Moin, ich löte meine Belegtmelder selber. Bisher habe ich "geschummelt", nehme dafür 2A-Dioden, da sie mir von der Größe und vom Preis in den Kram passten. Während des Betriebes kein Thema, denn so viel Strom ziehen meine H0-Fahrzeuge nicht - es geht also nur um den Kurzschlussfall und die Zeit, bis die Zentrale abschaltet (Eigenbau 3A und eine z21, ebenfalls 3A).
Nun habe ich vor einer Weile begonnen, alles auf 5A umzustellen, das gilt auch für zwei mittlerweile vorhandene Booster. Hier erscheint mir die Diskrepanz dann doch etwas hoch zu sein.
Gemäß Datenblatt haben meine Dioden "Maximum average forward rectified current" 2A - klar soweit "Peak forward surge current, 8.3 ms single half sine-wave superimposed IFSM" 75A
Ich hielt mein Englisch bisher für gut, doch bei Fachtermini muss ich offensichtlich passen: Mit 75A ist so ungefähr unser Einfamilienhaus abgesichert, ich kann mir kaum vorstellen, dass die durch die kleinen Dioden fließen können (wenn auch nur für 8,3ms?)
Kann mir bitte jemand von den Technikern bestätigen, dass ich mit meinen 2A-Diödchen klar komme oder mich davon abhalten, einen Kardinalfehler zu begehen?
Ich löte und baue meine Gleisfrei(belegtmelder) auch komplett selber.
Hier erstmal zwei Bilder meiner Melder:
Der Melder besteht aus dem Erfassungteil, Bild 1 und aus dem Melder bzw Sendeteil mit Microcontroller für ein Bussystem
Auf den Bildern oben siehst du meine Finalen Versionen, die beiden rechts arbeiten noch nicht als Buskoppler. Ich habe insgesamt 8 Melder a 16 Einzelmelder im Einsatz, und keine Probleme seit ca 2,5 Jahren
In der ersten Version habe ich 1A Dioden genommen, auch hier muss ich sagen habe ich bei absichtlich Provozierten Kurzschlüssen keine Probleme gehabt. Gemessen mit dem Oskar war ich nicht mal an dem 1A dran, was auch drauf schliessen lässt das der Booster recht schnell arbeitet.
Ich bin in der Finalen Version auf 3A Dioden gegangen, die das locker aushalten. Auch hier hatte ich keinerlei Probleme. 3A Dioden werden auch von alle einschlägigenen Herstellern verwendet, die ja auch noch nach CE arbeiten müssen.
ich muss auch ehrlich sagen, der GFm war vor vielen Jahren meine erste Entwicklung beim Einstieg in Digital. ich habe ihn einfach gebaut und gar nicht mal gross rumgerechnet. Bin nur auf die 3A gegangen für den Fall der Fälle
Wenn du übrigens HO fährst, wäre 5A laut der Norm zu hoch. Du dürftest max 70VA / 3,5A pro Booster verwenden. Hier würdest Du dich dann ausserhalb der Norm bewegen.
Ich selbst bin Elektroniker und verwende für meine Elektronik einen 15A Trafo, welcher aber in mehrere Kreise a 4 A aufgeteilt sind. Bei der Fahrspannung bin ich auf der Seite der Hersteller geblieben und verwene nur die Originalkomponenten von Uhlenbrock.
Grüsse Patte
Irgendwo im Ruhrgebiet
- Moderner Hauptstreckenverkehr für Nah/Güterverkehr - Industrieanbindung - SpDrS60-Stellwerk
Ich bewege mich in mehreren Spurweiten, es reicht von Z bis IIm. Hierfür verwende ich ausschließlich Zentralen/Booster, bei denen ich Gleisspannung und -strom einstellen kann. Dass ich meine Z-Fahrzeuge nicht mit 5A beaufschlage, dürfte klar sein (die Gartenbahn indes ist ein Nebenbei-Hobby, dort fährt allenfalls mal eine Lok, wofür auch die alte z21 völlig ausreichend wäre)
Mir geht es ausschließlich darum, die Dioden der GBM zu dimensionieren: bliebe ich bei 2A-Dioden, dann hätte ich eine "one size fits all"-Lösung. Wäre mehr nötig, wähle ich mehr. Wäre mehr nicht nötig, dann wäre das mein erklärtes Ziel. Ein handlicher GBM mit 100x80mm, für jeweils 8 Abschnitte, beliebig austauschbar. Momentan gehe ich von einem Bedarf von rund 50 Platinen aus, habe bislang erst 20 fertigen lassen - es geht also um den nächsten Schritt. Wenn nötig, löte ich mir Welche mit 5A, das ist kein Thema. Aber mein Hobby ist die Moba, nicht das Löten...
Ja.bei LGB würden aber auch pro Meldeabschnitt 3A Dioden reichen. Habe mal einige Melder für LGB für jemanden gebaut.
Ich denke dann sollte der GBM auf jeden Fall steckbar sein. Die Frage ist, warum überhaupt andere Dioden. Bei Z kannst doch auch 3A Dioden verwenden, so müsstest du nicht die Melder wechseln.
Grüsse Patrick
Irgendwo im Ruhrgebiet
- Moderner Hauptstreckenverkehr für Nah/Güterverkehr - Industrieanbindung - SpDrS60-Stellwerk
Hallo Oliver, deine Dioden können Dauer 2A, Spitzenstrom 75A 1/2 Sinuswelle für 8,3msec. Eine typische Angabe für Wechselspannungsanwendungen mit 60Hz (z.B. USA). Dieser Spitzenwert ist durchaus realistisch, aber er gilt halt für 60Hz. Bei Digitalsignalen hast du aber eine Stromanstiegszeit die gegen 0 geht, weil Digitalsignale Rechtecksignale sind. Was sagt da das Datenblatt. Eine 2A-Diode muss im Zweifelsfall bis zur Abschaltung der Zentrale, sagen wir mal 3,5A, den Kurzschlußstrom überleben. Die Zentrale hat eine Verzögerung um nicht bei jedem Microkurzschluß abzuschalten. Diese Zeit kann aber schon, je nach Diodentyp, das Aus für die Diode bedeuten. Nur mal so nebenbei, der Märklin Booster 60125 hat zwar eine elektronische Stromüberwachung, die vom uC ausgewertet wird, hängt der sich aber auf, warum auch immer, sind als letzter Schutz Polyfuse mit 5A in die Zuleitung zum Gleis geschaltet. Wie lang die bis zur Abschaltung benötigen siehe Datenblatt. Die EGP 20 hat Reichelt nicht mehr, jetzt die EGP 50G, damit hast du 5A Dauerstrom. Hast du mal an der entferntesten Stelle zur Zentrale einen reinen Kurzschluß nur über den Belegtmelder getestet? Ein Fahrzeug kann auch so unglücklich stehen, dass der Kurzschluß nur über den Belegtmelder fließt. Volker
Zitat Ja.bei LGB würden aber auch pro Meldeabschnitt 3A Dioden reichen.
Moin, 3A bei LGB aber nur, wenn max. eine 2-motorige Lok im Meldeabschnitt ist UND die Motoren von der Stromaufnahme in Ordnung sind. Ich habe bei einem Piko-Taurus seinerzeit 2,3A Stromaufnahme im Normalbetrieb (Leerfahrt ohne Wagen) gemessen, 2 Loks in Doppeltraktion oder etwas erhöhte Stromaufnahme wegen Rollwiderstand des Zuges macht es schon kritisch.
Schöne Grüße Johannes
Spur G im Garten, H0m im Hause. Lenz LZV100 mit Rocrail auf RasPi, Manhart-Funky und RocoWLM.
Moin Johannes, die 3A vs. mehrere Loks in einem Block sind wirklich ein wichtiger Aspekt. Wenn ich von ca. 900mA bei einem Bühlermotor ausgehe (ohne viel am Haken), dann kann es schnell eng werden. Bei der Gartenbahn (findet bei mir drinnen statt, der Garten ist zu klein) würde ich dann besser auch 5A-Dioden nehmen. Die Platine bleibt die Gleiche, wird nur breiter.
Es spielte etwas Bequemlichkeit mit hinein, ich wollte gern überall die gleichen Belegtmelder verwenden. Mich von dieser Idee zu lösen, ist indes kein großes Opfer...
Hallo Volker, die EGP20 liegen hier bereits, rund 700 Stück. Es gab sie mal als Sonderposten bei Elektronik-Aldi (P*****).
Eine "entfernteste Stelle" gibt es in dem Sinne nicht, da alles in Modulen gebaut wird und die Anzahl der Einspeisungen unnötig groß ist Testen werde ich trotzdem, danke für den Tipp! (ich hätte auch selber darauf kommen können, manchmal ist man betriebsblind...)