#1 von
DB-IV-Proto87
(
gelöscht
)
, 28.04.2017 18:33
Wie der Name schon andeutet, handelt es sich um den Versuch, zwei Motive der 1970er-Jahre auf einem Diorama unterzubringen. Die diagonal in Hochlage verlaufende Strecke ist dabei verbindendes und trennendes Element gleichzeitig. Konkret geht es um den Nürnberger Stadtteil Gleisshammer und den nördlichen Ast der Ostbahn in Wien Simmering. Die Gebäude sind noch nicht patiniert/gealtert, und die Schwellen harren der vollständigen Befreiung von überzähligem Schotter – das nur vorweg.
Oben ist ein kurzes Stück der Zerzabelhofstraße zu sehen, eingerahmt von einem Gebraucht-Lkw-Handel und dem Eckhaus mit der nicht nur bei FCN-Anhängern beliebten Gaststätte “Zur Ringbahn”. Diese besteht aus dem Gleis vom/zum Ostbahnhof und jenem von/nach Mögeldorf. Auf Wiener Verhältnisse umgelegt (damals noch Linksverkehr!) geht es „oben“ Richtung Donaubrücke und Stadlau, „unten“ zum Ostflügel des Südbahnhofs. Links ist dann gerade noch das Einlaufgitter des Baches zu sehen, der irgendwo in der Simmeringer Kanalisation verschwindet. Im großen Eckhaus befindet sich das „Ostbahnstüberl“ (beliebter Treffpunkt der Anhänger des Fußballvereins „Ostbahn XI“), rechts daneben ist ein Anbau für eine typisch österreichische Institution – eine „Trafik“. Der Innenhof ist übrigens selbst mit einem T1 zu erreichen – SUV sind damals noch unbekannt gewesen… Auf der anderen Straßenseite befindet sich ein Lagerplatz der Wiener Stadtwerke mit Pförtnerhaus.
Und jetzt „umgedreht“ – beim Wiener Eckhaus sind im Innenhof die kleinen einen Halbstock versetzten Fenster des Stiegenhauses (für Nichtösis: Treppenhaus) zu erkennen. Das ist von Auhagen schon so vorgesehen; beim 90°-Exemplar auf der deutschen habe ich da noch selbst kreativ werden müssen, d. h. schneiden und die erhaltenen Stücke neu verkleben. Der Goldbach ist rechts vor dem Eintritt in die Unterführung (parallel zum Fahrweg) nicht mehr zu sehen, weil über einen Holzsteg die (außerhalb des Dioramas gelegene) Kleingartenanlage erreicht wird.
Gesamtansicht von Simmering aus – der VAG-Bus in der Unterführung geht auf die Entfernung auch als einer der Wiener Verkehrsbetriebe durch, eindeutige Ösis sind hingegen die ÖBB-Zugmaschine und der Werkstattwagen der Wiener Gaswerke. Jenseits der Bahn ist gut der o. a. Umbau der Hinterhofwand für halbstöckigen Versatz der Treppenhausfenster zu erkennen.
Aus der Nähe kann der VAG-Bus seine Herkunft nicht verleugnen – durch die Zerzabelhofstraße verlaufende Linie 44 nach „Zabo“. Das Fahrzeug ist noch nicht zugerüstet, dafür deckt die Kamera gnadenlos eine Faser unterhalb des Kühlergrills auf. Das 3,5m-Schild (bzw. dessen Übersehen) hat schon so manchen Lkw-Lenker in Schwierigkeiten gebracht…
Blick auf das Magazin XI
Lokführerperspektive bei Fahrt Richtung Nürnberg Ostbahnhof bzw. Stadlau.
Die Leiter verrät es: Herr Özdemir sucht gerade die Außenspiegel der Henschel SZM auf dem Speicher. Rechts in der Unterführung ist gerade noch das Geländer entlang des Goldbachs zu erkennen.
Der MB-Kurzhauber sorgt für Nachschub von Frankenbrunnen – ob das den „Glubberern“ genügt?
Die Nürnberger Berufsfeuerwehr ist auch schon zur Stelle – Brekina MAN befreit von der ursprünglichen Pritsche und stattdessen mit Kofferaufbau (Spender: Wiking MB-Kurzhauber), ganz rechts hat der Unimog vom Tiefbauamt gerade eine Pause eingelegt.
Und auch hier wieder ein Haar (Faser) in der Suppe…
Abschließend nochmals die Trafik mit der Hofeinfahrt; das Blechtor mit je einem Flügel am Anbau und der Garage ist geöffnet.
Hallo Alexander, bastlerisch hast du sicher Einiges drauf, mir stellt sich allerdings die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, 2 Dioramen zu bauen, eines Nürnberg und eines Wien, die dann in glaubhaftem Abstand voneinander entfernt aufzustellen und irgendwann, optional, auch mobil, per langer Strecke zu verbinden ?
Bzw. sie als mobile Kulisse an eine lange ( mobil auf und abbaubare ? ) Bahn - oder Strassenverbindung zu stellen ?
ziemlich gut eingefangen, die Simmeringer Ostbahnseiten-Stimmung!
Bei der Trafik würde ich noch einen Tschick-Automaten anbringen, das "Ostbahnstüberl" hat für 1975 meiner Meinung nach ein unpassendes Schild - das war noch die Zeit mit den grünen Wirtshausschildern, meist links und rechts mit dem finanzierenden Bierunternehmen geschmückt, hier wohl Schwechater, beim Eingang auch noch die mit Kreide beschriebenen "Speisekarten" oder kleine Schaukästen - beispielsweise so *klick hier*
Und an der Hauswand vielleicht noch irgend eine verwitterte Großwerbung, siehe *hier*