bei uns im Ort standen früher die netten Holzmasten in jeder Straße. Diese möchte ich nun auch aufstellen...nur weiß ich leider nicht, ob das Telegrafenleitungen oder Freileitungen sind. Hier ein Link
Hallo Henning, Freileitungen können sowohl Telegrafenleitungen bzw Telefonleitungen sein oder Stromleitungen.
In dem Bild vom Link sind eindeutig Strom-Freileitungen abgebildet.
Didi
Ich brauch keinen Alkohol um peinlich zu sein... Das krieg ich auch so hin! Das Leben ist viel zu kurz um es mit Dingen zu belasten, die man nicht liebt. Aufräumen ist langweilig, da findet man doch nur die eigenen Sachen ...
Wenn du mir jetzt noch sagen kannst, wie die Anschlüsse zu den Gebäuden aussehen - ich erinnere mich dunkel an Isolatoren an der Giebelwand - , dann bin ich rundum zufrieden
Dann könnte ich also in einer bisher ungenutzten Ecke ein Trafohäuschen aufbauen, und von dort aus die Bahnhofsstraße mit Strom versorgen?
Zitat von GenuaDanke dir, wieder etwas gelernt ops:
Wenn du mir jetzt noch sagen kannst, wie die Anschlüsse zu den Gebäuden aussehen - ich erinnere mich dunkel an Isolatoren an der Giebelwand - , dann bin ich rundum zufrieden
Dann könnte ich also in einer bisher ungenutzten Ecke ein Trafohäuschen aufbauen, und von dort aus die Bahnhofsstraße mit Strom versorgen?
Schöne Grüße Henning
Normal hatten die Häuser auf dem Dach freistehende Ständer sow wie hier Die Isolatoren an Giebeln habe ich in unserer Region nur ganz ganz selten gesehen und wenn dann meist an Türmer oder ähnlich deutlich höheren Gebäude wenn sie zwischen kleineren standen
An die Ständer auf dem Dach glaube ich bei dem Bild von unserer Straße nicht, da die Masten deutlich kleiner sind als Firsthöhe. Und an solche Isolatoren an der Wand kann ich mich erinnern - zwar undeutlich, aber irgendwas war da mal...
Zitat von GenuaTach Bernd, danke dir für das Bild.
An die Ständer auf dem Dach glaube ich bei dem Bild von unserer Straße nicht, da die Masten deutlich kleiner sind als Firsthöhe. Und an solche Isolatoren an der Wand kann ich mich erinnern - zwar undeutlich, aber irgendwas war da mal...
Schöne Grüße Henning
Also bei uns war früher die ganze Innenstadt mit diesen Freileitungen überzogen und auf jeden Haus stand so ein Ständer und die Leitungen gingen von Haus zu Haus ohne Masten nur an den Türmen waren die Isolatoren direkt an der Mauer. In der Innenstdt solche Masten vor den Häusern waren nicht wirklich üblich. Das Bild von dir zeigt ja auch eher ein Dorf oder einen Vorort!
Das Problem ist ja, wenn du einen Straßenzug machen willst kannst du ja gar nicht über die Giebel gehen?
Kommt wohl auf die Gegend an. Hier waren die Stromleitungen ursprünglich an den Häusern oben an der Giebelwand mit den Isolatoren befestigt. 2 Leitungen führten von der Hauptleitung an der Straße zum Haus (220 V Wechselstrom). Die Ortsleitung hatte 380 V Drehstrom (vermutlich 4 Leitungen). Seit etwa 1980 ansonsten unterirdisch.
Zitat von historKommt wohl auf die Gegend an. Hier waren die Stromleitungen ursprünglich an den Häusern oben an der Giebelwand mit den Isolatoren befestigt. 2 Leitungen führten von der Hauptleitung an der Straße zum Haus (220 V Wechselstrom). Die Ortsleitung hatte 380 V Drehstrom (vermutlich 4 Leitungen). Seit etwa 1980 ansonsten unterirdisch.
Bei uns gingen die Hauptleitungen über die Häuser! In einer engen Fachwerkinnenstadt geht das auch gar nicht anders. Aber auch in de Wohngebieten außerhalb machte man das bei uns so, da man sich ja so Leitungen und Masten spart. (Man ist ja Schwabe)
Die Lösung mit den Masten und den 2 Leitungen zum Haus kam bei uns nur dort vor, wo große Baulücken waren oder sehr freistehende Häuser zu versorgen waren.
Und bei uns ging der Drehstrom in die Häuser und wurde erst dort auf 220V heruntergesetzt. So konnte man auch Drehstromsteckdosen in den Häusern betreiben!
Ich habe mal mit einer kleinen Zeichnung dargestellt wie Freileitungen an Häusern enden. Die Leitungen endeten immer an Haken, die mit Isolatoren (Porzelanglocken) versehen sind. Von dort geht es mit isolierten Kabeln ins Haus. Teilweise ist auch direkt am Dachgestänge angeschlossen worden. Telefon wurde meist am Haus bis zur Wohnung verlegt und erst dann ins Haus eingeführt. Strom wurde meist unter dem Dach ins Haus eingeführt und innen mit Sicherungen versehen.
Ob nun die Stromleitungen über Dächer mit Dachgestänge oder mit Masten an der Straße geführt wurden ist ortsabhängig. In der Stadt wurden sehr wenig Masten aufgestellt. Hier ist sehr viel Dachgestänge genutzt worden. Auf Dörfern hingegen sah man fast nur Masten stehen. Außerdem gab es eine Trennung zwischen Strom und Telefon, sie benutzten verschiedene Straßenseiten. Bei Kreuzungen von Strom- und Telefon-Freileitung mußte ein Abstand von mindestens 1 Meter eingehalten werden. Das sollte im Groben eine kurze Info zur Umsetzung sein.
Didi
Ich brauch keinen Alkohol um peinlich zu sein... Das krieg ich auch so hin! Das Leben ist viel zu kurz um es mit Dingen zu belasten, die man nicht liebt. Aufräumen ist langweilig, da findet man doch nur die eigenen Sachen ...
#10 von
Carolusmagnus1911
(
gelöscht
)
, 13.03.2013 17:05
Hallo Henning,
das Thema hat mich vor Kurzem auch beschäftigt, allerdings vor deiner Epoche sozusagen. Vielleicht kannst du mal bei mir im Trööt auf Seite 51 schauen, dort siehst du verschiedene Masten und Versorgungen zum Haus.
Wenn du gute Leitungen brauchst, kann ich dir diese zuschicken. Die Leitung wäre ein Faden, mit dem du auch problemlos durchhängende Leitungen darstellen kannst.
bei uns im Wohngebiet verschwinden langsam die Freileitungen (nur Stromanschlüsse!). Start waren kleine Transformatorstationen in Betonbauweise - nicht sehr viel höher als ein Stockwerk, mit Flachdach. Dort kam dann ein sehr dicker Mast heraus (Stahl - min 8-Seiten), von dem aus in drei oder vier Richtungen jeweils 4 Leitungen abgingen. Diese gingen dann von Haus zu Haus bzw. von Laternenmast zu Laternenmast. Am letzten Haus war ebenfalls eine Dachzuführung, die aber auf jeden Fall abgefangen war, d.h. ein Stahlseil gegen die Zugkräfte der Freileitungen. An den Laternen war dann halt an der letzten Schluß - diese war aber auch stabilisiert.... Wie gesagt, derzeit wird alles auf unterirdisch umgebaut - ich denke, in 3-4 Jahren ist alles vorbei. Die Häuser stehen am Hang - es ist ein reines Wohngebiet am Stadtrand.
das Thema hat mich vor Kurzem auch beschäftigt, allerdings vor deiner Epoche sozusagen. Vielleicht kannst du mal bei mir im Trööt auf Seite 51 schauen, dort siehst du verschiedene Masten und Versorgungen zum Haus.
Wenn du gute Leitungen brauchst, kann ich dir diese zuschicken. Die Leitung wäre ein Faden, mit dem du auch problemlos durchhängende Leitungen darstellen kannst.
Viele Grüße Daniel
Hallo Daniel, jetzt, wo Du es erwähnst, habe ich die Umsetzung bei Dir erst richtig gesehen. Es ist Alles stimmig. Deswegen habe ich es beim Betrachten garnicht so wahr genommen.
Aber es ist die richtige Anrgung zur Umsetzung von Strom-Freileitungen. Da hat sich bis in die heutige Zeit kaum etwas verändert.
Didi
Ich brauch keinen Alkohol um peinlich zu sein... Das krieg ich auch so hin! Das Leben ist viel zu kurz um es mit Dingen zu belasten, die man nicht liebt. Aufräumen ist langweilig, da findet man doch nur die eigenen Sachen ...
Vielen lieben Dank für die ganzen nützlichen Informationen, die hier gesammelt werden.
Ich habe vorhin noch etwas herumtelefoniert, und das Ergebnis lautet: Strom - und tatsächlich mit Isolatoren an den Giebelseiten. Das war in Niedersachsen offenbar Standart, sie den Beitrag von Horst (danke dir). Vom Bild aus gesehen rechts stand ein Trafogebäude, von dem führten die Freileitungen ins ganze Dorf. Und für Telefonkabel braucht man kein Trafogebäude...so glaube ich.
Daniel, deine Ausführung der Freileitungen muss in den ganzen Seiten deines Anlagenbaus an mir vorbeigegangen sein - was mich irgendwie wundert. Jedenfalls ist das klasse geworden, und ich nehme das mal als Vorbild für meine Umsetzung.
Zitat von mb-didiHallo ... Ich habe mal mit einer kleinen Zeichnung dargestellt wie Freileitungen an Häusern enden.
Gab verschiedene Varianten. Manch einer ließ sich Drehstrom zum Haus legen (z.B. einer meiner Nachbarn) mit 4 Leitungen, der Vorbesitzer unseres Hauses nur Wechselstrom mit also nur 2 Leitungen. Die endeten dann an den bekannten Isolatoren vorzugsweise an der Giebelwand. Telefon kam hier relativ spät (die Häuser sind erst um 1950 gebaut) und war da schon unterirdisch.
Nebenbei: Als die Stromzuführung unterirdisch verlegt wurde, wurden zu jedem Haus vorsorglich 4 Adern gelegt. Der Elektromeister verteilte dann die Anschlüsse = 1. Haus R, 2. Haus S, 3. Haus T, 4. Haus wieder R und so weiter. Das könnte man auch bei oberirsischer Zuführung darstellen - wenn es denn jemandem auffällt
Bei uns waren 4 Isolatoren an der Hauswand. Es gab aber auch Häuser mit Dachmasten. Strassenlampen waren nur an jedem 2. bis 4. Holzmasten. Manche Masten waren mit Drahtseil diagonal mit Erdankern abgespannt (... hatte so ein Ding im Vorgarten), andere Masten waren A-förmig. Vor ca. 2 Jahren habe ich noch Freileitungen mit größeren Trafos auf den Masten gesehen. In sehr weitläufigen ländlichen Gebieten scheinen Freileitungen auch heute noch üblich zu sein.