Zitat von im Beitrag Aus welchem Material sind die Schienen bei Märklin Gleisen
Der Chromglanz (Passivierung durch Chromoxyd, hart und chem. resistent) kann Metalle schuetzen, denen nur Chrom beigemischt ist (Chromstahl).
Umgangssprachlich meinen wir mit Rost oft den chemischen Angriff auf Metalle. Das kann auch durch alkalische, saure oder oxydierende Reinigungsmittel geschehen.
In diesem Sinne "rosten" dann auch Nichteisenmetalle, wie z.B. Messing. Graphit kommt feinstem molekularem Kohlenstoff sehr nahe. Ungeschuetzte Weichmetalle koennten deshalb im Prinzip in Spuren Graphit aufnehmen, insbesondere wenn man den Graphit mit Eisenraedern einwalzt. Edelstaehle sind relativ weich und teurer je edler. Grossmutters uraltes, graues, ewigscharfes Kuechenmesser hingegen ist aus Carbonstahl.
Gruss, Mac-Chatter
Hi,
Als Werkstoffprüfer muss ich bei einigen Dingen widersprechen, bzw. Präzisieren, ggf. Weil in Deutschland einige Worte anders benutzt werden.
Zuerst, Chromstahl ist ein spezieller Werkzeugstahl, der aber nichts mit den nichtrostenden Güten zu tun hat, dazu ist sein Chromgehalt zu gering.
Außerdem wird technisch nur sehr selten ausschließlich Chrom zur Erzeugung der Rostfreiheit genutzt, weil ein solcher Stahl doch (Korrosionsschutztechnisch) einige Probleme hat.
Meist ist Nickel aus Ergänzung dabei, aber auch andere Elemente kommen zum Einsatz.
Dann, Rost ist in speziellen die Korrosion von Eisen und Stahl, und das Wort Rost wird bei weiteren Metallen nicht genutzt und durch die allgemeine Benennung „Korrosion“ ersetzt, außer bei Verzinkungen, die „Weißrost“ aufweisen können.
Weiterhin, Grafit ist eben nicht elementarer Kohlenstoff, oder diesem nahe. Grafit ist eine der beiden kristallinen Formen des Kohlenstoffs, also Moleküle, nicht Elementar.
Die zweite kristalline Form ist Diamant.
Und zum Schluss, durch rein mechanische Einwirkung bei Raumtemperatur bekommst du kein Kohlenstoff, und erst recht nicht Grafit in Metall „hinein“, also in das Kristallgitter der Metalle eingebaut (gelöst).
Das wäre aber nötig, um Technologische Effekte zu bekommen.
Das einzige was du so erzeugt kannst, ist eine Makroskopische Vermengung der Materialien, so wie z.b. Sand in Wasser.
PS: neben den weichen m dut umformbaren „Edelstahl“ ( wieder ein Begriff, der bei Werkstoffprüfern vollständig anders besetzt ist, die fachlich richtige Bezeichnung ist Nichtrostende, bzw. Korrosionsbeständige Stähle), gibt es Sorten die aus als Werkzeug- under Messerstahl geeignet sind.
Allerdings, da hast du Recht, die „normalen“ Kohlenstoffstähle erreichen noch etwas höhere Härte, und sind damit als Messerstahl (geringfügig) besser geeignet.
Der Unterschied ist aber wirklich nicht groß, und würde bei Haushaltsüblicher Nutzung nicht aufgefallen - allerdings sind die entsprechenden korrosionsbeständigen Stähle deutlich teurer, Faktor etwa 10:1.
Daher kommen so hochwertige korrosionsbeständigen stähle nicht oder nur selten in private Nutzung, die im nichtgewerblichen Bereich üblichen nichtrosteneden Stähle sind tatsächlich deutlich weicher wie ein guter, nicht korrosionsbeständiger Stahl.
So, dass soll reichen, als Wort am Samstag, viele Grüße, Michael.