Ich habe eine ETAT 140 (ehem. G4/5) in Epoche II. Ein paar passende güterwagen Habe ich mir inzwischen auch schon gekauft. Die Frage ist nun: Ist man in Frankreich in Epoche II ebenfalls mit Packwagen/Güterzugbegleitwagen hinter der Lok gefahren? Was wäre gegebenfalls ein passendes Modell dazu?
in dem Film "Bestie Mensch" von Jean Renoir mit dem Schauspieler Jean Gabin, der vom Schicksal des Lokomotivführers Lantier handelt, gibt es etliche Szenen mit D-Zug-Fahrten, in denen ein Pack-und Postwagen hinter der Lok eingestellt ist. Einmal sogar davor noch ein Güterwagen an erster Stelle. Am Zugschluß ist außerdem noch ein zusätzlicher Packwagen vorhanden.
Der Film spielt in den Dreißigern des letzten Jahrhunderts. Für Eisenbahnfans eigentlich ein Leckerbissen, so u.a. mit Szenen während der Fahrt auf dem Führerstand einer Schnellzuglok Typ "231". Besonders beeindruckend für mich ist eine dargestellte Wasseraufnahme während der Fahrt aus einer zwischen den Schienen liegenden Rinne, ein in Deutschland nicht praktiziertes Verfahren.
Grüße nach Sachsen aus Niedersachsen
Henning
Sammle seit 40 Jahren Fahrzeuge aus der Epoche II in H0. Fast jeder Wunsch ist erfüllt. Anlagenplanung ist Ausfahrt aus dem Anhalter Bahnhof mit den entsprechenden Zügen gemäß Zugbildungsplänen.Die Zeit wird entscheiden, ob dies noch Wirklichkeit wird
Danke für den Filmtipp! Für die Personenzüge IST es dann wohl zutreffend. Das dier 140er eine Güterzuglok ist hatte ich eher an etwas wie den deutschen Pwg gedacht:
mit den Stichworten "fourgon marchandises" findet man einige Bildbeispiele von französischen Güterzugbegleitwagen. Das Modellangebot ist dazu aber in Großserie sehr dünn; einiges gibt es wohl in Kleinserie.
Mir fallen die Fourgon OCEM aus der Zwischenkriegszeit, die OCEM Standard der SNCF (also nach 1938 -> Epoche 3), die deutschen Pwg aus den Armisticeabgaben 1918 (hauptsächlich die preußischen Pwg) und die Fourgon à Marchandises der Ancien Reseaux ein. Farbe der Fourgon Marchandises bei den Privatbahnen in Epoche 2 war eher schwarz oder grau. Braun und Rotbraun kamen wohl erst mit der SNCF in Epoche 3 und 4 auf. Mir bekannte Hersteller: REE, Makette, Huet, Fleischmann, Haxo
Deine Angaben helfen mir ein ganzes Stück weiter. Jedenfalls weiß ich jetzt, wonach ich suchen muss. Nun kann ich nach einem ansprechenden Wagen schauen Bei mir läuft die ETAT 140 als schöner Exot, da die Lok wohl nicht zurück nach Deutschland kam. Als dünnes Ausrede könnte man noch behaupten, dass die Lok als deutsche Kriegsbeute wieder zurück gebracht wurde
Es gibt ein OCEM für guterzug " Fourgon OCEM "M" à vigie " ,die im Jahre 1931 gebaut wurden, und, die dem AL geliefert wurden. Dasselben sind für den ETAT, aber mit Periskop gebaut worden.
Du hast eine andere Lösung mit dem Gepäckwagen Jouef aber es ist ein gepakwagen nicht eine Güterzugbegleitwagen....
Das REE modele ist ein P.O gepackwagen und es ist nicht wahrscheinlich, daß er mit deiner Lokomotive gefahren ist.
P.O und ETAT waren zwei unterschiedliche Gesellschaften. Du kannst die Wägen der unterschiedlichen Gesellschaften ( P.O , ETAT, EST, NORD, PLM , E.L ,DR ,SBB...) in demselben Guterzug aber nicht den Gepäckwagen vermischen
Das der ETAT Wagen würde natürlich historisch besser passen, obwohl mir der Waggon von der PO besser gefallen würde (insbesondere die Detailierung). Den Lima Waggon mit NEM Schacht für die Kupplungen konnte ich auch leider nirgends im Angebot oder Auktionshäusern finden Vielleicht lässt sich mit Geduld noch einer auftreiben. Im Moment sieht der Zug noch etwa so aus:
ansonsten gibt es noch die düstere Variante der "Leihlok" in Deutschland mit Packwagen der Deutschen Reichsbahn.
Als im zweiten Weltkrieg mehr und mehr ehemals preußische Reichsbahnlokomotiven an die Ostfront abgegeben werden mußten, wurden sie in Deutschland vermehrt durch "ausgeliehene" Loks überwiegend aus Frankreich ersetzt.
In meiner Geburtsstadt Kiel gab es zeitweise schon fast mehr französische 140C (Vorbild des Liliput-Modells) als Reichsbahn-Güterzuglokomotiven.
Auch ehemalige Länderbahn-Lokomotiven der französischen und belgischen Bahnen rollten wieder nach Deutschland. Ein Teil der in der späteren DDR verbliebenen Lokomotiven preußischer oder sächsischer Bauart behielt bis in die 60er Jahre die französischen bzw. belgischen Eigentumsschilder und Loknummern.
Das war auch mein ursprünglicher Gedanke, als ich die Lok gekauft habe. Inzwischen würde mir aber auch ein authentischer französischer Zug ganz gut gefallen. Es ist mir völlig neu, dass die Loks auch nach dem Krieg noch in Deutschland verblieben und nicht mal umlackiert/umnummeriert wurden. Ich hatte bisher angenommen, dass diese Loks nach dem Krieg wieder in ihre Ursprungsländer zurück gegangen sind. Danke für die Infos!
Zitat Ich hatte bisher angenommen, dass diese Loks nach dem Krieg wieder in ihre Ursprungsländer zurück gegangen sind. Danke für die Infos!
Fremdloks wurden nur innerhalb ihres politischen Blocks zurückgegeben. Die BRD hatte kein Tauschabkommen mit den Ostblockländern (weshalb ja polnische Lokomotiven und Wagen in den Bestand der DB wanderten) und DDR hatte wiederum kein Tauschabkommen mit Westeuropa (weshalb französische, belgische, österreichische und italienische Fahrzeuge in den Bestand der DR wanderten).
Ansonsten kann ich dir zu dem Thema das Buch "Fremdlokomotiven bei der Deutschen Reichsbahn" von Michael Reimer, Transpress-Verlag empfehlen.
Es hätte allerdings in meinen obigen Beitrag 50er Jahre statt 60er Jahre heißen müssen. ops:
Trotzdem ist es erstaunlich wie lange einige belgische und französische Loks mit kompletter Originalbeschilderung in der DDR unterwegs waren (z. B. die SNCB 9722 die erst 1957 zur 93 451 wurde).
Interessant ist aber auch, daß sofort nach Kriegsende selbst bei offensichtlichen Schrotthaufen auf beiden Seiten des eisernen Vorhanges sämtliche Pleitegeier abgebaut bzw. übermalt worden sind.
@nikram Danke für den Link! Den Waggon habe ich gekauft...nun fängt das Warten an
@Thilo Danke für den Buchtipp. Das ist gar nicht mal so teuer. Ich erinnere mich auch, dass eine französische Schnellzuglok, ich glaube eine ETAT 241, in der DDR blieb und auch noch umgebaut wurde.
Zitat von Bubanst... Ich erinnere mich auch, dass eine französische Schnellzuglok, ich glaube eine ETAT 241, in der DDR blieb und auch noch umgebaut wurde.
Der Erste wäre was. Jetzt brauche ich nur noch einen Händler finden.
Hallo Kay,
ich weiß nicht, ob das untergegangen ist, was Nilkram Dir sagen wollte; deswegen erwähne ich es noch mal. Das ist ein Fourgon à Bagages, also ein Pw (ohne G) für Personenzüge. Vielleicht sind die ausnahmsweise auch für Güterzüge verwendet worden? Die Länge dieses Pw wird die kurzen französischen Güterwagen der Epoche II etwas erschlagen meiner Meinung nach (nur die EST/AL haben wie wir in den 20ern/30ern die langen Zweiachser mit großer Ladefläche vergleichbar z.B. den Gl Dresden eingeführt).
da habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich meinte nicht Packwagen mit großer Ladefläche, sondern z.B. die Standard gedeckten G Güterwagen. Laut Ferrovisimo(e?) haben vor 1938 (also vor SNCF) nur die EST/AL die großen/langen Gedeckten (Gl). Hier ein polnischer Gl: http://www.modellbahnfrokler.de/selbstbau/zuechner.html
Zitat von Bubanst... Ich erinnere mich auch, dass eine französische Schnellzuglok, ich glaube eine ETAT 241, in der DDR blieb und auch noch umgebaut wurde.
Der Erste wäre was. Jetzt brauche ich nur noch einen Händler finden.
Hallo Kay,
ich weiß nicht, ob das untergegangen ist, was Nilkram Dir sagen wollte; deswegen erwähne ich es noch mal. Das ist ein Fourgon à Bagages, also ein Pw (ohne G) für Personenzüge. Vielleicht sind die ausnahmsweise auch für Güterzüge verwendet worden? Die Länge dieses Pw wird die kurzen französischen Güterwagen der Epoche II etwas erschlagen meiner Meinung nach (nur die EST/AL haben wie wir in den 20ern/30ern die langen Zweiachser mit großer Ladefläche vergleichbar z.B. den Gl Dresden eingeführt).
Grüße Manfred
Hallo Manfred,
Ja der Pw wäre dann tatsächlich der längste Waggon im Zug, da hast du natürlich recht. Ich habe jetzt erstmal den Waggon von Jouef bestellt. Wenn der angekommen ist, werde ich ihn hier mal vorstellen.
Zitat von Thilo Fremdloks wurden nur innerhalb ihres politischen Blocks zurückgegeben. Die BRD hatte kein Tauschabkommen mit den Ostblockländern (weshalb ja polnische Lokomotiven und Wagen in den Bestand der DB wanderten) und DDR hatte wiederum kein Tauschabkommen mit Westeuropa (weshalb französische, belgische, österreichische und italienische Fahrzeuge in den Bestand der DR wanderten).
Moin Thilo, so ganz konsequent ist dies offenbar nicht durchgehalten worden, denn meines Wissens ist seitens der jungen DB mit Ungarn getauscht worden. Auf diese Weise soll die 38 271 in den DB-Bestand gelangt sein, sie wurde dem Bw Minden zugewiesen. Gruß aus Münster, HeinzH.
Die Einträge hier sind schon sehr alt, aber vielleicht kann mir ja doch jemand eine Frage beantworten. Wie sah der Zugschluss bei den Franzosen in der Epoche 2 aus?
Deine Frage kann ich dir leider nicht beantworten. Ich habe zwischenzeitlich mein französisches Material aussortiert. Der Packwagen ist aber noch zu haben 😉
Vielleicht kannst du direkt im Epoche II Forum nachfragen oder auch dich in den französischen Foren mal umschauen.