Hallo Frank,
du hast die Weiche vorliegen, hast sie gewiss auch schon durchgeklingelt.
Trotzdem erlaube ich mir mal, die Kreuzung zu skizzieren, für etwaige Mitleser.
So ist sie beschaltet:
Linke Schiene und rechte Schiene in rot und blau.
Herzstücke grau, mit Lötlasche.
Die "Endstummel" (orange und violett) sind stromlos.
Vermutlich ist das den Analogbahnern geschuldet, dort bekommen dann diese Schienenstummel Strom über das Gleis, das dahinter liegt.
Das kann man so machen, aber spätestens, wenn ich die Gleise einschottere, läuft mir der Kleber auch in die Schienenverbinder.
Ich halte es für sinnvoll, die orange markierten Schienen mit Rot, die violetten Schienen mit Blau zu verbinden.
Dafür muss ich nur die Trennstege zwischen den Schwellen wegschneiden und dort ein paar kurze Kabel anlöten.
Nun kommen wir zu den Herzstücken: dort sind ab Werk Lötlaschen angeschweißt, sie sind also für Polarisierung vorbereitet.
Der (momentan) stromlose Herzstückbereich hat eine Länge von ca. 26mm, da kann man zur Not drüber rutschen.
Bei Rangiergleisen mit kurzen Loks und geringer Geschwindigkeit halte ich das für suboptimal.
Hier wären Kehrschleifenmodule sinnvoll, und zwar für jedes Herzstück eins.
(wenn ich nur eins für beide nähme, hätte ich spätestens bei der ersten längeren Lok oder einem beleuchteten Wagen ein Problem).
Fahre ich händisch, kann ich mir mit zwei Umschaltern helfen. Das sehe ich als praktikables Workaround, aber im Digitalzeitalter etwas unzeitgemäß.
Fährst du PC-gestützt, könnte deine Steuerungssoftware die Umschaltung übernehmen:
Rückmelder hättest du ja eh und die Software ahnt, wo sich dein Zug befindet - genauso, wie eine Fahrstraße mit Weichen gestellt würde, wären es hier eben die Herzstücke (die logisch kaum anders als Weichen zu betrachten sind)
Ohne PC gibt es eine recht einfache, elektronische Lösung, mittels Sensoren:
das können Stromfühler sein, oder Lichtschranken, oder Reed-Kontakte: halt das, was ich in der Bastelkiste finde.
Von diesen 8 Stück:
Hier habe ich mal die 4 Richtungen nummeriert, aus denen ein Zug kommt. Und bei Zufahrt 1 habe ich die Sensoren skizziert (bei den anderen analog dazu, ich habe es mir in der Zeichnung gespart)
Natürlich ist die Entfernung besser etwas größer zu wählen, es soll nur eine Skizze sein.
Zusätzlich wird ein Arduino benötigt und ein Relais 2xUM (idealerweise bistabil, zwei Spulen. Andere Relais wären denkbar, dann müsste die Logik umgestrickt werden).
Fährt nun ein Zug aus Richtung 1 oder 3 ein (der Ardu merkt die Fahrtrichtung über den zeitlichen Versatz der Sensoren), wird Herzstück 1 auf Polarität "rot" geschaltet und Herzstück 2 auf Polarität "blau".
Aus Richtung 2 und 4 genau umgekehrt.
Der Ardu ist hier nur exemplarisch genannt - natürlich geht es auch mit anderen µC.
Viele Grüße,
Oliver