Wurden Nebenbahn-Triebwagen (in meinem Fall einer des Typs Vt 75) gelegentlich auch um einen Personenwagen erweitert ? (bzw haben solche Triebwagen auch mal einen Güterwagen mit zum nächsten Bahnhof genommen? )
die Frage interessiert mich da ich überlege welche Züge ich auf meiner demnächst entstehenden Anlage einsetzten will ...
#2 von
Hp Schreufa
(
gelöscht
)
, 04.07.2013 19:31
Hallo Kai,
beim VT 95 würde ich das ausschließen, da dieser keine Puffer hat, sondern lediglich über Stoßfederbügel verfügt.
Der VT 98 hingegen hat Puffer und hat auch planmäßig zumindest über Teilstrecken einen Güterwagen befördert. Ich habe mal ein Bild eines dreiteiligen 798/998/998 mit einem angehängten zweiachsigen Railship-Schiebewandwagen gesehen. Der 798 ist zweimotorig und hat dreihundert PS, die reichen für die Beföderung eines zusätzlichen Waggons aus.
Der Moorexpress fährt zeitweise auch mit einem Fahrradwagen in der Mitte.
Mitnahme von Güter-, Post- und Expressgutwagen in jedem Fall, sofern normale Zug- und Stoßvorrichtungen vorhanden sind. Genau dafür dienten sie ja, sonst hätte man alle Triebwagen mit Schaku ausgerüstet.
Die Mitnahme von Personenwagen ist ebenfalls möglich bis hin zu Schnellzugwagen. Damals gab es noch den Kurswagen nach "Bad Tralala". Außerdem gab es auch rote Einheits-Nebenbahnwagen, die als VB 140 bezeichnet wurden und somit ganz offizielle Beiwagen waren, unter anderem für deinen VT 75. Modelle gibt/gab es bei Sachsenmodelle/Tillig und Märklin/Trix.
...aber für den VT95 gab es die berühmt-berüchtigten Einachsanhänger - mit Raum für Gepäck und Fahrrädern!
Ansonsten - es gibt in der Literatur einige Bilder von Reichsbahn (DRG / DR) - Triebwagen mit 2-achsigen Personenwagen als Anhänger - diese waren (meist?) von den Einheitsnebenbahnwagen abgeleitet - sprich, mit entsprechenden Leitungen + rot-beigen Anstrich versehen.
#10 von
ellokfahrer
(
gelöscht
)
, 08.07.2013 10:12
Moin,
es gab einen einzigen Vt 95 (als Prototyp für den Vt 98), der Puffer hatte. Alle anderen waren mit Stoßfedern ausgestattet und hatten eine Lkw-ähnliche "Schaku", an der entweder ein Kupplungshaken anmontiert werden konnte, um im Schadensfalle, den Vt abschleppen zu können. Die gleiche "Schaku" hatte der Beiwagen und der Gepäckanhänger für Ski, Koffer und Fahrräder. Weinert hat(te?) ein solches exzellentes Modell im Angebot. Diese Vt´s konnten jedoch keine zusätzlichen Wagen schleppen.
An den Vt 70, 75, 75.9, Vt 98 kannst du so ziemlich alles dranhängen, was mal auf Nebenbahnen fuhr und epochal dazu paßt.
Auf der Bad Kissinger Strecke wurden Expressgut und Postwagen mitgeführt, beim Ausfall des Beiwagens auch mal eine Donnerbüchse oder ein Einheitsnebenbahnwagen, ebenso gab es Gmp/PmG, die mit Vt gefahren wurden. Auf der Strecke nach Wildflecken konnte es schon mal passieren, daß ein Kurgästewagen verspätet eintraf und der Vt 98 diesen bis Bad Brückenau mitnahm. Und damit sogar noch rangierte! Auf dieser Strecke wurde sogar dem 3tlg Vt98 der Expressgut-Gos/Gbs angehängt. Mit Ladegschäft auf allen Unterwegsbahnhöfen.
In den 80ern wurde sogar auf der Stockheimer Bahn dem 628 ein GEP-Wagen mitgegeben. Und der heilige 515 beförderte Kurswagen im Raum Augsburg.
sogar dreiachsige Umbauwagenpärchen wären hinter einen Triebwagen vorbildlich (vorausgesetzt der Triebwagen hat im Gegensatz zum VT95 vollständig Kupplungen und Puffer ).
Planmäßig setzte die DB einen VT98 mit vier Umbau-Dreiachsern ein ( Quelle: Miba 3/61).
@ Michael Hi - kleine Korrektur: Die Prototypen des VT98 hatten keine Puffer, sondern die Stoßbügel der VT95 (Quelle u.a. EK-Heft über Schienenbusse - die Prototypen waren an den zusätzlichen Lüfteröffnungen im Dach ausmachbar und waren m.W. zumindest probehalber in Passau eingesetzt.
Aber ansonsten - gerade das Bw Gemünden hat Triebwagen (Altbau + Schienenbusse) mit allen mögliche "Bei-"Wagen auf die Reise geschickt.
Interessant, wie doch die Meinungen aus einander gehen!
Mal eine ganz einfache Frage.
So rein optisch Unterscheiden sich doch der VT95 und der VT98 von außen nur durch die Kupplungen (was man im Modell vernachlässigen kann) und durch die Puffer - oder liege ich da komplett falsch. Auf den Bildern wirkt das so.
Dann könnte man doch aus einem VT95 locker einen VT98 machen in dem man an dem Puffer montiert.
#16 von
ellokfahrer
(
gelöscht
)
, 10.07.2013 08:41
Moin Bernd,
ich empfehle den Blick in die Literatur.
So einfach wäre das nicht.
Vt 95 ist einmotorig und gerade mal in der Lage, sich selbst und max. 2 VB zu schleppen. Vt 98 ist zweimotorig, mit stärkeren Aggregaten ausgerüstet und in der Lage, ein paar Wägelchen mehr mitzunehmen.
Wir hatten hier schon mal eine Diskussion, was man alles an einen Vt 98 dranhängen kann. Auslöser war mein kleiner Vierteiler Vt 98 + Vb 98 + Vb 98 + Vs 98, der so an Main und Tauber gefahren ist.
Die Reihe Zugbildung der MIBA hat da schöne Beispiele für "exotische" Anhängsel drin.
Vt 95 ist einmotorig und gerade mal in der Lage, sich selbst und max. 2 VB zu schleppen. Vt 98 ist zweimotorig, mit stärkeren Aggregaten ausgerüstet und in der Lage, ein paar Wägelchen mehr mitzunehmen.
Wir hatten hier schon mal eine Diskussion, was man alles an einen Vt 98 dranhängen kann. Auslöser war mein kleiner Vierteiler Vt 98 + Vb 98 + Vb 98 + Vs 98, der so an Main und Tauber gefahren ist.
Die Reihe Zugbildung der MIBA hat da schöne Beispiele für "exotische" Anhängsel drin.
meint Michael
Ich will ja nicht viel dranhängen - habe einen 2 teiligen VT95 von Märklin und würde den gern mit einem Fahrradwagen (Güterwagen) fahren lassen, mehr nicht. Was ja nicht Vorbildgerecht wäre, außer ich baue mir diesen Einachs-Anhänger!
Daher habe ich eben überlegt ihn mit Puffern auszustatten und als VT98 zu beschriften - frisch lackiert wird der eh gerade!
Der Unterschied in der Motorisierung ist mit bekannt, aber im Modell ja zu vernachlässigen!
Rein optisch, also von der Kabine her sind die beiden ja identisch (oder eben fast - längenunterschied!).
das klingt jetzt erstmal ein bisschen gemein, aber das macht eben den Unterschied zwischen Modellbahn und Spielzeugeisenbahn aus.
Ein VT 95 und ein VT 98 sind nun mal verschiedene Baureihen mit unterschiedlichen Eigenschaften und da bleibt es egal, ob man jetzt an einen VT 95 Puffer dranklebt oder nicht, es bleibt ein VT 95.
das klingt jetzt erstmal ein bisschen gemein, aber das macht eben den Unterschied zwischen Modellbahn und Spielzeugeisenbahn aus.
Ein VT 95 und ein VT 98 sind nun mal verschiedene Baureihen mit unterschiedlichen Eigenschaften und da bleibt es egal, ob man jetzt an einen VT 95 Puffer dranklebt oder nicht, es bleibt ein VT 95.
Die unterschiedlichen Eigenschaften sind ja klar - die technischen jedenfalls. Aber haben die auch optisch deutliche Unterschiede. Auf den Bildern die ich bisher gesehen habe fallen da eben nur die Puffer deutlich auf! Wäre schön wenn da jemand der sich auskennt (da haben wir ja hier wohl welche) das einfach mal schreibt!
Im Original wurden die VT98 ja auch aus den VT98 entwickelt! Quelle: Wikipedia
Bei diesen Bildern hier: VT98 und VT95 fallen mir außer den Puffer nur noch die Lüftungsöffnung an der Seite auf. Aber genau die hat ja mein VT95 von Märklin ja auch!
nicht sofort deutlich sichtbar, sondern nur beim näheren Hingucken: der VT95 hat nur einen Motor, der VT98 dagegen 2. Was wiederum bedingt, daß der VT95 nur zwei Starterbatterien hat, der VT98 aber 4. Diese sind an allen vier Ecken des VT98 angeordnet (hinter entsprechenden Klappen), beim VT95 dagegen diagonal gegenüber an zwei Ecken. Kleine Unterschiede, aber (zumindest für den Kenner) sichtbare Unterschiede.
nicht sofort deutlich sichtbar, sondern nur beim näheren Hingucken: der VT95 hat nur einen Motor, der VT98 dagegen 2. Was wiederum bedingt, daß der VT95 nur zwei Starterbatterien hat, der VT98 aber 4. Diese sind an allen vier Ecken des VT98 angeordnet (hinter entsprechenden Klappen), beim VT95 dagegen diagonal gegenüber an zwei Ecken. Kleine Unterschiede, aber (zumindest für den Kenner) sichtbare Unterschiede.
Gruß Martin
Also nichts, was man mit einfachen Mittel darstellen kann!
Das mit den Motoren wurde ja schon mehrfach erwähnt - ist aber nichts was man von außen sieht!
ich empfehle dir einen kleinen Besuch des Schienenbus-Eldorados Gerolstein.
Da kannst du dir in Ruhe alle sichtbaren Unterschiede eines Vt95 gegenüber dem Vt98 reinziehen.
Und einen Besuch ist die Eifel immer wert
Viel Spaß
wünscht Michael
Klar - warum auch hier direkt Hilfe geben
Immer dieses "kryptische Gesabbel" !!!
Schreibt doch einfach mal die optischen Unterschiede als immer um den heißen Brei zu schreiben!
Und vor allem die, die man aus 60 cm noch sieht wenn er auf der Anlage an dir vorbeifährt!
Vlt. mal was wichtiges was ich gefunden habe:
1 2 3
.... Ab 1955 liefen dann die ersten VT 98 vom Band. Sie waren mit Hülsenpuffern und Schraubenkupplung ausgestattet. Weiterhin sind das Fahrgestell und das Untergestell verstärkt worden, da die VT 98 für das Mitführen normaler Fahrzeuge vorgesehen waren. Auch die Vielfachsteuerung war jetzt standardmäßig eingebaut und ermöglichte es, einen Steuerwagen oder einen weiteren Motorwagen mitzunehmen. generell wurde der 150 PS starke Büssingdiesel U10 eingebaut. [b]Die Wagenkästen sind mit denen der einmotorigen Schienenbusse identisch[/b], nur .....
Der Hauptunterschied liegt jedoch immer noch darin, dass beim VT98 Motorwagen und Beiwagen gleich lang sind, beim VT 95 der Beiwagen jedoch kürzer ist!
Dann könntest Du einfach einen zweiten Motorwagen verwenden...
#25 von
ellokfahrer
(
gelöscht
)
, 10.07.2013 14:29
Mööönsch Bernd,
wer wird denn gleich in die Luft gehen?
Kryptonit geraucht?
Es gibt hier im Netz jede Menge schöner Seiten zum Thema Vt 98 und Vt95. Schon beim ersten Durchstöbern werden dir sicher die sichtbaren Unterschiede auffallen.
Dann bei weiterem Vertiefen, findest du auch die halbwegs sichtbaren.
Übrigens, warum nicht selbst mal nach Bildern suchen? Oder mal die Bücher wälzen, oder das EJ Sonderjournal, das in wirklich jedem Haushalt nicht fehlen sollte.