RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#1 von 3047 , 04.05.2017 20:02

Hallo an Alle,

leider bin ich etwas gestaucht heute, da ich mit der neuen Märklin Ersatzteilphilosophie Bekanntschaft gemacht habe.

Lichtkörper für 37097, E244960, 79 Cent das Stück VPE 4, wird da angezeigt (nicht mehr lieferbar).
Neue Ersatzteilnummer, 192417. Das Teil kostet nur im Verbund mit einem (nicht gebrauchten und geht auch nie kaputt) Lichtkörper vorne oben, ein winziges kleines Lichtleiterlein das nie gebraucht wird, für 6 Euro das Set VPE 1. Was also vorher, selbst wenn man es so bestellt hätte, 1,58 Euro gekostet hätte, kostet nun 6 Euro. Und was vorher nur 79 Cent gekostet hat wenn man nur das bestellt hätte das man wirklich gebraucht hat, dafür legt man nun 6 Euro hin. Auch wenn man vorher 3 euro löhnen musste, so hatte man doch wenigstens 4 Stück davon für 3 euro, und heute hat man 1 Stück davon, für 6 Euro.

Sauber sag ich da.

Mein Händler ist auch ganz begeistert. Anscheinend sei Märklin erst zufrieden wenn alle Händler kaputt gegangen seien, so sein Tenor. Er habe einige Ersatzteile wieder retour gehen lassen, der Kunde habe den Preis nicht bezahlen wollen, und er als Händler habe den Arbeitslohn nicht mehr den er gehabt hätte wenn er die Reparatur durchgeführt hätte.


kollegiale Grüße

Gustav


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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#2 von Schroedjs , 04.05.2017 22:17

Kenne ich.
Einzelne Räder gibt es auch nicht mehr, nur noch ganze Drehgestelle.
In alten Baugleichen Loks sind noch die Ersatzteilnummern der Räder aufgeführt, bei den neueren mit Strichpunkt eingekreist in der Explosionszeichnung.
Horn habe ich vor 2-3 Jahren separat bestellt, gibt es jetzt nur noch im Pack Zurüstteile mit Tritt, Geländer,...etc
Aber besser als Brekina, die sagen gleich ganz klar, Ersatzteile gibt es keine. Punkt aus Fertig.


Liebe Grüße, J.J. (d?ei d?ei)


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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#3 von 3047 , 05.05.2017 09:50

Zitat von im Beitrag Märklins neue Ersatzteilphilosophie

Kenne ich.
Einzelne Räder gibt es auch nicht mehr, nur noch ganze Drehgestelle.
In alten Baugleichen Loks sind noch die Ersatzteilnummern der Räder aufgeführt, bei den neueren mit Strichpunkt eingekreist in der Explosionszeichnung.
Horn habe ich vor 2-3 Jahren separat bestellt, gibt es jetzt nur noch im Pack Zurüstteile mit Tritt, Geländer,...etc
Aber besser als Brekina, die sagen gleich ganz klar, Ersatzteile gibt es keine. Punkt aus Fertig.



Danke für diese Bestätigung. Dass es gar nichts mehr gibt wird ja dann auch bei Märklin immer wahrscheinlicher. So wie bei meinem BR628.2, da suchte ich die Schlauch und Kupplungsattrappe, die zumindest bei mir gerne mehrfach kaputt geht. Es gibt dieses Ersatzteil nur noch in der Ausführung für den neuen LED beleuchteten Artikel mit der Nr. 37728. Alle früheren Ausgaben des BR628 können mit diesem Teil aber nichts anfangen, da es nicht vollständig kompatibel ist. Es fehlen die Abschirmnoppen, die in den früheren Ausgaben des BR628 (z.B. 3376, 3676, 3776, 37762, 37763), den mittleren Lichtkörper abschirmten wenn das Licht rot leuchtete (also bei Fahrtwechsel).

Ich habe Märklin darüber informiert dass dieses Ersatzteil (Pufferbohle E206790) nicht passt das man mir geschickt habe, aber keine Antwort erhalten. Da bleibt wohl auch nur zurück senden, oder eine Bastellösung die man sich einfallen lassen muss um den Nippel irgendwie nachzubilden der jetzt fehlt.

Das ist nicht mehr mein Märklin, so wie ich es Jahrzehnte gekannt habe. Das ist jetzt Sieber. Und ich verstehe jetzt auch die Frustration meines ansässigen Modellbahn Händlers, der auch mehr und mehr entnervt aufgeben möchte. Seine Frau drängt ihn schon länger dazu. Aber das ist auch nicht so leicht, Tochter und Schwiegersohn haben da auch noch ihren Arbeitsplatz, und diese Menge an Waren die da drin steckt.....aber die Entwicklung laufe gegen den Fachhändler der auch mit Reparaturen sein Geld verdiene.


kollegiale Grüße

Gustav


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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#4 von labrador , 05.05.2017 10:27

Hallo,

also ich kann generell völlig nachvollziehen wenn die Hersteller einzelne Griffstangen, Hörner u.s.w. nur noch in Sets/Zurüstbeuteln anbieten. Alles andere ist bei diesem kleinteiligem Geschäft kaufmännischer Selbstmord!

Was ich nicht nachvollziehen kann ist wenn für eine Hobby-Lok von Märklin ein Ersatzstromabnehmer gut 25€ kostet. Wenn also ein Kind im Eifer des Gefechts die Dinger abbricht kostet der Ersatz mehr als die Lok wert ist.....

Gruß


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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#5 von klein.uhu , 05.05.2017 10:54

Moin,

Dafür ist der Liter Diesel derzeit hier 10cent billiger als noch vor 2 Wochen
Und davon brauchen die meisten von Euch (ich nicht, eignet sich nicht zum Radfahren) eher mehr als von Lichtleitern.

Brauchte vor einiger Zeit auch mal 1 Teil, was es nur im 6erpack gab. Mein Händler fragte mich, ob er 4 davon haben dürfe .... ... so geht es auch! Der Kauf von einem klitzekleinen Lichtleiterlein einzeln mit Versand und allem drum und dran ist ja auch total wirtschaftlicher Unsinn. Und längst nicht alle Ersatzteile dienen den Bestellern als Ersatzteil, viele nehmen das als Bastel-/Umbau-Zeil, und das ist nunmal nicht im Sinne der eigentlichen Ersatzteilversorgung.

Ich fände es gut, wenn die Hersteller da "Umbauteile" in Packungen anbieten würden, so wie manche Fenstersätze oder Profile bei Gebäuden, siehe Auhagen oder Faller u.a., das wäre doch mal eine Idee für Griffstangen, Tritte, ... Da gab es doch hier öfter und gerade in letzter Zeit mal Fragen nach so etwas. Die Modellautohersteller bieten auch solche Zubehörsätze für Spiegel, Räder, Spoiler und andere Teile an.

klein.uhu


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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#6 von lui ( gelöscht ) , 05.05.2017 11:54

Zitat von im Beitrag Märklins neue Ersatzteilphilosophie

Lichtkörper für 37097, E244960, 79 Cent das Stück VPE 4, wird da angezeigt (nicht mehr lieferbar).

Auch Hallo an Alle,

da bringt wieder mal Einer was (unbewußt oder bewußt?) durcheinander; es geht um die (hinteren) Lichteinsätze der BR85.

Die NEUE Ersatzteilnr. E244960 hat(te) die NEUE PG01, also einen UVP von 6€. Enthalten sind bzw. waren dort 4 Stück (=VPE 4). Unter dieser NEUEN "E"-Teilenr. wurde noch nie ein Preis von 0,79€ angezeigt.

Die ALTE Ersatzteilnr. 244960 hatte die ALTE PG01; in 2002 - also bereits vor 15 Jahren! - lag der VK-Preis pro Stück schon bei 0,77€.



N.B.: Mit der Einführung der "E"-Teilenr. wurden diese den NEUEN Preisgruppen 01-15 zugeordnet; die ALTE Preisgruppenzuordnung 01-23 von Ersatzteilen ohne "E" wurde entsprechend auf 51-73 geändert; die 99 blieb unverändert.

Die Änderung der Ersatzteilpolitik und Teilezusammenfassung/-reduzierung einschliesslich der Änderung der Preisgruppen erfolgte bekanntlich im Rahmen der Kostenüberprüfung während der Insolvenz, veranlasst Durch den damaligen Insolvenzverwalter Hr. Pluta. Ein weiterer Grund ergab sich aus der Anpassung an EU-Richtlinien, bei denen die Hersteller verpflichtet sind entsprechende Kennzeichnungen auch bei Serviceteilen vorzunehmen.

Die aktuelle Teilenr. E192417 (NICHT 192417!) fasst nun die vorderen und hinteren Lichtkörper mit den ehemaligen Teilenr. 244950 und 244960 in einem Set zusammen. Die Teilenr. 244950 entfiel bei der Teilnummernreduzierung seit 2011 und ist nun aufgrund offensichtlichen Bedarfs wieder erhältlich.

PS: Der Preis von Ersatzteilen über eine Bestellung beim Händler liegt i.d.R. (deutlich) unter dem vom Hersteller angegebenen UVP. Es hindert auch niemand einen Händler daran, Teile die in einem "Set" geliefert werden einzeln zu verkaufen (über deren EK-Preis muss man hier nicht diskutieren; die Händler wissen sicher selbst was sie jeweils bezahlen ).

Wenn ein Händler meint dass er wegen der vor über 5 Jahren geänderten Ersatzteilpolitik "kaputt geht" dann sollte er besser seinen Laden gleich dicht machen!


lui

RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#7 von lui ( gelöscht ) , 05.05.2017 12:03

Zitat von im Beitrag Märklins neue Ersatzteilphilosophie

Brauchte vor einiger Zeit auch mal 1 Teil, was es nur im 6erpack gab. Mein Händler fragte mich, ob er 4 davon haben dürfe .... ... so geht es auch! Der Kauf von einem klitzekleinen Lichtleiterlein einzeln mit Versand und allem drum und dran ist ja auch total wirtschaftlicher Unsinn.

So früher geschehen z.B. bei Schrauben - da wurde doch glatt auch mal für eine einzelne M2 x 5 Schraube ein extra Auftrag erteilt.

Zitat
Ich fände es gut, wenn die Hersteller da "Umbauteile" in Packungen anbieten würden, so wie manche Fenstersätze oder Profile bei Gebäuden, siehe Auhagen oder Faller u.a., das wäre doch mal eine Idee für Griffstangen, Tritte, ...


Auhagen ist da sicher ein positives Beispiel; nur funktioniert das bei der Vielzahl unterschiedlicher Teile hier nicht wirklich. Für solche Fälle gibt es ja noch Kleinserienhersteller wie z.B. Weinert, etc.

Ansonsten könnte ja Liliput gleich passende Zurüstteile für eine gewisse Märklin Lok anbieten.


lui

RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#8 von Francesco , 05.05.2017 12:30

Hallo,

wie soll eine Ersatzteilversorgung für 79 CT funktionieren? Dieser Preis ist der Endverkaufspreis. Ich arbeite in einer anderen Branche, aber der Händler EK dürfte unter 50% dieses Verkaufspreises liegen. Wie soll der Hersteller fur unter 40 Ct. dieses Teil herstellen, verpacken (ist heute quasi gersetzlich gefordert), bevorraten, einzeln kommissionieren, versenden etc. ist mit diesem Erlös nicht machbar.

Ich wundere mich daher nicht, dass die unterste Preisgruppe bei Märklin auf 6.- € erhöht wurde. Und wer dies nachrechnet wird feststellen, dass auch dies wohl nicht unbedingt kostendeckend sein kann. In vielen Fällen wurde bei der Umstellung aber auch die Verpackungseinheit verändert.

Ich persönlich bin der Meinung, dass die Ersatzteile von dem bezahlt werden sollen, der diese benötigt. Und nicht über die Preise von allen Kunden getragen werden sollen. Daher muss ein Ersatzteilwesen für einen Hersteller auch schwarze Zahlen liefern. Dies gilt vor allem für die Ersatzteilkunden, die die Teile für Selbstbauten verwenden. Warum soll ich als Kunde einer neuen Lok deren Kaufbedarf quersubventionieren? Denn ohne schwarze Zahlen im Ersatzteilbereich wird der Hersteller genau dies tun müssen.

Gruß

Francesco


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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#9 von 3047 , 05.05.2017 14:21

Zitat von im Beitrag Märklins neue Ersatzteilphilosophie

Hallo,

wie soll eine Ersatzteilversorgung für 79 CT funktionieren? Dieser Preis ist der Endverkaufspreis. Ich arbeite in einer anderen Branche, aber der Händler EK dürfte unter 50% dieses Verkaufspreises liegen. Wie soll der Hersteller fur unter 40 Ct. dieses Teil herstellen, verpacken (ist heute quasi gersetzlich gefordert), bevorraten, einzeln kommissionieren, versenden etc. ist mit diesem Erlös nicht machbar.

Ich wundere mich daher nicht, dass die unterste Preisgruppe bei Märklin auf 6.- € erhöht wurde. Und wer dies nachrechnet wird feststellen, dass auch dies wohl nicht unbedingt kostendeckend sein kann. In vielen Fällen wurde bei der Umstellung aber auch die Verpackungseinheit verändert.

Ich persönlich bin der Meinung, dass die Ersatzteile von dem bezahlt werden sollen, der diese benötigt. Und nicht über die Preise von allen Kunden getragen werden sollen. Daher muss ein Ersatzteilwesen für einen Hersteller auch schwarze Zahlen liefern. Dies gilt vor allem für die Ersatzteilkunden, die die Teile für Selbstbauten verwenden. Warum soll ich als Kunde einer neuen Lok deren Kaufbedarf quersubventionieren? Denn ohne schwarze Zahlen im Ersatzteilbereich wird der Hersteller genau dies tun müssen.



Gruß

Francesco



Hallo,
grundsätzlich bin ich deiner Meinung, dass die Ersatzteile natürlich von dem bezahlt werden sollen der sie auch braucht.

Nicht nachvollziehen kann ich allerdings eine Preiserhöhung wie hier von mir angegeben.

bisher 4 Stück für 3 Euro

siehe auf der Märklin Webseite:
https://www.maerklin.de/index.php?id=247&q=244960
das war noch voriges Jahr, als dieser Preis galt!

und nun, 1 Stück für 6 Euro.

Auch meine neuere BR85 (37097) braucht diesen Lichtkörper, und so alt ist die nun auch wieder nicht.

Durch die Bank sind nicht nur bei den Ersatzteilen, sondern auch beim Zubehör die Preissteigerungen weit weit jenseits meiner eigenen Lohnerhöhung. Ich glaube auch nicht dass mir mein Arbeitgeber solche horrenden Lohnerhöhungen zugestehen würde.

Da bleibt doch wohl nur Kaufverzicht? Ganz davon abgesehen was mein Händler dazu meinte, und auch da gebe ich ihm vollkommen Recht. Auch er meinte, man hätte gar nichts dagegen wenn ein Sockelgrundbetrag von 6 euro verlangt wird, nur müsste dann eben auch die VPE entsprechend angehoben werden, und nicht wie hier, sogar geviertelt werden zum doppelten Preis.

Ich habe aber auch Verständnis für Jeden der diese Preisgestaltung toll findet.....


kollegiale Grüße

Gustav


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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#10 von 3047 , 05.05.2017 14:34

Zitat von im Beitrag Märklins neue Ersatzteilphilosophie

Hallo,

also ich kann generell völlig nachvollziehen wenn die Hersteller einzelne Griffstangen, Hörner u.s.w. nur noch in Sets/Zurüstbeuteln anbieten. Alles andere ist bei diesem kleinteiligem Geschäft kaufmännischer Selbstmord!

Was ich nicht nachvollziehen kann ist wenn für eine Hobby-Lok von Märklin ein Ersatzstromabnehmer gut 25€ kostet. Wenn also ein Kind im Eifer des Gefechts die Dinger abbricht kostet der Ersatz mehr als die Lok wert ist.....

Gruß



Das Problem besteht ja in diesem Fall gerade darin dass NICHT MEHR in größeren Sets wie bisher VPE 4 Stück, angeboten werden (bisher 3 Euro), sondern nur nur noch 1 Stück im Beutel ist das ich brauche, und das dann für 6 Euro. Wären da 10 Stück drin, wäre das ja kein Problem, und das meint auch mein Händler, der könnte sich die Dinger dann hinlegen bis er wieder mal eins braucht. Aber ein STück für 6 Euro, ist halt jenseits von Gut un dBöse.

Wenn ich bedenke, dass der Lichtkörper, ein Plastiteilchen für wenige Cent, nun 6 Euro kosten soll, ist doch dein Dachstromabnehmer, der doch erheblich aufwendiger ist und mehr kosten dürfte, mit 25 Euro in für mich geschätzt gleicher Kostenrelation zu sehen. Da sehe ich also kein Problem.

Denn wenn ich heute wieder 4 dieser Lichtleiter haben wollte, die mich voriges Jahr noch 3 Euro gekostet haben, müsste ich heute 24 Euro dafür berappen, und meine 4 Plastikteilchen sind meines Erachtens doch erheblich weniger Wert als dein Dachstromabnehmer. Warum also sollten meine 4 Plastikteilchen teurer sein als dein Dachstromabnehmer?


kollegiale Grüße

Gustav


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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#11 von Schroedjs , 05.05.2017 20:20

Zum Glück verkauft mein Händler noch alles einzel.
Bestellt also ein Pack x Teile und verkauft die dann einzel im Laden.
Mein grübeln ist viel mehr, dass es einfach viele Sachen gar nicht mehr als Ersatzteil zu kaufen gibt.
Nach ein paar Jahren verständlich, aber die Zeitspanne wird immer kürzer.


Liebe Grüße, J.J. (d?ei d?ei)


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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#12 von BR 85 , 05.05.2017 21:38

Hallo,

so neu ist das ganze mit der "neuen Ersatzteilphilosophie" ja gar nicht mehr, ich glaube die Umstellung war irgendwann um 2011.
Schade ist zwar das es einige Teile nicht mehr einzeln gibt, aber besser im Set erhältlich als gar nicht mehr.
Zum Preis:
Die UVP liegt zwar bei 6,00 €, aber bei vielen Händlern gibt es die Teile aber auch schon so um die 3,70 € und daran verdient der Händler ja auch noch was. Die meisten Kosten machen bei einem Ersatzteil ja nicht die Herstellung sondern die Lagerhaltung und die Verpackung. Man muss ja bedenken wie oft so ein Teil auch schon angefasst wurde
1. Herstellung
2. Bearbeitung (evtl.)
3. Verpacken
4. Einlagern
5. Teil auslagern
6. Verschicken


Gruß

Lukas

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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#13 von 3047 , 05.05.2017 21:59

[quote="BR 85" post_id=1685342 time=1494013084 user_id=22157]
Hallo,

so neu ist das ganze mit der "neuen Ersatzteilphilosophie" ja gar nicht mehr, ich glaube die Umstellung war irgendwann um 2011.
Schade ist zwar das es einige Teile nicht mehr einzeln gibt, aber besser im Set erhältlich als gar nicht mehr.
Zum Preis:
Die UVP liegt zwar bei 6,00 €, aber bei vielen Händlern gibt es die Teile aber auch schon so um die 3,70 € und daran verdient der Händler ja auch noch was. Die meisten Kosten machen bei einem Ersatzteil ja nicht die Herstellung sondern die Lagerhaltung und die Verpackung. Man muss ja bedenken wie oft so ein Teil auch schon angefasst wurde
1. Herstellung
2. Bearbeitung (evtl.)
3. Verpacken
4. Einlagern
5. Teil auslagern
6. Verschicken
[/quote]


Da hast du vollkommen Recht. Deshalb hätte es Sinn gemacht, zwar den Preis auf einen Mindestpreis wie hier jetzt 6 Euro anzuheben, dafür aber auch 10 Stück in die Packung zu tun, denn der Herstellungspreis ist fast nebensächlich, und der Aufwand ein Teil oder 10 Teilchen da rein zu tun, fast derselbe, aber man hätte die Grundauslagen von 6 Euro gehabt.

Aber 6 Euro zu verlangen und gleichzeitig die UVP von 4 auf 1 zu reduzieren, das finde ich schon eine Rede wert.

Immerhin, nach einem Gespräch mit Märklin hat man mir versprochen, sofort nach der Inventur würde man mir nochmals ein Set schicken. Etwas versöhnlich stimmt das schon. Ärgerlich nur, dass ich auch für meine BR628.2 die Pufferbohle nicht mehr bekomme die ich brauche, so alt ist der 37763 jetzt doch auch nicht dass man die nicht mehr bekommen kann....Es gibt nur noch die für den 37728, und die passen leider nicht. Und man sagt das noch nicht mal, sondern zeigt kommentarlos und ohne Foto die falschen als Ersatz an, die gar nicht passen.

Nun ja, ich kenne das ja schon aus der Autoindustrie. Da sagte mir der Service Mitarbeiter auch - "wir haben gerade eine neue Ausstellungshalle gebaut für die Neufahrzeuge, was denken Sie woher wir das Geld haben um die bauen zu können? Von den Neuverkäufen nicht, das kommt von den Reparaturen...) Und deshalb kostet dort ein Ersatzteil das 3fache als wenn ich es im Internet bestelle, und die Lohnstunde kostet horrende 120 Euro und mehr.


kollegiale Grüße

Gustav


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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#14 von Stummilein , 05.05.2017 22:04

Zitat von im Beitrag Märklins neue Ersatzteilphilosophie

Zitat von im Beitrag Märklins neue Ersatzteilphilosophie

Hallo,

also ich kann generell völlig nachvollziehen wenn die Hersteller einzelne Griffstangen, Hörner u.s.w. nur noch in Sets/Zurüstbeuteln anbieten. Alles andere ist bei diesem kleinteiligem Geschäft kaufmännischer Selbstmord!

Was ich nicht nachvollziehen kann ist wenn für eine Hobby-Lok von Märklin ein Ersatzstromabnehmer gut 25€ kostet. Wenn also ein Kind im Eifer des Gefechts die Dinger abbricht kostet der Ersatz mehr als die Lok wert ist.....

Gruß



Das Problem besteht ja in diesem Fall gerade darin dass NICHT MEHR in größeren Sets wie bisher VPE 4 Stück, angeboten werden (bisher 3 Euro), sondern nur nur noch 1 Stück im Beutel ist das ich brauche, und das dann für 6 Euro. Wären da 10 Stück drin, wäre das ja kein Problem, und das meint auch mein Händler, der könnte sich die Dinger dann hinlegen bis er wieder mal eins braucht. Aber ein STück für 6 Euro, ist halt jenseits von Gut un dBöse.

Wenn ich bedenke, dass der Lichtkörper, ein Plastiteilchen für wenige Cent, nun 6 Euro kosten soll, ist doch dein Dachstromabnehmer, der doch erheblich aufwendiger ist und mehr kosten dürfte, mit 25 Euro in für mich geschätzt gleicher Kostenrelation zu sehen. Da sehe ich also kein Problem.

Denn wenn ich heute wieder 4 dieser Lichtleiter haben wollte, die mich voriges Jahr noch 3 Euro gekostet haben, müsste ich heute 24 Euro dafür berappen, und meine 4 Plastikteilchen sind meines Erachtens doch erheblich weniger Wert als dein Dachstromabnehmer. Warum also sollten meine 4 Plastikteilchen teurer sein als dein Dachstromabnehmer?


Hallo,

Du zahlst nicht den Materialpreis, sondern eine Dienstleistung!

Hast Du überhaupt eine Vorstellung, was es kostet, einen Ersatzteil-Service anzubieten.

Du hast sicherlich 30 Tage Urlaub und dann arbeitetst Du im Jahr bei 220 Tagen und 8 Stunden ca. 1760 Stunden.
Krankheitstage sind natürlich null!

Jetzt teile mal Deine Jahresgehalt (erhöht um die Sozialversicherungsleistungen Deines Arbeitgebers) durch 1760 und dann bekommst Du einen Stundenlohn.

Dann kalkuliere mal den Aufwand für Bestellung bearbeiten, Ersatzteil suchen und finden, Eintüten, versenden, Buchhaltung mit den Kosten belasten, kontrolle, ob Zahlung eingegangen, ggf. Mahnung, Rückfragen von Kunden beantworten, Ersatzteile falsch bestellt und zurückfgesendet, Buchhaltung wieder gutschreiben usw. usw.
Übrigens braucht dieser Mitarbeiter natürlich auch noch einen Arbeitsplatz, der im Winter beheizt sein sollte und zumindest mit einem PC und ergonomischer Arbeitsumgebung ausgestattet sein sollte.

Und das ganze soll dann für ein paar Cent geregelt werden....

Also, es geht hier nicht um den Materialpreis, sondern um die komplette Prozesskette und da sind 6 Euro noch preiswert.


Beste Grüße Ralf


 
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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#15 von Buegelfalte , 05.05.2017 22:52

Zitat von im Beitrag Märklins neue Ersatzteilphilosophie

Aber besser als Brekina, die sagen gleich ganz klar, Ersatzteile gibt es keine. Punkt aus Fertig.



Das stimmt so nicht. Auch bei Brekina gibt es für die Schienenfahrzeuge Ersatzteile. Verschleißteile wie Schleifer oder Haftringe haben eigene ET-Nummern, für alles andere kann man (freundlich) beim Brekina-Service anfragen. Verloren gegangene oder abgebrochene Steckteile oder beschädigte Elektronikbauteile kann man so (je nach Verfügbarkeit) also auch bekommen. In den Anleitungen der Modelle wird auf den Brekina-Service bzw. die entsprechenden FAQs auf der Homepage hingewiesen.

Wenn Kleinteile in Baugruppen oder Verpackungseinheiten zusammengefasst werden finde ich das nicht einmal schlimm. Schlimmer ist die Nichtverfügbarkeit vieler kleiner Steckteile bei Märklin, selbst bei neueren Modellen. Den vorbildlichsten Ersatzteilservice hat meines Erachtens Roco, da bekommt man selbst kleine Steckteile für über 20 Jahre alte Modelle, es gibt verhältnismäßig wenige Baugruppen und die Preise fangen bei unter einem Euro an. Bei Piko gibt es ebenfalls fast alles als Ersatzteile, wobei hier auch vieles in Baugruppen zusammengefasst ist. Dafür sind die Preis recht klein und Sachen wie Radsätze o.ä. gibt es hier ebenfalls einzeln. Wie die Verfügbarkeit für ältere Modelle aussieht muss die Zeit erst noch zeigen.

Zitat von Stummilein im Beitrag Märklins neue Ersatzteilphilosophie

Hast Du überhaupt eine Vorstellung, was es kostet, einen Ersatzteil-Service anzubieten.



Ein Ersatzteil-Service kostet Geld, richtig. Der von Märklin war früher allerdings vorbildlich, da kann ich durchaus verstehen, wenn das nun kritisiert wird. Zumal ein selbsternannter Marktführer mit Premiumprodukten und vor allem auch -preisen gerade in dieser Disziplin punkten sollte. Hier muss man einfach konstatieren: Andere können es besser. Und sogar preiswerter. An dem beheizten Arbeitsplatz wird es wohl nicht liegen...


Grüße, Björn


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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#16 von T13 , 05.05.2017 23:31

Zitat von Stummilein im Beitrag Märklins neue Ersatzteilphilosophie

....
Also, es geht hier nicht um den Materialpreis, sondern um die komplette Prozesskette und da sind 6 Euro noch preiswert.



Genau, aber gerade deshalb können dann auch für einen guten Preis ein paar mehr Teile im Tütchen sein, oder?


MiniMax-Grüße
Tjark


 
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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#17 von klein.uhu , 05.05.2017 23:42

Wäre es nicht einfacher - da die Kosten für solche Kleinteile, die gerne abfallen, abbrechen, äußert gering sind - wenn die Hersteller einfach gleich ein Tütchen mit diesen Teilen zusätzlich dem Modell beilegen würden. Irgendein Hersteller hat das mal eine zeitlang gemacht, wenn ich mich recht erinnere. Zumindest bei äußerlichen Teilen wie Puffern, Tritten, Griffstangen sollte das möglich sein.

Und eine Bitte an die Umbauer hier im Forum: wer z.B. die Lokbeleuchtung umbaut, möge seine überflüssigen Lichtleiter u.ä. bitte nicht wegwerfen, sondern hier im Forum anbieten. Manches bleibt da ja auch in der Bastelkiste, ist somit wenigstens nicht verloren.


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#18 von lui ( gelöscht ) , 06.05.2017 00:12

Zitat von im Beitrag Märklins neue Ersatzteilphilosophie

siehe auf der Märklin Webseite:
https://www.maerklin.de/index.php?id=247&q=244960
das war noch voriges Jahr, als dieser Preis galt!

Schon wieder so ein Mißverständnis bzw. Unwissen!
Der auf diesem Link angezeigte Preis war der ZULETZT gütlige Preis für diese Teilenr. als sie noch unter DIESER Teilenr. angeboten wurde bzw. verfügbar war. Das war nachweislich nicht letztes Jahr der Fall, sondern bereits in 2012, denn in der Märklin ET-Gesamtliste von 2013 wurde diese Teilenr. nicht mehr aufgeführt sondern stattdessen die neue Teilenr. E244960.

Zitat
Auch meine neuere BR85 (37097) braucht diesen Lichtkörper, und so alt ist die nun auch wieder nicht.



Wieso das denn - war der Lichtkörper etwa bei der Auslieferung nicht montiert? Dann ist sowas sofort sichtbar und ein reklamationsfähiger Fertigungsmangel. Und dann noch gleich mehrfach??? Also, ich besitze die BR85 selbst, hatte auch schon genügend davon in Händen - da hat noch nie ein Lichtkörper gefehlt oder war defekt.

Zitat
Durch die Bank sind .... die Preissteigerungen weit weit jenseits meiner eigenen Lohnerhöhung. Ich glaube auch nicht dass mir mein Arbeitgeber solche horrenden Lohnerhöhungen zugestehen würde.



Ich denke nicht dass Märklin's oder sonst ein Herstellers seine Preise anhand DEINER Lohnerhöhungen festlegt; ebenso wenig wie sie ihre VPE davon abhängig machen werden, welche und wieviele Teile ausgerechnet DU gerade haben willst.

Zitat
Da bleibt doch wohl nur Kaufverzicht?



Wer nicht bereit oder in der Lage ist den geforderten Preis für eine Ware zu bezahlen - JA! (wir sind hier doch nicht auf irgendeinem Basar).
Sowas passiert übrigens jeden Tag zig-tausendfach - und das nicht nur bei Spielzeug wir hier sondern selbst bei essentiellen Waren.

PS: Wer meint dass der ET-Service früher "besser" war vergißt dabei dass bis zur Insolvenz niemand diese Kosten und Wirtschaftlichkeit wirklich hinreichend geprüft hat.


lui

RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#19 von Buegelfalte , 06.05.2017 00:29

Zitat von Gast im Beitrag Märklins neue Ersatzteilphilosophie

Wer nicht bereit oder in der Lage ist den geforderten Preis für eine Ware zu bezahlen - JA! (wir sind hier doch nicht auf irgendeinem Basar).
Sowas passiert übrigens jeden Tag zig-tausendfach - und das nicht nur bei Spielzeug wir hier sondern selbst bei essentiellen Waren.

PS: Wer meint dass der ET-Service früher "besser" war vergißt dabei dass bis zur Insolvenz niemand diese Kosten und Wirtschaftlichkeit wirklich hinreichend geprüft hat.



Wir sprechen hier ja nicht von einer Ware selbst, sondern von Ersatzteilen für eben diese Ware. Und eine Modellbahnlok ist eben kein Tintenstrahldrucker und keine Kaffeepadmaschine. Normalerweise sind Anbieter hochwertiger Waren darauf bedacht auch einen guten Ersatzteilservice anzubieten. Sonst wandern die Kunden ab. Märklin hat das Glück, dass man sehr viele treue Kunden hat. Und die Ersatzteilhaltung war sicher nicht Schuld an der Insolvenz. Die Kosten dafür wird mal als Wirtschaftsunternehmen sicher auch die Jahrzehnte davor im Blick gehabt haben.


Grüße, Björn


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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#20 von Erich Müller , 06.05.2017 07:33

Ich besitze eine Lok, die komplett aus Ersatzteilen entstanden ist. Mich freut es natürlich, sie zu haben...

Aber: ich habe an meinen Loks schon dies und das kaputt gekriegt, bin beispielsweise sehr verärgert über Tenderdeichseln aus Kunststoff mit Sollbruchstellen und fehlende Tenderleitern (30730). Was ich noch nie kaputt gekriegt habe, sind Lichtleiter... Die Dinger sollten doch fest montiert sein und dann weder verloren gehen noch kaputt?


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#21 von kukuk , 06.05.2017 08:43

Zitat von im Beitrag Märklins neue Ersatzteilphilosophie
Wenn ich bedenke, dass der Lichtkörper, ein Plastiteilchen für wenige Cent, nun 6 Euro kosten soll, ist doch dein Dachstromabnehmer, der doch erheblich aufwendiger ist und mehr kosten dürfte, mit 25 Euro in für mich geschätzt gleicher Kostenrelation zu sehen. Da sehe ich also kein Problem.

Denn wenn ich heute wieder 4 dieser Lichtleiter haben wollte, die mich voriges Jahr noch 3 Euro gekostet haben, müsste ich heute 24 Euro dafür berappen, und meine 4 Plastikteilchen sind meines Erachtens doch erheblich weniger Wert als dein Dachstromabnehmer. Warum also sollten meine 4 Plastikteilchen teurer sein als dein Dachstromabnehmer?



Weil die Kosten nicht das Material oder Fertigung verursachen, sondern die Logistik und Lagerhaltung. Ersatzteile, wenn man es nicht gerade macht wie die Autoindustrie, wo aber auch alle über die horrenden Preise stöhnen, sind ein Verlustgeschäft und quersubventioniert durch die Einnahmen durch den Verkauf von Lokomotiven und so. Wenn jetzt deutlich mehr Ersatzteile verkauft werden als prognostiziert, macht der Hersteller einen größeren Verlust, der Ausgeglichen werden muß. Und da gibt es halt zwei Möglichkeiten: Entweder die Lokomotiven werden noch teurer, oder man erhöht die Preise für die Ersatzteile, dass der Verlust pro Ersatzteil geringer ist.

Wenn ich mir anschaue, wieviele Lokomotiven oder Wagen ich von Märklin kaufe, und das mein Bedarf an Ersatzteilen gegen Null geht, dann ist mir ein erhöhter Preis für die Erstzteile deutlich lieber.

Grüße,
Thorsten


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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#22 von Peter Müller , 06.05.2017 09:20

Man könnte auf die Idee kommen, die Preisgestaltungsverantwortlichen denken, jede durch Ersatzteile wieder flott gemachte Gebrauchtlok besetze den Platz für eine mögliche neue Lok. Den Gebrauchtmarkt beobachtet man doch schon länger mit Argwohn, da will man sein Gedeien nicht auch noch fördern.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#23 von Schroedjs , 06.05.2017 10:59

[quote="Peter Müller" post_id=1685477 time=1494055252 user_id=1337]
Man könnte auf die Idee kommen, die Preisgestaltungsverantwortlichen denken, jede durch Ersatzteile wieder flott gemachte Gebrauchtlok besetze den Platz für eine mögliche neue Lok. Den Gebrauchtmarkt beobachtet man doch schon länger mit Argwohn, da will man sein Gedeien nicht auch noch fördern.
[/quote]
Der Gedanke ist gut. Ich glaube, so wird ein Schuh draus.

Sagt auch keiner, dass jede Lok einen eigenen Motortyp braucht oder Decoder.
Warum gibt es nicht nur ein Motor und ein Decoder für alle Loks. (Oder fast alle)
Den 5pol schräg genuteten von Trix als Beispiel aus den Traxx. Einfach top der Motor.
Fahreigenschaften etc lassen sich über Parameter im Decoder programmieren.
Wäre für Neuteil und Ersatzteil sicher günstiger.


Liebe Grüße, J.J. (d?ei d?ei)


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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#24 von Schroedjs , 06.05.2017 11:05

Zitat von im Beitrag Märklins neue Ersatzteilphilosophie

Zitat von im Beitrag Märklins neue Ersatzteilphilosophie

Aber besser als Brekina, die sagen gleich ganz klar, Ersatzteile gibt es keine. Punkt aus Fertig.



Das stimmt so nicht. Auch bei Brekina gibt es für die Schienenfahrzeuge Ersatzteile. Verschleißteile wie Schleifer oder Haftringe haben eigene ET-Nummern, für alles andere kann man (freundlich) beim Brekina-Service anfragen. ...



Man bekommt nur Verschleißteil, Schleifer und Haftreifen, sagst du ja selber.
Rest ist bitten und hoffen und keine Ersatzteilversorgung.


Liebe Grüße, J.J. (d?ei d?ei)


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RE: Märklins neue Ersatzteilphilosophie

#25 von lui ( gelöscht ) , 06.05.2017 11:49

Zitat von im Beitrag Märklins neue Ersatzteilphilosophie

Wir sprechen hier ja nicht von einer Ware selbst, sondern von Ersatzteilen für eben diese Ware.

Im Kontext ist da kein Unterschied, denn auch jedes angebotene Ersatzteil ist ein Ware und die hat immer einen Preis. Dieser Preis wird vom Hersteller und nicht von x-beliebigen betriebsfremden Personen festgelegt.

Zitat
Und eine Modellbahnlok ist eben kein Tintenstrahldrucker und keine Kaffeepadmaschine.


Letztendlich sind alle drei nichts Anderes als entbehrliche Luxusgüter; unser Leben hängt nicht davon ab.

Zitat
Normalerweise sind Anbieter hochwertiger Waren darauf bedacht auch einen guten Ersatzteilservice anzubieten.


Sofern dies für die jeweiligen Teile sinnvoll oder gar erforderlich erscheint. Entscheidend ist ein guter Produktservice (gut heißt auch nicht unbedingt preisgünstig, geschweige denn dass man Kunden Zugriff auf ALLE Teile ermöglicht).

Zitat
Und die Ersatzteilhaltung war sicher nicht Schuld an der Insolvenz.


Das war auch nicht die Aussage, sondern dass im Rahmen der Insolvenz auch der Service (einschliesslich dem Ersatzteilwesen) genauer überprüft wurde; sowohl was die Kosten, Nutzen und seine Effizienz betraf, z.B. auch wie häufig ein Teil überhaupt benötigt wurde. Die Einführung der Teile(sätze) mit "E"-Nummern und die Fokussierung auf Verschleißteile war eine der daraus folgenden Maßnahmen, ebenso die Zusammenstellung des bekannten Ersatzteilkoffers für die Fachhändler.


lui

   


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