RE: ESU LokSound mit ESU Relais geschrottet?

#1 von ganzeige , 01.06.2018 00:15

Hallo,
ich baue momentan einen Märklin ICE-Triebkopf um. Heute habe ich das ESU-Miniaturschaltrelais angeschlossen: Das Relais wird über AUX1 und einen 470 Ohm Widerstand (braucht es den überhaupt?) eingeschaltet und schließt den Kontakt vom Gleis-Schleifer zur stromführenden Kupplung, damit ich die Innenbeleuchtung der Wägen über den Triebkopf schalten kann.
Zuerst funktionierte alles gut. Nach einiger Zeit in Betrieb und einer Neuprogrammierung des Decoders bin ich nun nicht mehr in der Lage, das Relais zu schalten. Einen Programmierfehler kann ich leider weitgehend ausschließen, denn egal wie ich programmiere, bin ich nicht mehr in der Lage AUX1 einzuschalten (mit Multimeter überprüft).

Ist es möglich, dass der Funktionsausgang durch das Relais überlastet wurde und nun kaputt ist?

Hoffentlich kann mir jemand helfen.


Mit freundlichem Gruß, Toni


 
ganzeige
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RE: ESU LokSound mit ESU Relais geschrottet?

#2 von volkerS , 01.06.2018 09:35

Hallo ?,
das Relais (mit Widerstand in Reihe) ist zwischen Rückleiter (+) und Aux1 geschaltet. Wenn es nicht mehr funktioniert gibt es 2 Möglichkeiten:
- Decoder falsch programmiert
- Transistor von Aux1 durch Induktionsspannung zerstört. Dies passiert, wenn parallel zur Relaisspule keine Freilaufdiode eingebaut wurde. Der Ring an der Diode zeigt dabei Richtung Rückleiter.
Um einen eventuellen Messfehler auszuschließen, entferne Relais und Widerstand und schalte zwischen Rückleiter und Aux1 einen Widerstand von ca. 470Ohm - 1kOhm. An die beiden Anschlüsse des Widerstandes das Multimeter. Es sollte beim Schalten des Ausgangs eine Spannung von etwa Gleisspannung - 1,4V bzw. 0V anzeigen.
Volker


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RE: ESU LokSound mit ESU Relais geschrottet?

#3 von dedivo , 01.06.2018 10:28

Hallo ganzeige,

Um mal ein paar Wahrscheinlichkeiten bewerten zu können, was ist passiert, was hast Du getan (in welcher Reihenfolge)?

Erst den Dekoder neu programmiert, und direkt danach ging das Relais nicht mehr -> Vermutlich DOCH ein Programmierfehler. Je nachdem WIE Du programmierst, kann es ein systematischer Fehler sein, d.h. Du bist überzeugt, es richtig zu machen, aber trotzdem ist der Wurm drin....
(Ev. könnte ein Reset bzw eine Programmierung mittels LokProgrammer hier helfen)

Oder erst ein Ausfall des Relais, dann der Versuch, durch Programmierung was zu ändern.
Dann ist der Ausgang vermutlich dahin.
Das gemeine ist, bei einer fehlenden Freilaufdiode muß es nicht sofort zu einem Schaden kommen. Das kann ein paar mal gut gehen, jedes Mal leidet der Transistor etwas mehr, funktioniert aber weiter....

Und irgendwann ist er dann halt "durch"....

Beim Messen übrigens aufpassen, die Ausgänge sind OpenCollector und schalten gegen Dekodermasse.
D.h. wenn man misst, muss zwischen Dekoder + (Märklinfarbe: ORANGE) und dem Funktionsausgang gemessen werden.
Ausgang abgeschaltet: 0V
Ausgang eingeschaltet 15V - 20V - je nachdem, wie die Anlage/ Lok versorgt wird.
Orange ist dabei der positive Pol, der Funktionsausgang der negative Pol (technische Stromrichtung)

Viel Erfolg

Christian

PS.: Übrigens, hier im Forum ist es üblich, sich mit den bürgerlichen Vornamen anzureden. Ich weiß, manche haben da Vorbehalte, und es gab auch schon jede Menge Diskussionen. Aber letztlich, wenn man sieht, was FB, Google und Vadder Staat alles über einen wissen, kann man hier bei Stummi das ruhig machen.


Viele Grüße

Christian


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RE: ESU LokSound mit ESU Relais geschrottet?

#4 von jogi , 01.06.2018 11:02

Hallo Toni , Jogi hier

Was für ein Loksound? V3,5 oder V4
Wie werden die CVs eingestellt ( Lokprogrammer , Zentrale, etc. )


Nach einem „ reset „ bei V4 ist der AUX1 auf „ F8 „


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: ESU LokSound mit ESU Relais geschrottet?

#5 von ganzeige , 01.06.2018 11:51

Hallo und vielen Dank für die zahlreichen hilfsbereiten Antworten eurerseits. Da fühlt man sich im Stummiforum doch gut aufgehoben!
Ich heiße Toni (Tut mir leid, wenn das irgendwie untergegangen ist).

Zu den fehlenden Details:
Ich benutze einen ESU LokSound4 M4 mit 21MTC Schnittstelle. Dieser ist aufgesteckt auf der ESU Schleiferumschaltungsplatine, die bisher nicht in Betrieb war. An AUX2 hängt die Führerstandsbeleuchtung. AUX1 war bisher unbenutzt. In diesem Zustand dreht der ICE seit drei Jahren seine Runden bei mir.
Seit gestern neu dazugekommen ist das Miniaturschaltrelais, das ich wie oben beschrieben in Reihe mit 470R aber ohne Freilaufdiode an AUX1 (und U+) angeschlossen habe.
Zum Testen habe ich zwischen die stromführende Kupplung und die Gleismasse ein Glühbirnchen gehängt, das ich erfolgreich einige Male ein und ausschalten konnte.
Als nächstes wollte ich die Schleiferumschaltung in Betrieb nehmen. Dafür habe ich mit dem ESU LokProgrammer nach Anweisung der ESU FAQ Seite einige CVs geändert, was den Decoder zunächst unbenutzbar machte (hatte die Angabe missverstanden). Danach wieder die vorher gesicherte CV-Konfiguration aufgespielt. Danach lief der ICE wieder. Ergo, nichts geschrottet bis dahin. Jedoch weiß ich nicht, ob zu diesem Zeitpunkt das Relais noch funktionierte. Vermutlich nicht mehr, wil ich mich nicht mehr an das Klacken des Relais erinnern kann.
Nach einiger Zeit hatte ich verstanden, dass ich lediglich AUX3 bei Vorwärtsfahrt und AUX4 bei Rückwärtsfahrt aktivieren musste, um die Schleiferumschaltung zu benutzen.
Nachdem nun endlich alles funktionierte, bemerkte ich, dass sich das Relais nicht mehr einschalten ließ. Mit einem Multimeter überprüfte ich die anliegende Spannung zwischen AUX1 und U+. Diese war nun immer bei 0V. Egal, ob ich den Ausgang ein- oder ausgeschaltet hatte.

Zum aktuellen Stand:
Dem Relais habe ich nun eine Freilaufdiode verpasst, die zwischen die Anschlüsse der Spule mit Kathode Richtung Pluspol verschaltet ist. Die Funktionsweise verstehe ich (Das Magnetfeld wirkt seiner Ursache entgegen; beim Abschalten liegt also die umgekehrte Spannung an der Spule an, die es kurzzuschließen gilt). Allerdings wusste ich nicht, dass hier eine solche benötigt wird, da in der Dokumentation seitens ESU nichts dergleichen erwähnt wird.
Testweise habe ich das Relais mit der Stirnbeleuchtung parallel geschaltet. Es funktioniert noch. Habe es nun aber wieder ventfernt, um nicht noch einen Ausgang zu opfern.
AUX2 (Führerstandsbeleuchtung) funktioniert einwandfrei. Die Schleiferumschaltung (AUX3 & AUX4) tut auch, was sie soll. Nur AUX1 scheint tot zu sein.

Zur Diagnose sollten diese Details hoffentlich etwas helfen.


Mit freundlichem Gruß, Toni


 
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RE: ESU LokSound mit ESU Relais geschrottet?

#6 von jogi , 01.06.2018 12:26

Hallo , Jogi noch mal


AUX1 richtig zugewiesen? ( F Taste )

AUX1 richtig eingestellt ( Dimmbares Licht , Helligkeit 31 )



Kontaktproblem , Pins vom Decoder zur Adapterplatine zum Lötpad.

Viel Erfolg


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: ESU LokSound mit ESU Relais geschrottet?

#7 von ganzeige , 01.06.2018 15:36

Danke Jogi nochmal für den Hinweis: Ich habe die Einstellungen der AUX Ausgänge noch einmal mit dem LokProgrammer überprüft. Und tatsächlich scheint sich da ein Wurm eingeschlichen zu haben. AUX1 war nicht im Modus "Dimmbares Licht", sondern auf "Nicht zutreffend" eingestellt.
Diesen Umstand schnell behoben und schon läuft der Ausgang wieder!
Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, dass ich den teuren Decoder doch nicht kaputt gemacht habe...
Und wieder etwas gelernt.

Jetzt hoffe ich mal, dass das Relais und der Decoder in der jetzigen Verschaltung mit Widerstand und Freilaufdiode ein langes Leben haben und zuverlässig funktionieren werden.

Ich bedanke mich bei euch für die Hilfe! Darum hier noch ein Bild des betroffenen 402-Triebkopfes:


Trotzdem stelle ich mir noch die Frage, ob ein Relais immer mit den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen angelötet werden sollte, oder ob ein direkter Anschluss an den Decoder, wie es ESU beschreibt, ausreicht. Auch in Hinsicht auf Verlustleistung (entstehende Wärme/Belastung des Boosters) wäre ja eine optimale Lösung anzustreben.


Mit freundlichem Gruß, Toni


 
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RE: ESU LokSound mit ESU Relais geschrottet?

#8 von Martin Lutz , 01.06.2018 16:45

Zitat

Trotzdem stelle ich mir noch die Frage, ob ein Relais immer mit den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen angelötet werden sollte, oder ob ein direkter Anschluss an den Decoder, wie es ESU beschreibt, ausreicht. Auch in Hinsicht auf Verlustleistung (entstehende Wärme/Belastung des Boosters) wäre ja eine optimale Lösung anzustreben.

Die Freilaufdiode sollte immer angeschlossen werden. Aber ein 470 Ohm Widerstand ist meiner Meinung nach überflüssig. Das ESU Relais hat eine Spulenspannung von 24V und ist somit höher belastbar als die Schienenspannung maximal hergibt. Vielleicht liegts daran, dass dein Relais zu tiefe Spannung erhält und somit nicht schaltet, weil eben der Widerstand eingebaut ist.

Bitte nicht verwechseln mit Anschluss von LEDs an die Funktionsausgänge!


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RE: ESU LokSound mit ESU Relais geschrottet?

#9 von ganzeige , 01.06.2018 18:06

[quote="Martin Lutz" post_id=1839059 time=1527864336 user_id=124]
Die Freilaufdiode sollte immer angeschlossen werden. Aber ein 470 Ohm Widerstand ist meiner Meinung nach überflüssig. Das ESU Relais hat eine Spulenspannung von 24V und ist somit höher belastbar als die Schienenspannung maximal hergibt. Vielleicht liegts daran, dass dein Relais zu tiefe Spannung erhält und somit nicht schaltet, weil eben der Widerstand eingebaut ist.

Bitte nicht verwechseln mit Anschluss von LEDs an die Funktionsausgänge!
[/quote]

Naja, ein Widerstand allein ergibt noch keinen Spannungsteiler. Die Standardmäßigen 14 Volt, die ein Funktionsausgang hergibt, liegen so oder so am Relais an. Der Vorwiderstand begrenzt nur den fließenden Strom. Die Magnetfeldstärke einer Induktivität ist proportional zum Strom. Somit wird das Relais natürlich mit weniger Kraft umschalten. Trotzdem scheint es so ja noch auszureichen.
ESU gibt an, das Relais 51963 würde im Bereich 12-16V funktionieren. Ich hatte in anderen Beiträgen im Forum gelesen, dass sich das Relais im Dauerbetrieb ohne Widerstand aufheizen würde. Das konnte ich bei mir mit Widerstand zumindest bisher nicht beobachten. Ob es 24V ertragen kann, kann ich auch nirgendwo finden.
Die Dokumentation zum Relais ist leider allgemein sehr schlecht...


Mit freundlichem Gruß, Toni


 
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RE: ESU LokSound mit ESU Relais geschrottet?

#10 von Martin Lutz , 01.06.2018 18:36

Zitat

[quote="Martin Lutz" post_id=1839059 time=1527864336 user_id=124]
Die Freilaufdiode sollte immer angeschlossen werden. Aber ein 470 Ohm Widerstand ist meiner Meinung nach überflüssig. Das ESU Relais hat eine Spulenspannung von 24V und ist somit höher belastbar als die Schienenspannung maximal hergibt. Vielleicht liegts daran, dass dein Relais zu tiefe Spannung erhält und somit nicht schaltet, weil eben der Widerstand eingebaut ist.

Bitte nicht verwechseln mit Anschluss von LEDs an die Funktionsausgänge!



Naja, ein Widerstand allein ergibt noch keinen Spannungsteiler. Die Standardmäßigen 14 Volt, die ein Funktionsausgang hergibt, liegen so oder so am Relais an. Der Vorwiderstand begrenzt nur den fließenden Strom. Die Magnetfeldstärke einer Induktivität ist proportional zum Strom. Somit wird das Relais natürlich mit weniger Kraft umschalten. Trotzdem scheint es so ja noch auszureichen.
ESU gibt an, das Relais 51963 würde im Bereich 12-16V funktionieren. Ich hatte in anderen Beiträgen im Forum gelesen, dass sich das Relais im Dauerbetrieb ohne Widerstand aufheizen würde. Das konnte ich bei mir mit Widerstand zumindest bisher nicht beobachten. Ob es 24V ertragen kann, kann ich auch nirgendwo finden.
Die Dokumentation zum Relais ist leider allgemein sehr schlecht...
[/quote]Ja, du hast Recht. Die Doku von ESU selber ist sehr dürftig. Die Abbildung auf der ESU Webseite zeigt eindeutig ein 24V Relais (Foto). Was in anderen Foren geschrieben wird muss nicht stimmen. Leider findet man auch bei der Decoderdokumentation von ESU keinen Hinweis über das Anschliessen eines ESU Relais. Leider aber den Hinweis, dass man bei Anschluss an ein LED einen Widerstand von mindestens 470 Ohm nehmen soll. Doch genau genommen ist dieser Widerstand deutlich zu klein. Somit also eine Falschangebe in einer ESU Dokumentation.

Da ESU offenbar selber inkorrekte Angaben macht, würde ich dir empfehlen ein Relais zu wählen, von dem du alle Daten kennst. Diese gibts im Elektronikfachhandel haufenweise. Auch kleinere.

Dass man mit einem Vorwiderstand an die Relaisspule keinen Spannungsteiler macht, ist falsch. Natürlich ergibt sich ein Spannungsteiler. Nicht vergessen, eine Relaisspule hat auch einen ohmschen Anteil an Widerstand. Und angesteuert mit Gleichspannung, da tendiert die Impedanz zum Realteil. Bei DC ist dadurch sozusagen nur der reele Widerstand (ohmsche) wirksam. Kannst ja mal Nachmessen.

Ich verwende schon lange Jahre 12V Relais ohne Widerastand. Aber nicht ohne vorher im Datenblatt nachgeschaut zu haben, mit welcher Maximalspannung ich das Relais betreiben darf.

Du schreibst ja

Zitat
Trotzdem scheint es so ja noch auszureichen.

. Da du selber hier hinschreibst: ...scheint es... bist dir ja selber nicht sicher. Also liegt meine Vermutung nahe, dass das Relais nicht die nötige Kraft aufbringen kann um zuverlässig zu schalten. Du hast ja schliesslich danach gefragt. Nimm einfach mal ein Messgerät und messe Decoderspannung, Spannung am Relais und Spannung an dem 470 Ohm Widerstand. Du wirst dann sehen, dass das halt doch ein Spannungsteiler ist.


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RE: ESU LokSound mit ESU Relais geschrottet?

#11 von ganzeige , 01.06.2018 19:20

[quote="Martin Lutz" post_id=1839103 time=1527870997 user_id=124]
Ja, du hast Recht. Die Doku von ESU selber ist sehr dürftig. Die Abbildung auf der ESU Webseite ist eindeutig ein 24V Relais abgebildet. Was in anderen Foren geschrieben wird muss nicht stimmen. Leider findet man auch bei der Decoderdokumentation von ESU keinen Hinweis über das Anschliessen eines ESU Relais. Leider aber den Hinweis, dass man bei Anschluss an ein LED einen Widerstand von mindestens 470 Ohm nehmen soll. Doch genau genommen ist dieser Widerstand deutlich zu klein. Somit also eine Falschangebe in einer ESU Dokumentation.

Da ESU offenbar selber inkorrekte Angaben macht, würde ich dir empfehlen ein Relais zu wählen, von dem du alle Daten kennst. Diese gibts im Elektronikfachhandel haufenweise. Auch kleinere.

Dass man mit einem Vorwiderstand an die Relaisspule keinen Spannungsteiler macht, ist falsch. Natürlich ergibt sich ein Spannungsteiler. Nicht vergessen, eine Relaisspule hat auch einen ohmschen Anteil an Widerstand. Und angesteuert mit Gleichspannung, da tendiert die Impedanz zum Realteil. Bei DC ist dadurch sozusagen nur der reele Widerstand (ohmsche) wirksam. Kannst ja mal Nachmessen.

Ich verwende schon lange Jahre 12V Relais ohne Widerastand. Aber nicht ohne vorher im Datenblatt nachgeschaut zu haben, mit welcher Maximalspannung ich das Relais betreiben darf.

Du schreibst ja

Zitat
Trotzdem scheint es so ja noch auszureichen.

. Da du selber hier hinschreibst: ...scheint es... bist dir ja selber nicht sicher. Also liegt meine Vermutung nahe, dass das Relais nicht die nötige Kraft aufbringen kann um zuverlässig zu schalten. Du hast ja schliesslich danach gefragt. Nimm einfach mal ein Messgerät und messe Decoderspannung, Spannung am Relais und Spannung an dem 470 Ohm Widerstand. Du wirst dann sehen, dass das halt doch ein Spannungsteiler ist.
[/quote]

Tatsächlich, den hohen Widerstand der Spule hatte ich vergessen. Ich habe das Relais gerade vermessen. Der ohmsche Widerstand der Spule beträgt 430R, passend dazu liegen 9,0V an, während am 470R Widerstand ca. 9,5V anliegen.
Nichtsdestotrotz schaltet das Relais zuverlässig und die ganze Schaltung zieht etwas weniger Leistung, als ohne den Vorwiderstand.
Sollte es in Zukunft doch noch zu Problemen kommen, kann ich den Widerstand auch problemlos entfernen.

Es freut mich, hier fachmännischen Rat zu bekommen. Die Elektrotechnik kommt in meinem Studium bisher leider viel zu kurz. Da kommt es gelegen, auf anderem Wege etwas dazuzulernen


Mit freundlichem Gruß, Toni


 
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RE: ESU LokSound mit ESU Relais geschrottet?

#12 von Lindilindwurm , 01.06.2018 21:55

Ich habe mindestens ein Dutzend der ESU-Relais ebenfalls zum Schalten der Wagenbeleuchtung in Loks eingebaut im Einsatz.
Keines hat einen Widerstand; das wird in der Anleitung der Relais auch nicht vorgeschrieben, alle funktionieren tadellos.

Wie kommt ihr darauf, dass ein Widerstand benötigt würde?!


Lindi


 
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