gar nicht viel los. Aber manchmal zwickt's mich doch, und dann passiert so etwas wie das hier - das musste heute sein: Sound in die GFN GtL 4/4!

Wenn man das Maschinchen aufschraubt, hat man hinter dem Motor einen freien Bereich, der unten kreisförmig ausgefräst ist - der Form des Rundmotors entsprechend. Hier passt der Lautsprecher...


... entweder mit den Kontakten nach oben ...


... oder mit den Kontakten nach hinten hinein. Ich habe mich für diese (letztere) Variante entschieden, denn erstens kann man einen gewissen Abstand zum Motorschild einhalten, andererseits ist nach hinten genug Platz frei, dass auch nach Anlöten der Decoderlitzen das Lokgehäuse ohne Zwängen und Klemmen aufzusetzen ist. Den Lautsprecher habe ich in dieser Position mit 2-Komponenten-Kleber eingeklebt.


Bevor der Decoder in die Lok eingebaut wird ...


... sollte der überstehende Schrumpfschlauch mit einem Cutter bis an die Platinenkante abgeschnitten werden (halt entlang der roten Linie). Ich gebe natürlich keine Gewähr für Unfälle - wer das tut, macht es auf eigenes Risiko! Aber keine Angst: wer vorher den Verstand eingeschaltet hat, der macht schon alles richtig ...


Danach folgen fünf ziemlich langweilige Minuten, in denen der Decoder bis zum Aushärten des 2-Komponenten-Klebers festgehalten werden muss (vielleicht fällt Euch ja noch etwas Geistreicheres ein )


Hinweis zum Einbau: der Decoder ist schräg zum Motorschild hin geneigt, die beiden mit der Ellipse eingeringelten Kondensatoren in etwa fluchtend mit der Hinterkante des Lautsprechers. So lässt sich hinterher das Lokgehäuse problemlos wieder aufsetzen.


Noch eine Ansicht von links ...


... und eine von rechts. EDIT - noch vergessen: der grüne Pfeil zeigt auf die Verbindung zwischen roter Decoderlitze und dem originalen Anschluss an die Radschleifer. Der Schrumpfschlauch lässt sich zwischen Chassis und Motor "einklemmen".


Nach (übrigens problemlosem!) Aufsetzen des Lokgehäuses habe ich die Lok auf die Anlage gesetzt, und siehe da: sie macht laut und vernehmlich Radau!!! rost:

Mission accomplished

Grüße, Randolf

P.S.: ACHTUNG!!! Man sollte bei diesem Umbau wissen, wie man den Motorschild so präpariert, dass der linke Motoranschluss keine Verbindung zur Lokmasse hat! Das habe ich weiter vorne beim Umbau der ersten GtL 4/4 auf Digital ohne Sound erläutert. Wer das nicht macht, schlachtet seinen Decoder!

[bernieb]

Hallo Randolf,

hast Du keine Probleme mit den vorsintflutlichen Fleischmann-Motoren? Ich hatte mehrfach Probleme mit diesen Motoren nach der Umrüstung auf DCC. Stotterndes Fahren welches auch nach Probieren aller möglichen Regelparameter nicht in den Griff zu bekommen war. Meist half nur ein Zimo Decoder, da man hier wesentlich mehr Einfluss auf die Motorregelung hat. Habe heute noch einen P8-Tender abgefräst für die Umrüstung auf SB-Antrieb. Dann läufts super. Aber bei der GtL geht das ja nicht, da dann kein Platz mehr für den Sound bleibt. Freu mich für Dich wenns läuft!

Herzliche Grüße,
Bernd

[berndm]

Ich habe in einige Fleischmann Modelle mit den Rundmotoren vor längerem Lopi 2 Decoder verbaut.
Beim Fahren habe ich keine Probleme. Die Modelle fahren sehr schön und flüssig.
Ich kann mich nicht beschweren.

Die Idee mit dem Sound finde ich gut. Das muss ich mir auch mal überlegen.

[SpaceRambler]

Hallo Bernd,

ich habe nur gute Erfahrungen mit Fleischmann-Rundmotoren und ESU-Decodern gemacht. Dennoch werde ich die Neuheit von SB-Modellbau testen: einen Rundmotor-Ersatz, den man leicht selbst einbauen kann und der um 40 Euro zu haben sein soll. Sieht so aus, als ob da die nächste Ausrüstungswelle ins Haus steht ...

ERGÄNZUNG: nach ausgiebigem Probe-Betrieb sind die reinen Fahreigenschaften als sehr gut zu bezeichnen. Auch in extremer Langsamfahrt kriecht die Lok ruckelfrei über die Gleise - und zwar ohne Spezial-Tuning. Einfache Übernahme der ESU-Paramter für GFN-Rundmotoren im LokProgrammer hat gereicht. Was bleibt, ist ein "knarziges" Fahrgeräusch der 98.812. Die 98.811 (zur Zeit digital, aber ohne Sound) fährt erheblich leiser.

@berndm: Erst mal willkommen in meinem Thread. Zu dieser Bastelei kann ich Dich nur ermutigen, etwas Sorgfalt vorausgesetzt, geht das sehr leicht. Noch zu ergänzen: es passt tatsächlich der LS10X15 hinein.

Grüße, Randolf

[K.Wagner]

Hallo,

erstmal danke an Dich für den informativen Bericht. Es macht mir Mut, den kleinen Lautsprecher mal auszuprobieren. Und an alle anderen - ich habe ca. 20 Fleischmann-Loks mit Rundmotor umgebaut - meistens mit TAMS-Decodern, aber auch C81, Lopi2, Loksound2 und zuletzt T4T. Die Fahreigenschaften waren bei allen Decodern deutlich besser als im Analogbetrieb - auch Rangieren macht Spaß. Die besten Fahreigenschaften habe ich übrigens mit den T4T Decodern erreicht....

[SpaceRambler]

Hallo Klaus,

freut mich, wenn die Beschreibung hilft. Es ist immer wieder erstaunlich, was man mit diesen Mini-Teilen alles hinkommt.

Inzwischen ist der korrekte Sound der GtL 4/4 aufgespielt, mit der Raddrehzahl synchronisiert und die Lok eingemessen. Das klingt jetzt richtig überzeugend - und das bei einer so kleinen Lok

Grüße, Randolf

[V200001]

Hallo Randolf.
Das ist ein sehr schön gemachter kleiner Baubericht. Absolut informativ und Prima ins Bild gesetzt. Wäre ich Digital drauf, das wäre eine tolle Idee für meine Kleine.
Immer wie der schön bei Dir zu stöbern, auch wenn ich nicht immer alles minutiös studiere und kommentiere. Muss ja glaub ich auch nicht sein.
Beste verregnete Grüße aus der Pfalz in Dein beginnendes Wochenende. Pierre. rost:



Alte Schwarzburger Fotos.
viewtopic.php?f=51&t=53094
Die Schwerkraft des Geistes lässt uns nach oben fallen.

[Fischers Franz]

Hallo Randolf,

vielen Dank noch mal für Deinen sehr netten Halt in Westdeutschland.

Viele Grüße
Franz

[MicroBahner]

Hallo Randolf

Zitat von SpaceRambler

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Wie man das analog per Lautsprecher bewerkstelligen könnte, ist mir unklar, denn irgendwie muss eine Info über die Position einer Lok verarbeitet werden.

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Naja, so ungefähr weis meine Steuerung ja, wo sich die Züge gerade aufhalten. Zwar nicht auf den Zentimeter genau, aber für die Tonsteuerung sollte es ausreichen. Aber wie gesagt - ein Hirngespinnst für die (sehr) fernere Zukunft. Man braucht ja auch noch Träume ...

Auch wenn es für mich nicht relevant ist, finde ich deine Umbauten interessant. Es ist schon erstaunlich, was man in die Loks alles so hineinbekommt .

[SpaceRambler]

Hallo Pierre, Franz und Franz-Peter,

@V200001: Pierre, von Dir als Analogo weiß ich den Kommentar schon sehr zu schätzen Ich weiß ja, das das Digital-Zeugs nicht so Deine Baustelle ist. Und dass ich nicht alle drei Tage einen Kommentar von Dir in meinem Thread habe, bereitet mir keine Schmerzen

@Fischers Franz: Servus Franz, freut mich, von Dir einen Post hier zu sehen Und viel Spaß beim Stöbern ...

@MicroBahner: Franz-Peter, ich denke schon auch, dass sich das auch analog in vernünftiger Weise machen lässt. Ich bin schon ein wenig neugierig, wann Dich das packt. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass das sehr niedrige Priorität hat (so wie bei mir das Thema +4DSound) ...

Grüße, Randolf

[SpaceRambler]

Hallo Stummis,

auch auf die Gefahr, dass das im Moment eine ziemlich einseitige Veranstaltung ist , gibt's heute wieder mal Digitales

Am Wochenende war die kleine dreiachsige Rangierlok BR 89.0 von Fleischmann an der Reihe. Die hatte ich vor ein paar Jahren als Modell mit Schnittstelle erstanden und mit einem Lokpilot 3 ausgerüstet. Jetzt trieb mich die Frage um, ob man diesen Rangierhobel auch mit Stimme versehen kann.

Ein LokSound 4 "normal" passte nicht in den von Fleischmann vorgesehenen "Schlitz" im Ballastgewicht hinein. Daher musste ein LokSound 4 micro heran. Der ließ sich problemlos im vorgesehenen Bauraum unterbringen, und das Gehäuse passte ohne Zwängen drauf. Nur wohin mit dem Lautsprecher?

Nach einigen Test-Einbauten kam mir dann diese Idee:


unmittelbar neben dem Ballastgewicht, noch vor dem Motor, sah es so aus, als wäre dort für den LS10x15 noch ein Plätzchen frei. Also Sekundenkleber her, Lautsprecher angebappt, Gehäuse drauf - klappt!!! Auch nach Anlöten der beiden Zuleitungsdrähte war noch alles in Ordnung - kein Klemmen, kein Kurzschluss Hinweis: wer das nachbaut, tut das auf eigene Rechnung. Bei mir hat das prima geklappt, da ich aber nicht in die Lok hineinschauen kann, kann ich auch nicht sagen, ob da viel Luft ist, oder ob ich "knapp an der Decoder-Katasrophe vorbei" geschrappt bin ...

Hier das Maschinchen wieder auf der Anlage ...


... und damit man das auch mal "in action" erlebt, zwei zittrige Videos, mit dem Smartphone aufgenommen. Bitte die Wurscht, die da in die Linse hineinragt, einfach ignorieren ...

Anfahren der Lok aus dem Stand:

Hier in Rückwärtsfahrt mit Bremsen bis zum Stillstand:

Mal sehen, vielleicht drehe ich heute Abend noch ein paar schönere Videos - auch von der GtL 4/4.

Viel Spaß beim Anschauen
Randolf

[Doomsday]

Hallo Randolf,

Mich interessieren Deine Soundumbauten sehr. Die eine, technische, Frage, die mich umtreibt, dreht sich um die Decoder: Wenn Du eine bestehende Lok digitalisierst ist die Sachlage ja klar, d.h. ein Lokdecoder mit Soundfunktion kommt zum Einsatz. Was ist aber, wenn Du eine bereits digitalisierte Lok um Sound erweiterst? Wechselst Du dann den Decoder aus, oder baust Du einen zweiten ein? Deine Beschreibungen hören sich für mich eher nach einem zweiten Decoder an, trotzdem ich mir das nicht so recht vorstellen kann.

Die zweite, eigentlich wichtigere Frage ist aber: Kann ich über die Decoder die Lautstärke regeln? Wenn ich mir da so eine kleine Lok einzeln anhöre, geht das noch. Bei zwei, vielleicht auch noch, aber wenn ich mir vorstelle, dass 5 Loks und anderes digitales Gebimmel auf der Anlage alle mit derselben Lautstärke die Ohren zuballern, dann graust's mir vor einer digitalen Bahn...

Viele Grüße,
Michel

[SpaceRambler]

Hallo Michel,

z.B. von Uhlenbrock oder (wenn ich mich recht erinnere) von Zimo gibt es Decoder mit SUSI-Schnittstelle - welche anderen Hersteller das noch im Programm haben, weiß ich nicht. Per SUSI-Schnittstelle kann man an einen bestehenden Decoder einen Soundmodul anbinden.

Problem dabei ist: wie bringe ich gleich zwei solche Teile in der Lok unter? Gerade bei alten Schätzchen ist oft kein Platz für einen Decoder vorgesehen, und das "Eckchen", in das man so ein Ding dann doch hineinbekommt, ist doch reichlich bescheiden. Also wird "Decoder + Sound per SUSI" in vielen Fällen äußerst schwierig. Ich habe daher die kompromisslose (und damit ggf. teure) Variante gewählt: wenn ich eine Lok mit Sound ausstatten will, dann bekommt sie einen neuen Decoder. Und der wird dann den Erfordernissen gemäß gewählt. Zwei Trostpflaster gibt es dabei: ESU-Decoder der 4. Generation haben eine deutlich bessere Regelcharakteristik als die der V. 3. Das habe ich just gerade bei der 89.0 mit Fleischmann-Rundmotor gesehen. Die Kennlinie beim Einmessen mit TC ist viel glatter - und das merkt man auch im Fahrverhalten. Außerdem: ein LokSound 3.x hat vor ein paar Jahren noch 120 € gekostet. Den LokSound 4 (auch micro) erhalte ich als guter Kunde bei meinem Händler für 90 €. Damit lässt sich die Nicht-Mehr-Verwendung des Decoders verschmerzen. Ich empfinde den Zuwachs an Spaß mit Sound darüber hinaus so erheblich, dass ich das gerne in meine alten Schätze hineinstecke. Die neuen Loks beschaffe ich eh alle mit Sound. Aber selbst da werfe ich offensichtliche "Schrott"-Decoder (wie vor nicht allzu langer Zeit den Not-Decoder der Trix-Club-Baureihe 58!) ohne große Umstände heraus. Die Lok ist schön und hat feine Fahreigenschaften, aber durch einen solch grottigen Decoder lasse ich mich nicht ärgern. Jetzt ist ein ESU drin - BES - TENS!

Mittels der CV63 kann man die Grund-Lautstärke des Loksound einstellen. Standardwert ist, glaube ich, 180 auf einer Skala bis 255. Manche Lok hat bei mir CV63 = 100. Dann ist sie ausreichend leise, und auch der Klang ist besser, da Kompressionseffekte und Klirr reduziert sind. Bei mir machen auch nur die Loks, die auf aktiver Fahrt und außerhalb von Tunnels bzw. Schattenbahnhöfen unterwegs sind, Radau. Das lässt sich, eine PC-Steuerung vorausgesetzt, sehr schön über Block- oder Melder-bezogene Befehle zum Ein- und Ausschalten von Sound bzw. zur Reduktion der Lautstärke bewerkstelligen. In der Regel fahre ich mit einem bestimmten Zug, den ich bei der Fahrt beobachte. Dann ist bei dem der Sound eingeschaltet, bei allen anderen ist er aus. Auf diese Weise ist das Sound-Erlebnis intensiver und beginnt nicht zu nerven. Wenn alles zischen, knattern, pfeifen würde, fände ich das auch nicht spaßig. Aber einer vernehmbar paffenden Rangierlok bei ihrem Job zuzusehen macht einfach Laune

Viele Grüße,
Randolf

[Doomsday]

Hallo Randolf,

Danke, damit haben sich teils meine Annahmen bestätigt, teils aber wieder was dazugelernt --> SUSI

Vielleicht denke ich aber viel zu weit, aber CV eingestellte Lautstärke ist ja semi-permanent - jedenfalls nicht dazu gedacht um sie ständig zu ändern (CVs werden ja auch programmiert...). Nur die Lok mit Sound laufen zu lassen, die auf dem manuellen Regler liegt (und alle anderen stumm zu schalten) ist sicher gut, und funktioniert auch, wenn man mit mehreren Personen mit mehreren Reglern an der Anlage steht.

ich hatte eher daran gedacht, den Sound dynamisch zu kontrollieren, d.h. einen leisen Klangteppich im Hintergrund zu haben, und nur ausgewählte Loks oder andere Soundmodule im Vordergrund mit hoher Lautstärke zu betreiben. Generische Hintergrundmusik schied für mich aus, da die sich ja nicht dem Geschehen auf der Anlage anpasst, es sei denn, man programmiert das wieder aufwendig in der Software und der Sample-Elektronik...

Viele Grüße,
Michel

[SpaceRambler]

Hallo Michel,

das, was Dir vorschwebt, lässt sich wohl mit TrainController incl. +4DSound realisieren. Hier kann man positionsabhängig Lautstärke und Klangbild von Loks - aber eigentlich allem, was auf einer Moba Geräusch machen könnte (Ziegen, Vögel, Sägewerk, Wirtshaus ...) - positionsabhängig und stufenlos in Lautstärke und Klang variieren. Das Klanggeschehen lässt sich über ein 5.1-Lautsprechersystem abspielen, und Kompression etc. ist da kein Thema. Du kannst Dir das ja mal anschauen. Ich habe mir das seinerzeit angeschafft, bin aber über ein paar grundlegende Tests noch nicht hinaus, insbesondere ist es mir noch nicht gelungen, "Loksound" auf +4DSound zu transferieren.

Grüße, Randolf

[Doomsday]

Hi Randolf,

Ich hasse Dich, Du reizt den Geek in mir! Ich warte mal 'drauf bis Sony die Mobas dieser Welt entdeckt und Dolby Surround anbietet...

Ernsthaft, so weit wollte ich dann doch nicht gehen, mir hätte schon einfache Lautstärkeregelung gereicht - und für Rocrail (das ich favorisiere) gibt's sowas schon gar nicht...

Zurück zur Arbeit!

Viele Grüße,
Michel

[Riedenburgfritz]

Zitat

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Danach folgen fünf ziemlich langweilige Minuten, in denen der Decoder bis zum Aushärten des 2-Komponenten-Klebers festgehalten werden muss (vielleicht fällt Euch ja noch etwas Geistreicheres ein

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Zum Halten von so kleinen Teilen lassen sich evtl. Holzwäscheklammern verwenden. Ich habe mal bei Pollin-electronic (http://www.pollin.de) bei den Schnäppchen welche entdeckt. Die sind ziemlich geduldig! Man muss jedoch aufpassen, wie stark der Federdruck ist.


Viele Grüsse,

Fritz

[SpaceRambler]

Hallo Michel und Fritz,

@Doomsday: wußt' ich's doch, dass DIE Granate bei Dir zündet

@Riedenburgfritz: grundsätzlich sind Wäscheklammern keine schlechte Idee. Nur musste die Spannweite solcher Haltevorrichtungen so bemessen sein, dass sie um den Motor herumgreifen konnte. Und da sind all meine Halteklipse, -klammern etc. einfach davongeflutscht, weil ich die auf der schrägen Rampe namens Decoder mit glattem Schrumpfschlauch einfach nicht zum Halten kriegte. Also: fünf Minuten Langeweile

Grüße, Randolf

[SpaceRambler]

... "jetzt kommt der SCHON WIEDER mit dem Digitalzeugs!" Damit die Analogos bei mir keine kalten Füße bekommen und bei der Stange bleiben, gibt es heute wieder mal "Futter" aus einer ganz anderen Ecke - der Bau des Kohlenhandels wird fortgesetzt.

Los geht es mit "Bretter schnipseln". Jeder Bansen hat vorne seitlich U-Schienen, in die die Bretter hineingesteckt werden können, um ein Nachrutschen der Kohle bis auf den Hof zu verhindern. Je nach Füllhöhe wird eine bestimmte Zahl an Brettern in die U-Schienen hineingesteckt.


Mit dem Cutter werden die Holzstreifen auf grob 2,5 cm Länge geschnitten, dann nach Steckprobe auf Maß gekappt.


Wenn man die Bretter an ihren vorgesehenen Platz mit einer Pinzette bugsiert, sieht das so aus (wirkt schon mal nicht schlecht ...:


Um die Kohlenfüllung nachzubilden, braucht es erst einmal einen Kern im Bansen, der die Schüttung der Kohle nachbildet. Kotol-Briketts massiv wäre wohl ein wenig verschwenderisch ... Dieser wird aus Styrodurstreifen aufgeschichtet ...


... und mit Leim-getränkten Papierstreifen abgedeckt.


In der Totalen sieht das dann so aus:


Vielleicht denkt der ein oder andere: "hätte man auch machen können, als der Bau noch offen war ..." Stimmt, aber seinerzeit haben wir "durchgebaut", und die Kohle hat uns noch nicht soooo interessiert. Außerdem war es gar nicht so schlimm, das Styrodur und die Papierstreifen in die Bansen hineinzubekommen. Jedenfalls kann das Ganze jetzt mal bis Donnerstag durchtrocknen, dann geht's weiter.

Zum Schluß dann doch noch einmal Digitales - diesmal aber in Form bewegter Bilder. Damit der geneigte Stummi sich einmal ein Bild von den Radau-Fortschritten machen kann, kommen hier nacheinander einige der Fleischmann-"Stars der Schiene" - BR 89.0, BR 94.5 sowie BR 98.8. Die Videos sind in einigermaßen merkwürdigen Farben, offenbar haben meine Damen wieder mal an den Künstler-Filtern der Kamera herumgeschraubt. Auf die Schnelle ließ sich dass nicht beheben, aber ich hoffe mal, dass das so gut genug ist. Gelegentliches Zittern bitte ich mir nachzusehen, denn es ist einigermaßen schwierig, mit einer Hand die Kamera zum Filmen zu halten, mit der anderen Hand den Handregler zu bedienen. Ich wünsche jedenfalls ein schönes Hörvergnügen ...

Grüße, Randolf

[br42 9001]

Hi!
Muss mich auch mal wieder melden. Nach all dem Digitalen, was mich immer wieder zum Nachdenken bringt, wächst Dein
Kohlenhändler. Sehr schön.
Muss mich meinem auch mal wieder zuwenden.

Viele Grüße
Steffen

[H0er]

Hallo!

Die Kohlehandlung ist ja so was von gelungen bzw. wird es noch!

Das gefällt mir und so lob ich mir das Selbstbau ist angesagt!

Hast du wirklich super hinbekommen.

Auch mit deinem Aufrüsten der Loksounds geht ja einiges weiter!

Kannst du vielleicht mal wieder Komplettübersichten deiner Anlage einstellen?

Danke im Voraus!

Liebe Grüße