RE: Rovarossi-Lok Erfahrungen (zB. Br77)

#1 von Joshua Koenig , 24.11.2020 20:14

Hallo,
ich habe bis jetzt keine Lok von Rivarossi. Daher wollte ich einfach nach eure Erfahrungen fragen.
Konkrete Fragen wären:
Wie ist das Laufverhalten (zB. bei Br77)?
Wie groß sind die Motorströme wirklich?
Wie gut ist die Stromaufnahme?
Wie sind die Kupplungen montiert?
Alle anderen Ergebnisse nehme ich auch gerne an, ein Überblick wäre hilfreich, da die Meinungen über Rivarossi sehr unterschiedlich sind. Sollte jemand die 77 besitzen, dann bitte Erfahrungen von diesem Modell schildern...


PS.: Gemeint sind Fahrzeige von Rivarossi italia und nicht von Hornby
Vielen Dank


Joshua Koenig  
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RE: Rovarossi-Lok Erfahrungen (zB. Br77)

#2 von rmayergfx , 24.11.2020 20:41

Hallo,

es geht dir also um Modelle vor 2003 bevor Rivarossi von Hornby übernommen wurde ? Rivarossi ging 2003 in die Insolvenz. Oder dürfen es auch Modelle sein, die noch mit den alten Formen weiter unter Hornby vertrieben wurden ? Sei mir nicht böse, aber gleich im ersten Beitrag eine Umfrage mit einem Frage-Katalog die inhaltlich überhaupt nicht zueinander passen ist kein guter Einstieg. Es gibt ein Forum "Alte Modellbahnen" da findest du z.B. die BR77 aus verschiedenen Baujahren DC und AC: https://www.altemodellbahnen.de/t53740f74-Rivarossi-BR.html Dort solltest du erst einmal stöbern und dann gezielt Fragen stellen. Auch hier gibt es ein passendes Unterforum dazu: viewforum.php?f=6. Denn "Wie gut ist eine Lok von Rivarossi italia" müsste eigentlich lauten "Wie gut ist eine Lok von Rivarossi Italy", wenn es speziell um die alten Modelle gehen soll. Die Definitionen sind Betrachtungssache. Es gibt durchaus Modellbahner die sagen sehr gut, die Modelle haben eine hohe Detaillierung, aber der Motor und Antrieb ist Sch...., aber das interessiert mich nicht, da das Modell in der Vitrine steht. Dann kommt noch dazu, das wie auch bei jedem anderen Hersteller jedes Modell seine Eigenheiten hat. Daher ist die Umfrage die Zeit nicht wert und hilft dir nicht wirklich weiter. Wenn es um ein spezielles Modell gehen sollte, dann such nach diesem Modell oder stell gezielt zu diesem Modell Fragen.

Warum du die Umfrage hier in Umbauten/Eigenbauten erstellt hast, erschliesst sich mir auch nicht!
mfg

Ralf


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RE: Rovarossi-Lok Erfahrungen (zB. Br77)

#3 von shaddowcanyon , 24.11.2020 23:38

Hallo zusammen,

eine schöne Übersicht über die italientischen Rivarossi-Lokomotiven gibt es auf dieser Seite:
http://www.rivarossi-memory.it/
Ich selbst habe vier verschiedene größere und kleinere Dampfloks aus dem amerikanischen Sortiment, das zwischen ca. 1960 und 1997 angeboten wurden: Heisler Waldbanlok, U4a (0-8-0), Hudson (4-6-4), und die Berkshire (2-8-4).

Alle Loks habe ich übrigens auf Märklin-3L-digital umgebaut. Das war eine sehr dankbare Bestelarbeit. Sie fahren auf K- und C-Gleis recht gut, im Gegensatz zu originär-amerikanischen Modellen, die der amerikanischen Norm entsprechen. Rivarossi ist (oder war) dann doch eine durch und durch europäische Angelegenheit. Gleichwohl: Rivarossi ist nicht Märklin. Das meine ich nicht wertend, sondern in Bezug auf das unterschiedliche Verständnis von Modelleisenbahn und die Konzeption der Modelle. Märklin ist berühmt für die filigrane Metallgestaltung. Rivarossi setzte Meilensteine im innovativen Kunststoff-Spritzguss. Für damalige Verhältnisse waren es sehr gut detaillierte Modelle zu einem erschwinglichen Preis. Mit dem Bewertungsschema dieser Umfrage tue ich mir daher schwer. Vor- und Nachteile sind nicht ohne Weiteres zu vergleichen.

Die Gehäuse meiner Rivarossi-Loks sind in Spritzguss-Schalenbauweise gefertigt, die um 1990 noch als bahnbrechend angesehen werden konnte, aber heute sicher nicht mehr der Stand der Dinge ist. Darin eingebaut ist durchaus respektables Metall für Antrieb und Fahrgestell. Es lohnt sich, die Explosionszeichnungen aus dem Internet herunterzuladen, denn die Konstrukteure haben Schrauben und Rastnasen im SInne wohlgeformten Designs oft ziemlich raffiniert versteckt. Die Loks sind relativ leicht. Ein wenig Zusatzballast schadet nicht.

Die Motoren: In den Rivarossi-Loks sind über Jahrzehnte relativ kompakte Gleichstrom-Scheibenkollektormotoren eingebaut worden. 3-Pol-Anker, Bürsten sind austauschbar. Leistung und Laufeigenschaften der Motoren finde ich vollkommen in Ordnung. SIe sind viel leiser und lauffreudiger als ein alter SFCM und arbeiten mit den gängigen Digitaldekodern problemlos zusammen. Die Leerlauf-Stromaufnahme ist angemessen und entspricht einem HLA. Konkret: im Leerlauf, wenn die Motoren ausgebaut sind, zeigt mein Multimeter ziemlich genau 100 mA bei 12 V. Ich habe mit diesen Motoren auch nach jahrelangem Einsatz der Loks und häufigem Fahrbetrieb nie Schwierigkeiten gehabt.

Kupplungen: nun ja, da enthalte ich mich aller Kommentare. Oft eine einfache, gefederte Hakenkupplung. Stets Spezialkonstruktionen. Ich habe überall NEM-Schächte installiert und Klauenkupplungen angebracht.

Fahrgestelle und Laufeigenschaften: die Antriebsmechanik dagegen ist eine filigrane, zum Teil sensible Konstruktion, die regelmäßg Wartung benötigt. Das ist meiner Meinung nach für den Betriebsbahner bei gewissen Modellen (z.B. die Berkshire) die einzige technische Schwachstelle. Bei anderen Modellen (Heisler) ist es gar kein Problem. Die Kurventauglichkeit ist zumeist gut oder bis herunter zu R1 passabel, im wahrsten Sinne des Wortes.

Für jeden Modelleisenbahner, der sich gerne Umbauten und Bastelarbeiten befasst und am Ende ein 3L-kompatibles Resultat sehen möchte, ist so eine Rivarossi eine schöne (und auf Börsen zumeist recht günstige) Sache. Auch für digitales 2L sind die alten Modelle gewiss eine interessante Option.

Grüße

Hans Martin


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RE: Rovarossi-Lok Erfahrungen (zB. Br77)

#4 von axmax66 , 01.12.2020 11:23

Hallo
Ich habe mehre Rivarossi aus der Como Protuktion in meiner Sammlung und bin mit den Laufeigenschaften zufrieden,allerdings sind alle von mir umgebaut auf Digital.
Die BR77 aus dem Herstellungsjahr 2000 war schon Werkseitg mit einem Arnold Decoder ausgestattet ,das war Schrott !!! habe dann die Lok umgebaut und siehe da die Laufeigenschaften sind als hervorragend zu bezeichnen,ich fahre übrigens Dreileiter C Gleis und benütze ESU Decoder gleichs gilt auch
für Lima die übrigens Rivarrossi ich meine bin mir aber nicht ganz sicher anfang der neunziger Jahre übernommen hat.

Gruß Axel


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RE: Rovarossi-Lok Erfahrungen (zB. Br77)

#5 von Aschkasten , 01.12.2020 19:00

Hallo Joshua,
bei den alten Modellen kann man leider nicht ungesehen zugreifen.

Die 77 gehört bei mir als AC Umbau allerdings zu den besseren Lokomotiven, das Achsinnenmaß habe ich allerdoings damals teuer ändern lassen, weil es ein Wunschmodell gewesen ist von mir.

LG
Thomas


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RE: Rovarossi-Lok Erfahrungen (zB. Br77)

#6 von Mikee , 04.12.2020 14:13

Hallo,

ich habe die 77 122 im Jahr 2001 gebraucht gekauft.
Sie ist analog und fährt für ihr Alter entsprechend gut.
Stromabnahme ist gut, die ersten drei Achsen haben Höhenspiel.
Die Bogenläufigkeit ist gut, Weichen werden ohne Probleme gemeistert.
Sie fährt sicher auch über unebene Gleise.
Allerdings wenn der Strom mal fehlt, dann steht sie abrupt.
Die Kupplung hinten ist an der Deichsel befestigt und wird in die Kurve mitgenommen,
vorn ist sie an der Pufferbohle befestigt, das ist in engen Kurven nicht optimal.

Es gibt Konstruktionen aus der gleichen Zeit, die DEUTLICH besser fahren,
allerdings habe ich auch vergleichbare Loks, die schlechter fahren.
Die Lok hat einen Haftreifen und wiegt 400 Gramm.

Mikee


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RE: Rovarossi-Lok Erfahrungen (zB. Br77)

#7 von Bogie Holz-Metall , 04.12.2020 16:34




Diese Englische Rivarossilokomotive fährt super. Ich habe die Kränze auf 0.5mm reduziert. Auf Shinohara Geleisen Code 70 absolut Entgleisungssicher.
Auch sonst finde ich sie ein Schmuckstück.



Diese habe ich vor bald 50 Jahren gekauft. Der Plastik ist jedenfalls immer noch tipptopp.Sie ist natürlich gesupert.




Ein Umbau aus einem Rivarossi Pullman. Nach Jahrzehnten immer noch Formstabil.

Also sehr gute Erfahrungen...ausser der Rivarossi Big Boy. Der hat ganz lausige Fahreigenschaften gehabt. Genau richtig, um ihn als Teilespender für ein Eigenbauprojekt zu verwenden.

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RE: Rovarossi-Lok Erfahrungen (zB. Br77)

#8 von Emmentaler , 04.12.2020 18:17

Hallo

5766 by Walter Berger, auf Flickr

33 Jahre alt und immer noch gut im Schuss.


Meine Bahnbilder auf Flickr: https://www.flickr.com/photos/184625997@N03/


 
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RE: Rovarossi-Lok Erfahrungen (zB. Br77)

#9 von hu.ms , 05.12.2020 16:33



BR77 rivarossi (HR1050) habe ich mit lopiV3, einer führerstandsbeleuchtung und stromführende kupplung nachgerüstet.
Fährt gut über meine K-gleise. Hat meist bayer. schnellzugwagen dran. (mä 41352 ff).
Hoffe aber auf ein 77er-metall-modell von mätrix.

Hubert


Mein anlagenneubau: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=140152
Meine fahrzeugverbesserungen: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=132888

Fahre moba und ID.3 mit selbst produzierten PV-strom.


 
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RE: Rovarossi-Lok Erfahrungen (zB. Br77)

#10 von Joshua Koenig , 22.01.2021 12:57

Vielen Dank an alle, ich habe nun eine Br 77 gekauft.

Wunderbares Modell, läuft mit Tams LDG42 gut


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