Hallo liebe Forumsgemeinde
ich gebe zu, es ist schon ne ganze Weile her, dass ich hier über die Grube Itzenplitz berichtet habe, doch wir haben keinesfalls getrödelt, ganz im Gegenteil, es ist viel passiert.
Und so will ich euch heute vom Gedeihen des viergleisigen Grubenbahnhofs berichten, der um 1860 erst mal mit wenigen Weichen und zum befüllen der offenen Waggons via Sturzbühne ausgelegt worden war. So war das Gleisniveau gegenüber der Befüllungsebene abgesenkt, Betonstützwände sicherten das Gelände, siehe historisches Foto
Zu einem späteren Zeitpunkt wurden die vier Gleise ohne Weichen durchgezogen, um die Wagen einfach an die Stützwände zu rangieren, baute man am Anfang sowie am Ende des Grubenbahnhofs jeweils eine Schiebebühne ein, um so freizügig die Wagen umsetzen zu können.
Die beiden Schiebebühnen waren von einer besonderen Bauart, sogenannte Kletterbühnen, hier laufen die Rangiergleise komplett durch, sie werden von den Bühnengleisen gekreuzt,, das verschiebbare Schienenstück geht ganz knapp über die Schienenoberkannte der Wagengleise.
Hierzu ein Bild aus alter Zeit, ganz am unteren Rand (rechts), sieht man die Wagengleise, die von den Bühnengleisen gekreuzt werden
Die Umsetzung ins Modell wird sicherlich nicht einfach werden, und es bleibt offen,ob es am Ende auch ohne Störungen funktioniert, hier automatisch Waggons umzustezen.....
Doch Itzenplitz ist Itzenplitz, eine Folge von Herausforderungen, und so werde ich alles geben , dass es funktionieren kann.......
Der Aufbau erfolgt aus kupferkaschiertem FR 4 Platinenmaterial, Aluminiumwinkeln, Messingblechen , Schrauben usw.
Hier sieht man den grundsätzlichen Aufbau
Rechts sieht man die Bühne von oben, in dem mittleren Schlitz läuft ein Mitnehmer, der Später den Schiebenwagen bewegt. Links sieht man die Konstrucktion aus Aluwinkeln , dem geführten Schiebeschlitten in der Mitte , die Gewindestange, die eine Drehbewegung in eine lineare Bewegung umsetzt.
hier noch mal die Antriebsseite, die in der Grube verschwindet
jetzt zum Antrieb
der Antrieb der Schiebebühne erfolgt mit einem Schrittmotor, der 200 Schritte pro Umdrehung macht, was einem von 1,8 Grad entspricht.
Die Elektronik hierzu stammt von der Firma die Digitalzenrale und so habe ich dann die ersten Probeläufe durchgeführt. Von mir ein ganz großes Lob geht an die Steuerung , die sich wirklich auf alle Fälle anpassen lässt.ob Drehscheibe oder Schiebebühne, die anzahl der Gleise, Getriebespiel Spannung Strom und Haltestrom vom Motor, alles ist programmierbar und jeder Schritt kann bis zu 64 Microstepps betragen, also dürfte die Genauigkeit schon recht groß sein.
Es ist viel einfacher zu realisieren wie verschiedene Rückmeldungen für jedes Gleis, zudem lässt sich alles auch per Hand und Dcc bedienen.
Wie das immer so ist, hat dieser Spezialdecoder seinen Preis, aber er ist jeden Cent wert.
Nach ausgiebigen Versuchen mit den beiden Bühnen, reifte in mir der Gedanke nach der Schiebebühne 2.0, ja es war wesentlich einfacher zwei neue zu bauen und dabei vorhandene Schwächen beseitigen und die gemachten Erfahrungen miteinzubringen.
Das Ergebnis...
hier noch mal von der Antriebsseite von nahem....
der Antrieb fehlt hier noch gänzlich, ich habe richtige Linearspindeln bestellt, also dkd...das kann dauern
soweit mein heutiger Bericht, wünsche allen gutes Gelingen und melde mich auch bald wieder aus Itzenplitz
versprochen ist versprochen
Reiner