Hallo Hermann,
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Habe mir den kurzen Absatz "Was muss ich bei Glockenankermotoren beachten?" auf der von dir verlinkten Seite durchgelesen.
Leider wird dort garnichts erklärt. Es wird ja nur gesagt, was man einstellen sollte.
Evtl. ist es für den "normalen" Modellbahner auch zu technisch ? k.A.
Auf der verlinkten Seite gibt es den Abschnitt "Wie kann ich die Motorregelung gezielt konfigurieren?". Also ich finde den schon sehr technisch.
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Oder, und das vermute ich mal ganz stark, denken die Modellbahnfirmen eher so: Warum eine aufwändigere, hochpreisige Technologie verbauen, wenn es auch irgendwie billiger geht. Ist dann zwar nicht optimal, aber so lange es läuft und man den Modellbahner bei komischem Motorverhalten damit vertröstet, dass die CVs nicht optimal eingestellt sind, kann man das so handhaben.
Zumindest bei dem verlinkten Anbieter trifft das keinesfalls zu: D&H nutzt für seine Decoder ein eigens entwickeltes ASIC für die Motorregelung, da du mit der Materie vertraut scheinst, dürftest du zumindest ahnen, welche Investition so etwas darstellt. Es erscheint mir nicht fair, einfach pauschal zu unterstellen, dass die Hersteller bewusst etwas schlechteres nutzen würden, weil "es wird wohl schon reichen." Damit tätest du auch Zimo, ESU usw. Unrecht!
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Folglich wird aus Kostengründen wohl auf die eigentlich benötigte Technik verzichtet. Da finde ich es gerade zu befremdlich, wenn sich ein Decoderhersteller hinstellt und behauptet die beste Motorsteuerung zu haben (ESU). Ganz schön arrogant und unehrlich Ich kann darüber dann nur lachen.
Ich möchte hier aber niemandem seinen Glauben nehmen, dass das was man da kauft klasse ist. Und wie ich schon gehört habe ("sogut wie alle neuen DCC Decoder funktionieren hervorragend) streitig machen. Allerdings betrachte ich das ganze deutlich nüchterner.
Ich denke nicht, dass hier in erster Linie Kostengründe eine Rolle spielen. Es dürfte einfach eine Frage der Sinnhaftigkeit sein:
Die PWM selbst liegt, wie bereits geschrieben, nur relativ kurzzeitig am Motor an. Die Ansteuerung passiert im Bereich bis meinetwegen 200 Hz. Auf die Gesamtrechnung hat dies daher kaum einen Einfluss, ob du nun 20, 40 oder 80 kHz nutzt. Das ist wie bei der Parallelschaltung von Widerständen:
200 Ohm und 20 kOhm parallel ergeben 198 Ohm
200 Ohm und 80 kOhm parallel ergeben 199 Ohm
Das mag nun zwar nur eine Analogie sein, aber es betrifft die selbe Thematik: Die beiden Größen liegen soweit auseinander, dass die Auswirkung des größeren Werts kaum noch eine Rolle spielt.
Und den, eigentlich wichtigsten Punkt, hast du bisher nicht beleuchtet: Nicht jeder Motor verträgt eine solch hohe PWM-Frequenz! Selbst wenn man die teureren MOSFET einsetzen würde, die meinetwegen 80 oder gar 100 kHz unterstützen, dann wäre das nur für eine Minderheit der Anwender interessant, obwohl alle Käufer die höheren Kosten (mit-)tragen müssten.
Liebe Grüße, dany