Zitat von im Beitrag Märklins neue Ersatzteilphilosophie
[quote="Erich Müller" post_id=1685447 time=1494048819 user_id=26147]
Was ich noch nie kaputt gekriegt habe, sind Lichtleiter... Die Dinger sollten doch fest montiert sein und dann weder verloren gehen noch kaputt?
Grundsätzlich gehen Lichtleiter wenig kaputt, das ist richtig. In diesem Falle jedoch, bei der BR85, dient der Lichtleiter gleichzeitig als Verschlussteil um das Lokgehäuse zu halten. Nur ein dünner Steg von ca. 2mm am Lichtleiter hält somit das Lokgehäuse. Zwar ist das Lokgehäuse zum großen Teil aus Kunststoff und somit nicht sehr schwer, aber trotzdem bricht dieser Steg gern ab wenn man bei der Wartung (Schmierung des HLA) doch öfter das Lokgehäuse abhebt. [/quote]
Zum allgemeinen Verständnis: dieser Lichtkörper kann und wird nur dann in der genannten Form zerstört wenn die Abnahme des Gehäuses nicht entsprechend der Anleitung (siehe z.B. Anleitung der 37097, S.26), sondern unsachgemäß, d.h. unqualifiziert erfolgt. Wer solche Anleitungen konstant ignoriert braucht logischerweise wohl jedesmal einen neuen Lichtkörper.
N.B.: Hoffentlich kriegen solche Kunden niemals die ROCO BR85 in die Hände!
Es gibt aber sicher auch genügend inzwischen bald 40 Jahre alte Modelle der BR85 (Nr. 3309), deren Gehäuse von ihren Besitzern sicher schon zig-mal abgenommen und wieder montiert wurde ohne dass der Lichtkörper dadurch jemals Schaden nahm (was man von der damaligen "besonderen" Verpackung nicht behaupten konnte.
).
Zitat
Mir ging es natürlich, und das haben auch wohl Viele bemerkt, um die geänderte Philosophie bei der Ersatzteilversorgung, so auch meine Überschrift.
Viele Firmen, wie z.B. Faller, früher auch Märklin, gaben Ersatzteile kostenlos oder gegen Wertersatz, also geringem Preis, an den Kunden ab und betrachteten dies als Kundenservice der die Markenbindung an die Marke erhöhen sollte.
Es ist nur feststellbar, dass man nicht auf Ewig verfügbare, kostenlose oder unrealistisch niedrig gepreiste Ersatzteile einfordern kann und wenn diese "Philosophie" oder "Pfennigfuchserei-Masche" nicht mehr zieht, dies als Grund für eine "schwindende Gefühls- oder Markenbindung" mit dem Hersteller darstellt.
Bemerkenswert ist allerdings dass ausgerechnet dieses beispielhaft angeführte Teil für die BR85 nun schon seit Jahrzehnten verfügbar und somit eine Reparatur selbst noch für die Modelle möglich ist, bei Denen es offenbar ständig kaputt geht.
Damit hat auch die Vorstellung, dass dieses Modell - so wie auch heute noch die meisten Anderen auch - nicht mehr repariert werden könne, keine Grundlage. Jeder, der schon mal mit dem Märklin-Service zu tun hatte weiss genau dass sie immer Alles versuchen, ihren Kunden zu helfen damit Diese weiterhin Freude an ihren Modellen haben - und an dieser grundsätzlichen Philosophie hat sich bis heute nachweislich nichts geändert. Der TE hat ja selbst das Beispiel genannt, wo ihm der Märklin-Service auch heute noch kulanterweise ein Teil zukommen läßt für das er nicht mehr bezahlen will.
Selbstverständlich gibt es natürliche Grenzen, z.B. wenn ein Modell durch entsprechend hohen Gebrauch so "verschlissen" ist dass eine Reparatur nur noch mit unverhältnismäßig hohem Aufwand durchführbar wäre, oder halt weil es das betreffende Ersatzteil bzw. eine Alternative einfach nicht (mehr) gibt ; dies betrifft sowohl mechanische als auch elektronische Teile. Ich kann mich noch daran erinnern dass es z.B. den eigentlich benötigten farblich passenden Führerstandsaufbau einer V100 schon nicht mehr als ET gab, obwohl die betreffende Lok damals noch gar nicht so alt war.
Zitat
Aber doch gut dass wir mal darüber gesprochen haben - oder?
Dass über bestimmte falsche Vorstellungen und sogar nicht korrekte Angaben über bestimmte Ersatzteile und Prozesse Klarheit geschaffen wurde - Ja.
Alles Andere, insbesonders "Gefühlsduseleien" oder Ähnliches sind was für die TT.