RE: Belegtmeldung über Widerstands- bzw. Meldeachsen

#1 von rodgauer , 31.01.2021 19:55

Liebe Stummis,

neben dem (derzeit langsamen) Bau meiner Anlage habe ich angefangen, mich mit der Belegtmeldung auseinanderzusetzen. Mir war schon im Voraus klar, dass die Belegtmeldung der Wagen über Widerstands- bzw. Meldeachsen erfolgen wird, da ich keine Innenbeleuchtung in die Personenwagen einbauen werde und man ja auch für die Güterwagen eine Lösung braucht.

Ich kenne diesen Thread mit diesem Bild ...

... welches das Prinzip wunderbar erklärt.

Nun ergeben sich einige Fragen und ich hoffe, dass die Betriebsbahner hier im Forum, die ähnlich vorgehen, mir ein paar Tips für die Praxis geben können. Vorab eine Info zur digitalseitigen Hardware:

Zentrale: Tams Master Control
Software: Traincontroller 9 Gold
S88 Anschluss an PC: LDT HSI-88 USB
Rückmelder: LDT RM-GB-8-N und BMD16N-SD von Huib Maaskant
Rückmeldabschnitte versuche ich länger als 35 cm zu realisieren, mit Ausnahme von Stopmeldern

Hier meine Fragen:
- Bei Personenzügen, die in der Regel nicht getrennt werden, reicht eine Meldeachse pro 303 mm Wagen oder eher zwei? Oder reicht eventuell sogar eine Meldeachse in jedem zweiten Wagen? Wie sind die Erfahrungen?
- Wie verhält es sich bei Güterzügen, die nicht getrennt werden? Gleiches Schema? Güterwagen sind ja in der Regel kürzer als Personenwagen.

Ich habe mir die nachfolgenden Bauteile rausgesucht … gibt es dazu anderslautende Meinungen oder alternative Vorschläge?

SMD bei Conrad
Leitlack bei Conrad

Käufliche Meldeachsen sind für mich keine Option, da preislich nicht attraktiv.

Ich bedanke mich im Voraus für Eure Tipps und freue mich auf einen interessanten Gedankenaustausch.


Schöne Grüße
Michael
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RE: Belegtmeldung über Widerstands- bzw. Meldeachsen

#2 von Flo_85 , 31.01.2021 20:08

Ich kenne die Funktionsweise von TC nicht, bei itrain ist es aber so das eine Belegtmelderauslösung von Wagen nicht zwingend notwendig ist. Mit eingemessenen Loks und der in der Zugkonfiguration angegebenen Zuglänge kann itrain die Freigabe eines Blocks auch berechnen. Das funktioniert sehr gut. Einziger Nachteil ist dass die Software eine Zugtrennung (bei nicht detektierten Wagen) nicht erkennt.

Würde mich wundern wenn TC das nicht kann.

Denn letzendlich verbrauchen die Widerstandsachsen auch Strom. Der Widerstand muss an die verwendeten Belegtmelder bzw. deren Empfindlichkeit angepasst werden.


Mfg aus Österreich, Flo

Mein Anlagen Tagebuch: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=148671


 
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RE: Belegtmeldung über Widerstands- bzw. Meldeachsen

#3 von CarstenLB , 31.01.2021 20:21

Hallo Michael,

war neulich hier auch Thema: viewtopic.php?f=2&t=189142


Viele Grüße

Carsten


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RE: Belegtmeldung über Widerstands- bzw. Meldeachsen

#4 von Domapi , 31.01.2021 21:05

Ich verwende mit TC nur am letzten Wagen eines Zuges entweder einen Widerstand im Innenraum (statt Beleuchtung) oder Meldeachsen, da meine Züge pendeln und dann entweder die Lok oder der letzte Wagen die Belegtmeldung auslöst. Die Wagen dazwischen sind nicht mit Widerständen ausgerüstet.

Wozu auch?


Viele Grüße
Martin

- Mein Trennungsbahnhof: viewtopic.php?f=64&t=152275
- Drehscheibensteuerung auf Arduinobasis "LocoTurn": https://wiki.mobaledlib.de/anleitungen/b...v10/150_inhalte


 
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RE: Belegtmeldung über Widerstands- bzw. Meldeachsen

#5 von Lokführer01 , 01.02.2021 08:57

Alles gut und schön - du schreibst, dass du die Züge nicht trennen willst. Und wenn doch? Besser ist es, dass bei jeden Wagen mind. bei einer Achse ein Widerstand drin ist. So bekommst du auch mit, wenn mal eine Zugtrennung bei der Fahrt erfolgt, da die restlichen Wagen immer noch eine Besetztmeldung abgeben.
Und warum kaufst du in der "Apotheke" (Conrad). Hier bekommst du 3 Stück für den gleichen Preis:
https://www.reichelt.de/smd-widerstand-0...tct=pos_0&nbc=1


Gruß Andreas

Wer glaubt hört auf zu denken.


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RE: Belegtmeldung über Widerstands- bzw. Meldeachsen

#6 von rodgauer , 01.02.2021 11:02

Guten Morgen zusammen, danke zunächst für Eure Antworten.

Hallo Flo,

Zitat

Ich kenne die Funktionsweise von TC nicht, bei itrain ist es aber so das eine Belegtmelderauslösung von Wagen nicht zwingend notwendig ist. Mit eingemessenen Loks und der in der Zugkonfiguration angegebenen Zuglänge kann itrain die Freigabe eines Blocks auch berechnen. Das funktioniert sehr gut. Einziger Nachteil ist dass die Software eine Zugtrennung (bei nicht detektierten Wagen) nicht erkennt.

Würde mich wundern wenn TC das nicht kann.

Denn letzendlich verbrauchen die Widerstandsachsen auch Strom. Der Widerstand muss an die verwendeten Belegtmelder bzw. deren Empfindlichkeit angepasst werden.


Ich möchten mich ungern nur auf Software verlassen, die berechnet, wie lange ein Zug unterwegs ist, der mit Zuglänge X und Geschwindigkeit Y durch einen Block Z fährt. Auch wenn Software das kann - und vermutlich auch TC - halte ich die faktische Belegtmeldung durch Wagen für sicherer, die Software darf gern redundant absichern . Den Stromverbrauch kann man halbwegs vernachlässigen ... wenn ich Personenwagen beleuchten würde, wäre der Verbrauch vermutlich höher.

Hallo Carsten,

Zitat

Hallo Michael,

war neulich hier auch Thema: viewtopic.php?f=2&t=189142


ich weiß nicht so ganz genau, wie das zu meinen Fragen passt? Mit Widerstandslack zu arbeiten entfällt aus meiner Sicht aus verschiedenen Gründen, seien es nicht reproduzierbare Widerstände, Sicherheitsrisiken, etc.

Hallo Martin,

Zitat

Ich verwende mit TC nur am letzten Wagen eines Zuges entweder einen Widerstand im Innenraum (statt Beleuchtung) oder Meldeachsen, da meine Züge pendeln und dann entweder die Lok oder der letzte Wagen die Belegtmeldung auslöst. Die Wagen dazwischen sind nicht mit Widerständen ausgerüstet.

Wozu auch?


Ich möchte vermeiden, dass eine Weichenstraße unter einem fahrenden Zug schaltet. Wenn nur die Lok und der letzte Wagen einen Belegtmelder haben und ein Zug mit z.B. 2,40 Meter Länge über mehrere Belegtabschnitte fährt, die z.B. 80 cm lang sind, dann wäre in diesem Beispiel der mittlere Abschnitt vermeintlich frei. Wenn dann eine Weichenstraße dort ist, könnte sie schalten. Vermutlich kann man das softwareseitig lösen und entsprechend sicherstellen ... ich muss zugeben, dass mir dazu der Einblick in den Traincontroller noch fehlt und vielleicht bin ich auch übervorsichtig

Hallo Andreas,

Zitat

Alles gut und schön - du schreibst, dass du die Züge nicht trennen willst. Und wenn doch? Besser ist es, dass bei jeden Wagen mind. bei einer Achse ein Widerstand drin ist. So bekommst du auch mit, wenn mal eine Zugtrennung bei der Fahrt erfolgt, da die restlichen Wagen immer noch eine Besetztmeldung abgeben.
Und warum kaufst du in der "Apotheke" (Conrad). Hier bekommst du 3 Stück für den gleichen Preis:
https://www.reichelt.de/smd-widerstand-0...tct=pos_0&nbc=1


Genau die Zugtrennung ist etwas, das ich mit meiner Frage auch im Sinn habe, neben der Situation, die ich oben zum Thema Schalten der Weichen unter fahrendem Zug beschrieben habe. Ich möchte gern so viel wie möglich Sicherheit mit so wenig wie möglich Widerstandsachsen haben. Danke auch für den Hinweis zu Reichelt!


Schöne Grüße
Michael
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RE: Belegtmeldung über Widerstands- bzw. Meldeachsen

#7 von h_guenther , 01.02.2021 11:27

Widerstände oder Widerstandslack
sind einerseits einfach zu bewerkstelligen,
der genaue Widerstandswert ist eigentlich nicht wichtig,
so klein daß der Belegtmelder es mitbekommt,
so groß daß kein Kurzschluß erkannt wird.

Bei Widerstand an jedem Wagen kommt man irgendwann an die Grenze
wo der Booster sich beschwert weil ihm die mili-Ampere ausgehen.
Das dauert zwar ziemlich lange, bis der Booster beleidigt ist,
man sollte es aber nicht ignorieren.


mit freundlichem Gruß
Heinz Günther (Vorname Heinz, Nachname Günther)

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RE: Belegtmeldung über Widerstands- bzw. Meldeachsen

#8 von Flo_85 , 01.02.2021 11:54

Zitat

Ich möchte vermeiden, dass eine Weichenstraße unter einem fahrenden Zug schaltet. Wenn nur die Lok und der letzte Wagen einen Belegtmelder haben und ein Zug mit z.B. 2,40 Meter Länge über mehrere Belegtabschnitte fährt, die z.B. 80 cm lang sind, dann wäre in diesem Beispiel der mittlere Abschnitt vermeintlich frei. Wenn dann eine Weichenstraße dort ist, könnte sie schalten. Vermutlich kann man das softwareseitig lösen und entsprechend sicherstellen ... ich muss zugeben, dass mir dazu der Einblick in den Traincontroller noch fehlt und vielleicht bin ich auch übervorsichtig



Da unterschätzt Du jetzt moderne Steuerprogramme. Wenn der Zug über eine Weichenstrasse fährt, die Blöcke davor und danach besetzt sind - egal ob durch Belegtmeldung oder Berechnung - werden die Weichen dazwischen nicht zum umschalten freigegeben.


Mfg aus Österreich, Flo

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RE: Belegtmeldung über Widerstands- bzw. Meldeachsen

#9 von rodgauer , 01.02.2021 15:58

Hallo Heinz,

Zitat

Widerstände oder Widerstandslack
sind einerseits einfach zu bewerkstelligen,
der genaue Widerstandswert ist eigentlich nicht wichtig,
so klein daß der Belegtmelder es mitbekommt,
so groß daß kein Kurzschluß erkannt wird.

Bei Widerstand an jedem Wagen kommt man irgendwann an die Grenze
wo der Booster sich beschwert weil ihm die mili-Ampere ausgehen.
Das dauert zwar ziemlich lange, bis der Booster beleidigt ist,
man sollte es aber nicht ignorieren.


Ich ignoriere den erhöhten Stromverbrauch nicht - so sollte das nicht rüberkommen. Aber wenn ich alle meine Personenwagen mit Beleuchtung ausrüsten würde, läge der Verbrauch wohl erheblich über dem der Meldeachsen. Die Booster sollten das trotzdem abkönnen (vier Stück sollten ausreichen). Ich würde Dir aber wiedersprechen, dass der korrekte Widerstandswert nicht wichtig ist - denn er entscheidet am Ende doch, ob der Wagen erkannt wird oder nicht, richtig?

Hallo Flo,

Zitat

Da unterschätzt Du jetzt moderne Steuerprogramme. Wenn der Zug über eine Weichenstrasse fährt, die Blöcke davor und danach besetzt sind - egal ob durch Belegtmeldung oder Berechnung - werden die Weichen dazwischen nicht zum umschalten freigegeben.


Danke - das macht Hoffnung Damit liegt also die Lösung meiner gedanklichen Herausforderung dann eher in der Frage, ob ich die Blöcke korrekt zeichne, also TC richtig aufsetze, als in der Anzahl der Meldeachsen? Wobei die "verlorenen Wagen" tatsächlich nicht vom Programm erkannt werden - das hattest Du ja auch schon in Deinem ersten Post beschrieben. Also muss ich noch eine - für mich - vernünftige Anzahl an Achsen finden, die mein Ziel erfüllen und beste Sicherheit bei geringstem Aufwand (und Stromverbrauch ) bieten.


Schöne Grüße
Michael
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RE: Belegtmeldung über Widerstands- bzw. Meldeachsen

#10 von vikr , 01.02.2021 17:19

Hallo Andreas,

Zitat

Alles gut und schön - du schreibst, dass du die Züge nicht trennen willst. Und wenn doch? Besser ist es, dass bei jeden Wagen mind. bei einer Achse ein Widerstand drin ist. So bekommst du auch mit, wenn mal eine Zugtrennung bei der Fahrt erfolgt, da die restlichen Wagen immer noch eine Besetztmeldung abgeben.


Wenn spontane Zugtrennungen öfter auftreten, sollte man die Ursachen beheben, aber um die zeitnah zu signalisieren dienen ja gerade die Widerstandsachsen im letzten Wagen.
Wenn mehrere Zugtrennungen in einem Zug auftreten, sollte man den Zug oder die ganze Strecke stillegen. Da verbietet sich automatischer Fahrbetrieb von allein.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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